Befreie meine Liebe - Teil 17

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 01.04.2011


Hallüüü ihr lieben =) Der 17 Teil ist endlich fertig. Möchte mich mal wieder über eure kommentare bedanken! Die spornen mich immer so an :P dank euch schreib ich also... bitte nicht aufhören!!! Viel spaß beim lesen wünsch ich euch!!
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Heute war ich super gut gelaunt! Als ich gestern vom Treffen mit Maria Heim gekommen war, ging ich so schnell wie möglich ins Internet und schaute mir einige Videos über Wing Tsun an. Ich kam nicht mehr vom Staunen weg! Verdammte kacke war das GEIL! Ehrlich! Wenn ich eines Tages eine Meisterin in dieser Kampfkunst bin, dann kann ich sagen, dass ich ein wirklich heftig gutes Ziel erreicht habe! Und natürlich, dass mir lieber keiner auf die Nerven gehen sollte, denn sonst… Die Begeisterung für diese fabelhafte Entdeckung hielt eben auch noch bis zum Tag darauf an. Vor der Schule traf ich Nina und ihr erzählte ich natürlich gleich alles. Bis uns leider, oder eigentlich endlich!, Michelle auf die Nerven ging.
„Du willst Kampfsport machen? Bist du denn nicht schon Tier genug?“
Nina und ich sahen uns beide an und in derselben Sekunde formten unsere Lippen ein Lächeln. Sie hatte verstanden, dass dieses Blondchen hier, Michelle war. Gleichzeitig drehten wir uns wieder zu Michelle, die Nina gar nicht beachtete, sondern nur mich wie eine Kuh anglotzte.
„Vielleicht solltest du dich auch in irgendeiner Kampfsportart anmelden, am besten im Kick-Boxen, als Box-sack!“ , sagte Nina locker. Michelle starrte sie entgeistert an. Hatte sie so einen Tunnelblick, dass sie Nina wirklich erst jetzt gesehen hatte?
„Und wer bist du? Carins Schoßhund?“, erwiderte sie.
„Pass auf, oder sie pisst dir sofort ans Bein, denn das kann sie auf Befehl. Nina?“, rief ich und guckte demonstrativ zu ihr. Sie lächelte kurz und fing an zu bellen. Ich musste mir ein heftiges Lachen unterdrücken. Das war urkomisch!
„Ihr seid ja ekelhaft!“, sagte Michelle mit angewiderten Blick, drehte sich um, so, dass ihre Haare mit Schwung nach hinten fielen, und lief weg.
Nina und ich fingen an laut zu lachen. Wir konnten kaum aufhören! Auch nicht dann, als es schon zum Unterricht geläutet hatte. Mit Lachtränen in den Augen betrat ich bald das Klassenzimmer und setzte mich an meinen Platz. Es war unruhig, denn der Lehrer war noch nicht da. Schon wieder ein zu spät kommen. Ob wir wieder Herr Schwarz haben? In denselben Moment, als ich mir diese Frage in Gedanken stellte, trat er ein. >> Ich sollte sowas wie Hellseherin werden! Das ist ja besser wie Fernsehen! Kaum denke ich was und schon passiert es! Ob es auch klappt, wenn ich an Michelle und viele Kakerlaken denke? << fuhr es durch mein Gehirn. Doch als ich versuchte mich auf meinen Gedanken zu fokussieren, sprach Herr Schwarz:
„Guten Morgen liebe Schüler. Wie ihr seht, darf ich euch wieder unterrichten. Ich bin leider wieder zu spät, da man mich immer auf den letzten Drücker bestellt. Naja, kann man wohl nicht viel machen. Welches Fach hättet ihr jetzt?“
Irgendjemand rief Sexualkunde in den Raum, was natürlich nicht stimmte! Doch Herr Schwarz lächelte nur kurz und witzelte:
„Da will jemand wohl zurück in die fünfte Klasse. Habt ihr das denn nicht schon durch? Das wird doch langweilig!“
Einige lachten.
„Wir hätten jetzt das Fach Deutsch gehabt, Herr Schwarz.“, rief Michelle überzeugt von sich selbst. Die wollte sich echt total bei dem Lehrer ein schleimen.
Herr Schwarz sah sie an. Sagte zuerst nichts, doch dann meinte er:
„Danke dir. Also Deutsch. Holt euer Material heraus, wir fangen den Unterricht an.“
Und somit verlief die Stunde eigentlich doch ganz normal. Oder eigentlich doch nicht, denn Herr Schwarz nahm fast immer mich dran! Anscheinend war er total davon überzeugt, wie alle anderen Lehrer auch, dass ich vor mich hin träumte und nicht antworten konnte, wenn man mich dran nahm. Ich hätte ihm fast ins Gesicht gelacht vor Trotz, aber hab es doch einfach sein lassen und jedes Mal geantwortet. Er kam nicht mehr weg vom Staunen. Tja, Herr Schwarz, falsche Person zum ärgern ausgesucht! Am Ende der Stunde, als ich kurz auf die Toilette wollte, rief Herr Schwarz mich zu sich her.
„Ja bitte?“, fragte ich unwissend. Eigentlich interessierte mich eh nicht was er zu sagen hatte.
„Carin, ich möchte dich gerne etwas fragen.“
„Okay. Was denn?“
Kurz sah er mich unsicher an, sprach dann aber weiter.
„Bist du immer so unaufmerksam im Unterricht? Auch wenn du, jedes Mal wenn ich dich dran genommen hatte, antworten konntest?“
Ich starrte ihn einfach blöd an. Was ist das für eine beschissene Frage? Was juckt es ihn denn das zu wissen?
„Ja, bin immer so. Darf ich fragen wieso sie das wissen möchten?“
„Ganz einfach, weil es so aussieht, als wolltest du den Lehrern auf die Nerven gehen. Versuchst du sie anzustacheln?“
Mir zeichnete sich ein gemeines Lächeln auf die Lippen. Nicht schlecht Herr Schwarz. Aber…
„Warum sollte ich? Mir sind die Lehrer egal! Ich sitze hier, weil ich nichts anderes zu tun habe. Und solang ich lerne und antworten kann, braucht sich keiner zu beschweren!“
Das Gesicht von Herr Schwarz änderte sich nun auch in herausfordernd. Sein Lächeln ähnelte nun meinem.
„Du provozierst also mit Absicht…“
„Nein, keine Absicht! Ich bin nun mal so! Unterricht langweilt mich einfach und das Gefasel der Lehrer geht mir auf die Nerven. Ganz einfach. Wenn ich etwas mit Absicht tun würde, dann sähe das anders aus.“
Wieso sagte ich ihm das? Konnte ich nicht einfach die Klappe halten und mich wie Michelle bei ihm ein schleimen? NEIN! Igitt! Ich will doch nicht wie diese Eckel erregende Michelle sein! Somit ist mein Verhalten berechtigt.
„Aha. Interessant.“
Wieder hielt er sich mit einer Hand das Kinn und sah somit älter aus als er eigentlich war. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Bevor er noch etwas hinzufügen konnte, sagte ich:
„Kann ich jetzt gehen? Ich muss auf die Toilette!“
Seine Augen wurden groß und er nickte sofort.
„Natürlich. Entschuldige, dass ich dich aufgehalten habe.“
„Kein Problem Herr Schwarz.“
Somit endete unser Gespräch und ich konnte endlich aufs Klo gehen!

In der großen Pause traf ich mich mit Nina und wir unterhielten uns locker. Sie erzählte mir mehr von Salvatore, dass sie jetzt zusammen sind, er ein totaaaal lieber Junge ist, sie behandelt wie eine Prinzessin und blaa blaa blaa. Das freute mich natürlich für Nina, aber Mensch kann die reden! Wenn sie einmal anfängt, hört sie nicht mehr auf. Ich bin eher der ruhige Typ, sie stattdessen die Quasseltante. Aber naja, besser so. Wenigstens ergänzen wir uns somit mehr.
„Sag mal Carin, wann fangen wir eigentlich an unseren Führerschein zu machen? In ein paar Monaten werden wir 18 sein…“, warf sie plötzlich ein.
„Irgendwie habe ich gar nicht darüber nachgedacht. Aber jetzt wo du es sagst. Sollen wir uns bald zusammen nach einer Fahrschule umsehen?“
„Klar. Ist doch offensichtlich.“, meinte sie und zwinkerte mir zu.
Ich und Fahren. Das wäre das coolste überhaupt! Wieso habe ich eigentlich bis jetzt nicht darüber nachgedacht? Plötzlich vibrierte mein Handy. Eine SMS von Maria:

Hallo Carin. Ich wollte dich fragen, ob wir schon heute ins Training gehen, oder erst nächste Woche. LG

Oh! Heute war Trainingstag. Natürlich gehe ich hin! Ich begann zu tippen.

Hey Maria. Klar gehen wir heute hin. Wir treffen uns eine Stunde vorher in der Stadt. Okay für dich?

Wie gewohnt antwortete Maria blitzschnell. Ich fragte mich, wie sie es schaffte die SMS so schnell zu lesen und dann zu antworten.

Alles klar! Bis heute Abend. Freue mich!

Natürlich freute ich mich auch, aber ich antwortete ihr nicht mehr, denn es klingelte schon wieder zum Unterricht.
„Ich hab voll kein Bock!“, seufzte ich.
„Da bist du nicht die einzige! Wir haben jetzt den Vertretungslehrer. Kennst du den schon? Er heißt Herr Schwarz.“
„Ja! Verdammt, heute hat der mich dauernd dran genommen und am Ende des Unterrichts wollte er mit mir sprechen.“
Nina sah mich mit großen Augen an.
„Ehrlich? Uuuuhh Carin!“, sagte sie belustigt und stupste mich mit dem Ellenbogen.
„Hör auf nur an sowas zu denken du Tier! Sitz!“
Wir lachten wieder zusammen los. Bestimmt sahen wir wie verrückte aus, die gerade was weiß ich was geraucht hatten, denn viele schauten uns an. Das interessierte uns aber wenig, denn was die anderen von uns dachten war uns absolut egal. Somit kam ich wieder lachend ins Klassenzimmer. Das könnte ruhig immer so sein. Es gefiel mir langsam.

Zuhause warf ich mich erschöpft aufs Bett. Endlich zuhause! Ich drehte mich auf den Bauch, schnappte mir mein Kissen und drückte es fest an mich. Ich musste an Damian denken. Mein Körper spannte sich ein wenig an und ich drückte das Kissen noch fester. Ob er durch diesen Fluch seine Lektion gelernt hatte? Meiner Meinung nach musste er wirklich sehr leiden. Alle glücklich zu sehen und selbst nicht glücklich sein können…
Im Augenwinkel nahm ich etwas wahr. Als ich mich umdrehte, stand Damian vor meinem Bett und sah mich an. Ich richtete mich auf, umarmte jedoch das Kissen weiter. Nun sah ich ihn auch an. Er lächelte schüchtern. Seine Art mich anzusehen gefiel mir wirklich sehr. Ich konnte nicht genug bekommen. Sein Blick lies mich einfach alles um mich vergessen.
„Setz dich doch.“, flüsterte ich kaum hörbar, doch Damian schien es sehr wohl gehört zu haben, denn er setzte sich in Bewegung und nahm neben mir Platz.
Unsicher sah ich ihn an. Eigentlich fiel mir nichts ein, was ich ihm hätte sagen können. Über der Sache mit Nophos wollte ich gerade wirklich nicht reden! Das wäre zu viel gewesen, jetzt wo ich doch so entspannt war. Also schwieg ich eine Weile. Nervös zupfte ich an meinem Kissenbezug. Damian sah mich weiterhin an und ich versuchte so gut es ging meine Anspannung unter Kontrolle zu bekommen. Somit atmete ich tief ein und aus und fing an zu reden:
„Ich werde mir heut mit Maria eine coole Kampfsportart anschauen. Im Internet habe ich schon einige Videos gesehen. Sieht wirklich interessant aus.“
Damian sah mich interessiert an. Wie angenehm sein Blick war. Auf diese Weise gab er mir das Gefühl ihm alles sagen zu können. Eigentlich kümmerte mich gar nicht was Nophos über Damian gesagt hatte. Also, dass Damian total eingebildet war und ein mega Playboy und so. Soviel Zeit wie vergangen sein musste, hatte er sich doch bestimmt geändert. Mit mir verhielt er sich auf jeden Fall in keinster Weise schlecht. Ich fand ihn wirklich interessant und wollte ihn richtig kennenlernen, jedoch redete er immer noch nicht mit mir! Wieso machte er nicht einfach seinen Mund auf und sagte etwas?
„Sag mal Damian, wieso redest du eigentlich nicht?“, fragte ich darauf los. Sein Blick veränderte sich schlagartig von lieb und aufmerksam in starr und kalt. Er stand langsam auf und blieb mit zu mir gedrehten Schultern stehen.
„Was soll das? Ich hab dich etwas ganz banales gefragt! Wenn du nicht kannst ist es Okay, aber kein Grund hier gleich rum zu spinnen!“, zickte ich ihn an.
Damian drehte sich um. Seine Augen waren emotionslos. Plötzlich sah ich ein Leuchten über sein Gesicht huschen, er hob einen Mundwinkel an und… Unglaublich! Er streckte mir wie ein kleines Kind die Zunge raus! Meine Augen wurden untertassenförmig und ich sprang auf und stand nun auf dem Bett.
„Du willst eindeutig Prügel! Respektloser Geist! Diesmal erwische ich dich und dann bist du dran!“, sagte ich und zeigte mit dem Zeigefinger auf ihn. Überzeugt von mir selbst fing ich an Damian durch das ganze Zimmer zu jagen. Wieder schmiss ich alles um und fiel sogar einige Male hin, aber diesmal war es anders wie das letzte Mal, als ich Damian versuchte zu fangen. Diesmal machte es Spaß! Desöfteren lachte ich laut auf, lächelte ihn an und er mich zurück… Irgendwann hatte ich ihn an die Wand gedrängt. Er stand mit den Schultern gegen die Wand gepresst und ich lief ihm selbstsicher entgegen.
„So mein Lieber! Das du heute weniger gemein warst und nicht dauernd verschwunden und wieder aufgetaucht bist, rechne ich dir hoch an. Aber deine Strafe wir trotzdem weh tun!“
Sein Grinsen wurde breiter. Ich näherte mich ihm immer weiter, bis ich knapp einen Meter vor ihm stehen blieb. Mit ausgestreckten Armen machte ich einen langen Schritt vorwärts und versuchte ihn zu fassen, doch da war er schon verschwunden. Meine Hände stießen mit einem dumpfen Geräusch an die Wand. So schnell ich konnte drehte ich mich um und suchte das Zimmer nach ihm ab. Doch er stand bereits vor mir. Mit langsamen Schritten näherte er sich. Ich fragte mich, wieso ich am Ende mit Damian immer in solchen Situationen geriet. Er streckte eine Hand aus und legte sie neben meinem Gesicht an die Wand und stützte sich somit ab. Er grinste immer noch und sah mich an. Da er so groß war, musste ich nach oben schauen. Ich versuchte meine Nervosität zurückzuhalten und grinste ihn auch an. So blieben wir eine Weile. Stumm und Steif mit herausfordernden Blick. Plötzlich ging meine Zimmertüre auf. Meine Mutter trat ein.
„Carin? Alles Okay mit dir? Ich habe… Oh mein Gott wie sieht es denn hier aus?“
Sie sah sich weiter im Zimmer um und legte sich schockiert die Hand vor den Mund. Ich starrte sie mit großen Augen an. Damian stand immer noch vor mir und grinste was das Zeug hielt. Der hatte also immer noch Spaß dran!
„Ähm… Ich habe ein bisschen Sport gemacht.“, sagte ich einfach.
„Und was soll das für ein Sport gewesen sein? Bombenweitwurf?“, fragte meine Mutter misstrauisch und stemmte ihre Hände in die Hüfte.
„Fast! Aber eigentlich… Naja also es ist so, zuerst macht man alles unordentlich, um dann wieder aufzuräumen. Das ist die neueste Mode aus Amerika! Damit verbrennt man viele Kalorien.“, versuchte ich überzeugt zu klingen. Was besseres viel mir nicht ein oder was? Meine Mutter hob eine Braue hoch und musterte mich ungläubig an.
„Wieso kannst du nicht ein ganz normales Mädchen sein, welches ihrer Mutter nicht solch Lügengeschichten erzählt?“, fragte sie am Ende.
„Na ist doch ganz einfach! Wer will schon so ein langweiliges Ja-sagendes Mädchen, welches nie lügt und immer alles sauber hält, wenn man mich haben kann?“
Damian sah dem ganzen Szenario belustigt zu. Ich musste mich total zusammenreißen, um ihn nicht mit einem Überraschungsangriff versuchen zu fassen zu bekommen, da meine Mutter ja mit uns im Zimmer stand, ihn aber nicht sehen konnte.
„Ich glaube das überlege ich mir noch, welches Mädchen ich lieber hätte! Los, aufräumen. Mittagessen ist fertig.“
Mit diesen Worten verließ sie mein Zimmer und machte die Türe hinter sich zu. Damian und ich starrten uns sofort wieder an. Er grinste weiter, zeigt mit seiner Hand auf die ganze Unordnung, tippte mit dem Finger auf eine imaginäre Uhr am Handgelenk und zwinkerte mir zu, um mir sofort darauf wieder die Zunge rauszustrecken. Unglaublich dieser Geist! Ich packte irgendetwas, das auf den Boden lag und warf es nach ihm. Er verschwand aber sofort. Boah! Dieser miese Blödgeist! Jetzt darf ich die Unordnung auch noch alleine wegmachen! Ich sollte mir ein paar Fallen ausdenken. Morgen würde ich damit anfangen, aber erst mal den ganzen Mist wieder in Ordnung bringen, schließlich hatte ich totalen Hunger und wollte so schnell wie möglich was essen. Ob es in Amerika wirklich so eine dumme Sportart wie aufräumen gab?






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