Befreie meine Liebe - Teil 10

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 14.03.2011


SO! das sind jetzt 5 Seten auf Word. Viel spaß damit und wie immer danke für eure kommis und falls nötig verbesserungsvorschläge...
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„Ihr kennt euch?“, fragte Marc. Wieso fragten alle immer das Selbe?
„Wir dürfen uns jeden Schultag in der Selben Klasse ertragen.“, meinte ich, nachdem ich mich ein wenig von dem riesen Schock erholt hatte.
„Du bist unerträglich!“, schrie Michelle mich schon fast an. Dass ihre zwei Freundinnen nicht einschritten wunderte mich ein wenig, denn sie standen da und sahen mich mit ihren meiner Meinung nach Dünnschiss Blicken an! Wenn sie aufs Klo mussten, sollten sie gefälligst gehen!
„Weil du mir natürlich die Lust dazu gibst, dich wie ein Teddybär zu drücken! Am liebsten würde ich dich erwürgen! Wegen dir durfte ich schon zwei Mal nachsitzen!“, motzte ich zurück. Jetzt war ich gereizt!
„Hey ihr beiden, jetzt ist Schluss! Ruhe!“, schritt Marc ein. Wir starrten ihn wütend an.
„Michelle, hier ist dein Geld.“
Er gab ihr einen zwanzig Euro Schein.
„Carin, lass uns jetzt endlich was trinken gehen damit du dich auch wieder beruhigst.“, fügte er hinzu.
Michelle zog ihre Nase in die Höhe und drehte auf der Ferse um und lief mit übertrieben wackelnden Hintern weg. Verdammt war die eingebildet! Wie lange muss die vor der Glotze sitzen und sich die ganzen amerikanischen Teenie-Filme angucken und die Rolle der Zicke auswendig lernen?
„Ich denke, ich gehe lieber wieder nach Hause. Das war mir jetzt zu viel!“, sagte ich zu Marc und lief sofort los ohne ein Weiteres Wort hinzuzufügen.
„Carin! Warte doch! Lauf doch nicht weg!“, rief er mir nach, doch ich blieb nicht stehen. Plötzlich griff er mich am Handgelenk und hinderte mich daran weiter zu gehen. Ich war gezwungen mich umzudrehen.
„Was?!“, fuhr ich ihn an. Ich war wirklich angepisst wegen der ganzen Sache.
„Wieso bist du jetzt so sauer? Woher sollte ich wissen was zwischen euch so abläuft? Sie erzählt mir ja nichts. Und außerdem bin ich, ich und sie, sie. Warum läufst du also vor mir weg und bist sauer auf mich?“
Oberscheiße! Das war logisch! Man merkte, dass er gebildet war!
„Ich komm echt nicht mit ihr klar! Sie ist so eine Zicke. Der Fakt, dass sie deine Schwester ist, hat mich einfach umgehauen. Sowas hätte ich nie erwartet.“, antwortete ich und sah ihm dabei in seine Augen.
„Können wir in Ruhe darüber reden? Vielleicht bei einem Kaffee oder so?“
Er grinste mich an. Wieso konnte er mich nicht einfach gehen lassen? Wieso konnte ich nicht einfach weiterhin nein sagen und nach Hause gehen? Ich ließ mich überreden und lief mit ihm zurück ins Café.
Vor mir stand ein Iced-Karamell-Macchiato und Marc schlürfte an einem Milchshake. Die Situation war mir unangenehm. Ich wusste nicht, wie ich mich nun verhalten sollte. Er gefiel mir und er schien auch an mir Interesse zu haben, jedoch war er der Bruder meiner, sagen wir mal Erzfeindin! Ich grübelte weiter nach. Wenn ich ihm irgendwann näher bin und wir vielleicht zusammenkommen, dann würde ich bestimmt auch mal bei ihm zuhause sein, schließlich muss ich irgendwann auch seine Eltern kennenlernen. Dann wäre seine Horror-Schwester auch da! Die würde mich vor ihren Eltern bestimmt total schlecht machen! Grrrr!
Marc riss mich aus meinen Gedanken.
„Denkst du immer noch über Michelle nach? Wirklich Carin! Hör bitte auf. Ich möchte dich wirklich besser kennenlernen und wenn du dir jetzt solche Probleme machst, weil ich der Bruder deiner… Keine Ahnung… Erzfeindin? Naja Michelle halt, bin, dann gibst du mir ja von Anfang an keine Chance! Bitte.“
Ich musterte ihn mit großen Augen. Erstens, er hatte die Selben Gedanken wie ich! Zweitens, er interessiert sich anscheinend sehr für mich. Ein dritter Gedanken huschte über meine Gehirnwindungen: Wo ist Damian? Ehrlich, heute schwänzt er wirklich seine Arbeit! Sollte er nicht irgendwie auftauchen und entweder mit dem Kopf schütteln oder nicken?
„Ich...“, setzte ich an. Was sollte ich jetzt bitte antworten?
„Du?“, fragte Marc und grinste leicht. Er legte seine Hand auf meine, die auf dem Tisch neben meiner Tasse ausgestreckt lag.
„Irgendwie bin ich verwirrt. Und das Ganze geht mir ein wenig zu schnell. Ich glaube ja, du gefällst mir, aber wenn wir es langsamer angehen würden, wäre es mir lieber.“
Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Meine Worte brachten mich dazu mich zu schämen. Warum wusste ich nicht wirklich. Vielleicht, weil ich ihn anfing wirklich zu mögen. Ich wollte ihn wirklich besser kennenlernen, aber nach Tim hatte ich einige Zweifel und war nun vorsichtiger. Außerdem kann ich nicht von einer Beziehung in die Andere rennen! Das ist schlecht für die Nerven! Vor allem meine!
„Ich finde, du hast recht. Wir sollten uns erst besser kennenlernen. Schließlich muss ich zugeben, dass du mich um den Finger gewickelt hast. Ich werde alles dafür geben, dass du dir sicher bist mit mir zusammen sein zu wollen!“
Ich sah auf und blickte Marc wieder in die Augen. Sein Blick war ernst. Er war wirklich reif. Es freute mich total, dass er sowas zu mir sagte. So einen Jungen findet man nicht oft! Mein Herz machte einen Sprung. Seine Worte waren wirklich Mut spendend! Ich gewann meine Sicherheit zurück und verbrachte den Rest des Abends mit viel lachen und Spaß haben. Es fühlte dich wunderbar an!

Als ich wieder nach Hause kam, war es schon spät. Zum Glück hatte Marc ein Motorrad und fuhr mich Heim. Ich schlich in mein Zimmer und versuchte so wenig Geräusche wie nur möglich war zu machen. Als ich meine Zimmertüre schloss, stand Damian wieder vor mir. Ich schreckte auf, wie immer und konnte mir gerade noch so einen Schrei unterdrücken. Wieder wurde ich wütend!
„Du bist doch so ein mieses Arschloch! Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du mich nicht so erschrecken sollst!“
Damian grinste mich einfach nur an, legte sich entspannt auf mein Bett und verschränkte seine Hände hinter den Kopf. Was war jetzt los? Irgendwie sah er aus als wolle er mich verspotten!
„Dein Grinsen sieht gemein aus! Was hast du?“
Ich verkrampfte mich. Das war eine ungewöhnliche Reaktion seinerseits. Ich beobachtete ihn noch ein wenig. Dann fragte ich ihn aus.
„Du hast mich wohl beobachtet. Du weißt, dass ich mit Marc weggewesen bin. Dann weißt du auch, dass er und Michelle Geschwister sind! Und mit deinem Grinsen willst du mich jetzt wohl verspotten! Warum bist du nicht aufgetaucht? Ist Marc nun der Richtige oder nicht?“
Damian zuckte nur kurz mit den Schultern und grinste weiter spöttisch. Warum war er so bösartig geworden? Warum wollte er mich jetzt so verarschen? War er etwa eifersüchtig oder was? Ein Geist der auf mich eifersüchtig war? In Gedanken lachte ich mein böses Lachen, so wie der Bösewicht in vielen Filmen. Das war irgendwie unpassend! Schließlich ist das hier eine ernste Situation.
„Hör auf damit! Damian ich werde immer wütender auf dich! Lass den Scheiß endlich!“
Damian richtete sich auf. Er hatte aufgehört zu grinsen. Seine Augen versprühten etwas Dunkles. Ich erstarrte! Sein Blick war nicht mehr voller Gefühle, schimmernd und warm wie gewöhnlich. Sein Blick war jetzt kalt. So kalt, dass es schien, als würde seine Augenfarbe sich von tief grün und warm zu schwarz und kalt verwandeln. Als wären Schatten in seinen Augen. Er kam auf mich zu. Immer noch erstarrt, konnte ich nur zusehen. Wenige Zentimeter vor mir blieb er stehen. Ich musste hochschauen, denn er war fast einen Kopf größer als ich. Seine Schultern waren breit und muskulös. Er war wunderschön, doch seine Augen passten nicht mehr zu ihm. Sie machten mir Angst. Langsam stemmte er seine Arme neben mich und ich war wie in einem Käfig gefangen. Sein dunkelgraues T-Shirt war durch die Anspannung seiner Muskeln total eng angelegt. Breitbeinig und nach vorne zu mir gelehnt sah er mir tief in die Augen. Ich wusste einfach nicht was er vorhatte. Wollte er mir nun Angst einjagen oder was? Was wollte er mir bitte beweisen? Wieder dachte ich an den Moment, in dem seine Lippen kurz vor meinen waren. Meine Hände fingen an zu schwitzen und mir wurde am gesamten Körper heiß. Damians Kopf näherte sich mir. Sollte das wieder ein Versuch sein, mich zu küssen? Wie sollte das gehen? Er war ein Geist und bis heute hatte ich es nicht geschafft ihn zu berühren! Wie würde er sich anfühlen? Wieder begann mein Herz an laut zu pochen. Wahrscheinlich waren meine Wangen schon ganz rot. Er näherte sich weiter. Der Abstand zwischen uns wurde immer kleiner. Plötzlich konnte ich eine Veränderung in seinen Augen sehen. Sie waren wieder grün und leuchteten und strahlten Wärme aus. Doch es war nicht alles. Es schien so, als wäre eine Spur von Schmerz vorhanden. Verwirrung seinerseits. Ich spürte ein leichtes stechen in meinem Herz. Wieso litt Damian? Irgendwie schien die Zeit stehen geblieben zu sein, denn Damian näherte sich nicht mehr. Wir waren nur noch ein winziges Stückchen voneinander entfernt. Seine Lippen berührten fast meine. Doch keiner von uns beiden bewegte sich. Im Bruchteil einer Sekunde veränderten Damians Augen sich wieder. Wut war darin zu sehen, er drehte seinen Kopf weg und lehnte ihn gegen die Wand, neben meinem Kopf. Kurz bevor ich mich zu ihm drehen konnte, verschwand er. Langsam glitt ich die Wand hinunter und setzte mich auf den Boden. Mir liefen Tränen über die Wangen. Soviel Emotionen auf einmal hatte ich noch nie gespürt. In mir war ein Chaos ausgebrochen. Ich verstand Garnichts mehr. Warum? Warum muss das geschehen?
Ich krabbelte in mein Bett und versuchte einzuschlafen, was mir für die halbe Nacht nicht gelang.

Schon wieder Morgen. Mit geschwollenen Augen kroch ich aus dem Bett. So ein beschissener Tag aber auch. Noch mehr beschissene Schule! Wie immer lief ich ins Bad, wusch mir mein Gesicht, putzte mir meine Zähne und zog mich an. Auf frühstücken hatte ich keine Lust. Mein Magen war total flau und ich würde mich bestimmt übergeben, wenn ich jetzt etwas zu mir nehmen würde. Deshalb hing ich mir meine Schultasche an die Schulter und lief aus dem Haus. Grüßen brauchte ich sowieso nicht, da meine Mutter schon aus dem Haus war. Auf dem Schulweg gelang es mir nicht einmal einen klaren Gedanken zu fassen. Wie ein Zombie kam ich im Klassenzimmer an und setzte mich auf meinen Platz. So ein scheiß Tag! Ehrlich, wie sollte ich diesen nur durchstehen? Als der Unterricht anfing war ich ehrlich gesagt erleichtert darüber, denn ich wurde abgelenkt. Ich machte mir Notizen und passte fast auf. Bis zur großen Pause war alles ruhig. Als sich das Klassenzimmer leerte und ich wie in den letzten Tagen sitzen blieb, merkte ich, dass Michelle noch im Raum geblieben war. Sie schaute mich an. Als alle gegangen waren, öffnete sie ihren Mund.
„Wieso musste es ausgerechnet mein Bruder sein? Es gibt so viele andere Jungs da draußen! Wieso mein Bruder? Wieso mag er DICH!?“
„Dich“ sagte sie total abfällig. Ich kullerte nur meine Augen, denn ich hatte wirklich kein Bock auf die ganze Sache. Wenn ich wieder wegen der nachsitzen musste, da ich ja bestimmt verwanzt war und ganz sicher pünktlich für meinen Auftritt ein Lehrer auftauchen würde, sagte ich nichts und drehte mich auf die andere Seite. Leider verstand sie nicht, dass ich kein Interesse an ihrem Gelaber hatte, denn sie sprach weiter.
„Hörst du mir überhaupt zu du dreckige Nutte?“
Sofort setzte ich mich gerade auf. Das war zu viel! Jetzt würde ich ihr ihre Fresse polieren!
„Du blödes, blondes Stück Scheiße! Wie kannst du es nur wagen mich eine Nutte zu beschimpfen, obwohl du doch diejenige bist, die sich wie eine anzieht und bestimmt ein Spagat kann. Was ich damit meine kannst du dir wohl vorstellen!“
Mit einem fiesen Grinsen sah ich zu ihr rüber. Ich stellte mir vor, dass eine schwarze Aura um mich rumschwirrte, denn ich war wirklich absolut angepisst! Michelles Mund stand weit offen und ihr Blick war schockiert.
„Fass dich wieder zusammen, oder übst du den Mund für andere Nutten Zwecke weiter aufzumachen?“
Oh ja, ich war sauer. Aber richtig, denn nun stand ich auf und stellte mich vor sie hin. Auch Michelle stand auf.
„Nimm das zurück!“, schrie sie fast.
„Auf garkeinen Fall! Jetzt wird abgerechnet du Biest!“
Sie hob ihren Arm und versuchte mir eine Ohrfeige zu verpassen, doch ich war schneller und wich ihr aus um sie an den Haaren zu packen, an die ich auch kräftig zog. Sie schrie auf, drehte sich und schaffte es sich zu befreien, oder eigentlich ließ ich einfach los, denn ihre Haare waren voller komischer Pflegeöle und noch so Zeugs. Das Gefühl ekelte mich an! Sie rappelte sich auf und versuchte mich zu schubsen. So eine zu vorausahnende Bewegung. Ich machte einfach einen kleinen Schritt zur Seite und stellte ihr das Bein. Sie flog mit dem Gesicht voraus auf dem Boden. RUMS!
„Ups! Hat sich das kleine Prinzeschen weh getan?“, verspottete ich sie. Von Nettigkeit in mir war keine Spur! Diesmal versuchte sie nicht aufzustehen, sondern verpasste mir direkt einen Tritt aufs Schienbein. Das tat Höllisch weh! Schwarz sehend lies ich mich auf sie fallen und setzte mich auf sie und von oben begann ich damit, ihre Haare nochmal zu ziehen. Diese scheiß blonden Haare würde ich ihr alle einzeln rausreißen! Sie schrie auf. Wahrscheinlich war durch den ganzen Krach irgendein Schüler aufmerksam geworden, hatte gesehen, dass sich zwei Mädchen prügelten und holte seine Kumpels, die daraufhin weitere Kumpels und Freunde riefen. Ein Chor bildete sich und alle riefen:
„Tittenschlacht, Tittenschlacht…!“
Wie primitiv! Das sind schon wieder die blöden Ami-Filme! Plötzlich ertönte eine laute Männerstimme.
„Aufhören ihr zwei! Schluss jetzt! Auseinander!“
Diesmal war es unser Physiklehrer. Er trennte uns und hob mich an einem und Michelle am anderen Arm fest.
„Ihr beide kommt jetzt mit zum Rektor! Da bekommt ihr eure verdiente Strafe!“
Fünfzig Peitschhiebe von links, weitere Fünfzig von rechts. Witzelte ich im Kopf. Mir war egal was auf mich beim Direx wartete. Michelle hatte ihr Fett weg.

Der Rektor war natürlich stinksauer auf uns beide. Es gehörte sich nicht für zwei Mädchen eine Prügelei im Klassenzimmer zu veranstalten. Unsere Strafe war es, ZUSAMMEN für eine Woche dem Hausmeister nach der Schule bei der Arbeit zu helfen. Sprich Boden schrubben, Fenster blitze blank putzen, Klos mussten wir auch sauber machen und so weiter. Das würde lustig werden! Die Strafe begann heute.

Als ich endlich nach Hause kam, war ich total müde und ausgepowert. Ich fing an Schule zu hassen! Vielleicht sollte ich anfangen Terroristenpläne zu schmieden und eine Bombe legen und alles hochjagen! Ich schloss die Türe auf und kaum war ich ins Haus getreten, sah ich Nina vor mir. Ich ließ alles fallen und rannte zu ihr und umarmte sie so fest ich nur konnte!
„NINAAAAAAAAAAAAAA!!!“






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