My first love

Autor: Kartoffel
veröffentlicht am: 18.01.2006




Hey, meine Geschichte ist zwar ziemlich lang, aber lest sie bitte trotzdem, steckt viel Arbeit drin! Danke! ;)
Kartoffel

Es war Winter. Draußen herrschte Schneegestöber. Ich saß gerade mein Praktikum bei der Polizei ab. Wirklich erstaunlich was hier für Menschen herkamen. Plötzlich wurde die Tür aufgeschlagen. Ein Windhauch streifte mir durchs Haar und zwei Polizisten traten ein. Mein Vorgesetzter, Herr Winkles, und ein Polizist, den ich noch nicht kannte. Sie hatten einen Jungen dabei, 17 Jahre vielleicht, also in meinem Alter. Er hatte braune Haare und um seinen Mund wuchsen ein paar Bartstoppeln. Seine braunen Augen waren erstaunlich! Er blickte zu mir und ich sah beschämt zum Boden. Hatte er bemerkt, dass ich ihn angestarrt hatte? Hoffentlich nicht... Er sah so perfekt aus! Ich merkte, dass meine Knie weich wurden und schnell setzte ich mich. Herr Winkels kam zurück. Allein. Möglichst beiläufig fragte ich ihn: 'Was, was hat der Junge eben getan?' Herr Winkels grinste. 'Was bist du denn so rot Sinah? Na ja, er hat Drogen verkauft. Kokain.' Drogen. Ich spürte einen schweren Stein auf meiner Brust. Drogen sind schrecklich. Herr Winkels musste meine Entsetztheit bemerkt haben, denn er sagte: 'Aber er selbst nimmt sie nicht, wir haben einen Bluttest gemacht. Er verkauft sie nur. Weiß der Teufel warum! Wir...' Weiter kam er nicht, denn plötzlich rannte der Junge von vorhin durch den Raum, riss die Tür auf und verschwand. 'He!', rief Herr Winkels und stürmte hinterher. Dieser Junge faszinierte mich! Ich sah auf die Uhr. 14.45. Das hieß, in einer viertel Stunde konnte ich nach Hause gehen. Gerade packte ich meine Sachen zusammen, als Herr Winkels wieder kam. Ohne den Jungen. 'Ähm, ist der Junge entkommen?' , fragte ich. Herr Winkels brummte. 'Oh', murmelte ich. Gerade wollte ich meine Handschuhe aus der Jackentasche holen, als ich einen Zettel bemerkte. Ich zog ihn heraus und las. 'Komm heute Nacht zur alten Scheune!' Oh mein Gott! War er von ihm? Aber, wie sollte er ihn in meine Tasche bekommen haben? Sollte ich hingehen? Das wäre sehr gefährlich. Andererseits, meine Freundin sagte immer 'No risk, no fun'. Also beschloss ich auf sie zu hören. Was sollte schon groß passieren? Ich ging nach Hause und konnte die Stunden bis Mitternacht kaum abwarten. Endlich war es so weit. Leise schlich ich mich aus dem Fenster, meine Mutter durfte nichts mitbekommen! Ich kam an der Scheune an, doch keiner war da. Ich wartete. Immer noch keine Spur von ihm. Wo war er nur? Plötzlich hörte ich hinter mir eine Stimme. 'Hey, hübsches Mädchen, hier bin ich!' Ich drehte mich um. Da saß er, auf den Heuballen und sah mich aus seinen unergründlichen Augen an. 'Hi. Ich heiße John. Meine Freunde nennen mich JiJi.' Er hatte eine tiefe, rauchige Stimme. Er schlug mich so vollkommen in seinen Bann, dass ich ganz vergaß zu antworten. Als ich bemerkte, dass ich ihn wieder nur mit offenem Mund anstarrte, klappte ich ihn schnell zu und sagte: 'Oh, ähm, ich bin Sinah und meine Freunde nennen mich, ähm, Sinah.' Er lachte. 'Komm!' er griff meine Hand und zog mich mit sich. Hinter der Scheune lag ein großer See, indem sich das Mondlicht spiegelte. 'Lass uns spazieren!', flüsterte er. Wir schlenderten über den See und erzählten über uns. Als wir einmal rum waren, setzten wir uns auf die Heuballen. Wir hatten vieles Gemeinsam, doch die Sache mit den Drogen hatte er nicht erwähnt. Also sprach ich ihn darauf an. 'Du, John, also, du warst ja heute bei uns... Und, ähm, mein Chef sagte du verkaufst Drogen. Warum tust du das? Und warum bist du weggerannt?' 'Ich brauch das Geld! Meine Eltern sind arbeitslos und irgendwer muss doch das Geld verdienen! Was soll denn meine kleine Schwester Meg machen, wenn ich nicht da bin?! Lass uns über was anderes reden. Ich will nicht drüber reden.', sagte er. Ich bereute, gefragt zu haben. Also wechselte ich schnell das Thema. Nach einer Weile blickte ich auf meine Uhr und bekam einen Schreck. 2.00 Uhr! Ich musste nach Hause! 'Ich muss jetzt gehen! Können wir uns wieder treffen? Gleicher Ort, gleiche Zeit?' fragte ich. Er nickte. Ich drehte mich um und ging. Am nächsten morgen in der Schule erzählte ich niemandem von John. Vor allem meine Mutter durfte es nicht erfahren. Sie wollte nicht, dass ich einen Freunde hatte. Ich bin 17! Sie ist sehr konservativ. Abends konnte ich es wieder kaum erwarten ihn wieder zusehen. Endlich stand ich vor der Scheune. Und da saß er. Auf den Heuballen, wie schon am Tag zuvor. Er winkte mir und ich legte mich zu ihm. Wir blickten in die Sterne und zeigten uns gegenseitig Sternbilder. Dann fragte er: 'Ist dir kalt? Du zitterst ja!' 'Ein wenig.', antwortete ich. Er gab mir seine Jacke und flüsterte: 'Ich weiß, was dich aufwärmt!' Er zog mich zu sich heran und legte seine Hand auf meine Hüfte. Langsam näherte er sich meinem Gesicht und dann küsste er mich! Es war wunderschön! Wie in einem Traum. Seine Lippen waren weich und warm. Ich spürte seine Zunge und erwiderte den Kuss. Es war wie ein Feuerwerk in meiner Brust und es sollte nie aufhören! Ich weiß nicht wie lange wir so da saßen, bis er mir schließlich tief in die Augen blickte und sagte: 'Du bist das schönste Mädchen, dass ich je gesehen habe! Ich, ich liebe dich!' 'Ich liebe dich auch!', flüsterte ich ihm ins Ohr. Wir trafen uns nun jede Nacht und ich schwebte im siebten Himmel. Das konnte auch meiner besten Freundin nicht entgehen, und so erzählte ich es ihr. Sie war begeistert. Meine Mutter jedoch, wusste immer noch von nichts und das sollte auch so bleiben! zwei Monate waren nun schon vergangen. Der Schnee taute langsam und ganz allmählich wurde es wärmer. Es war Februar und Valentinstag rückte immer näher. Am Abend vor Valentinstag war ich sehr aufgeregt. Als ich um Mitternacht zur Scheune kam, saß er schon auf den Heuballen, Rosenblätter um ihn herum. Ich setzte mich zu ihm und schmiegte meinen Kopf an seine Brust. Er strich mir durchs Haar und wir fingen an uns zu küssen. Ich spürte sofort, dass etwas anders war als sonst. Ich wusste, dass wir heute weiter gehen würden als sonst. Er öffnete meine Jacke und fuhr mit seiner Hand unter meinen Pullover. Er war so zärtlich! Es war das schönste, dass ich je erlebt hatte. Langsam zogen wir uns aus. Obwohl es immer noch recht kühl war fror ich nicht. Ich flüsterte ihm ins Ohr:' Ich liebe dich so sehr, John! Aber, ich, ich bin noch Jungfrau!' Er strich mir über den Bauch, blickte mir in die Augen und wisperte:' Ich auch! Ich, mein, mein Valentinstagsgeschenk für dich ist...' er holte ein Kondom aus seiner Tasche. Ich fiel ihm um den Hals und wir küssten uns. Ich fuhr mit meiner Hand in seine Hose. Danach zog alles an mir vorbei wie in einem Traum. ich weiß nur noch, dass ich ihn in mir spürte, sein leichtes Stoßen und leises Stöhnen. Ich wollte die ganze Welt umarmen, es war so schön! Ich weiß nicht wie lange wir noch nebeneinander lagen, bis ich schließlich nach Hause musste, 'Das war das schönste Geschenk, dass ich je bekommen habe!' hauchte ich ihm zu. Wir küssten uns noch einmal lange und zärtlich.
Am nächsten Tag war ich glücklich wie nie zuvor. Nur eins bedrückte mich. Seine Drogengeschäfte. Oft hatte ich versucht, ihn davon abzubringen, doch immer hatte er das Thema gewechselt. Ich saß gerade auf meinem Bett und träumte vor mich hin, als meine Mutter eintrat. Sie kam normalerweise nie in mein Zimmer. 'Sinah, ich muss mit dir reden. Du bist in letzter Zeit immer so fröhlich und seit heute morgen bist du wie weggetreten.' Ich spürte, dass ich sie nicht länger anlügen konnte, und so erzählte ich ihr alles. Ich hatte erwartet, dass sie schlimm reagierte, aber so schlimm? Sie sprang auf und schrie:' Ja bist du denn des Wahnsinns? Du bist 17 Jahre! Du kannst so viel machen, und was machst du? Du schmeißt dich dem erstbesten Kerl an den Hals und lässt dich von ihm entjungfern! Wahrscheinlich habt ihr nicht mal verhütet und jetzt bist du schwanger!' 'MAMA! Es ist meine eigene Entscheidung. Wir haben verhütet und ich liebe ihn und er liebt mich! Du bist einfach zu spießig!', brüllte ich zurück. Das war zu viel, meine Mutter platzte. Mir wurde es auch zu viel, ich griff meine Jacke und stürmte zu Tür. 'Sinah Klebel, du kommst sofort...' Doch da hatte ich schon die Tür zugeknallt. Ziellos irrte ich durch die Straßen und kam zum Marktplatz. Was ich dort sah, ließ mir fast das Herz stillstehen. John, umringt von drei riesigen Typen. Ich konnte ihn rufen hören:' Ihr gebt mir jetzt das Geld oder...' er zog eine Pistole aus seiner Tasche. Entsetzt sah ich zu, wie der größte der drei Typen ebenfalls in seine Jacke griff, eine Waffe herausholte und abdrückte. 'NEIN!!! JOHN!!!', schrie ich und rannte los. Die drei Typen fuhren davon. John brach zusammen, Blut breitete sich auf seiner Jacke aus. 'John! John, halte durch! Einen Krankenwagen, ruf doch jemand einen Krankenwagen!', kreischte ich verzweifelt und unter schluchzen. Ich kniete mich hin und schloss John in die Arme. Er blickte mir in die Augen. Blut lief aus seinem Mundwinkel. Mit letzter Kraft flüsterte er: 'Ich liebe dich...' dann sackte sein Kopf auf meinen Schoß. Er war tot.









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