Verliebt in einer Prinzessin - Teil 3

Autor: Laura21
veröffentlicht am: 02.01.2011


Zuhause überlegte sich Gabriel was er anziehen sollte, er hat keine tolle Anzüge für Festlichkeiten, er hat so was nie gebraucht. Traurig setzte er sich auf seinen Strohbett und dachte nach. An seiner Holztür klopfte jemand an.
"Ja bitte?", fragte er.
Seine Mutter kam herein und sah den traurigen Gesichtsaudruck ihres Sohnes.
"Was ist los, du schaust traurig aus?", fragte sie besorgt.
Er erzählte ihr von der Einladung die, die Prinzessin ihm gegeben hatte.
"Ich hab dir doch gesagt, dass du dich von der Königlichen Familie fern halten solltest!", schimpfte sie.
"Aber warum, Mutter, was ist den daran so schlimm?", traute er sich zu fragen.
Ella schaute ihn an, setzte sich neben ihm auf dem Strohbett.
"Das weißt keiner, Vater und ich wollten es euch nicht erzählen, es ist einfach zu schlimm!", sagte sie schwer atmend.
"Was ist passiert?", fragte Gabriel.
Nicklas betrat auch Gabriels Zimmer.
"Mutter, das Essen brennt auf dem Herd!", informierte Nicklas sie.
Ella stand auf und war erleichtert über die Unterbrechung. Gabriel folgte ihr in die Küche, so wie Nicklas. Sie rührte in ihrem Eintopf die sie zubereitet hatte.
"Mutter, du hast mir immer noch nicht erzählt was geschehen ist!?", sagte Gabriel.
Er wollte es nun unbedingt wissen, auch Nicklas wurde neugierig.
Ella schaute ihn mit traurigen Augen an und setzte sich auf dem Holzstuhl neben dem Tisch hin.
"Vor Zweiundzwanzig Jahren, brach ein fürchterlicher Krieg aus zwischen zwei Königreiche, unserer und den Nachbarnkönigreich, mein Vater zog in den Krieg, nach drei Jahren Krieg endete er und ich hoffte sehr das mein Vater endlich nach Hause kommt, er kam nach Hause unversehrt, es war sehr eigenartig, normalerweise musste er wie jeder andere die im Krieg waren Verletzungen haben, aber das war mir in dem Moment nicht so bewusst wie heute, ich war nur froh, dass er wieder da ist, ich dachte alles wäre in Ordnung, doch ich täuschte mich!", erzählte sie und fing an zu schluchzen. "drei Tage nach der Beendigung des Krieges wurde mein Vater von der Königlichen Familie hingerichtet, der Grund der Hinrichtung, er solle die Königlichen Familie verraten haben und als Strafe des Verrates muss er erhängt werden. Es war furchtbar für mich. Meine Mutter und ich mussten mit ansehen wie unser geliebter Vater erhängt wurde. Ich kann seinen leeren Blick niemals vergessen. Furchtbar, meine Mutter wurde dann sehr schwer krank, sie konnte es immer noch nicht verkraften, dass Vater nie wieder nach Hause kommt und starb mit der Sehnsucht nach ihm. Auf dem Sterbebett, ich weinte bitterlich dabei, vermachte sie mir die Schmiedhütte, ich solle sie weiter führen. Es war sehr ungewöhnlich von einem Mädchen wie mir eine Schmiedhütte zu leiten, zwei Jahre musste ich kämpfen das ich die Schmiedhütte am Leben zu erhalten, bis ich euren Vater kennen gelernt habe und heirateten. Er leitete die Schmiedhütte mit Herz!"
Gabriel und Nicklas starrten sie fassungslos an.
"Deswegen möchte ich, dass ihr euch von dem Königreich fernhaltet!", sagte sie und wischte sich die Tränen mit der Hand ab.
"Mutter, das wusste ich nicht, es tut mir Leid!", sagte Gabriel und senkte seinen Kopf.
"Ist schon in Ordnung, ihr habt es ja nicht gewusst!", sagte sie und lächelte kurz.
Sie stand auf ging zum Eintopf und rührte weiter darin.
"Ich werde trotzdem hin gehen!", sagte Gabriel entschlossen.
Die Mutter hörte sofort auf mit dem Rühren und schaute ihn an.
"Mein lieber Sohn, was hast du da gesagt?", fragte sie.
Nicklas starrte beide an.
"Ich werde trotzdem hin gehen!", wiederholte Gabriel.
"Nein das wirst du nicht, verbitte es dir!", sagte sie wütend.
"Mutter, ich bin alt genug!", wiedersprach Gabriel.
Das hat er noch nie getan seiner eigenen Mutter zu wiedersprechen, aber er liebte die Prinzessin, dagegen konnte er nichts tun.
"Wieso möchtest du da unbedingt hin?", fragte Nicklas schnell bevor es iskalierte.
"Ich liebe sie!", sagte Gabriel und setzte sich auf dem Holzstuhl.
"Es ist nicht dein ernst!", sagte Ella fassungslos.
"Es ist mein ernst, seit unsere erste Begegnung bekomme ich sie nicht von meinem Kopf!", sagte Gabriel und vergrub sein Gesicht mit seinen Händen.
Ella verließ die Küche, Nicklas und Gabriel schauten sie fragend an.
"Bruder, du weißt schon das die Prinzessin sich niemals mit einer verarmten Familie wie uns abgibt, sie hat bestimmt schon genügend Prinzen die der König für sie Organiesiert hatte um sie zu verheiraten!", sagte Nicklas.
"Ich weiß, ich weiß!", sagte Gabriel nur.
Ella betrat wieder die Küche, Nicklas und Gabriel schauten sie an. Sie hielt einen sauberen schwarzen Anzug.
"Ich dachte du bräuchtest ihn!", sagte sie.
"Mutter woher hast du ihn, der muss sehr teuer gewesen sein?", fragte Nicklas.
"Ja, er war sehr teuer, das hat Vater zur Hochzeit getragen und da man im Schloss mit Anzüge kommen muss dachte ich du möchtest ihn haben!", sagte sie und tränen liefen ihr übers Gesicht.
"Aber wieso das auf einmal?", fragte Gabriel.
"Ich möchte es erstmals zulassen, dass du es verstehst, das es nur eine Illusion ist was du liebst!", sagte sie. "ich hoffe er passt dir!"
Gabriel stand auf und nahm den Anzug, er ging in seinem Zimmer um es anzuprobieren.
"Mutter, warum lässt du es zu, dass er auf dem Ball geht, er wird sich blamieren, wenn die Prinzessin mit ihm sich nicht abgibt?", fragte Nicklas entsetzt.
"Er ist alt genug um zu wissen was er tut!", sagte Ella. "wenn ich es verbitte, wird er trotzdem gehen!"
"Du hast recht!", sagte Nicklas.
Gabriel kam wieder in die Küche mit dem angezogenen schwarzen Anzug vom Vater.
"Du sieht so gut aus, wenn das Vater dabei wäre um dich zu sehen!", sagte sie und wischte sich ihre Tränen von den Wangen ab.

Am nächsten Morgen Abend, machte sich Gabriel zurecht für den Ball. Heut morgen konnte von nichts anderem reden als um den Ball, er war sehr aufgeregt, Nicklas saß auf seinem Strohbett und starrte ihn an.
"Bruder, ich bin so was von aufgeregt!", sagte er.
"Ja das ist doch verständlich, ich würde auch sehr aufgeregt sein!", sagte Nicklas.
"Was machst du heute Abend so?", fragte Gabriel und zupfte sich ein Fussel von seiner rechten Schulter.
"Ich hab ein Bauernmädchen kennen gelernt als ich schwimmen war unten am See, ich treffe mich heute mit ihr!", sagte er und lächelte.
"Echt, hey Bruder toll freu mich für dich!", sagte Gabriel und grinste.
Als es soweit war, verabschiedete er sich von seiner Mutter die wieder mal in der Küche vor dem Fenster stand und lief zum Schloss. Vom weiten sah er wie wie das große Schloss hell erleuchtet ist, viele Könige und Königinnen, Prinzessinnen und Prinzen wurden zum Ball eingeladen, stiegen aus den Kutschen aus und gingen hoch ins Schloss. Gabriel wurde es ihm dann unangenehm, nicht dazu zu gehören, doch er hat es der Prinzessin versprochen das er kommt und das möchte er einhalten. Er ging an den Wachen vorbei, die Treppen hoch gestiegen, zeigte er seine Einladung den Torsteher, er ließ ihn passieren. Er ging in den großen bestückten Ballsaal, er schaute sich um und fand Genefe auf der anderen Seite des Ballsaals neben den König auf den Thron sitzen. Genefe hielt nach Gabriel ausschau und als sie ihn auf der Treppe auf der anderen Seite des Saals sah lächelte sie. Sie stand auf.
"Vater, ich möchte gerne Tanzen!", sagte Genefe ihren Wunsch.
"Natürlich geh und hab Spass meine Liebe, die Königin muss auch bald kommen!", sagte er und lächelte sie an.
Der König ist mollig, hatte einen braunen Vollbart und eine große schwere, beschmückte glanzvolle Krone auf seinen Haupt. Als sie die Treppe runter stieg die mit einem roten Teppich belegt worden ist, in den tanzenden Menschen vorbei. In der mitte des Saals trafen sich Gabriel und Genefe.
"Darf ich um diesen Tanz bitten?", fragte er und verbeugte sich vor ihr.
Sie lächelte ihn an.
"Ja gerne!", sagte sie und machte einen Knicks.
Sie tanzten mit einander, immer wieder berührte er ihre Hand, die sanft und weich war. Sie schauten sich tief in die Augen, für die beiden waren ein tolles Gefühl zu tanzen, sie kamen sich vor als wären sie alleine im Ballsaal. Die tanzenden Menschen auf der Tanzfläche hörten auf zu tanzen und umkreissten die Prinzessin und Gabriel, doch beide tanzten weiter. Gabriel hörten wie sie über ihn redeten.
Wer ist er?
Woher kommt er?
Ich hab ihn hier noch nie gesehen?
Ich möchte mit ihm danach auch tanzen, er tanzt fabelhaft.
Gabriel schaute zum Thron hoch zu dem König und der Königin, der König schaute ihn prüfend und scharf an. Die Königin, ist schlank, hat ein langes weites dunkelrotes seidiges Ballkleid an, ihre schwarzen Rückenlanges Haar hatte sie zu einer Hochsteckfrisur zusammen gesteckt und auf ihrem Haupt war eine kleine vergoldete Krone auf der Spitze der Krone war eine weiße Perle drauf. Die Musiker endete ihre Melodie und spielten eine neue, Genefe zog Gabriel von der Tanzfläche hinaus auf dem großen Balkon. Die Aussicht auf dem Balkon war traumhaft, ein toller Anblick auf das Dorf. Es war eine Sternklare Nacht und der Mond schien hell auf das Schloss.
"Ich sehr hoch erfreut, dass Ihr kommen konntet!", sagte sie und lächelte ihn an.
Er lächelte zurück. Sie sah traumhaft aus, ihre Rückenlanges braunes Haar hatte sie hoch gesteckt, ihren Hals betonte eine vergoldete Halskette mit einem roten Smaragd, als Anhänger. Sie hat ein Knöchellanges rosa Kleid die ihre Augen betonte und aufleuchten ließen. Gabriel sah ihre blutrote volle Lippen, er musste sich zusammen reißen sie nicht zu küssen.
"Ich habe Euch versprochen das ich komme!", sagte er.
Der Wind wehte an ihnen vorbei.
"Ich möchte Euch was gestehen!", sagte sie und berührte sanfte sein Hand, die am Gelände des Balkones hielt.
Gabriel schaute sie an.
"Ihr habt meine volle Aufmerksamkeit, Genefe!", sagte er.
"Ich habe mich in Euch verliebt!", sagte sie und wurde rot.
Gabriels Herz macht Freudesprünge, nahm ihre Gesicht in seiner Hand und küsste sie zärtlich. Als sie sich voneinander lösten sah sie ihn an.
"Ist es das was ich glaube?", fragte sie sanft.
"Ja Genefe, ich habe sie schon von Anfang geliebt, als ich Euch zum ersten mal sah!", sagte er.
Beide umarmten sich.
"Doch, wir können nicht zusammen bleiben!", sagte er mit schweren Herzen, er möchte nicht Genefe, seine Familie und sich in Gefahr bringen.
"Was redet Ihr da?", fragte sie entsetzt.
"Der König wird es niemals dulden einen verarmten Schmied wie mich zu aktzeptieren!", sagte er.
"Es ist mir egal, was mein Vater über Euch denkt, die Liebe zählt!", sagte sie.
"Tut mir Leid Genefe, aber ich möchte Euch und meine Familie nicht in Gefahr bringen!"
"Hört bitte auf so zu reden, ich versuche mit meinem Vater darüber zu sprechen!", sagte sie entschlossen.
"Nein Genefe, unterlasst es, das wird Probleme geben!", sagte er und versuchte ihr den Vorschlag auszureden.
Aber es nützte nichts.
"Gabriel, hört mich an, Ihr liebt mich und mein Vater auch, er würde alles drum geben mich glücklich zu sehen!", sagte sie.
"Genefe!", rief der König nach ihr.
Gabriels Herz schlug heftig an seine Rippen und bekam Angst.
"Vater, ich bin hier draußen!", sagte Genefe.
Gabriel stand einfach nur da und betete, das der König nicht zornig wurde, wenn er ihn und Genefe hier draußen sah.
Der König betrat mit der Königin den Balkon.
"Ach da bist du, kommt meine geliebte Tochter, ich möchte dich jemanden vorstellen!", sagte er.
Der König nahm Gabriel nicht war und ging wieder hinein.
"Ich muss gehen!", sagte sie und drückte seine Hand.
"Gut, ich werde nach Hause gehen!", sagte er und lächelte sie an.
"Wann kann ich Euch wiedersehen?", fragte sie sehnsüchtig nach.
"Wenn es Euch so sehr am Herzen liegt, morgen, wenn die Sonne den höchsten Punkt des Himmels erreicht hatte!", sagte er.
Sie lächelte und küsste ihn zärtlich auf dem Mund und ging wieder hinein.





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