Zufällige Begenung - Teil 4

Autor: J1980
veröffentlicht am: 21.01.2011


Als Tanja sich etwas eingelebt hatte, beschloss sie, sich um einen Studienplatz - möglichst an einer deutschsprachigen Uni - zu kümmern. Nach einigen Bewerbungsschreiben und -Gesprächen wurde sie an einer Universität angenommen. Sie studierte Sprachen und Philosophie und belegte nebenbei noch einen Kunstkurs. In diesem lernte sie auch Len Hunter einen ziemlich schüchternen aber total lieben jungen Mann kennen. Sie saß gerade in einer ihrer Kunstkursstunden und ließ ihren Pinsel auf dem Blatt herumgleiten, als ihre Professorin zu ihr an den Platz kam.
"Fräulein Franke, würden Sie mir bitte erklären, was diese Kritzelei mit dem Thema zu tun hat?"
"Oh, ich habe gar nicht bemerkt, dass Sie heute nicht vergessen haben uns ein Thema zu geben", sagte Tanja spitz.
Die anderen Studenten grinsten und hielten sich die Hand vor den Mund. Len der schon lange ein Auge auf Tanja geworfen hatte, wurde durch ihre freche Antwort jetzt erst recht neugierig. Er hätte sich so was nicht getraut.
"Ich verbitte mir das!", fauchte die Professorin und ihr Kopf dampfte förmlich.
"Entschuldigen Sie bitte, soll ich vielleicht das Fenster öffnen?", fragte Tanja und wusste, dass sie jeden Moment einen Rausschmiss kassieren könnte.
"Zügeln Sie ihre spitze Zunge!"
"Das werde ich nicht tun, denn mein Freund mag Zungenküsse ziemlich gerne."
Alle kicherten und heimsten sich dadurch ein barsches "Ruhe!" ein.
Len war einerseits enttäuscht, dass Tanja einen Freund erwähnt hatte, andererseits bekam er Lust, sie auch mal zu küssen.
Tanja fuhr fort: "Aber ich werde Ihnen sagen, was "diese Kritzelei" - wie Sie es nennen - bedeuten soll. Sie sagen jedes Mal, dass man seine Gefühle harmonisch in seinem Bild darstellen soll. Das habe ich getan."
"Werden Sie bitte etwas genauer!"
"Sehen Sie diese Linien? Sie verlaufen ganz weich und zart ineinander über."
"Und was wollen Sie damit sagen?"
"Wenn Sie das als Künstlerin nicht sehen und fühlen können, haben Sie uns alles umsonst erzählt."
Kurzes Schweigen erfüllte den Raum.
"Ich habe das ganze in Herzform gemalt. Und durch diese weichen, zarten Linien können Sie erkennen, dass ich im Moment tierisch verliebt bin. Diese dunkle Linie", Tanja zeigte auf das Bild, "hüllt die Helle ein. Verstehen Sie, was ich meine?"
Die Professorin lächelte.
"Fräulein Franke, Sie schaffen es immer wieder mich mit ihren Bildern und deren Bedeutung von Ihrer Glaubwürdigkeit zu überzeugen! Bravo!"
"Danke schön", sagte Tanja und dachte bei sich: "Das hast du mal wieder toll hingekriegt!"
In diesem Moment klingelte es und die Professorin beendete den Kurs.
Als Tanja ihre Sachen zusammen packte, kam Len zu ihr und meinte: "Was du vorhin alles gesagt hast, fand ich klasse!"
Er war selbst überrascht über seine eigene Offenheit und seinen Mut.
"Danke", sagte Tanja und fragte: "Du bis Len richtig?"
"Hm. Dein Bild hat mir sehr gut gefallen, Tanja. Aber noch mehr die Bedeutung."
"Deine Sonnenblumen sind dir aber auch gut gelungen."
"Oh, danke schön."
"Nur, was willst du damit sagen? Welches Gefühl willst du damit ausdrücken?"
"Wollen wir das vielleicht bei einem Kaffee ausdiskutieren?"
"Lädst du mich ein?"
"Natürlich!"
Also gingen Len und Tanja in ein gemütliches Straßencafé und lernten sich erst mal richtig kennen. Sie verstanden sich auf Anhieb wunderbar. Tanja erfuhr, dass Len eigentlich aus England kam, er aber sein Deutsch an dieser Uni verbessern wollte, da er manchmal auch in Deutschland lebte. Len hatte keine Freundin und lebte alleine in einer Zwei-Zimmer-Wohnung. Er aß gern Lasagne und liebte - genau wie Tanja - gemütliche Stunden vorm Kamin mit einer Tasse Tee. Tanja und Len flirteten sogar, doch immer, wenn es zu heiß wurde, holte Tanja die Situation wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Und eine dieser Tatsachen war nun mal, dass sie mit Raphael zusammen war und ihn abgöttisch liebte.
Nachdem Tanja abends in Bastiaans Wohnung ihren Schulkram erledigt hatte, fuhr sie zu Raphael, denn einen Tag ohne ihn verbringen konnte sie nicht.
"Tanja! Schön, dass du kommst!", rief Raphael und drückte Tanja einen Kuss auf die Lippen.
"Ich hab dich vermisst!", sagte Tanja und schlang die Arme um ihn.
"Ich dich auch! - Wie wär's? Soll ich uns was schönes kochen?"
"Gut! Ich gehe inzwischen kurz in die Badewanne", sagte sie mit einem Hintergedanken.
Raphael wusste genau an was sie dachte. Er dachte gar nicht daran, überhaupt mit dem Essen machen anzufangen. Nach ein paar Minuten kam er zu Tanja ins Badezimmer.
"Wie konntest du mich nur so lange warten lassen?"
Ihre Worte waren ebenso verführerisch wie ihr schöner Körper, der nackt in dem blassgrünen Wasser lag. Er grinste zu ihr hinunter.
"Jetzt werde ich dich für alles entschädigen", versprach er und ein Lustschauer durchzuckte ihn.
Raphael wollte sein Hemd aufknöpfen, doch Tanja hinderte ihn daran.
"Nein! Zieh dich nicht aus, lass mich das tunt."
Rasch glitt sie aus dem Wasser und nestelte an den Knöpfen seines Hemdes herum, Sie stand viel dichter vor ihm als nötig. Mit den Händen fuhr sie über seine muskulöse Brust. Seinen Gürtel nahm er selbst ab und überließ es ihr, ihm die Hose auszuziehen.
"Berühre mich", befahl Raphael leise.
"So?", Tanja glitt mit ihrer Hand zwischen seine Oberschenkel und fuhr mit den Fingerspitzen an deren Innenseiten entlang hinauf. Raphael schloss die Augen und atmete tief durch. Er fühlte, wie sich sein Glied langsam verhärtete. Ein lustvolles Stöhnen entrang sich seiner Brust. Den Finger der anderen Hand ließ Tanja über seinen muskulösen Körper gleiten und strich langsam über dessen gesamte Länge. Mit beiden Händen packte er ihr Hinterteil und zog sie an sich, doch sie entwand sich seinem Griff, wollte ihn noch etwas wilder machen. Doch dann streckte die vorsichtig erneut ihren Finger aus und erkundete wieder und wieder seinen Körper, bis er glaubte verrückt zu werden. Raphael bis die Zähne zusammen und genoss das Spiel ihrer Hände.
"Das kann ich auch, du kleine Hexe."
Er hielt sie mit einem Arm um ihre Taille, so dass sie sich nicht bewegen konnte und fand mit dem Finger der anderen Hand ohne zu zögern ihre zarte Knospe. Als er begann, sie zu streicheln, wand sie sich vor Lust in seinen Armen. Doch plötzlich hielt er inne und nahm einen Flakon mit Öl aus einem nebenstehenden Regal. Es hatte ihm offenbar größten Genuss verschafft, sie beim letzten Mal damit einzureiben.
Tanja rieb ihren weichen Körper an Raphaels und flüsterte höchst erregt: "Bitte Mach weiter!"
Er hob sie mit einem Schwung auf seine Arme und trug sie ins Schlafzimmer. Dort zog er sie mit sich auf sein Bett. Er rieb das Massageöl in seinen Händen und begann dann, sie mit langen kräftigen Bewegungen zu massieren.
"Ich liebe es, dich zu berühren."
"Du kannst das gern jede Nacht tun", meinte sie, konnte sich aber kaum mehr auf ihre Worte konzentrieren.
"Das werde ich mir merken", sagte Raphael.
Der Duft des Öls stieg ihnen zu Kopf. Tanja atmete schneller vor Lust und verkniff es sich, ihn zu Eile anzutreiben, während ihre Sinne in schwindelnde Höhen flogen.
"Warum hast du gerade diese Öl gewählt?", fragte Tanja.
"Weil ich den Geschmack liebe", sagte er heißer, beugte sich über ihre Brüste und leckte über jede Knospe, nahm sie in den Mund und fühlte, wie sie sich verhärteten.
Raphael streichelte sie mit seinen Händen und seiner Zunge am ganzen Körper. Tanja stöhnte vor Lust und krallte ihr Finger in das Lacken, aber nur kurz, denn dann begann sie seinen Körper mit ihren Händen zu erkunden und sie streichelten sich gegenseitig zur Erfüllung.
"R... R... Raphael!" Sein Name kam stockend als sie ihre Erlösung fand.
Raphael legte sich neben sie und zog sie auf sich und genoss es ihren warmen Körper auf seinem zu spüren. Tanja legte ihren Kopf auf seine Brust und lauschte dem wilden Herzschlag, während sie für ein paar Minuten die Augen schloss. Raphael tat es ihr gleich. Wenige Minuten später öffnete Tanja ihre Augen und zog Raphael aus dem Bett und ins Bad in die Badewanne, wo sie ihn mit Seife einschäumte. Raphael tat danach das gleiche und rieb sie von oben bis unten mit duftender Seife ein, um das Öl von ihrem Körper zu entfernen. Danach kuschelte sich Tanja in seine Arme und sie genossen noch eine Weile, die nähe des anderen und das wohltuende warme Wasser. Nach einer Weile stiegen sie aus der Wanne, trockneten sich gegenseitig ab und gingen ins Schlafzimmer, wo sie sich auf das bequeme Bett fallen ließen.
Dann brachte irgendein Dämon Raphael dazu zu flüstern: "Willst du mehr?"
Sie war vollkommen gesättigt und er wusste, dass auch er vollkommen gesättigt war von ihrem Liebesspiel. Sie schüttelte nur den Kopf.
"Ich auch nicht", gestand er mit einem tiefen Seufzer der Befriedigung.
Der selbe Dämon zauberte nun jedoch ein schelmisches Lächeln auf Tanjas Lippen.
"Das ist zu schade, Raphael, mein Süßer", flüsterte sie und begann ihn zu küssen.
Sie liebten sich jedoch kein weites Mal, sondern küssten sich nur immer wieder sanft und zärtlich, oder wild und leidenschaftlich. Nach einiger Zeit, zog er sie an seine Schulter und sie schliefen glücklich und zufrieden ein.

Als sie am nächsten Morgen erwachten, lagen sie ineinander verschlungen.
„Oh Raphael, ich liebe dich!“, hauchte Tanja schläfrig und küsste auf sein Ohr.
Er wiederholte ihre Worte ebenso zärtlich und schloss sie noch fester in seine Arme.
Später ging Tanja unter die Dusche und Raphael deckte den Tisch. Tanja kam nur mit einem Handtuch bekleidet in die Küche, wo Raphael gerade eine Kerze anzündete. Als er sie sah, war ihm alles egal. Er ließ seine Kerze, Kerze sein und kam zu ihr. Da er selbst noch nicht angezogen war, nahm er Tanja einfach das Handtuch ab und zog sie an sich.
„Oh mein Gott! Ich kann dich nicht an mir fühlen, ohne nicht einen bestimmten Hintergedanken zu haben“, sagte er und streichelte ihren Rücken und den Po.
„Nur zu deiner Beruhigung – mir geht es genauso!“, hauchte sie verführerisch in sein Ohr.
Daraufhin küssten sie sich tief und innig. Dabei kreisten Raphaels Fingerspitzen über Tanjas Brüste. Sie bekam eine Gänsehaut und spürte, wie sich ihre Brustspitzen verhärteten. Bei Raphael verhärtete sich ebenfalls etwas und das spürte Tanja (genau) zwischen ihren Schenkeln.
„Raphael?! Ich muss...“, weiter kam sie nicht, denn ein plötzlicher Lustschrei überwältigte sie, als Raphael seine Zunge über ihre Brüste gleiten ließ.
Als sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte, versuchte sie es erneut: „Ich muss zur Schule...“
„Nein, musst du nicht!“, flüsterte Raphael und zog sie mit sich auf den Fußboden.
Der Wunsch sie zu lieben, wuchs unaufhörlich in seinem Inneren. Er verführte sie nach allen Regeln der Kunst und sie genossen es beide wahnsinnig. Zwar hatten sie keine Zeit, sich hinterher gemütlich ineinander zu kuscheln, doch das war halb so schlimm – schließlich sahen sie sich ja später noch.

Ganz anders bei Anne und Bastiaan. Da Bastiaan – der als Schauspieler bei einem Theater war – für zwei Wochen mit einem Stück durch die Gegend gezogen war, wollten er und Anne nun alles wieder aufholen. An diesem Morgen kam er zurück. Anne fiel ihm glücklich um den Hals. Doch Bastiaan schaute ihr tief in die Augen und drückte ihre Arme an die Tür. Er hatte ungeheure Lust auf sie. Anne versuchte zunächst, sich zu befreien, gab sich dann jedoch seinen immer näherkommenden Lippen hin und versank mit ihm in einen wilden Kuss. Dabei lockerte Bastiaan seinen Griff. Anne löste ihre Arme aus seinen Händen und umschlang seine Taille. Sie küssten sich dabei immer heftiger. Schließlich nahm Bastiaan sie hoch und setzte sie aufs Sofa. Er beugte sich über sie, so dass sie sich legen musste und sie küssten und streichelten sich wild und leidenschaftlich. Sie zogen sich gegenseitig die Kleider aus, denn sie wollten sich jetzt und nicht erst in ein paar Minuten.
„Ich... hab... dich vermisst“, stöhnte er in einem heißen Wirbel aus Verlangen und Hingabe.
Er bewegte sich in ihr wild und leidenschaftlich. Als er nach scheinbar endlos langer Zeit endlich befriedigt war, ließ er von ihr ab, um sich voll und ganz von ihr verwöhnen zu lassen. Anne küsste seinen Oberkörper, bis sie sich schließlich noch einmal liebten.

Am darauffolgenden Wochenende holte Tanja Raphael von der Arbeit ab. Als sie die Tür zum Proberaum öffnete, sah sie, wie Raphael vor einer Gruppe Jungen stand, die seine Schritte nachtanzten. Ihm Gegenüber stand eine junge blonde Frau. Hinter ihr eine Gruppe Mädchen, die die Augen genau auf die Füße ihrer Lehrerin gerichtet hielten. Sie tanzten die Grundschritte des Mambos. Als Raphael Tanja an der Tür sehen sah, lächelte er gründlich und tief zu ihr. Verdattert hörten die Jungen auf. Und auch die Mädchen konnten sich nicht richtig konzentrieren, nahm und sie stürmisch herumwirbelte. Auch Tanja musste lachen. Raphael begann den Mambo zu tanzen und Tanja ging darauf ein.
Der blonden jungen Frau viel die Kinnlade herunter.
„Darf ich vorstellen?“, fragte Raphael, der mit der einen Hand Tanjas hielt und mit der anderen vornehm auf sie zeigte, „das ist meine wundervolle Freundin Tanja, die mich glücklicher macht als alles andere und die ich abgöttisch liebte!“
Tanja war äußerst geschmeichelt und küsste ihn liebevoll an den Hals.
„Guten Tag!“, sagte die Frau und reichte Tanja lächelnd die Hand.
„Hallo! Tut mir leid, Raphael ist manchmal etwas... nun ja...“
„He!“, rief Raphael, Empörung mimend und kniff Tanja zärtlich in den Po.
„Schon gut, macht ja nichts“, meinte die nette Dame, „wir waren sowieso fast fertig.“
„Wie heißen sie denn eigentlich? Wenn ich fragen darf?!“
„Oh, Verzeihung – Katja. Freut mich sie kennen zulernen, Tanja.“
„Mich auch! Aber, wollen wir uns nicht duzen?“
„Eine gute Idee!“, sagte Katja und strahlte.
Sie war sehr hübsch.
„Sag mal, Katja, wie wär’s? – Wollen wir ein Stück Kuchen essen gehen?“
„Oh gern, auf geht’s!“
„Schön!“
„Und was wird mit mir?“, fragte Raphael ganz verdattert.
„Äh... deine Spülmaschine müsste ausgeräumt werden und du könntest deine schmutzigen Socken mal aus der Ecke hinter dem Bett kramen! Tschüß, mein Schatz, bis heute abend.“
Tanja gab Raphael einen Kuss und verschwand mit Katja aus dem Zimmer.
Das einzige, was Raphael trösten konnte, war die Verführung, die in Tanjas Worten lag, als sie den Satz mit dem „bis heute abend“ sagte. Darauf freute er sich wahnsinnig.
Nach dem Kuchen ging Tanja und Katja zu Anne, die sollte ihre neue Freundin nämlich auch kennen lernen. Anne und Katja verstanden sich auf Anhieb prächtig. Sie beschlossen sogar, am darauffolgenden Abend zu dritt auf die Piste zu gehen.

Als nun dieser Abend kam, stiegen Tanja und Anne zusammen mit einer Flasche Wein in die Badewanne.
„Auf den heutigen Abend“, sprach Anne, „Prost!“
„Prost! Ich freu mich. Wir waren schon ewig nicht mehr zusammen weg.“
Nach dem Baden gingen beide in ihre Zimmer.
Anne holte sich ihren kurzen Schwarzen Rock aus dem Schrank und zog dazu ein weitausgeschnittenes, durchsichtiges, schwarzes Oberteil an. Darunter trug sie den Spitzen-BH der einst Tanja gehörte.
Diese wählte ein langes, enges Kleid mit einem indischen Muster. Während sie noch in ihrem Zimmer rummährte, demmelte Anne ungeduldig vor der Tür herum. Doch ihr warten wurde belohnt. Tanja zog sich gerade ihre schwarzen Absatzschuhe an, als ihr einfiel, dass sie ihre Tasche im Zimmer liegen lassen hatte. Sie rannte schnell zurück und – ihr Absatz knackte ab.
„Verdammt!“, fluchte Tanja.
Sie zog die Schuhe wieder aus und schmiss sie wütend in die Ecke. Daraufhin ging sie Barfuss zu Anne und zog ihre Plateausandalen an.
„Bist du nun endlich soweit?“, fragte Anne genervt.
„Von mir aus kann’s losgehen!“, sagte Tanja.
„Na endlich!“, stöhnte Anne erleichtert.
Doch plötzlich rief Tanja: „Halt! Ich hab meine Tasche vergessen!“
Hätte Anne nicht so eine aufwendige Frisur gehabt, hätte sie sich jetzt die Haare gerauft.
In der Disco angekommen, wurden Tanja und Katja, die sie unterwegs abgeholt hatten, von Anne an die Bar geschleift.
„Säufer!“, rief Tanja aus Spaß und Katja lachte.
„Na endlich!“, sagten da plötzlich zwei Männer „frisches Fleisch!“
„Wer sind die denn?“, fragte Tanja und Anne.
Die schüttelten den Kopf.
„Ich bin Ben und das ist Kai“, sagte einer der Männer.
Tanja frech: „Der Esel nennt sich immer zuerst.“
„Das gefällt mir. Sie sind nicht auf den Mund gefallen! Wie ist ihr Name?“, fragte Ben locker.
Tanja war überrascht, dass dieser von sich selbst überzeugte Mann den Anstand besaß, sie zu siezen. Ihr gefiel, dass er so cool blieb. Andererseits auch wieder nicht so recht. Sie wusste, es würde noch ein interessanter Abend werden.
„Wie heißt du denn nun?“
Oh, sie hatte sich getäuscht, was das Siezen betraf, aber egal...
„Sei doch nicht so neugierig“, antwortete Tanja ohne Ben auch nur eines Blickes zu würdigen.
Der wandte sich nun an Anne.
„Eh, weißt du, wie die Tussi heißt?“
„Also, um eines klarzustellen – sie ist keine Tussi! Und wenn sie’s dir sagen will, dann wird sie es schon tun.“
„Wollen wir tanzen?“, fragte plötzlich Kai an Katja gewandt, worauf diese schüchtern nickte.
Also gingen die beiden auf die Tanzfläche und tanzten eng zusammen.
„Ich hätte gerne so einen... äh... exotisch - verführerischen Drink“, bat Ben.
„Er möchte einen Haschmich“, meinte Anne ebenso kühl wie Ben zuvor.
Dieser war wütend, überrascht zugleich, aber ungeheuer neugierig.
...
„Ein Wasser!“, keuchte Katja ganz außer Atem, weil sie mit Kai schon zu fünf Liedern getanzt hatte.
Eigentlich machte ihr das viele Tanzen nichts aus, aber heute war sie wahrscheinlich nicht so in Form, sonst hätte sie dies locker weggesteckt.
Gegen halb fünf lagen alle zu Hause in ihren Betten. Katja blieb gleich mit in Bastiaans Wohnung und schlief in Tanja Zimmer.
„Wie findest du diesen Kai?“, fragte diese und kuschelte sich in die Federn.
„Na ja, ganz nett, aber nicht so mein Typ. Und du? Ich selbst hab ja gar nicht so viel von dem mitgekriegt, weil du dauernd mit ihm getanzt hast!“
„Oh nein! Das war nicht der Grund! In Wahrheit hattest du nur Augen für Ben!“
„Für diesen arroganten Misthuppeer? Mann, hat der’n Selbstbewusstsein!“
Katja lachte, nein sie kicherte mehr.
„Ich kann mir sowieso im Moment keinen Freund leisten“, sagte sie, als sie fertig mit dem Kichern war.
„Wieso?“, fragte Tanja etwas verwundert.
„Ich fahre bald nach Frankreich, weil ich dort klassisches Ballett studieren will.“
„Ballett? Ich dachte, du tanzt mehr lateinamerikanische Tänze?!“
„Nein, damit habe ich mir nur etwas Geld verdient.“
„Und wieso Frankreich?“
„Ja, wieso? Tanja, das ist vielleicht eine Chance, die nie wieder kommt!“
„Ja, hast ja recht! Was wird denn dann aber aus Raphael?“, fragte Tanja nach einem kurzen Moment des Schweigens. „Weiß er es schon?“
„Ja, seit ´ner Weile.“
„Warum redet er dann nicht mit mir darüber?“
„Es macht ihn traurig zu wissen, dass er vielleicht bald mit dem Tanzunterricht aufhören muss. Er will die Zeit bis zum Schluss genießen.“
„Warum hat er sich dann niemanden gesucht, der es weiter mit ihm betreibt?“
„Ach Tanja... weißt du es ist gar nicht so einfach, jemanden zu finden. Wir hatten schon einige Tänzerinnen da, aber Raphael war nicht begeistert. Er meinte es ist nicht leicht in meine Fußstapfen zu treten. Obwohl es schon eins zwei tolle Frauen gab.“
„Wieder überlegten die beiden und ein Moment der Stille trat ein.
Dann murmelte Tanja: „Eigentlich... also... ich kann ja auch’n bisschen tanzen...“
„Tanja, du kannst toll tanzen!“
„Meinst du?“
„Ja! Das ist ´ne tolle Idee! Und wenn die Zeiten nicht mit deinem Studium klappen, dann könntet ihr euch das immer noch passend einrichten! Tanja, das wäre eine tolle Idee! Raphael wird sich freuen wie ein Schneekönig! Warum er nicht selbst darauf gekommen ist?!“
Die beiden schwatzten noch lange, bis sie dann vor Müdigkeit endlich schliefen.

Wenige Tage später hatte Tanja einen Termin bei einer Firma. Diese suchte junge Nachwuchstalente im Sprachwesen. Eine Wahnsinnschance für Tanja. Für dieses Gespräch hatte sie sich sogar einen Hosenanzug zugelegt. Er war blau grau, hell und darunter trug Tanja ein weißes T-Shirt. Außerdem hatte sie ihre Freizeitschuhe an, damit das ganze nicht allzu schick aussah. Ihre langen Haare ließ sie einfach offen. Raphael fand sie ungeheuer sexy. Allerdings hätte Tanja auch in einem Kartoffelsack dastehen können – für ihn war sie sowieso die schönste.
„Musst du wirklich zu diesem Termin?“, fragte Raphael.
„Ja, das ist vielleicht meine Chance“, antwortete Tanja.
„Aber du bis doch ohnehin schon mit deinem Studium und tanzen beschäftigt. Wie willst du dir da noch Zeit für eine dritte Sache nehmen.“
„Das schaffe ich schon. Glaubst du an mich?“
„Ja, aber, dann haben wir noch weniger Zeit zusammen und du weißt wie gern ich dich in meiner Nähe habe“, versuchte es Raphael weiter.
„Raphael...“, sagte Tanja, schließlich musste sie los.
Die Zeit drängte. Natürlich kam Raphael mit, denn ohne ihn lief bei Tanja nichts. Hand in Hand liefen sie auf das riesige Hochhaus zu, indem Tanja bald vorsprechen würde. Sie war ziemlich aufgeregt. Raphael spürte das natürlich. Er hatte versucht es ihr den ganzen Weg von zuhause aus bis zum Hochhaus auszureden, aber als er merkte, das er dabei bei Tanja auf Granit stieß und diese langsam traurig wurde, das er sie nicht wirklich unterstützte machte sie das auch ein wenig wütend und Raphael ließ das Thema sein. Er nahm sie fest in die Arme und Tanja hätte ihn am liebsten nie wieder losgelassen, wenn sie nicht jetzt darein gemusst hätte.
„Wollen wir wirklich die Treppen laufen?“, fragte Tanja, als sie im Haus standen.
Raphael guckte irgendwie ängstlich. Tanja kannte den Grund.
„Ich weiß“, meinte sie, „du hasst Fahrstühle, aber könntest du nicht heute mal eine Ausnahme machen?“
Raphaels Miene änderte sich nicht.
„Bitte!“, bat Tanja vorsichtig.
„Okay!“
Von Tanja ließ sich Raphael gern um den Finger wickeln. Er wusste das, aber es machte ihm nichts aus. Also stiegen die beiden in den Fahrstuhl und Tanja drückte auf Etage 15.
Die Tür ging zu und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Raphael liefen die Schweißtropfen von der Stirn.
„Schon gut!“, sagte Tanja beruhigend und nahm Raphaels Hand in ihre.
Raphael versuchte zu lächeln. Doch plötzlich hielt der Fahrstuhl ruckartig an, ging jedoch nicht auf. Der 7. Stock wurde angezeigt. Tanja bekam einen Schreck und klopfte gewaltsam gegen die Tür. Nichts!
„Oh mein Gott!“, flüsterte Raphael und sank in die Knie.
Tanja begann plötzlich, laut um Hilfe zu schreien, doch sie wurde nicht gehört. Erst als sie Raphael leise schluchzen hörte, hörte sie auf, sich die Seele aus dem Leib zu schreien.
„Wir sind gefangen!“, schoss es ihr durch den Kopf. „Gefangen in diesem engen Raum!“
Raphael hatte sich in eine Ecke gekauert und zitterte. Er hatte wahnsinnige Platzangst. Tanja zwar auch, aber wenn sie jetzt den Kopf verlieren würde. Sie ging zu Raphael, setzte sich neben ihn und zog ihn dann an sich. Sein Kopf lag auf ihrem Hals und seine Arme schlangen sich um sie. Raphael hatte furchtbare Angst, doch Tanja hielt ihn fest. Und sie hatte nicht vor, ihn loszulassen, ehe sie nicht hier raus waren. Im Moment war ihr der Termin völlig egal, solange sie nur ihren Raphael beschützen konnte.
„Ich sag’s doch – du bist die Stärkere von uns beiden!“, meinte Raphael geknickt und man konnte seine Angst förmlich hören.
„Ich liebe dich!“, konnte Tanja nur sagen.
„Oh Gott, ich dich auch!“, flüsterte Raphael.
Tanja hob sanft seinen Kopf an, um dann ihre Lippen auf seine zu legen. Dann küssten sie sich intensiver und sehr lange. Doch als Tanja zärtlich und langsam unter Raphaels Pulli fuhr, wurde sie vorsichtig von ihm abgewehrt.
„Ich... kann... ich kann das nicht!“, sagte Raphael und hatte dabei das Gefühl, zu versagen.
Doch Tanja nahm ihn wieder in die Arme und flüsterte: „Schon okay!“
Sie kannte ihn doch am allerbesten.
„Ich fühl mich so mies!“
„Raphael! Brauchst du nicht! Ich liebe dich, hörst du? Du kannst doch nichts dafür!“
Eine ganze Weile lag Raphaels Kopf auf Tanjas Schoß und wurde zärtlich gestreichelt. Raphael liebte Tanjas Hände. Sie konnten einen die Angst wegstreicheln. Plötzlich öffnete sich die Fahrstuhltür und eine Menschenmasse stand davor. Raphael und Tanja blickten erschrocken auf und als sie erkannten, dass sie gerettet waren, fielen sie sich überglücklich in die Arme.
Die Leute der Firma und der Ingenieur entschuldigten sich mehrmals bei den beiden und natürlich wurde Tanja noch beim Chef angehört. Als sie das Büro betrat, entschuldigte sie sich auf Lateinisch für die Verspätung und nannte auf Französisch den Grund dafür. Dann erst stellte sie sich auf Englisch vor. Sie war sehr höflich, setzte sich beispielsweise nicht ohne Bitte hin und wirkte trotz ihrer frechen, lustigen Art sehr intelligent. Das gefiel dem Herrn am Schreibtisch natürlich sehr. Tanja war genau das, wonach er suchte!
Am selben Abend saß Tanja im Schneidersitz auf dem Sofa und versuchte angestrengt, einen lateinischen Text zu übersetzen. Sie trug nichts weiter als einen Kimono, den Anne ihr geschenkt hatte. Eigentlich mochte sie solche Dinger nicht so, doch sie wollte nach den Duschen auch nicht in einen Pyjama schlüpfen, also nahm sie mit dem Kimono vorlieb. Zur selben Zeit stand Raphael in einem Blumenladen und überlegte, welche Rosen er wohl kaufen sollte. Er wollte Tanja noch einen Besuch abstatten, denn er wusste, dass sie an diesem Abend allein zuhause war, den Bastiaan und Anne waren im Kino. Die Verkäuferin verzweifelte beinahe, weil Raphael sich furchtbar darüber ärgerte, dass es keine blauen Rosen gab.
„Die würden so schön zu Tanjas Augen passen...“, meinte er.
Andererseits fand sie es reizend, mit welcher Sorgfalt er sich die Rosen ansah und grübelte.
„Was ist denn die Lieblingsfarbe ihrer... äh... Freundin?“, fragte die Verkäuferin mit neuer Hoffnung.
„Blau“, sagte Raphael trocken.
„Auch das noch...“, murmelte die gestresste Frau hinter der Kasse.
„Worüber würden sie sich am meisten freuen?“, fragte Raphael. „Sie sind doch eine Frau!“
„Ja... äh..., da Rosen nicht meine Lieblingsblumen sind, kann ich das schwer sagen, aber...“
„Natürlich!“, rief Raphael begeistert, „ich kaufe Sonnenblumen!“
Er rief zu der netten alten Dame und küsste sie auf die Wange.
„Sonnenblumen?“
„Ja, das sind ihre Lieblingsblumen! Warum bin ich nicht gleich drauf gekommen?“
Nun lachte die Verkäuferin herzlich und fragte: „Wie viele?“
Ohne zu überlegen, sagte Raphael: „Alle!“
Mit verwundertem Blick verpackte die Dame die Blumen und Raphael bezahlte. Mit seinem riesengroßen Strauß stand er bald vor Tanjas Wohnungstür und klingelte. Tanja, die gerade ein Wort nachschlagen wollte, knurrte, weil sie einerseits mit ihrem Text nicht weiter kam und andererseits, weil sie gerne weiterarbeiten wollte und nicht auf Besuch vorbereitet war. Widerwillig legte sie alles auf den Stubentisch und ging zur Tür. Als sie diese öffnete, sah sie nichts weiter, als einen Strauß Sonnenblumen und ein paar Beine. Tanja strahlte, als Raphael die Blumen etwas herunternahm und sie angrinste.
„Raphael, du bist so...“
Weiter kam sie nicht, denn Raphael gab ihr einen Kuss auf die Lippen. Und Tanja konnte nicht anders, als ihn zu erwidern. Als sie ihre Arme um seinen Hals schlang, bekam Raphael plötzlich wahnsinnig Lust auf sie. Er legte schnell die Blumen beiseite, um ihr Gesicht in seine Hände zu nehmen und um sich ganz auf ihre Küsse zu konzentrieren. Mit den Händen wanderte er dann an ihrem Hals hinab und streifte den Kimono von ihren Schultern, um diese dann zärtlich mit den Lippen zu berühren. Danach glitt sein herrlicher Mund wieder an ihrem Hals hinauf zu ihren Lippen und sie versanken erneut in einen sinnlichen Kuss. Dabei löste Raphael den seidenen Gürtel des Kimonos, welcher sich langsam öffnete. Zu Raphaels freudiger Überraschung musste er feststellen, dass Tanja nichts weiter anhatte.
„Du bist ja nackt“, flüsterte er erregt und begann mit den Fingerspitzen über ihren Körper zu wandern. Tanja antwortete nicht, seine Streicheleinheiten ließen sie für einen Augenblick alles vergessen.
Wenige Augenblicke später, als Raphael sich weiter nach unten küsste sagte Tanja: „Nicht... ich kann nicht... ich muss noch arbeiten.“
„Ach immer musst du arbeiten“, meckerte er.
„Du weißt doch wie wichtig es mir ist auf eigenen Beinen zu stehen“, sagte sie und gab ihm einen Kuss.
Raphael stellte daraufhin die Sonnenblumen in eine Vase und setzte sich in den Sessel. Er seppte erst im Fernseher eine Weile rum, bis Tanja sagte, dass sie sich nicht richtig konzentrieren könne, wenn er das Tat.
„Bist du nicht bald fertig?“, fragte er ungeduldig.
„Nein“, antwortete Tanja etwas zu scharf und lächelte im Nachgang um ihrem Wort ein wenig die schärfe zu nehmen.
Daraufhin nahm er sich die Zeitung die auf dem Tisch lag und blätterte eine ganze Weile darin rum.
„Und jetzt?“, fragte er voller Hoffnung, weil sie kurz aufstand.
Tanja musste kurz mal aufs Klo.
„Nein, noch nicht. Wenn du immer wieder fragst geht es auch nicht schneller.“
Nach 3 Minuten saß Tanja bereits wieder an ihrer Übersetzung. Die Minuten vergingen. Raphael zappelte ungedultig auf dem Sessel, schaute von der Zeitschrift aus immer wieder auf die Uhr. Als er es nicht mehr aushielt, setzte er sich zu Tanja auf das Sofa und küsste sie.
„Raphael!“, mahnte Tanja, als er ihre Lippen für einen Moment frei gab, bevor er sie erneut küsste.
Sie schob ihn sanft von sich weg und schaute ihn dabei grimmig an.
„Raus!“, sprach sie und wies mit dem Finger zur Tür.
„Och Tanja, du weißt doch wie gerne ich dich Küsse und das es mir schwer fällt die Finger von dir zu lassen“, antwortete er und schaute traurig.
„Ich weiß, aber ich muss hiermit fertig werden. Wenn du mich in Ruhe den Text zuende durcharbeiten lässt, bin ich schneller fertig und habe Zeit für dich.“
„Kannst du ihn nicht morgen fertig stellen?“, fragte er nun schaute ganz niedlich.
„Nein... Tut mir leid, aber ich muss ihn morgen meinen Chef mailen“, meinte sie und zog ihn sanft zur Tür. „Wenn du möchtest können wir morgen Abend ein wenig Zeit miteinander verbringen?“, sagte sie sanft.
„Wenn dir nicht wieder etwas dazwischen kommen sollte“, meinte er, gab ihr noch einen Kuss und ging.
Tanja konnte von da an in Ruhe weiterarbeiten, auch wenn es ihr unendlich leid tat, ihren geliebten Schatz vor die Türe gesetzt zu haben.
Gegen 22:30 Uhr kamen dann auch Anne und Bastiaan nach Hause, sie waren nach dem Kinobesuch noch in einem Restaurant etwas essen. Die beiden genossen die Zeit ausgiebig miteinander, denn Bastiaan könnte jederzeit wieder mit seiner Theatergruppe unterwegs sein.

Am nächsten Morgen stand Bastiaan ganz leise auf um Anne nicht zu wecken und ging in die Küche und packte einen Picknickkorb zusammen. Danach ging er wieder zu Anne ins Bett und küsste ihren Rücken, ihren Hals und knabberte an ihrem Ohr. Anne drehte sich daraufhin um und sie küssten sich leidenschaftlich lange, bis beide sich dazu entschlossen aus dem Bett zu kriechen und 5 Meilen weiter bei einem grünen Fleckchen in der Nähe vom Wald ein Picknick zu machen. Die Decke bereits ausgebreitet, muss nur noch das Frühstück darauf serviert werden, was Basti auch gleich tat, während Anne am Rande der Decke lag nur im Bikini und kurzem Rock begleitet und das Gesicht der Sonne entgegen gestreckt. Bastiaan schmierte sich ein Brötchen und legte Ei darauf, in welches Anne genüsslich hinein biss, während Bastiaan Kaffee in seine und ihre Tasse goss.
„Eh, das war mein Brötchen“, sagte Basti.
„Willst du’s wieder haben?“, fragte Ann und griente ihn an.
„Ja!“
„Dann hohl’s dir“, sagte Anne verführerisch und stand auf.
Bastiaan sofort auf den Beinen und hinter Anne her. Fast bei der Decke wieder angekommen ließ Anne Bastiaan von seinem Brötchen, welches sie in der Hand hat abbeißen und küsste ihn daraufhin.
„Basti, ich liebe dich“, sagte Anne und zwinkerte ihm zu.
„Ich dich noch viel mehr“, sprach er und küsste sie leidenschaftlich.
Anne mischte sich in diesen Kuss mit ein und ließ ihre Zunge in seinen Mund gleiten und spielte mit seiner Zunge. Seine Zunge tat dasselbe Spiel mit ihrer. Anne schupste ihn um, setzte sich auf seinen Schoss und küsste ihn erneut. Nach Atem ringend, machten sie eine Pause und tranken genüsslich ihren Kaffee und aßen jeder ein halbes Brötchen.
„Du siehst sexy aus in diesem knappen Bikini“, sprach Bastiaan.
Anne hatte den Rock schon längst ausgezogen und genoss seinen Blick, der über ihren Körper wanderte.
„Soll ich ihn ausziehen?“, fragte Anne keck und lächelte ihn an.
„Mh...“
Sie sah ihn eine Weile lang nur an, ohne sich zu Bewegen.
„Soll ich dir helfen?“, fragte er.
Doch statt das sie ihren Bikini auszog machte sie sich an Bastiaans T-Shirt zu schaffen und zog es ihm über seinen Kopf. Sie lächelte, bei dem Anblick den sein Körper ihr bot. Dann wanderte sie mit ihren Fingern zu seiner Hose. Doch ehe sie, ihm die Hose ausziehen konnte, hatte er sie auf die Decke gelegt und ihr den Bikini gemaust und ihren Körper genüsslich liebkost. Das Spiel was er mit seiner Zunge vollführte war einfach himmlich. Anne genoss es sehr. Nach dem sie einen wolligen Schauer der Leidenschaft erfasst hatte, wanderte sie mit ihren Händen zu seinen kurzen Shorts und zog sie ihm aus. Sie schaute ihn von oben bis unten an.
„Willst du?“, fragte er.
Was für eine dumme Frage, dachte sie sich.
„Und wie“, gab sie zur Antwort und genoss seinen Körper auf ihrem.
Sie liebten sich wild und sanft zugleich. Doch plötzlich, wie aus dem nichts, wunden sie aus ihrer Welt gerissen, denn sie hörten ein Geräusch. Erschrocken schauten sie sich um und entdeckten in weiter Ferne ein älteres Paar. Rasch lösten sie sich voneinander und zogen sich an.
„Was ist?“, fragte Bastiaan, als er sah, das Anne tief im Gedanken versunken war.
„Ich musste gerade an Tanja denken. Sie sitzt jetzt gerade im Französischunterricht und schreibt eine Arbeit, wofür sie ständig gebüffelt hat, während wir uns hier einen gemütlichen machen.“
„Hat es dir nicht gefallen?“
„Oh doch! Weißt du ich würde jetzt gerne nach Hause gehen und dort weitermachen wo wir gerade aufgehört hatten.“
Bastiaan und Anne packten ihre Sachen, kaum zuhause angekommen machten Sie dort weiter, womit sie vorhin aufgehört hatten.
Tanja hatte ein gutes Gefühl was ihre Französischarbeit anging. Sie machte sich nach ihrem Unterricht auf Arbeit zu ihrem Chef um für ihn noch ein paar Dinge zu erledigen. Abends traf sie sich dann mit Raphael, Anne und Bastiaan im „Latino“ zum Essen.

Ein paar Tage später bekam Tanja ihre Französischarbeit wieder. Sie hatte eine Zwei geschrieben. Ihr haben nur zwei Punke zu einer Eins gefehlt. Einerseits freute sich Tanja über die Zwei, andererseits ärgerte sie sich über die zwei fehlenden Punkte. Danach hatte sie Englisch, dann Mathe, dann Deutsch und zum Schluss noch Kunst. Kunst liebte sie. Sie kam zwar nicht immer mit ihrer Lehrerin gut aus, aber das störte sie nicht weiter. Sie freute sich über den heutigen Unterricht, denn da würde sie Len endlich wiedersehen und sie hatten diesen Kerl echt liebgewonnen. Die beiden hatten leider nur wenige Fächer zusammen, da sie unterschiedliche Richtungen studierten und so genossen sie die wenigen Momente die sie gemeinsam hatten. Tanja war immer noch glücklich verliebt, wie am ersten Tag und so fand sie das Thema „Liebe“ heute besonders toll. Ihr schwirrten viele verschieden Ideen und Aspekte im Kopf rum, die ihr bei ihrem Bild behilflich waren. Len hatte dank des Anstoßes von Tanja auch eine zündende Idee, die er sofort zu Papier brachte. Nach der Stunde Kunst ging Tanja gemeinsam mit Len zusammen einen Kaffee trinken und ein Stück Kuchen essen. Dort trafen sie Raphael und Bastiaan, die ebenfalls auf einen Kaffee verabredet waren. Tanja gab Raphael einen zärtlichen Kuss auf die Lippen und Bastiaan einen Schmatzer auf die Wange. So genossen alle vier ihr Stück Kuchen und ihren Kaffee. Nach dem Kaffe verabschiedete sich Bastiaan von den Drein und machte sich auf den Weg zu seiner Liebsten. Daraufhin drehten Tanja, Raphael und Len noch eine Runde durch die Stadt, wo sie Lens neue Freundin Pamela trafen. Pamela war eine dunkelhäutige Schönheit mit der er seit zwei Wochen zusammen war. Sie verabredeten sich noch für den Samstag 14:00Uhr um gemeinsam Schlittschuhlaufen zu gehen und dann Abends in die Disco ein wenig abtanzen. Danach verabschiedeten sie sich mit einen Küsschen auf die Wange voneinander und gingen Paarweise getrennter Wege.


So jetzt mach ich erst mal Schluss für heute, muss mir erst wieder ein paar neue Ideen einfallen lassen, denn die Geschichte soll ja auch irgendwann mal ein Ende haben und nicht endlos weiter gehen. Hab nur noch keine Idee wie das Ende ausfallen wird.




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