Liebe kennt keine Grenzen

Autor: miss_dance
veröffentlicht am: 02.01.2011


Die Schule ist für Larissa der blanke Horror. Sie wird nicht akzeptiert so wie sie ist. Ihre Kleidung ist nicht immer von einer teuren Marke, da ihre Adoptiveltern nicht sehr viel Geld haben. Larissa lebt mit ihren Eltern und ihren Geschwistern in einer kleinen Plattenbauwohnung. Larissa besucht gerade die Realschule Petersbrunn.

Der Wecker läutet um sechs Uhr in der Früh. Larissa stöhnt und dreht sich in ihrem Bett wieder um und zieht die Decke über den Kopf. Etwas später klopft ihr Bruder Alex an ihre Zimmertüre. „Larissa, steh auf, du kommst noch zu spät es ist schon halb sieben.“ „Na und, lass mich doch zufrieden!“ ruft sie ihm ärgerlich entgegen. „Kommst ja nur du zu spät, oder?“ Er dreht sich um und schlägt die Türe hinter sich zu. Mühsam steigt Larissa aus dem Bett und schlurft ins Badezimmer. Sie zieht sich an und trinkt noch schnell ihren Kakao, denn für mehr ist jetzt keine Zeit mehr. Larissa schnürt ihre abgetragen Schuhe zu und verlässt hastig das Haus. Ihr Bruder schaut ihr nur kopfschüttelnd hinterher. „Wenn ich heute wieder zu spät komme gibt es sich wieder Ärger.“ denkt sie sich im Stillen. Und prompt kommt sie zu spät. Larissa eilt die Treppe des Schulhauses hinauf. Sie war so in Gedanken versunken, so dass sie gar nicht merkt, dass sie in etwas hineinläuft. Sie bemerkt es erst als sich derjenige in dem sie hineingelaufen ist beschwert. „Hey, pass doch auf, du Trampel!“ Larissa sind alle Bücher und Zettel vor lauter Schreck hinunter gefallen. Ein bisschen benommen steht sie da und weiß nicht recht was sie sagen soll ihr Blick ist zu Boden gerichtet. Der Junge steht vom Boden auf und verzieht seine Miene. Larissa sieht den Jungen in die Augen auch er erwidert ihren Blick. Einige Augenblicke starren sie sich an und verlieren kein Wort. Zu lange sehen sich die beiden an, könnte man meinen. Larissa wendet plötzlich ihren Blick von dem Jungen ab und fängt an zu stottern. „Entschuldigung, ich…ich war in Gedanken…!“ Die beiden stehen nah beieinander sodass sie sich fast berühren. Larissas Stimme versagt endgültig und bringt kein Wort heraus. Betreten schaut sie zu Boden. Seine Augen, so blau und glitzernd. Er bückt sich und hebt Larissas Sachen auf, drückt sie ihr entgegen und verschwindet urplötzlich hinter der nächsten Ecke. Larissa wird es heiß innerlich, ihr Herz fängt an wie wild zu klopfen und sie wird knallrot im Gesicht. „Nur jetzt nicht die Nerven verlieren…! denkt Larissa sich im Stillen. Jetzt steht sie vor ihrem Klassenzimmer und atmet noch einmal durch und klopft an die Türe. „Herein.“ antwortet der unterrichtende Lehrer. „Entschuldigung, ich habe verschlafen.“ Entgegnet sie dem Lehrer. „Schön dass sie uns auch noch beehren, Miss. Setz dich auf deinen Platz und sei ruhig. Unverwandt fährt der Klassenlehrer mit dem Unterricht fort. Als Larissa an den Tischen vorbei geht zu ihrem Platz ganz nach hinten, hört sie Ihre Mitschüler dumme Sprüche klopfen und zu lästern. „Ruhe, bitte meine Herrschaften.“ Larissa setzt sich an ihrem Platz. An den Unterricht zu konzentrieren scheint für sie schier unmöglich, immer wieder schweifen ihre Gedanken vom Thema ab und denkt an den Jungen von vorhin. Sie ist nur mehr körperlich anwesend. Als es plötzlich an der Türe klopft schreckt Larissa aus ihren Träumen auf und ist auf einmal wieder putz munter. Der Direktor von der Schule steht im Türrahmen. „Guten Morgen, ich möchte auch nicht lange stören, aber ich habe eine gute Nachricht für euch.“ Aufgeregtes Geflüster geht durch die Reihen, die Schüler werden unruhig und laut. „Ruhe wenn ich bitten dürfte.“ Sofort gab keiner einen Mucks von sich mehr. „Also, die gute Nachricht ist, dass ihr einen neuen Mitschüler bekommt.“ Die Klasse raunt auf aber ist sofort wieder leise, als ihr Klassen Lehrer einen Wutausbruch nahe ist. Plötzlich schreckt Larissa auf, der Junge von vorhin kommt in die Klasse und stellt sich neben den Direktor. „Das ist Christoph, seid nett zu ihm er ist neu hier.“ Mit diesen Worten verlässt der Direktor das Klassenzimmer. Als Larissa ihn sieht bleibt ihr fast da Herz stehen. Sie läuft wieder rot an und blickt schnell auf ihren Tisch und versteckt sich unter ihren langen Haaren, in der Hoffnung dass es niemand bemerkt hat. Tatsächlich starren alle Christoph an. Larissa sieht auf den Platz neben sich, und stellt mit Entsetzen fest das dieser unbesetzt war. „Du kannst dir einen Platz aussuchen der frei ist.“ Entgegnet ihm e der Lehrer. Er geht durch die Reihen und starrt alle Mädchen unverändert an. Christoph kommt immer näher zu ihrem Platz. Plötzlich hört sie eine Stimme neben sich. Larissa sieht von ihrem Heft auf um zu sehen wer sie angesprochen hat. „Kann ich mich zu dir setzen?“ fragt er sie. Da Larissa anscheinend ihre Stimme nicht wieder findet, nickt sie nur stumm und räumt noch ihre Schulsachen beiseite. Zu ihrem Entsetzen fallen ihr auch noch ihre Utensilien hinunter. Sie fängt leise an zu fluchen aber laut genug so dass es Christoph hört. Sie bückt sich auf den Boden und will gerade ihre Hefte aufheben. In ihren Augenwinkeln sieht sie wie er von seinem Stuhl aufsteht, zu Larissas Platz geht und auf den Boden kniet um ihr zu helfen. Ihre Hände berühren sich. Larissa fährt ein kalter Schauer über den Rücken. Ihr Herz fängt wieder an zu rasen und Larissa wird leicht rötlich im Gesicht. Larissa und Christoph sehen sich in die Augen, die Luft knistert, es wird still. In der Klasse herrscht absolute Stille, alle sehen nur noch die beiden an, sogar dem Lehrer hat es die Sprache verschlagen. Schnell richtet sich Larissa auf und geht schleunigst zu ihrem Platz und versinkt fast vor Scham im Boden. Plötzlich in Mitten der Stille läutet die Schulglocke und alle verlassen schleunigst das Zimmer. Auch Christoph verschwindet nach draußen. Larissa bleibt alleine zurück, wieder einmal wie jede Pause. Keiner redet mit ihr, man ignoriert sie nur die Anderen zeihen blöde Sprüche oder demütigen sie auf schlimme Weise. Sie traut sich nicht das Geschehen ihren Eltern oder Lehrern zu erzählen. Bei ihren Eltern würde sie auf Unverständnis stoßen. Der einzige Halt der ihr gibt ist die Skaterbahn und ihr Board. Dort fühlt sie sich frei und unkontrolliert. Als die Pause aus ist kommen alle Leute herein und gehen auf Larissa zu. Eine sagt: „ Na, du Sandler wie geht’s denn so, ach ja stimmt du hast ja kein Befinden du bist ja so gut wie tot. Sehen euch sie an so klein und wehren kann sie sich auch nicht. Von wann sind denn deine Schuhe? Ich glaub vom letzten Jahrhundert.“ Nach diesem Spruch gehen alle wieder auf ihre Plätze und tuen so als wäre nichts gewesen. Christoph kommt herein und er hat alles mitgehört. Als er auf Larissa zu geht ist sie den Tränen nahe, immer wieder wird sie auf brutale Weise gedemütigt und sie hat nicht die Kraft sich zu wehren. Larissa hält es nicht mehr aus, sie packt ihre Sachen zusammen und verlässt den Raum. Erst als sie im Aufenthaltsraum angekommen ist und sie sich versicherte das niemand da war, fangt sie an zu weinen. Ihr rinnen die Tränen über die Wangen wie ein kleiner Bach. Larissa schluchzt. Ihr Körper wird heftig durch geschüttelt. Sie legt ihren Kopf in die Knie. „Warum immer ich, ich habe doch niemanden etwas getan.“ Schießt es ihr durch den Kopf. Larissa trocknet sich nur noch die Tränen und beschließt wieder in ihre Klasse zu gehen. Sie sieht etwas verweint aus und ihre Hände zittern, als sie den Griff der Türe nach unten drückt und das Klassenzimmer betritt. Es war noch kein Lehrer her innen. Mit gesenkten Blick steuert sie ihrem Platz zu uns setzt sich nieder. Christoph versucht mit ihr zu reden. „Wo warst du?“ „Nichts was dich angehen sollte, schnauzt sie ihn an obwohl sie es eigentlich nicht wollte, aber dafür war es nun zu spät. Für den Rest der Stunde gibt Larissa kein Wort von sich und wirkt etwas in sich gekehrt. Als es endlich zum Schulschluss läutet eilt Larissa hinaus und nach Hause. „Ich bin wieder da.“ Ruft sie, aber wie jedes Mal bekommt sie keine Antwort, deswegen tauscht sie ihre Schultasche gegen den Rucksack aus und nimmt ihr Skateboard in die Hand und poltert die Treppe hinunter. Am Skater Platz angekommen wirft Larissa ihr Board auf den Boden und stellt sich drauf. Hügel auf und ab nichts ist für sie zu schwer. Nach einer Weile setzt sie sich auf eine leere Bank, stülpt ihre Kapuze über den Kopf und starrt einfach nur in den Himmel. Jemand setzt sich neben sie. Dieser Jemand ist niemand anders als Christoph. Zuerst bemerken sie beide nicht dass sie es sind. „Kommst du oft her.“ Fragt er sie. Erst dann realisiert Larissa das jemand neben ihr sitzt und mit ihr spricht. Sie dreht sich zu ihm und schaut in ins Gesicht. Sie wollte schon aufstehen und verschwinden aber er hält sie zurück und drückt sie wieder auf die Bank. Larissa hat wieder einmal geweint und das hat er bemerkt. „Was ist mit dir los?!“ fragt er sie eindringlich und blickt ihr fest ins Gesicht. „Nichts.“ „Warum sitzt du dann hier und weinst?“ „Das geht dich nichts an, okay? Halt dich einfach aus meinen Leben raus.“ Ohne ein weiteres Wort nimmt sie ihr Skateboard und fährt davon. Am nächsten Tag, als sie in ihre Klasse kommt scheint niemand drinnen zu sein, aber da hatte sie sich getäuscht. Als Larissa sich auf ihren Stuhl setzen wollte, wird ihr der Sessel weggezogen und sie landet auf den Boden. „Sitzen ist schwer oder? Aber nur für einen Ausländer.“ entgegnet ihr ein Mädchen. Als sie der Klasse gehen will, versperrt ihr jemand den Weg. „Nichts da, hier geht kein Weg vorbei.“ Entgegnet ihr ein Junge. Ein Mädchen nimmt ihr die Tasche weg und schmeißt sie in den Müll. „Hey, lass das.“ ruft Larissa entsetzt. Aber weiter kommt sie nicht. Larissa bekommt einen festen Schlag auf ihre Nase. Sie fängt an zu bluten. Doch das ist jetzt nebensächlich. Larissa wird in die Höhe gehoben und herumgetragen doch plötzlich lässt man sie fallen und Larissa schlägt mit dem Kopf auf die Tischkante auf und sie verliert sofort das Bewusstsein. Es quillt nur so das Blut aus der Wunde. Doch das interessiert keinen sie schlagen immer mehr auf Larissa ein und realisieren gar nicht das sie nicht mehr bei Bewusstsein ist. Plötzlich kommt Christoph und ein Freund von ihm um die Ecke und sie sehen nur das eine Gruppe um jemanden stehen. Se drängeln sich durch und sehen wie Larissa bewusstlos am Boden liegt und sehr viel Blut verliert. Christoph fängt an zu kreischen, die Gruppe Leute die vor ein paar Minuten noch da waren, haben sich aus dem Staub gemacht. Christoph kniet sich zu Larissa nieder und fühlt ihren Puls. Ihm wird ganz schwindelig. „Sie atmet noch aber sehr schwach.“ Waren die einzigen Worte die Christoph von sich gibt. „Leon hat inzwischen die Rettung angerufen und einen Lehrer verständigt. Die Sanitäter sind gerade noch rechtzeitig eigetroffen. Sie versorgen Larissa notdürftig und bahren sie auf die Liegen und rollen sie zum Krankenwagen hin. Christoph kann sich nicht von der Stelle weg bewegen. Er sitzt wie festgewachsen am Boden und starrt ins Leere. Leon hilft ihm auf und geht mit ihm aus diesem Raum heraus. Hinter ihnen bleiben nur das vergossene Blut und ein niedergeschlagener Lehrer. „Wie konnte das nur passieren.“ Fragt Christoph seinen Freund immer wieder. „Ich weiß es nicht, niemand konnte damit rechnen.“ Und wenn sie das nicht überlebt?“ „Larissa wird es schaffen.“ Doch insgeheim weiß es Leon auch nicht so recht. „Komm wir gehen nach Hause.“
Am nächsten Morgen kommt Christoph niedergeschlagen ins Klassenzimmer hinein. Als er die kleine Gruppe von gestern sieht, verliert er die Beherrschung und schreit sie wutentbrannt an. „Ihr seid schuld das das passiert ist, wenn sie stirbt seid ihr schuld.“ Der Lehrer bemerkt diese Drängelei und hat es damit zu tun sie auseinander zu bringen. „Das bringt jetzt wirklich nichts euch die Köpfe ein zu schlagen, das verbessert die Lage nicht um einen Grad. Wenn ihr leise seit dann möchte ich euch etwas erzählen. Das mit Larissa hat jeder mitbekommen? Larissa geht es wieder besser. Sie wird nächste Woche wieder man Unterricht teilnehmen.“ Christoph atmet auf, ihm fällt ein Stein vom Herzen, als er das hört. „Und nun zu euch ihr kleine Gruppe da drüben, wie stellt ihr euch das denn vor, ein Mädchen bis auf das Niedrigste zu demütigen und sie auch noch zu verletzen?“ ruft der Lehrer der einen Wutausbruch nahe ist. Die Gruppe wirkt etwas eingeschüchtert. „Wir werden in der Konferenz über das Geschehen reden und ich denke wohl ihr werdet wohl suspendiert werden.“ Nach diesen Worten geht der Lehrer etwas bedrückt aus der Klasse und lässt die Schüler alleine. Nachdem es zu Pause klingelte verlässt Christoph das Klassenzimmer um Leon darüber zu informieren wie es Larissa geht. Christoph fängt in im Gemeinschaftsraum ab und sie setzen sich in eine ruhige Ecke. „Hast das von Larissa schon gehört?“ „Ja das macht gerade die Runde.“ „Was hast du alles mitbekommen?“ „Wie meinst du das?“ „Ja, ihr Leben, Eltern oder so?“ „Nicht so richtig, ich habe sie nur einmal beim Skater Platz getroffen.“ „War sie zusehen?“ „Ich weiß nicht so recht sie hat ein Board mit und irgendwie wirkte sie verweint…“ „Was ist nur los mit ihr?“ „Keine Ahnung.“ Antwortet Christoph wahrheitsgemäß. „Hey, warum besuchst du sie nicht im Krankenhaus?“ „Ich weiß nicht.“ Als er das gesagt hat läuft er rot an. „Kann das sein das du sie magst? Was ist zwischen euch passiert?“ „Kennst du sie schon länger?“ „Nicht wirklich, ich bin nur im gleichen Verein wie ihr Bruder aber geredet habe ich weder noch mit ihr oder geschweige denn mit ihrem Bruder. Kann das sein das du sie magst?“ Christoph druckst herum und erzählt nach wenigen Schweigeminuten die Geschichte. „Wow, bei euch hat es wirklich geknistert.“ Entgegnet Leon begeistert. „Ich hoffe beiderseits.“ „Du sollst sie wirklich besuchen, im Krankenhaus meine ich.“ „Okay.“
Nach der Schule ging Christoph ins Krankenhaus, doch als er an ihre Türe klopfen wollte, hörte er ein wildes Geschreie. „Du nichtsnutzige Tochter“, schrie jemand. „Machst nichts aus Dummheiten. Ich will dich nie wieder zu Hause sehen. Jemand fängt herzzerreißend an zu weinen. „Was habe ich schon wieder gemacht, wie ich es drehe und wende passt es euch nicht!“ Diese Stimme gehörte sicherlich Larissa. Plötzlich wird es ganz still gerade als Christoph die Türe öffnen will, kommt ein Mann und eine Frau mit hochrotem Gesicht heraus und stürmen zum Aufzug. Er will gerade eintreten als ihm etwas entgegen geflogen kommt, es ist eine Vase. Christoph kann noch rechtzeitig ausweichen. Die Vase zersplittert in tausend Einzelteile und es macht einen gewaltigen Knall als sie zu Boden fällt. Christoph schaut verdutzt in den Raum, als er hineintreten will, kommt noch etwas entgegen, dieses Mal ist es eine Kaffeetasse. Und Rumps auch die liegt am Boden in tausend Scherben zerbrochen neben der Vase, oder zumindest was davon übrig geblieben ist. Er macht einen Schritt zurück und hält seine Hände in die Höhe. Ich bin in Frieden hergekommen.“ Larissa greift schon wieder nach etwas, aber nachdem sie das hört lässt sie den Gegenstand sofort fallen. „Tut mir leid, war nicht für dich gemeint.“ „Darf ich herein kommen?“ fragt er vorsichtig. „Ja, wenn du willst.“ Er betritt den Raum und setzt sich auf einen leeren Stuhl neben Larissas Bett. „Ich möchte nicht unhöflich sein aber was war das grad mit den zwei Leuten und der Vase.“ Ihre Augen glitzern als sie in das Gesicht des Jungen sieht, ihr Herz fängt an zu rasen. „Ach, erzähle ich dir ein anderes Mal.“ Er reitet nicht weiter darauf rum und lässt einfach sein. Obwohl er zu gerne wüsste was los ist. „Ich will alleine sein, kannst du bitte gehen.“ Fragt Larissa ihn und sie sieht in durchdringlich in die Augen. „Ja, klar. Seine Stimme klingt nieder geschlagen. Er verabschiedet sich von ihr und verlässt den Raum. Als er geht bricht Larissa innerlich zusammen und fängt an zu weinen Sie kann dir ganze Nacht nicht schlafen.
Am nächsten Morgen fragt Leon Christoph wie es so war. „Und wie war’s?“ Er erzählt ihm alles von vorne. „ Oh mein Gott!“ „Ja das kannst du laut sagen.“ Plötzlich betritt Larissa das Klassenzimmer. Sie geht auf ihren Platz und setzt sich. Sie nimmt die beiden nicht wahr. Leon und Christoph gehen auf sie zu. „Hey, wie geht es dir?“ fragt Leon mit besorgter Stimme. „Lasst mich gefälligst in Ruhe!“ schnauzt sie die beiden an. Leon will noch etwas sagen aber es läutet zur Stunde und alle setzen sich auf den Platz.
Am Nachmittag geht Larissa zum Skater Platz. Sie will abschalten deswegen geht sie auf die Bahn und fährt ein bisschen. Außer sie ist niemand da. Gerade kommen Leon und Christoph um die Ecke die das Gleiche tun wollen wie Larissa. Abhängen. Larissa bemerkt die beiden zuerst nicht. Gerade als Leon seine Sache auf der Bank ablegen will, bemerkt er das sie nicht die einzigen hier sind. „Hey, da ist noch jemand da, schau mal da drüben.“ Und zeigt auf die Bahn. „Wow, der fährt aber gut. Larissa setzt zu einem Salto an und kommt wieder auf ihrem Board auf. Die Beiden sind begeistert, wissen aber nicht dass das Larissa ist, weil sie ihre Kapuze aufgesetzt hat. Larissa beschließt sich etwas zu trinken zu holen und fährt von der Bahn herunter. Erst jetzt bemerkt sie die beiden Zuschauer. Als sie näher kommt merkt sie dass das Leon und Christoph sind und will gerade wieder umdrehen. Auch die Beiden sehen erst jetzt dass das Larissa ist. „Hey, was machst du da?“ fragt Leon verdutzt. Larissa nimmt ihre Kapuze ab. „Das Gleiche könnte ich euch fragen.“ Gibt sie zurück. Larissa sieht ziemlich fertig aus. „Warst du das grad?“ entgegnet Leon. „Ja, und ist doch nicht schwer.“ Weiter kommt sie nicht mit dem Reden. Plötzlich kommen die Tussis von ihrer Klasse und ihre Beschützer. „Oh, nein nicht die.“ Stöhnt Larissa auf. Auch Leon und Christoph sind nicht gerade begeistert als sie die Gruppe sehen. „Na, da ist ja unsere Verunglückte Sandlerin.“ Höhnt ein Junge. „Lass mich gefälligst in Ruhe.“ Schreit Larissa ihn an. Das hätte sie nicht tun sollen. Bevor Christoph oder Leon eingreifen können ging dieser Junge auf Larissa zu und schlägt ihr mit der Faust ins Gesicht. Sie taumelt zurück und fällt zu Boden. Die Gruppe war wie am Erdboden jetzt verschwunden. „Aua.“ Stöhnt Larissa.
Sie rappelt sich auf und wischt sich die Hose ab. „Was war denn das jetzt?“ fragt Leon die Beiden. Als Larissa Christoph in die Augen sieht wird sie ganz rot im Gesicht. Leon bemerkt das sagt aber nichts, er schmunzelt nur. Plötzlich klingelt Larissas Handy. Genervt nimmt sie ab und stellt auf Laut. Eine Stimme meldet sich und brüllt: „Wegen dir ist das Jugendamt gekommen und die Polizei sie haben uns das Sorgerecht entzogen. Du bist schuld, du wirst büßen so wie deine Eltern.“ Nach diesem Worte legt derjenige auf. Larissa fällt das Handy aus der Hand, ihr ganzer Körper zittert, Tränen rinnen über ihr Gesicht und sie setzt sich zu Boden. Leon und Christoph wissen nicht genau was passiert ist und fragen deshalb nach. Jetzt kommt die ganze Wahrheit ans Licht, das Leben von Larissa Berg, jenes aber nur Schattenseiten hat. „Hey, was ist los?“ fragt Leon vorsichtig. Christoph und er setzen sich neben sie und schauen Larissa eindringlich an. „Das wollt ihr nicht wissen.“ Entgegnet Larissa mit zittriger Stimme. Aber sie wusste das dass die Beiden nicht gelten lassen würden. Und so fängt sie an: „ Meine Eltern sind vor ein paar Jahren bei einen Autounfall gestorben. Dann wurde ich ins Heim gebracht. Kurze Zeit später in ich zu einer Pflegefamilie gekommen aber bei ihnen konnte ich nicht lange bleiben, weil die Frau krank war. Nach ein paar Wochen Heimaufenthalt hatten sie für mich eine neue Familie gefunden. Die waren am Anfang eigentlich ganz nett, aber dann ist es immer schlimmer geworden. Mein Adoptivvater hat seine Arbeit verloren und hat angefangen zu trinken. Er ist immer nachts besoffen nach Hause gekommen und kam in mein Zimmer und hat mich geschlagen. Da er arbeitslos wurde und meine Adoptivmutter nicht arbeitete konnten sie die Miete von dem Haus nicht mehr bezahlen, so mussten mein Stiefbruder und Seine Familie und ich umziehen in eine Plattenbauwohnung….“ Ihre Stimme bricht. Christoph und Leon hören fassungslos zu, keiner hat bis jetzt ein Wort über die Lippen gebracht. Sie wussten nicht dass Larissa so viel Leid ertragen muss. „Oh mein Gott.“ Mehr können die Beiden in diesem Moment nicht sagen. Larissa hat sich wieder etwas gefangen. Christoph findet als erster wieder seine Stimme und sagt: „Das im Krankenhaus, mit der Vase das, mit den zwei Leuten, das waren deine Adoptiveltern?“ fragt er fassungslos. „ Ja.“ Antwortet Larissa.
Christoph legt einen Arm um Larissa und sie lehnt sich an ihm. So geborgen wie jetzt hat sie sich schon sehr lange nicht mehr gefühlt. „Ist das schön.“ Denkt sich Larissa und schließt für einen kurzen Augenblick die Augen und vergisst für ein paar Sekunden ihr gescheitertes Leben. Leon räuspert sich.“ Ich möchte nur ungern euch beiden stören.“ Christoph und Larissa schrecken auf und Larissa läuft rot an wie eine Tomate. Auch er genießt den Moment mit Larissa. „Weißt du eigentlich dass du rot wie eine Tomate bist.“ Fragt Leon sie. Larissa gibt keine Antwort darauf. Sie wendet sich nur ab. Plötzlich fängt Leon laut zu lachen an. „Du solltest zur Polizei und zum Lehrer gehen.“ Sagt Leon. Larissa war am Anfang nicht sehr überzeugt davon, aber sie hat es schließlich doch getan.
Am nächsten Morgen kommt Larissa wie ausgewechselt in die Klasse. Sie setzt sich zu Leon und Christoph. „Ich möchte mich für die ganzen Tage entschuldigen und alles was passiert ist.“ Sagt sie. „Schon vergessen.“ erwidern die Beiden und umarmen sie. „Kommst du mal mit?“ fragt Christoph sie. Verwundert schaut sie ihn an. „Ich warte draußen.“ Entgegnet er. Als auch Larissa sich auf den Weg machen will ihn zu folgen, hält sie Leon zurück.“ „Du magst ihn, oder.“ Larissa schaut ihn an und nickt nur. „Viel Glück.“ Sagt Leon bevor er verschwindet. Larissa bekommt eine SMS. Drinnen steht: Komm hinter die Schule. Als Larissa dort angekommen ist findet sie niemanden auf. Als sie sich schon umdrehen wollte um zu gehen kommen von hinten zwei Hände. Sie umschließen ihre Augen. Eine Stimme flüstert: “Keine Angst, ich bin es nur.“ Sie windet sich aus seinen Armen und dreht sich um zu sehen wer das ist. Sie sieht in das Gesicht von Christoph. Sie stehen so beieinander so dass sie sich berühren. Christoph küsst sie und sie liegen sich in den Armen. Seit diesem Zeitpunkt hat sich Larissas Leben schlagartig zum Guten verändert. Seitdem wohnt sie bei Christoph und seinen Eltern. Seine Eltern haben sie herzlich aufgenommen. Und ihr Bruder lebt jetzt bei einer Pflegefamilie.
Am Abend sitzen Christoph, Larissa, Leon mit einer Clique bei einem Lagerfeuer und lachen. Christoph küsst Larissa sanft auf die Lippen. Im Hintergrund wird geklatscht.






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