Für eine Weile gehör ich dir

Autor: Mariella
veröffentlicht am: 06.02.2011


Rangelei im Park

Es war ein kalter, klarer April Morgen, die Sonne versuchte ihren Weg, durch den zarten leuchtend blauen Himmel anzutreten. Das Gras glänzte feucht, von dem Tau der letzten Nacht. Ein leicht kalter Wind wehte.
Es war trotzdem ein toller Morgen für einen Spaziergang, oder gar einen Ausritt mit dem Pferd. Die Reiter ritten auf ihrem Pfad, durch den wunderschönen Park, nur unmittelbar getrennt, vom danebenliegenden Fußweg. Auf diesen Weg schlenderten Spaziergänger.
Der Morgen schien perfekt, man hörte das zwitschern der Vögel, ansonsten war es still, als plötzlich ein Geräusch, die Stille zerbrach. Die Menschen blieben stehen und blickten sich um, als sie nicht unweit von sich einen Kampf entdeckten.
Hätte man dieses Geschehen mit einer Aussprache unterbinden können? Vielleicht! Aber, stattdessen flogen die Fäuste und eine unschickliche Prügelei entstand. Eigentlich wusste ja bis jetzt noch keiner worum es ging, außer die beteiligten des Kampfes.
Einige Zuschauer liefen näher an das Schauspiel heran. Viele Lords schauten sich den Verlauf des Kampfes genauer an. Der Morgen wurde langsam interessant. Die wenigen Männer, die mit ihren Frauen unterwegs waren, beeilten sich weiter zugehen.

„Also, nein!“, echote die Stimme eines Lords, über die lauten Stimmen der Zuschauer hinweg.

Es hatte sich eine große Gruppe von Männern auf dem leeren Platz im Park versammelt und schauten der Prügelei zu.

„Man sollte die Polizei rufen“, meinte der Marquis erneut. „Man sollte verhindern, dass solche Typen sich hier prügeln. Das gehört sich gegenüber der höheren Gesellschaft nicht.“

Die schmutzige, zerrissene Kleidung, dass ungepflegte Aussehen der Kämpfer, lies ihn darauf schließen, dass sie nicht zu seinem Stand gehörten, sondern zu der Sorte Mensch, die ganz unten in der Gesellschaft lebten.

„Der Mann ist Guttenberg“, erklärte Mister Moor zu dem sich aufregenden Marquis Danken.

Dieser setzte prompt seine Brille auf um das Spektakel besser sehen zu können.
Viscount Guttenberg kämpfte nur mit einer engen Hose aus Leder und Stiefeln begleitet, gegen die drei Burschen. Seine Arme wurden von zwei Gegnern umklammert, dann kam plötzlich der Dritte hinzu und verteilte heftige Schläge in seinen Magen.

„Also, nein! Unerhört“, sagte Marquis Danken, während die anderen Männer jubelten und klatschten.

Sie schlossen sogar Wetten ab, wer wohl den Kampf gewinnen würde.

„Drei zu Eins, dass ist nicht wirklich fair“, rief Lord Sheffield schockiert.
„Er meinte, Sie haben sich gegenüber einer Magd unsittlich verhalten und das konnte er nicht dulden“, erklärte Mister Moor. „Er wollte sie nicht auspeitschen, er bestand auf eine Tracht Prügel.“

Und die Schlägerei schien gar kein Ende zu nehmen. Viscount Guttenberg holte mit seinem Bein aus und traf den Mann unterm Kinn. Bei seinem Gegenüber begann es zu knirschen und er taumelte ein wenig zurück.
Plötzlich kam ein anderer Mann auf ihn zu und setzte Viscount Guttenberg einen Hieb ins Gesicht und traf sein Auge. Dieser setzte sofort zum Gegenangriff an, packte seinen Gegner am Arm und warf ihn über seine Schulter zu Boden. Der Erste Mann kam wieder zu sich, zwar war er noch etwas verwirrt. Dies machte sich der Viscount zunutze. Der Dritte, schaute einen Moment schockiert, bevor er seine Beine in die Hand nahm und davon rannte, während der erste erneut einen Schlag erhielt. Diesmal jedoch in den Magen. Dieser krümmte sich einen Moment, schrie auf und sank zu Boden. Der Zweite, rannte nun auf ihn zu und wollte ihm an die Gurgel, als der Viscount ein Bein stellte und der Angreifer mit dem Gesicht nach unten in den Dreck viel.

„Das wird wohl noch ein schönes blaues Auge“, sagte sein Freund Allen zu William.

„Ich danke Ihnen Sir“, sagte die Magd. „Sie haben mich vor diesen Flegeln gerettet.“
Er schaute sie lächelnd an.
„Nichts zu danken“, meinte er und lachte.

„Für eine Magd, macht er so einen Aufstand“, sagte der Marquis und nahm die Brille von seiner Nase. „Und das zeigen nackter Haut, von einem Lord höheren Ranges in der Öffentlichkeit ziemt sich nicht.“

„Ich gebe Ihnen gern einen Kuss“, sagte die Magd zum Viscount.
„Aber gerne doch“, meinte dieser, lachte und zog sie zu einem inbrünstigem Kuss an sich ran.

„Also, wirklich“, echovierte sich der Marquis weiter.

Nicht einmal Mister Moor, an dem das Gespräch gerichtet war, hörte ihm richtig zu. Er schaute lieber dem Geschehen zu. Der Marquis drehte sich um und verließ weiterhin Empörung schimpfend den Schauplatz.
Ohne Hemd, seinen muskulösen Oberkörper zeigend, sah der Viscount William Guttenberg umwerfend aus. Man jubelte dem Viscount einen Moment lang zu, bis sich die Menschenmenge langsam lichtete und es wieder still im Park wurde.
Er beugte sich nach unten um nach seinem Hemd zu greifen, als er plötzlich ein Geräusch vernahm.


Hoffe der Anfang der Geschichte hat euch gefallen. Über Kommentare, Kritik, ob gut oder schlecht würde ich mich freuen.
Tschau Mariella!






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