Several Piece

Autor: Lora15
veröffentlicht am: 25.01.2011


Kapitel 1 – Ende oder Anfang?

Es war ein ganz normaler Tag, wie jeder andere, doch nur ein einzelner Junge machte ihn für mich besonders. Es war eine Abschiedsparty im August und dazu kamen viele andere Leute. Meine beste Freundin organisierte sie, da ihr Freund und sie bald wegziehen würden. Es waren bis zu fünfzig Leute eingeladen worden, dennoch sagten einige ab und ich schätzte es kamen nur vierzig. Die Uhr schlug zehn und schon der erste Gast klingelte an der Tür.
„Lou, geh mal bitte aufmachen!“, rief Amy aus dem Keller.
Ich lief aus dem Wohnzimmer in den Flur und öffnete gespannt die Tür. Jenna, die beste Freundin von Amys Freund stand mit einen breiten Grinsen in der Tür.
„Hallo Jenna!“, begrüßte ich sie und bat sie hinein.
„Wo ist Amy?“
„Sie wird wahrscheinlich unten noch alles richten.“
„Also in den Keller?“, fragte sie und ging schon einmal auf die Treppe zu.
„Ja.“
In den nächsten paar Minuten waren im Keller über dreißig Leute und erst um elf kamen noch einige. Es lief alles gut, der Raum war prallend voll und an der Decke hing eine riesige Diskokugel. Am Rand befanden sich das Buffet und eine kleine Bar am gegenüberliegenden Ende. An den Wänden hingen Boxen, die alle zu einer einzelnen Stereoanlage zusammenliefen. Hier waren sehr viele Leute die ich nicht einmal kannte, aber einige sprachen mich freundlicherweise an. Besonders bei einem Jungen war ich sehr neugierig.
„Wie heißt du, hübsches Mädchen?“, schmeichelte er freundlich und drückte mir ein Getränk in die Hand. Seine Augen waren hell blau und die Haare pechschwarz kurz. Er hatte sie ordentlich mit Gel gestylt und so sah auch seine Kleidung danach aus. Rotes Shirt, kurze blaue Stoffhosen, worauf rote Streifen zu sehen waren und weiße Sportschuhe.
„Lou Longer, aber nenn mich ruhig Lou.“, grinste ich und konnte meine Augen nicht von ihm wenden.
„Ein schöner Name für ein so bezauberndes Mädchen. Meine Name ist Finley Kingston oder einfach nur Finn.“
„Der Name passt zu dir.“
„Danke.“, sagte er grinsend.
Es vergingen einige Wochen und ich traf mich so oft es ging mit ihm. Seine Art lies mich jedes Mal schmelzen und dann passierte es an einem Abend im Vollmond. Wir zwei saßen am Hafen und ließen auf einem Steg die Beine über dem Wasser baumeln. Es war einfach zu romantisch und da noch jemand hinter uns vor einem Restaurant Geige spielte, kam es mir vor wie ein Traum.
„Ich hatte nachgedacht, Liebes.“
Gespannt schaute ich ihn an.
„Denkst du nicht aus uns könnte etwas werden? Ich meine wir kennen uns schon über einen Monat lang, keine besonders lange Zeit, dennoch empfinde ich starke Gefühle für dich.“
Mein Herz raste. Ich spürte wie der Puls in meinen Andern das Blut pumpte und meine Beine über dem Wasser aufhörten zu schaukeln.
„Das ist sehr schön, denn ich empfinde auch das Gleiche.“, stotterte ich und konnte meine Nervosität nicht abschütteln.
Dann kamen wir uns auf einmal immer näher. Seinen Atem konnte ich auf meinem Gesicht spüren und schloss genussvoll meine Augen. In einem Moment auf den anderen drückte er seine Lippen auf meine und mein Magen zog sich zusammen. Ich schlang meine Arme um ihn und genoss den besten Moment meines Lebens.
Nach einigen Wochen wusste jeder vom meiner neuen Beziehung. Sogar auf der Arbeit ließen meine Freunde mich nicht in Ruhe.
„Lou, du bist tatsächlich mit Finn zusammen? Also nichts gegen euch Turteltäubchen, aber ich habe nichts Gutes von ihm gehört.“, meinte Amy.
„Du hattest ihn doch zur Party eingeladen.“
Ich arbeitete für Amy, da ihr Vater ein reicher Mann war und ihr ein Café eröffnete. Es war ein kleiner Laden mit auch wenigen Leuten, dennoch mochte ich es hier. Der Boden war mit einem roten Teppich überdenkt und es gab immer kleine runde Tische mit vier kleinen Stühlen. Man konnte viele Kaffeesorten hier trinken und auch selbst gebackenen oder eingelieferten Kuchen essen. Wenn es etwas Interessantes im Fernsehen gab, wie zum Beispiel die Weltmeisterschaft im Fußball, kam jeder gerne herein, bestellte sich etwas zu trinken oder essen und schaute dabei fernsehen.
„Ja, aber eigentlich war das nur ein Freund eines Bekannten von mir. Lou, ich weiß wirklich nichts über den Typen, aber du solltest trotzdem vorsichtig sein.“
„Amy, das Thema hatten wir schon immer bei meinen „Freunden“ durchgekaut.“, seufzte ich und legte den fertigen Kaffee auf ein Tablett.
„Ach ja? Dann erzähl mir mal was mit deinen ganzen Ex-Freunden los war, wieso du immer nach einer Beziehung tagelang geheult hast.“, erinnerte sie mich an die vergangenen Bindungen.
Das weckte wieder meine alten Erinnerungen und es stimmte auch was sie sagte. All meine Beziehungen landeten im Eimer. Der eine fing an mich zu betrügen. Der Andere dealte mit Drogen und wollte mir am Schluss selbst welche andrehen. Da gab es auch noch einen der anfing mich zu missbrauchen und das war wirklich das schlimmste Jahr in meinem Leben. Ich hatte immer Pech, doch bei ihm war es anders, das spürte ich.
„Danke, du bringst mich ja heute richtig auf Laune.“, brummte ich und nahm aus dem Buffetschaufenster einen Muffin.
„Tut mir leid, aber ich habe bloß Angst dass dieser Fremde dir wieder wehtut.“
„Aber Amy, irgendwann hat auch alles Mal ein Ende und bei ihm bin ich mir sicher das nicht so seien wird, wie bei den anderen. Er ist nett, fürsorglich und so liebenswert.“
„Waren das die anderen am Anfang nicht auch?“
Ich legte den Muffin auf einen Teller und dann auf das Tablett. Mit einem genervten Seufzer ging ich an ihr vorbei und brachte dem Kunden seine Bestellung. Schnell zog ich die Rechnung noch ab und begab mich wieder hinter die Theke.
„Amy, was bringt mir das denn wenn ich keine Beziehungen mehr anfange, nur weil meine beste Freundin Angst hat, das wieder etwas Schlimmes passieren wird.“
„Wie du meinst, Lou, aber ich werde dich nicht wieder trösten, wenn er dir dein Herz gebrochen hat.“
Ich seufzte und wollte im ersten Moment ihre Worte glauben, doch dann kam Finn ins Kaffee mit einem leidenschaftlichen Rosenstrauß und seine Augen suchten nach mir.
„Finn?“, murmelte ich und schaute verwundert zu ihm.
Mit einem breiten Grinsen und seinen traumhaften Augen kam er auf mich zu. Als er vor mir stand, drückte er seine Lippen auf meine und gab mir dabei den Blumenstrauß.
„Der ist nur für dich.“, schmeichelte er mir und ich bewunderte seinen Geschmack.
„Wow, danke, der ist einfach toll.“, lächelte ich. „Aber ich denke du bist nicht nur deswegen in mein Café gekommen, oder?“
Sein freudiges Lächeln bleichte.
„Nein, es geht um meine Arbeit, denn ich muss für drei Wochen vereisen. Man erwartet mich in München.“
„Drei Wochen?“
„Aber danach komme ich ja wieder und ich verspreche dir dann werde ich auch immer für dich da sein, Lou.“
Ich verstand es nicht. Wir wollten in zwei Wochen in den Urlaub fahren und jetzt kam er mir mit seiner Arbeit in die Quere. Zuerst war ich völlig schockiert und enttäuscht. Darauf hatte ich mich so sehr gefreut und dann kam so etwas.
„Lou, den Urlaub holen wir nach, ich versprech´s.“
Amy ging mit einem Tablett an mir vorbei und mischte sich kurz in das Gespräch ein.
„Wie gesagt, das fängt ja gut an!“
Giftig schaute ich ihr nach.
„Wann musst du fahren?“, fragte ich genervt.
„Jetzt. Das heißt in zwei Stunden geht mein Flug.“
„Seit wann weißt du das schon?“
„Seit gestern.“
Das war mal wieder klar. Sobald er irgendetwas am Machen war oder weggehen musste, bekam ich es immer kurz davor erst mit.
„Wieso erfahre ich das jetzt erst?“, fragte ich und stellte das Tablett auf die Theke.
„Lou, bitte, ich hatte es ja auch erst kurzfristig mitbekommen.“
Ich seufzte und dachte nach.
„Also schön, aber verspreche mir, dass du wirklich in drei Wochen wieder da bist.“
Er küsste mich flüchtig und ging auf die Ladentür zu.
„Ich verspreche es.“, rief er noch und verschwand um die Ecke.
Nach Ladenschluss begab ich mich nach Hause. Meine Wohnung war nicht weit weg und deswegen war es auch sehr praktisch in fünf Minuten zu Hause zu sein. Ich schloss meine Wohnungstür auf und dann sah ich zuerst ein völliges Chaos. Meine Kartons mit wertvollen Büchern waren umgeschmissen, die Schreibtischlampe lag zerstört auf dem Boden, aus meinem Regal wurden die Vasen hinunter geschmissen und zerbrachen auf dem Boden. Alles was einmal eine Ordnung hatte, war etwa kaputt oder zerstreut im Zimmer.
„Oh nein!“, schluchzte ich.
Langsam ließ ich die Tür zufallen und widmete mich zu meinem Schreibtisch. Die Schubladen waren alle aufgerissen und die Blätter lagen alle auf dem Boden. Ich griff zum Telefon und rief Amy an, die auch schon längst zu Hause sein müsste.
„Schuz.“
„Amy?“
„Lou?“
„Es ist etwas Schreckliches passiert. Jemand war in meiner Wohnung und alles ist unordentlich. Anscheinend hatte er hier etwas gesucht.“
„Er?“
„Keine Ahnung. Amy, irgendetwas stimmt hier nicht. Bitte, kannst du nicht mal kurz vorbei kommen?“
„Klar, bis gleich.“
Es dauerte nicht lange und schon klingelte es an der Tür. Ich öffnete sie und Amy sprang in mein chaotisches Zimmer.
„Ach du meine Güte!“, rief sie entsetzt. „Hast du mal nachgeschaut, ob dir etwas fehlt? Vielleicht haben sie auf etwas Wertvolles abgesehen.“
„Nein, das heißt ich weiß es nicht. Dennoch glaube ich nicht dass ich so etwas Wertvolles hätte, sodass sie diesen Saustall hinterlassen würden.“
„Aber es muss einen Grund geben.“
Kurz war es still zwischen uns, doch dann ging Amy in mein Badezimmer, Schlafzimmer und in die Küche.
„Ist es nicht seltsam, das sie dein Badezimmer, dein Schlafzimmer und deine Küche ordentlich ließen und nur dein Wohnzimmer blieb in einer Katastrophe.“
„Ja, aber was sagt mir das?“, brummte ich und hob ein zerbrochenes Bild von mir und meiner Mutter auf.
„Ganz einfach, sie suchten nicht nach irgendwas sondern, nach jemanden. Und da nur du diese Wohnung hast, suchten sie nach dir.“
„Dennoch glaube ich kaum das ich mich in einer Schublade verstecke oder zwischen irgendwelchen Büchern.“, meinte ich und fing an die losen Blätter vom Boden aufzuheben.
„Auch dafür gibt’s eine raffinierte Erklärung.“, strahlte sie.
„Dann lass mal hören, Frau Professor Oberschlau!“, seufzte ich.
„Du solltest denken, sie hätten deine Wohnung durchsucht, weil sie nach etwas suchten, aber dabei suchten sie nur nach dir.“
„Amy, du klingst irgendwie wie ein Detektiv. Ich werde jetzt sofort die Polizei anrufen.“
Nach einigen Minuten erschien die Polizei in meiner Wohnung und einige fragten mich aus. Ein junger Mann in Polizeiuniform, blonden Haaren, braunen Augen, dürren Körper und einem auffallenden Tattoo am Hals kam auf mich zu.
„Wie ist Ihr Name?“
„Lou Longer.“
„Ok Lou, wo waren Sie, als der Einbruch passierte?“
„Auf der Arbeit, im Café Ellness.“
„Hatten Sie irgendwelche Feinde?“
„Nein.“
„Wurde etwas gestohlen?“
„Ich hatte noch nichts vermisst.“
„Gut, vielen Dank. Sobald wir etwas wissen sagen wir ihnen Bescheid.“, verabschiedete er sich von mir und wandte sich zu seinen Kollegen.
Es dauerte ein Weilchen bis die Polizei mit der Spurensuche verschwand. Ich war einfach fertig und furchtbar müde, nur Amy half mir noch mein Zimmer aufzuräumen.
„Mann, die haben hier echt ´nen schweren Saustall hinterlassen.“, seufzte sie und es sah nicht mehr so schlimm aus wie vorher.
„Hast du eigentlich jemanden in Verdacht Lou?“, fragte sie neugierig.
„Nein, wer sollte denn schon hinter mir her sein?“
„Also ich denke es war Finn.“, beschuldigte sie meinen Freund.
„Was?“
„Lou, ich traue diesem Typ nicht. Deinen anderen Ex-Freunden konnte ich am Anfang auch nicht trauen. Bitte, ich habe nur Angst, dass dir wieder etwas passieren könnte. Deswegen werde ich auch die Nacht bei dir bleiben. Wenn wieder ein Einbruch stattfinden sollte, kann ich dich verteidigen.“
„Das ist wirklich nett, danke Amy.“, lächelte ich und meine Angst verflog ein wenig.
Als man schon durch das Wohnzimmer gehen konnte, ohne auf irgendwelche Sachen zu treten, machten wir eine Pause und legten uns schlafen. Amy schlief auf der Couch und ich legte mich auf mein Bett im Schlafzimmer.
Es war zwei Uhr nachts und da klingelte mein Handy plötzlich neben mir.
„Ja?“, nuschelte ich und machte mir die Haare zurück.
„Lou! Lou! Du musst mir helfen ich werde verfolgt, komm bitte so schnell wie möglich in die Gaart-Straße.“
Er legte auf. Es hörte sich so an wie Finn. Er war in Gefahr und ich musste ihm helfen. In der kurzen Zeit durchtrieben mich tausende ängstliche Fragen und mein Puls stieg.
Ich zog mir eine kurze Jeanshose, ein blaues Top und Stoffballerinas an. Ganz leise schlich ich mich an Amy vorbei und stürmte die Treppe hinunter. Ich kannte die Gaart-Straße und wusste dann auch sofort, wo lang ich gehen musste. Es war viel zu still hier und verdammt dunkel. Es war nicht sehr kalt, da es gestern über dreißig Grad waren, dennoch durchfuhr mich eine Gänsehaut. Ich wusste dass man hier in einer Sackgasse landete, aber das brachte mich nicht zum Zögern. Finn brauchte Hilfe und ich war seine einzige Hoffnung. Vielleicht war er verletzt oder versteckte sich, wo er nicht mehr heraus kam.
„Finn!“, rief ich, als ich am Ende ankam.
„Wo bist du?“
Ich bekam keine Antwort. Doch dann merkte ich dass jemand hinter mir stand, ich war wie gelähmt. Ein Schauer lief mir den Rücken hinunter und ich hatte eine solche Angst mich umzudrehen. Plötzlich hörte ich das Klicken von einem Abzug und spürte einen Einstich am meinem Hals. Ich sah alles nur noch verschwommen und eine Person kam auf mich zu. Meine Beine wurden taub und ich fiel fast zu Boden, doch die Person fing mich auf. Er packte mich unter den Beinen und trug mich fort. Nach einigen Sekunden schloss ich meine Augen und dann hörte ich nur eine sehr bekannte Stimme.
„Lou, ich hatte das so nie gewollt.“
Ich verlor zum Schluss das Bewusstsein.
Als ich aufwachte hörte ich vorerst nur Stimmen.
„Name?“, fragte eine Frau.
„Lou Longer, achtzehn Jahre, weiblich.“
„Wie sind die Werte?“
„Normal.“
„Puls?“
„Achtzig.“
„Ginonym filtern!“
„Jawohl!“
Ich merkte wie ich in einer merkwürdigen Substanz schwamm und ein Beatmungsgerät sich an meinem Mund befand. Aber an meinem Kopf, meiner Brust und am Bauch, kribbelte es ein wenig. Oberhalb wurde es mir kalt und ich öffnete meine Augen. Ich war Splitter nackt und dort wo es kribbelte waren schwarze Schläuche befestigt. Dennoch fühlte ich mich schwach und ausgelaugt. Ich konnte nicht einmal stehen und fiel zu Boden als das merkwürdige gelbe Wasser filtriert wurde. Der Boden war weich, er fühlte sich an wie ein Teppich, war aber aus Gummi. Meine Haare waren so lang, das sie mir bis zur Hüfte reichten. Als ich durch das Glasgehäuse schaute, waren dort überall Menschen mit weißen Kitteln. Hinter mir öffnete sich das Glas und zwei Personen mit einem weißen Isolieranzug hoben mich vom Boden auf.
„Wir brauchen eine Trage.“
Eine Frau drückte ihm eine Decke in die Hand, die sie über mich zogen und mich auf die Trage legten. Schnell trugen sie mich in einen anderen Raum und schlossen mich an Geräte an. Ich schlief wieder ein und wachte ein weiteres Mal auf und dann trug ich Unterwäsche und ein blaue Krankenkleidung. Meine Haare hatten sie mir stufig geschnitten bis zu meiner Brust. Auf meinem Mund war eine Sauerstoffmaske und eine Kanüle steckte in meiner Hand, dass mit einem Verband befestigt wurde. Es fühlte sich alles furchtbar an. Meine Beine kamen mir so vor, als hätte ich sie eine Ewigkeit nicht mehr benutzt. Außerdem fiel mir das Atmen unheimlich schwer, so wie auch das Bewegen. Ich lag einige Zeit dort sehr einsam und keiner wollte nach mir schauen. Doch da kam ein etwas überdrehtes Mädchen herein. Ihre Haare waren blau und zu einem kurzen Bob geschnitten. Ihre Augen waren rot und ihre Kleidung war aus schwarzem Leder. Sie kam mir ziemlich schräg vor.
„Morgen! Naja, eigentlich hieß es Schneewittchen wacht aus ihrem ewigen Schlafe auf. Also wie geht’s dir so nach all den langen Jahren?“, fragte sie und setzte sich lässig auf den Stuhl.
„Wer bist du?“, fragte ich drückend.
„Wer ich? Oh Sorry, das kannst du ja nicht wissen. Tja, also ich bin deine Neue VHK! Das heißt so viel wie verbündete Hilfskraft.“
„Bist du meine Krankenschwester?“
„Nein, das ist so viel wie jemand der dir hilft dein neues Leben zu verstehen.“, lächelte sie. Ich wollte etwas sagen, aber sie kam mir zuvor. „Ach vergiss das. Du wirst es später verstehen können. Mein Name ist JC.“
„Du hast Buchstaben, als deinen Namen?“, verkniff ich mir mein Lachen.
„Nein, natürlich nicht. Das ist nur eine Abkürzung für meinen Vor- und Nachnamen. Es steht für Juli Cayn.“
„Also ich hei…“ Sie unterbrach mich, wieder.
„Lass mal deine Akte sehen!“ Sie nahm sie von dem kleinen Tisch neben mir.
In der Zeit versuchte ich mich zu erinnern. Vielleicht hatte der Entführer es nicht geschafft mit mir zu entkommen und die Polizei hatte ihn erwischt. Dann ließe sich erklären warum ich im Krankenhaus gelandet war. Aber trotzdem, was hatte es mit diesem gelben Wasser auf sich und wieso diese seltsam gekleideten Typen.
„Also du heißt Lou Longer. Ab sofort nenn ich dich nur Double L.“
„Okay, damit das mal klar ist. Ich möchte nicht Double L genannt werden.“, hob sich meine Stimme.
„Aber heutzutage spricht keiner mehr nur den vollen Vornamen aus.“ Ich seufzte.
„Aber meine Aufgabe ist es dich aufzuklären, also höre gut zu.“
Ich spitzte due Ohren und fixierte sie.
„Heute haben wir den 22.06.2544. Du bist am 30.05.2015 in den Schlaf gefallen und hättest fast über sechshundert Jahre geschlafen. Dennoch war deine Zeit angehalten worden. Wir haben es Ermöglicht einen Menschen seine Entwicklung zu stoppen, sodass er nicht alterte und seine Organe und das Gehirn nicht älter wurden. Das war nur durch Ginonym möglich, es gibt nämlich dem Körper ganz bestimmte Mineralstoffe.“
Ich musste mich zuerst damit abfinden, weil ich kein Wort glauben konnte. Es sind genau 529 Jahre vergangen und ich hatte den Wandel nicht einmal mitbekommen.
„Heißt das auch, dass meine Familie und meine Freunde alle tot sind?“, schluchzte ich und konnte es einfach nicht fassen. Es war wie eine neue Welt für mich, eine neue Zukunft. Mir flossen Tränen hinunter und ich war furchtbar schockiert.
JC schluckte und machte ein bemitleidenswertes Gesicht.
„Soll ich weiter erklären oder möchtest du es erst später hören?“, schaute sie mich schmerzlich an.
Ich nickte und schloss verbittert die Augen. All meine Freunde sind tot, Amy, Mutter, Vater, meine kleine Schwester, die vor kurzem erst die Welt erblickt hatte und Finn.
„Ich komme dann später wieder!“, meinte sie und wollte schon aus der Tür verschwinden, doch ich hielt sie auf.
„JC bleib bitte bei mir.“ Sie schaute mich erschrocken an.
„Bitte! Ich habe alle meine Freunde und Familie verloren. Ich bin allein.“
JC schloss gleich wieder die geöffnete Tür und setzte sich auf den Stuhl. Sie nahm meine Hand und wusch mir die Tränen aus dem Gesicht.
„Wieso ich, JC?“, schluchzte ich.
„Du bist nicht die Einzige. Es gab noch fünf andere Patienten die in einen langen Schlaf fielen, darunter noch zwei Mädchen und drei Jungs. Es ist so…“ Sie schaute zuerst aus dem Fenster in den Flur und stand dann auf. Hastig zog sie die Vorhänge über die kleinen Fenster und schaute das niemand hinein schauen konnte. Es beunruhigte mich ein wenig. Als sie wieder sich setzte, nahm sie noch einmal kurz Luft und schaute flüchtig zur Tür.
„Eigentlich ist es mir verboten dir davon zu erzählen, aber ich finde dass ihr es verdient habt sie zu hören, die Wahrheit. Es mussten sechs Menschen an diesem Projekt teilnehmen und du warst nun eine von ihnen. Hier werdet ihr später ausgebildet, von euren persönlichen VHKs. Denn ihr seid zwar Menschen, aber manipulierte. Jeder von euch hat eine besondere Fähigkeit und sobald ihr zusammen arbeitet, kann euch keiner mehr aufhalten. Man sagte mir das du der Heiler der Truppe bist.“
Ich starrte sie fassungslos an und es war wirklich schwer, alles auf einmal zu verarbeiten.
Doch dann nahm sich JC ein Messer von dem silbernen Tablett und legte es an ihrem Arm an. Sie schaute mich an, als wäre es eine Probe und schnitt sich dann den Arm auf.
„JC!“, rief ich und sprang geschockt vom Bett. Sie griff nach meiner Hand und drückte sie auf ihre Wunde. Ich konnte ein leichtes Kribbeln in meinen Finger spüren und dann auf meiner Innenhandfläche. Sie schnappte sich ein Tuch und wusch das Blut weg.
„Ta-da!“, grinste JC wieder und die Schnittwunde war verschwunden.
„War ich das?“, fragte ich und setzte mich wieder beruhigend auf das Bett.
„Ja natürlich!“
Ich schaute meine Hand sprachlos an.
„Ach und die anderen haben auch so ähnliche Fähigkeiten.“
„Welche?“, wurde ich immer neugieriger.
„Nun, die Restlichen haben die Symbole Schild, Stärke, Schnelligkeit, Intelligenz und Manipulation.“
„Du sagtest gerade eben Symbole.“
Sie schaute an mir vorbei und zog dann mein Shirt an der rechten Schulter hinunter. Dort war eine kleine Flamme zu sehen in schwarz.
„Das bedeutet Heilung und die anderen haben auch so eins.“
„Eine Flamme oder das sich ihrer Fähigkeit anpasst?“
„Nun, es gibt ein Schild für die Fähigkeit Schild, einen muskulösen Männerarm für Stärke, flitzende Füße für Schnelligkeit, ein Gehirn für Intelligenz und zwei gefaltete Hände für Manipulation.“
Ich staunte über ihr Wissen.
„Wow, ich bin beeindruckt!“, jauchzte ich.
„Dir scheint es besser zu gehen, das freut mich wirklich.“
„Ja, danke!“, lächelte ich zufrieden.
Doch mich würde interessieren was Intelligenz und Manipulation für genauere Fähigkeiten haben.
„Das ist einfach! Derjenige der Intelligenz benutzt kann hundert Prozent seines Gehirns verwenden, besitzt ein photographisches Gedächtnis, kann Gedankenlesen und baut sich eine einzigartige Strategie in Sekundenschnelle auf. Der Manipulator hingegen, kann Gegenstände mit seinen mentalen Fähigkeiten bewegen und durch Objekte sehen.“, ratterte sie alles hinunter.
Ich schaute sie verwirrt an.
„Kannst du Gedanken lesen?“, fragte ich entgeistert.
„Uppsi!“
Ich musste laut lachen.
Zuerst gefiel es ihr nicht, doch dann beteiligte sie sich daran.
Ich lernte und bekam noch viele andere Sachen in den nächstens Wochen von JC erklärt.
„JC wozu eigentlich all das Ganze?“
„Mann will eine Geheimwaffe aus euch machen, ihr sollt sozusagen ein wenig Ordnung in diese Welt bringen. In den letzten hundert Jahren wurde unserer Heimat Planet in ein schwarzes Loch gezogen und unser Sonnensystem war nicht mehr tätig. Für die Menschen gab es keine Hoffnung mehr, als wir mit einem gigantischen Raumschiff durch das All fuhren. Weit und breit sahen wir nichts, nur die Sterne und es vergingen Monate. Bald wurden alle Essensvorräte knapp und es geschahen einige Todesfälle. Doch am 23.08.2456 flog ein Schiff auf uns zu und es war dreimal so groß wie unseres. Wir versuchten mit ihnen Kontakt aufzunehmen und teilten ihnen mit das wir auf der Suche nach einem neuen Planeten wären. Bald darauf zeigten sie uns ihren Planeten und auf dem leben wir im Moment. Sie nennen sich Eaganer und ihre Heimat nennt sich Eos.“
„Der Planet heißt so wie die griechische Göttin der Morgenröte?“
„Ja, doch hier heißt Eos Ganagalf, das so viel bedeutet wie Quelle des Lebens.“
Mitten im Gespräch platzte einer der Ärzte rein.
„Er ist wach. Der Zweite ist endlich wach geworden!“, rief er und ich blickte zur Tür.
„Wer?“
„Alex Turner.“
„So ist das. Das ist also derjenige mit dem Stärke-Symbole.“
Sie stand auf und wollte mit dem Arzt mitgehen, doch bevor ich mitgehen wollte drückte sie mich zurück und sagte: „Kommt nicht in die Tüte Lou. Du bleibst schön hier.“
Ich brummte. Beleidigt verschränkte ich meine Arme vor der Brust und machte ein muffiges Gesicht.
Ich verbrachte den ganzen Nachmittag allein und JC war immer noch nicht da. Aber als ich mich schon zum Schlafen gehen fertig machen wollte, platzte sie herein.
„Juhu! Jetzt wird trainiert!“, jubelte sie und zog sich blaue Fahrrad ähnliche Handschuhe an.
„Was? Wir haben halb neun.“
„Weißt du, abends kann man immer am besten trainieren.“
Ich lächelte und wollte endlich mal raus aus diesem Zimmer.
„Wohin geht’s?“
„In eine extra gebaute Halle nur für euch.“
Ich staunte und schnell zog ich mir den Sportanzug an den sie mir gab. Er war aus Gummileder und war gelb. Ich bekam auch Handschuhe und band mir die Haare zu einem hohen Zopf zusammen.
Fertig angezogen, gingen wir durch den strahlend weißen Flur. Bald kamen wir an einer Tür an und JC öffnete sie.
„Willkommen GGE-Center! Das steht übrigens für Großes Gymnastik Eigentum.“
Ich traute meinen Augen nicht. Die Decke war wahnsinnig hoch und der Boden ging weit hinunter. Ich hörte starke Luftzüge die von unten kamen und es machte mir ein wenig Angst. An der Decke waren Box Säcke befestigt die hin und her schwangen. Nur ein einziger kleiner Weg führte zur anderen Seite doch man musste erst die Hindernisse überwinden.
„Der Raum ist einfach unglaublich und ziemlich gefährlich wie man sieht.“
„Nein, der ist noch nie so sicher gewesen!“
„Ach nein? Ich weiß nicht was du siehst, aber ich sehe riese Box Säcke und einen tiefen Abgrund.“
„Das ist doch ganz einfach. Pass auf ich zeig‘s dir und du machst es mir nach, alles klar?“
Ich schluckte und nickte leicht.
Plötzlich ging alles ganz schnell. JC rannte auf die Strecke und machte eine Vorwärtsrolle, als der Box Sack auf sie zukam. Als nächstes musste sie über eine Lücke springen, die sie schnell überwand, dann tauchten Stangen auf die auf einen zukamen. JC sprang über sie und über die fünf nächsten auch. Bald war sie auf der anderen Seite, doch dann kam wieder eine Lücke worüber kein normaler Mensch springen könnte und sich schaffte es tatsächlich nicht. JC stürzte den Abhang hinunter.
„JC!“, schrie ich und rannte selbst auf die Strecke. Durch meine steigende Panik überwand ich mit hoher Konzentration alle Hindernisse, bis ich erschrocken den Abhang runter schaute. Doch JC schwebte in der Luft. Am Boden waren riesige Ventilatoren und darüber ein sicheres Gitter.
JC schaute mich zufrieden an.
„Du warst ja ganz schön schnell!“, betonte sie das letzte Wort.
„Ich hatte völlige Panik. Ich dachte du wärst tot. Sag mal wieso hast du mir nichts von den Ventilatoren erzählt?“
„Ich dachte, wenn du es selber herausfindest, kann ich mir die Erklärung sparen.“, grinste sie frech und zog ihren Körper lange. So schwebte sie nach oben und stand auf der anderen Seite.
„Du kommst leichter als ich hier runter, weil du die Einzige bist, die ein Magnetfeld öffnen kann.“
„Ein Magnetfeld?“, fragte ich neugierig.
„Pass auf! Reib beide Hände aneinander und wenn du merkst es wird heiß, dann musst du sie ganz schnell auseinander ziehen.“
Ich tat was sie sagte und tatsächlich wurde es richtig heiß nach einiger Zeit und ich zog meine Hände auseinander.
„Das ist Unmöglich!“
Zwischen meinen Händen war ein blaues durchsichtiges schwebendes Feld. Umso weiter ich es auseinander zog, umso dünner wurde es.
„Was mache ich jetzt?“, nuschelte ich und war immer noch fasziniert von meiner Kraft.
„Wickel es um deinen stärksten Arm, das wäre dann der rechte.“
Es kribbelte ein wenig und ich spürte wie mich winzig kleine Magnetteilchen durch meinen Arm zogen.
„Jetzt war mein ganzer Arm von diesem Etwas umschlungen und ich musste versuchen das Kribbeln zu vergessen.“
„Jetzt kommt etwas Wichtiges. Diese Stadt wird unter der Erde von einem riesigen Magnetfeld kontrolliert, außer hier. Ich muss es erst an machen und dann kannst du rüber springen mit einem Abstoß vom Magnetfeld.“
Auf dem Boden war eine kleine Fliese und darauf trat sie, kurz erleuchtete sie hell und dann öffnete sich eine blaue durchsichtige Schicht unter dem Boden, es sah fast wie Wasser aus, nur das dieser Bestandteil fest war.
„Nun machst du das in der Luft!“
Sie nahm Anlauf, sprang hoch und drückte sich dann mit dem rechten Arm von Boden ab, um weiter voran zu kommen. Sie stand mit zwei Füßen wieder auf dem Boden.
Ich versuchte mich abzudrücken, aber irgendwie war mein Arm zu schwach und ich knickte ab. Aber unter meiner Hand spürte ich wie sich das Magnetfeld zu einem harten Boden formte und ich mich abdrücken konnte. Trotzdem spielte mein Arm nicht mit.
„Also an deiner Kraft müssen wir noch ein bisschen Pfeilen.“, meinte sie und reichte mir ihre Hand. Ich griff zu und sie zog mich hoch.
Am Abend war ich so müde und durchgeschwitzt, das ich erst einmal duschen ging. Sie hatten extra duschen eingerichtet da wir drei Mädchen und drei Jungen waren, natürlich getrennt. Es tat gut wieder kühles Wasser über sich laufen zulassen und ich genoss die Entspannung. Bis ich eine verirrte dunkle Stimme hörte. Sie kam aus der Dusche und ich stellte schnell das Wasser ab. Panisch schnappte ich mir ein Handtuch und band es um mich.
„Wer ist da?“, rief ich zurück.
„Hallo?“, fragte jemand und kam um die Ecke, als ich meinen Kopf dorthin streckte. Ich lief erschrocken einige Schritte zurück, weil ich direkt in sein Gesicht blickte. Doch dabei rutschte ich auf dem glatten Boden aus und fiel auf den Hintern.
„Oh Gott! Das tut mir schrecklich leid! Ich wollte das nicht! Ich suchte eigentlich die Männerdusche.“
Er drehte sich mit dem Rücken zu mir und ich stand wieder auf.
„Ok. Das war jetzt etwas Unangenehm.“
„Ich schwöre Ihnen, es tut mir furchtbar leid.“
„Warte mal, sagtest du gerade du suchst die Männerdusche?“, fragte ich neugierig und fasste an mein Steißbein, weil es schmerzhaft wehtat.
„Ja richtig, beziehungsweise man sagte mir es wäre ab sofort meine Dusche.“
„Dann musst du Alex sein.“
Er staunte und erst jetzt schaute ich ihn mir genauer an. Selbst er hatte nur ein Handtuch um seinen Unterleib gebunden und sein Oberkörper war sehr muskulös aufgebaut. Seine Augen waren blaugrau und seine Haare kurz braun.
„Ja! Woher weißt du das?“
Ich zeigte auf seine Schulter.
„Daran!“
Er betrachtete den tätowierten muskulösen Arm und war für einige Sekunden fassungslos. Ich fuhr mit dem Daumen ein paar Mal drüber, als versuchte er es wegzuwischen, aber vergeblich.
„Ich glaube kaum, dass du es wegbekommen wirst.“, kicherte ich.
Dann starrte er auf meinen Arm und bemerkte mein Tattoo.
„Das ist irgendwie irre!“, schluckte er.
„Wenn du willst kann ich dir mehr darüber erzählen, denn ich finde es sehr ungemütlich mit einem halbnackten Mann in der Damendusche zu stehen.“
Sein Gesicht wurde rot und da drehte er sich beschämend zur Tür um.
„Wie gesagt, es tut mir furchtbar leid.“
„Ist schon in Ordnung.“
Doch bevor er um die Ecke gehen wollte, drehte er sich noch einmal kurz um.
„Wie ist eigentlich dein Name?“
„Ich heiße Lou, aber meine VHK nennt mich Double L.“
„VHK?“
„Bekommst du auch noch erklärt!“
„Ok, dann bis später!“, rief er und dann viel auch schon die Tür zu.
Alex schien ein anständiger Mensch zu sein und er war mir auch irgendwie sympathisch. Obwohl es eine seltsame Begegnung in der Damendusche war, konnte ich mir eine gute Zusammenarbeit mit ihm vorstellen. Aber er war ja nicht der Einzige. Noch vier andere könnten in den nächsten Wochen aufwachen und vielleicht ist sogar einer von denen das Gegenteil von dem was ich erwarte. Eine Person in dieser Arbeit zu haben, wäre wie ein schwarzer Fleck auf einem weißen Tuch. Vielleicht gäbe es dann oft Streit und irgendwann geht alles den Bach runter. Als ich mich in der Kabine umgezogen hatte, packte ich meine Tasche mit den Duschsachen drinnen und begab mich auf den Flur, bis ein sehr bekanntes Parfum in der Luft lag. Ich drehte mich vorsichtig um. Woher kannte ich den bloß? Er ging mir nicht aus der Nase und so folgte ich dem Duft. Ich drehte mich wieder um und lief zurück zur Dusche, doch dieses Mal schaute ich bei der Männerdusche vorbei. Da stand es. Auf der plastikartigen Back. Es war ein einmaliges Parfum. Finn trug es immer auf sich und dann schmiss ich meine Tasche auf den Boden und rannte in die Dusche hinein.




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