Der Drachenstein - Teil 12

Autor: Oceangirl
veröffentlicht am: 21.03.2011


Der Drachenstein. Ob er mir wirklich helfen konnte? Ich tastete nach meiner Kette, umschloss sie, schloss die Augen und rief im Gedanken nach Hilfe. Ich öffnete meine Augen. Nichts geschah. Enttäuscht ließ ich die Kette los. Das Beben ließ meinem Kopf mehr schmerzen. Warte mal, BEBEN?! Neben mir klirrte das Glas und dann fiel das Tablett hinunter, Scherben flogen in allen Richtungen.Hastig kletterte ich aus dem Bett, betrachtete nicht den aufkommende Schwindelanfall und stürzte zum Fenster. In den dunklen Himmel kam ein feuerartigen Ball und es kam immer näher, zwar in meine Richtung! Was war das? Faszinierend und sogleich ängstlich beobachtete ich den Feuerball, das Beben nahm zu. Das Licht zwang mich die Augen zu schließen. Ein lautes Knall ertönte und dann war Stille. Das Licht erlosch. Ich spürte Hitze in meinem Körper, die Kette war beinahe glühend. Kein Beben mehr. Vorsichtig öffnete ich die Augen, ein Wesen stand mitten auf der Straße und die Straße sah verkohlt aus. Seine prächtigen Flügeln schwang, aus dem Nasenlöchern kam Rauch. Das Wesen war komplett grün, so grün wie meine Kette. Es war mindesten 3 Meter groß. Sein Schwanz peitschte in der Luft und war von Stacheln übersät. Der Rücken dagegen sah glatt aus. Es hatte schimmernde Schuppen. Das Wesen stand auf vier Beinen und hatte Krallen, sie sahen tödlich aus. Die Nase und der Mund war zu einer Schnauze, es hatte breite Ohren und vor den Ohren waren zwei geringelten Hörner, der Grünton war dunkler. Aus seiner Schnauze ragte zwei lange spitze Reißzähne. Die Zunge sah wie die Schlangenzunge aus. Die Augen hatten die Pupillen eines Katzen. Das musste ein Drachen sein! Es hatte tatsächlich funktioniert! Freude durchströmte meinen Körper. Ich riss das Fenster auf: „Hey Drache, hier bin ich. Ich habe dich gerufen!“ Grüne Augen stachen in meine: „Du kleiner Zwerg?! Du bist mein zukünftiger Mensch?“ Die Stimme klang weiblich, ich konnte mit dem Wesen reden. Drachenflüsterin. „Scheinbar, hol mich hier raus. Ich bin gefangen!“, rief ich. Ich hörte Neros eilige Schritte nähernd und im Schlepptau Jay. „Nichts da, nicht mit einem Würmchen!“, grunzte sie. Die Tür hinter mir öffnete sich. Ich atmete tief ein und kletterte aus den Fenster. „Nicht Kalix!“, schrie Jay. „Verflucht“, zischte Nero. „Spinnst du? Du brichst dir noch den Hals“, meinte der Drache. „Dann rette mich oder lass mich sterben !“, ich sprang. Mein Körper kribbelte merkwürdig, ich fühlte mich frei. Frei wie ein Vogel. Das Boden kam rasch näher. Etwas packte meinem Shirt, kurzen Moment bekam ich keinen Luft. Riesige Pranke umklammerte meinem Körper: „Verrücktes Mädchen!“ „Danke Drache“, seufzte ich. „Ich heiße Gwynn und du bist also Kalix. Ich habe dich zwar erwachsen und stärker vorgestellt, ich dachte auch du würdest ein kräftiger Mann sein“, murmelte Gwynn. „Tja, leider bin ich ein Mädchen“, antwortete ich. Unter mir wurde das Haus, in der Nero wohnte, kleiner. Ich sah auch zwei kleine Figuren aus dem Haus rennen. Wie gerne hätte ich ihre Gesichter gesehen. „Wo bringst du mich hin?“, fragte ich sie. „Erstmal wo wir nicht auffallen und in Ruhe reden können“, antwortete Gwynn. Wir flogen aus City, ich sah die Stadt weit entfernt. Endlich landete Gwynn nach gefühlte 2 Stunden, es war ziemlich unbequem in ihrer Pranken. Sie schüttelte sich wie ein Hund, ich setzte mich auf dem staubigen Boden. „Gwynn, du musst mir helfen“, bat ich verzweifelt. Der Drache war jetzt meine einzige Hoffnung. Aufmerksam richtete ihre Ohren wie bei einem Pferd: „Wo brennt es?“ Ich begann ihr die ganze Geschichte zu erzählen, ich ließ nichts aus. Mein Gefühl sagte mir ich konnte sie vertrauen und seltsamerweise war sie für mich wie eine Seelenverwandte, auch wenn wir uns nicht kannten. Gwynn schniefte als ich die Geschichte endete: „So viel Leid und Schmerz. Wie kann man ein Welpen nur entführen und ihr Grausames anrichten? Undenkbar. Wie krank Manche sind. Kalix, ich schwöre dir, dir zu helfen. Immerhin bist du ja jetzt mein Mensch und ich bin dein Drache, unsere Seelen sind ein.“ „W-wie kann ich das verstehen?“, große Fragezeichen stand auf meiner Stirn. „Also du hast mich zum ersten Mal gerufen und ich bin ja als Feuerball erschienen, ausgerechnet hast du mich bei meinen schönen Bad gestört.Kaum hörte ich dich rufen und schwupps war ich bei dir gelandet. Während ich landete ist in dir was passiert, du musst diese Hitze gespürt haben, bei mir war das auch so. Unser Feuer hatten sich nämlich vereint, also das Feuer des Drachenmagie. Du kannst mich immer durch die Kette rufen oder sogar kommunizieren, ABER ich werde nicht gleich schwupps da sein. Es könnte dauern, je nach dem wie weit ich von dir entfernt bin. Achja, niemand wird unsere Drachensprache verstehen, nur du. Also nur die erwählten Drachenreiter oder bei euch nennt man Drachenflüsterer“, erklärte sie. Mir fiel auf, dass sie oft Also benutzte.
„Okay Gwynn, ich habe jetzt einen Plan wie wir Lillian retten können“, hoffentlich klappte das auch. „Super, der Kerl wird bestimmt sein blaues Wunder erleben“, ihre Augen funkelten gefährlich. Wir würden ein gutes Team werden.





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