Ozeanblaue Augen - Teil 2

Autor: NewYorkCity
veröffentlicht am: 02.01.2011


Christopher:

"Chris, Ash, aufstehen! Frühstück!", ruft meine Mutter die Treppe nach oben. Hä, was will die? Ich verstehe nur das Wort 'aufstehen' und begebe mich ins Bad, um mich dort für die Schule fertig zu machen. Im Großen und Ganzen war Deutschland ja ganz okay, auch die Innenstadt von Erlangen war ganz süß zum Shoppen, aber eben kein Vergleich zu San Francisco...
"Good morning...", murmelt meine Schwester hinter mir verschlafen. "How are ya, Ash? - "Wanna sleep..." Ich grinse sie nur an, fülle mir ein Glas Wasser und trinke einen Schluck. "Ahhww, I need a shower.", grummelt sie. Ich halte noch immer mein Glas Wasser in der Hand "Really?", lache ich. Sie schaut mich nur verschlafen an und im nächsten Moment kippe ich ihr auch schon das Wasser über den Kopf. "AAAHHH, CHRIS! I HATE YOU!!", kreischt sie und schubst mich aus dem Badezimmer.

"Viel Spaß in der Schule", lächelt meine Mutter noch, bevor Ashley und ich das Haus verlassen und zur Bushaltestelle laufen. Im Bus treffe ich ein paar Klassenkameraden, mit denen ich mich versuche auf Deutsch zu unterhalten, was mir zwar nicht sonderlich gut gelingt, aber was soll's; jeder Mensch hat seine Schwächen. "Na, Lust heute mit uns Skaten zu gehen, Chris?", fragt mich Alex. "Here's a Skatepark? Where?", mischt sich meine kleine Schwester ein. "Nichts für kleine Mädchen wie dich, Ashley", grinst er. Ashley schnaubt empört. "We will see." Sie zwinkert Alex verschwörerisch zu und setzt sich weiter hinten in den Bus zu einigen Mädchen, mit denen sie sich zu verstehen scheint. "Nette Schwester, Chris", grinst Marco, ein Kumpel von Alex.

Meike:

Oh man, wie cool! Gestern kam Ashley in unsere Klasse - sie ist aus Amerika! Noch dazu aus San Francisco! Und jetzt sitzt sie neben mir und hilft mir in Englisch. Adieu, 5er und 6er...!
"Hey Ashley, how are you today?", begrüße ich sie, da sie gerade in den Bus gestiegen ist. "Mir gehen gut, und dir?" Ich finde es süß, dass sie extra für mich versucht, auf Deutsch zu reden, dabei kann sie nur das Nötigste. "Es heißt: 'Mir geht es gut', Ashley", lächele ich sie an. "Oh damn, I hate it." Ich fange an zu lachen. "Oh, please! Your German isn't so bad." Sie grinst mich unsicher an. "Hey, Ashley, I'm Corinna. My mother lived in San Francisco for twelve years. So I can speak very good English, too." - "Yes, I see. You all can speak English pretty good. I'm glad to be here, because I was scared to get into a class where nobody can speak English." Corinna fing an zu lachen, ich mag sie nicht wirklich. Ihre Art, sich bei jedem einzuschleimen, den viele toll finden, nur um selbst cool zu sein, gefällt mir einfach nicht. Und jetzt scheint es, dass sie Ashley um den Finger wickeln will, um mit ihr auf beste Freundin zu machen und anzugeben 'Haha, meine Freundin kommt aus Kalifornien und deine nicht!'. "Erm, okay. Is there anything that you want to tell me? Because I was talking with Meike when you came to me and told me about your very interesting mum." Träume ich, oder hatte Ashley gerade DIE Corinna eiskalt abserviert?! "No...ok, we'll see us in the classroom, Ash." Ash. "Yes, but please don't call me Ash, I don't like that." Ashley lächelt Corinna nochmal freundlich an und wendet sich dann wieder an mich. "Oh my god! She was so brashy. I don't like those people who sport with their parents or someone else." Ich grinse sie verständnisvoll an und meine, dass ich sie und ihre Art auch nicht leiden kann.

Ashley:

Ich kann diese Corinna jetzt schon nicht ausstehen. Zu meinem Leidwesen hat sie ebenfalls rote Haare und ist nicht gerade hässlich. Und sie geht in meine Klasse!
Im Klassenzimmer lege ich meine Tasche auf den Tisch und krame ein paar Fotos heraus, die ich extra für Nini ausgedruckt habe. Sie scheint San Francisco zu lieben...
Nein, ich habe kein Heimweh. Alles ist super hier. Ich vermisse niemanden aus Amerika. Mich selbst beruhigend gehe ich in das Klassenzimmer der 9d und sehe Nini schon von Weitem. "Ashley! Nice to see you!" "Hi Nini, I have some photos for you." - "Photos? For me?" - "I thought you would like to see a little bit of San Francisco." - "Whaaau, geil! Oh ähh...- thank you! Oh my gooood, they're very very nice. Can I keep them?" - "Of course you can."
Bis auf Corinna scheinen hier alle schwer in Ordnung zu sein.

Den restlichen Tag über alberte ich mit meinen neuen Freunden (leider war Corinna auch mit dabei) rum, versuchte etwas Deutsch zu sprechen, was mir nicht so gut gelang und ging mit Meike, Anni - einem netten Mädchen aus meiner Klasse - und Christopher in die Stadt; ein wenig Sightseeing schadet ja nie. In der Stadt kaufte ich mir ein gestreiftes Oberteil, das mir gut gefiel. Mein erstes Kleidungsstück aus Deutschland...

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2. Teil. :)
Anmerkung: ich heiße mit Nachnamen nicht Jay^^ der ist meiner Fantasie frei entsprungen :D
Ich hoffe mal, dass der Teil länger ist, da ich alles auf dem iPhone tippe^^
n gutes neues Jahr euch allen! :)
GLG, NYC





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