Der Drachenstein - Teil 9

Autor: Oceangirl
veröffentlicht am: 11.03.2011


Wie konnte ich Lillian retten ohne mich in Gefahr zu bringen? Die Chancen sahen schlecht aus, da waren auch noch die Dämonenjäger. Sie würden meinen Verschwinden bemerken und nach mir suchen, da Asura mich nicht verraten würde. Ich hoffte Yumi würde sie lange genug im Schacht halten können. Meine Nerven begannen wieder zu schwanken, Kalix reißt dich zusammen! Ich musste Lillian retten! Also, zuletzt hatte ich den Dämon bei dem Baum gesehen; ich wollte nicht daran denken, dass er sogar mein Cousin war; dann war er mitten am Tag in unseren Garten und entführte Lillian. Sein Motiv war Rache und mein Tod, um mich zu kriegen wollte er mich anlocken, indem er Lillian als Geisel nahm. Ich hatte wahrscheinlich nicht viel Zeit, denn Crows sind ja unberechenbar. Die Dämonenjäger hatte ich auch an meinem Hals. Aber wie sollte ich den Crow finden, wenn ich mich entscheiden würde mich zu opfern? Auf dem Zettel stand ja kein Ortsangabe. Scheinbar hatte er damit gerechnet, dass die Polizei gemeldet wird. Logisch. Das bedeutet er wartet auf mich, wartete bis ich mich zeigte, mich ergab und dann würde er zuschnappen. Lillian wäre immer noch im Gefahr und somit wäre wir Beiden in seiner Gefangenschaft. Dachte er etwa ich wäre so dumm und würde auf seinem Plan hereinfallen? Momentmal, etwas fehlte. Seine Krähe! Die wurde nicht gesehen, ich hatte sie auch nirgends entdeckt. Krähen war das drittes Auge für den Crow, das hieß.....“Kalix?“, riss Jay mich aus dem Gedanken. Sein Gesicht sah besorgt aus: „Du siehst so blass aus, ist dein Kreislauf schlechter geworden?“ „Ich muss hier weg, unauffällig. Sofort und du auch!“, stellte ich schockierend fest. „Wovon redest du?“, Jay sah mich verwirrt an. „Wir schweben im Gefahr. Er weiß wo ich bin“, ich zitterte. „Was?!“, hektisch sprang Jay auf. Der Crow brauchte mich nicht zu suchen, die Krähe machte die Aufgabe. Würde ich nicht freiwilligvkommen, dann würde er mich selber holen und zwar mit Gewalt. Jay wäre dann auch in Gefahr. Das konnte ich nicht zulassen, es durften nicht noch mehr Menschen oder Elfen in seiner Gewalt sein. „Bist du dir sicher?“, Jay war nervös. „Ja, er ist ein Crow und mir ist jetzt eingefallen, dass seine Krähe vielleicht meine Spur aufgenommen hat und ich war nicht gerade vorsichtig zu dir gekommen, weil ich nicht an die Krähe gedacht hatte“, erklärte ich ängstlich. „Wir müssen sofort weg hier. Wenn er gestern nicht zugeschlagen hat, dann heute. Er wird sicherlich nicht Däumchen drehen und auf dich warten bis du endlich rauskommst. Ich packe schnell wichtige Sachen und du wirst dich als Junge verkleiden! Los jetzt“, sagte Jay aufgeregt. Nach halber Stunde waren wir mit alles fertig, auch Jay hatte sich verkleidet. „Du darfst nicht auffallen und nicht reden, folgt mir einfach“, mahnte mich Jay. „Ich bin nicht blöd“, fuhr ich ihn nervös an. Wir gingen hinaus, die Sonne grüßte uns mit ihren Strahlen. Wir nahmen die Straßenbahn, dann einen Bus, dann die U-Bahn und wieder Straßenbahn. Ich hatte das Gefühl wir seien in jeden Viertel Citys gefahren. Ich wurde müde und es dämmerte bereits, meine Orientierung verließ mich. Ich kannte mich hier nicht aus. „So, wir haben die Krähe abgehängt. Wir gehen jetzt zu einem Freund von mir“, seufzte Jay erleichtert. „Woher weiß du das?“, fragte ich. „Ich kenne mich da aus“, war nur seine Antwort. Die Tür surrte, wir mussten in den 3. Stockwerk. Jay klopfte an einer Tür, dabei las ich den Türschild: N. Black. Die Tür öffnete sich und ich sah entsetzt in die mondgraue Augen. Es war der Shadow! Der Shadow riss seine Augen weit auf: „Hab dich endlich!“ Ehe ich mich versah packte er mich fest, ich schrie erschrocken laut auf. Jay sah uns verwirrt an, dann endlich reagierte er: „Nero, was soll das?!“ Der Shadow drehte zu ihm: „Danke mein Freund, dass du eine Gesuchte zu mir gebracht hast!“ „Du Verräter, ich hasse dich!“, schrie ich Jay an. Mir war elend zumute und ich war unendlich wütend. Jay hatte mich verraten. Er wusste vorher schon wer ich war! Ich war in eine Falle gewesen, Asura würde ausrasten, wenn sie das erfuhr. Die Wut verlieh mir unglaubliche Kraft, ich konnte mich mit aller Gewalt von seinem Griff befreien und rannte los. „Mist, wir müssen sie aufhalten!“, brüllte Nero. Nero Black. Nero hieß schwarz sowie Black, was für ein Zufall.




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