Befreie meine Liebe - Teil 3

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 01.03.2011


Erschöpft kam ich nach Hause und ging sofort in mein Zimmer. Seufzend legte ich mich aufs Bett. Ich starrte an die Decke. Langsam schloss ich meine Augen und fiel in einen leichten Schlaf. Irgendwann fühlte ich mich komisch. So als würde mich jemand beobachten. Vorsichtig öffnete ich die Augen. Mir blieb ein Schrei im Hals stecken.
Tiefgrüne Augen eines Jungen starrten mich an. Sein Gesicht schwebte direkt über meinem! Panisch streckte ich die Arme aus um ihn wegzustoßen, doch der Junge schwebte in die Ecke meines Zimmers und blieb dort stehen. Ich setzte mich auf und wollte schreien, doch der Blick des Jungen bannte mich. Für kurze Zeit schien ich in einer anderen Dimension zu sein. Als ich wieder zu mir kam, fragte ich mit ruhiger Stimme:
„Wer bist du und was machst du in meinem Zimmer?“
Die Tatsache dass er schweben konnte schien mir in diesem Moment zweitrangig.
Er sagte nichts. Stumm schweigend lief er zu meinem Schreibtisch und setzte sich auf den Stuhl. Ich blieb auf dem Bett sitzen. Wir starrten uns beide an. Niemand sagte etwas. Obwohl ich hunderte von Fragen im Kopf hatte blieb ich still und schaute ihn an. Sein schwarzes seidig glattes Haar spielte ihm um sein Gesicht, seine Lippen waren voll und sahen sehr gepflegt aus. Er hatte einen olivbraunen Hautton und seine weiche Haut schien zu glänzen. Sein Gesicht zeichnete scharfe Kanten, was ihn leicht gefährlich aussehen ließ, doch seine Augen… Seine Augen waren wunderschön! Tiefgrün mit einem weichen Blick der einen einfach in seinen Bann zieht. Sie ließen mich in Sicherheit wiegen. Nach ewig langer Zeit versuchte ich es nochmal.
„Wer bist du? Und warum bist du hier?“
Auch diesmal antwortete er nicht, sondern schüttelte nur seinen Kopf.
„Kannst du nicht reden?“
Er sah mich traurig an und wendete seinen Blick weg von mir.
„Das macht nichts. Ich rede auch nicht gerne.“
Mit diesem Satz legte ich mich aufs Bett, drehte und wendete mich bis ich eine bequeme Schlafposition gefunden hatte und schlief fest ein.
In meinem Traum war ich in einem wunderschönen Schloss. Ich hatte ein wunderschönes langes Kleid an, wie eines einer Prinzessin. Das Schloss schien groß zu sein, also machte ich mich auf den Weg es ein bisschen zu erforschen. Vor mir war eine riesige Tür. Sie sah schwer aus, denn sie bestand aus dickem Holz mit vielen komplizierten Gravuren und Malereien. Plötzlich öffnete sich die riesige Tür von alleine und mir bot sich eine Szene die ich nie wieder vergessen werde!
Ein alter Mann in einem schwarzen dicken Umhang stand wütend gegenüber eines anderen, viel jüngeren Mann. Dieser war vielleicht gerade mal 21 Jahre alt. Als ich genauer hinsah, erkannte ich ihn. Das war doch dieser schwebende Kerl der einfach so in meinem Zimmer aufgetaucht ist! Erschrocken sah ich weiter dem Szenario zu. Der alte Mann schien sowas wie ein Magier zu sein, denn er hatte einen Zauberstab in der Hand mit dem er auf diesen Jungen zeigte. Seine Stimme war tief und machte mir angst. Er sprach in einer mir fremden Sprache. Plötzlich wurde es dunkel im Raum. Der Junge schien sich vor Angst nicht bewegen zu können und mir erging es genauso. Der Magier erhob seine Stimme. Verfluchte er ihn gerade? Aber wieso? Ich konnte leider nur zusehen denn mein Körper bewegte sich nicht. Das einzige Wort das ich verstand war „Damian“, denn der alte Magier schrie es drei mal. Ein lilaner Nebel umgab den Jungen, von dem ich nun wusste, dass er Damian hieß. Starr schaute er gerade aus zu dem Magier. Ein wütendes Licht blitzte in seinen Augen auf. Ich spürt wie der Boden unter meinen Füßen nachließ. Es schien so als würde mir alle Kraft aus dem Körper entweichen. Meine Sicht wurde verschwommen und das letzte was ich sehen konnte war Damian, der mich mit einem traurigen Blick ansah und sich langsam auflöste.
Tief nach Luft schnappend wachte ich auf. Ich war schockiert von meinem Traum, war schweißnass gebadet und zitterte. In meinem Zimmer war keine Spurt von Damien zu sehn. Er war verschwunden. Ob ich ihn wiedersehen würde? Mit dieser Frage im Kopf lief ich ins Badezimmer um mich abzuduschen. Es war zwar erst fünf Uhr morgens, doch in diesem Zustand konnte ich bestimmt nicht mehr einschlafen! Ich regelte das Wasser auf fast heiß .und stellte mich unter den Duschkopf. Das Wasser lief mir den Körper runter und es war ein wundervoll entspannendes Gefühl. Dampf stieg auf. Als ich aus der Dusche kam, tastete ich nach ein Handtuch und wickelte es um mich. Ich stellte mich vor dem Waschbecken über dem ein Spiegel hing. Mit der Hand wischte ich den Wasserdampf weg, damit ich hineinsehen konnte. Doch außer mir reflektierte sich noch jemand in dem Spiegel. Damien stand hinter mir!






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