Ein einziger Sommer - Teil 7

Autor: Hexe
veröffentlicht am: 20.12.2010


Im Zimmer angekommen, setzte sie ihr natürliches Gesicht auf und zog sich etwas Bequemes an.
„Ich habe Stadtbubi und seine Kumpels eingeladen. In einer halben Stunde dürften Sie da sein.“ Berichtete Lisa knapp.
„Was? Ich muss mich noch umstylen und etwas anderes Anziehen. Du musste mir helfen auch so cool und lässig auszusehen.“
Hektisch zerrte Dana ihre Sachen aus dem Kleiderschrank.
„Das bekommst du auch alleine hin. Für was überhaupt?“ Winkte sie ab.
„NEIN, du musste mir helfen bitte, es ist für Ben.“ Schrie Dana entschlossen und schämte sich gleich darauf.
„Uns beiden. Ich brauche auch Tipps von dir, für Jörn!“ Meldete sich auch Nicole zu Wort.
„Na gut aber erst mal stoßen wir an. Sonst kann ich für nichts Garantieren.“
Alle drei nahmen ihre Gläser und stießen an.
„Also auf den Schönsten Sommer auf Erden.“
„Auf den schönsten Sommer.“ Stimmten Dana und Nicole ein.
Lisa kippte sich den Drink herunter wie Wasser, Dana und Nicole schauten sich nur an.
„Wie immer, du Schluckspecht.“ Meinten Beide und Lisa zuckte nur mit den Schultern.
„Na und, solange ich das nicht jeden Tag brauche, außer im Sommer.“ Log Lisa.
„Na dann.“
„So dann fangen wir mal an.“ Meinte Lisa kurze Zeit später.
„Hast du den Jungs gesagt, das sie übers Fenster reinkommen müssen?“ Fragte Nicole plötzlich.
„Nein, die Wache läuft gerade auf der Anderen Seite umher. Außerdem ist da draußen doch ein Bär!“
„Stimmt.“
Lisa zwang Dana in eine Hopperhose und einem eng anliegendem Top mit Karo-Muster. Die Haare lies sie über ihre Schultern fallen und sprühte etwas Haarspray hinein, damit es so liegen blieb.
Bei Nicole war es etwas schwieriger. Da sie etwas mehr auf den Rippen hat als Dana und sie selbst. Dennoch passte ihr die Hopperhose und aus ihrem Koffer zog sie ein gelbes T-Shirt. Die Haare stylte sie nach oben, da das besser zu ihren kurzen Haaren passte.
„Danke schön. Dafür stylen wir dich etwas netter.“ Lachte Dana.
Lisa hatte ihre Jogginghose und ein T-Shirt an.
„Ich mag mein Outfit! Das reicht mir schon.“ Verteidigte sich Lisa.
„Aber ich dachte du hast was für Tobias übrig. Also musst du dich ihm auch Präsentieren!“ Sagte Nicole bestimmend.
„Nein. Außerdem ich finde er passt nicht zu mir.“ Wehrte Lisa ab.
„Was ist den jetzt kaputt?“ Fragte Nicole sichtlich erschüttert.
„Ich weis schon, er lässt es zu, dass du dich auch mal gehen lässt. Lisa du bist eine Frau und auch du hast eine Weiche Seite an dir. Lass sie doch mal zu.“ Munterte Dana sie auf.
„Gut, ich ziehe mich noch einmal um. Doch Tobias schenke ich Mitzi.“ Gab Lisa nach.
Zwei gegen eine, war ja auch unfair.
„Er will aber nichts von ihr. Nur von dir.“ Trichterte Nicole ihr ein.
Lisa konnte ihren Dickkopf nicht durchsetzten. Sie zog sich eine ihrer Hopperhosen an und ein enges Top.

Pünktlich auf die Minute kamen die Jungs. Es klopfte und Lisa machte auf. Tobias und seine Jungs standen vor der Tür. Alle hatten Jeans und ein enges T-Shirt an. Lisa musste sich zwingen den Blick von ihm zu wenden.
„Hallo, schöne Frau.“ Sagte Tobias.
„Hallo Stadtbubi.“ Gab sie Kühl zurück.
<Jetzt ist sie wieder kalt!> schoss es ihm durch den Kopf.
„Die Jungs kennt ihr ja.“ Meinte Tobias.
„Ja, Hallo.“ Begrüßte Nicole die Jungs freudig.
„Kommt lieber schnell rein.“ Meldete sich Dana von ihrem Bett aus.
Sie traten ein und ließen ihren Blick über das große Zimmer schweifen. Der Duft von Parfüm und Haarspray erfüllte den Raum.
Lisa entging der Blick nicht und ging zum Fenster und lüftete etwas durch.
„Man habt ihr aber ein Großes Zimmer.“ Meinte Jörn, als die frische Luft den Raum erfüllte.
„Meine Eltern haben einen großen Einfluss auf das Camp und deswegen bekomme ich immer das Große Zimmer.“ Log Lisa, „Wenn ihr nachher zu besoffen seid, könnt ihr Fünf euch ja die zwei Betten teilen.“ Schlug sie vor.
Lisa setzte sich an den Tisch im Zimmer, woraufhin die anderen folgten.
„Danke für das Angebot, aber ich kann mein Bett ja auch mit dir teilen.“ Lächelte Tobais sie an.
„Das denkst aber auch nur du.“ Entschied Lisa und verdrehte die Augen.
„Wer weis.“
„Halt ja die Klappe. Also was wollt ihr Trinken?“ Fragte Lisa und spielte die Gastgeberin.
„Was habt ihr denn da?“ Fragte Ben.
„Eigentlich alles von Whiskey mit Cola bis hinzu Wodka mit Energy. Oder aber auch Bier.“ Zählte Lisa auf und wartete auf eine Antwort.
„Fangen wir doch mit etwas leichtem an.“ Antwortet Tobais und schaute sie herausfordernd an
„Dana ich nehme einmal Whiskey mit Cola und Stadtbubi möchte eine Bier.“ Bestellte Lisa.
„Mach ich.“ Antwortete Dana ihr.
„Danke! Dana ist hier unsere Barkeeperin.“ Erklärte Lisa den Jungs.
„Du bist also nicht wie die anderen Frauen.“ Stellte Tobias erleichtert fest.
„Nein, ich bin kein Weichei. Aber die beiden vertragen nicht allzu viel.“ Meinte Lisa und zeigte auf Nicole und Dana.
Irgendwie musste sie ja seinen weichen Blick ausweichen.
„Wir können ja nicht wie du, alles vertragen.“ Scherzte Nicole.
„Das stimmt doch gar nicht.“ Lächelnd verteidigte sich Lisa.

Später wurde es richtig lustig. Die Jungs waren fast schneller voll als die Mädels.
Sie spielten Flaschendrehen und Dana sowie Nicole mussten alle schon durchküssen bis auf Tobias. Lisa wusste nicht wie er das anstellte, aber jedes Mal wenn die Flasche fast auf ihn zeigte, drehte sie sich doch weiter. Gedankenverloren zog sie ein letztes Mal an ihrer Zigarette und drückte sie aus.
„OK, jetzt muss Lisa mal küssen. Also wer auf die Flasche zeigt muss Lisa küssen egal ob Mann oder Frau.“ Schlug Nicole vor.
„Du bist ja gemein.“
„Ich werde noch gemeiner, wenn es als erste auf eine Frau zeigt muss diese Noch einmal drehen, bis es ein Mann wird.“
„Na toll.“ Entfuhr es Lisa.
Lisa lachte und bettete das es nicht Tobias wird, denn dann wäre das Gefühl wieder da. Und dann konnte sie sich nicht mehr losreisen.
Als erstes zeigte die Flasche auf Nicole selbst. Sie beugte sich zu ihr hinüber und gab ihr einen Kuss auf den Mund, Jungs pfiffen und johlten.
Als nächstes war es Dana, auch diese küsste sie.
Die Jungs wurden immer entspannter und lockerer. Wahrscheinlich lag es auch an dem Alkohol, aber Dana und Nicole flirteten sehr mit Ben und Jörn.
Dana nahm die Flasche und drehte.
Lisa kippte sich einen Kurzen hinunter und hoffte es ist nicht Tobias.
Doch das Glück meinte es nicht gut mit ihr. Die Flasche blieb vor Tobias stehen und Lisa schloss die Augen. Leise fluchend, stieß sie einen Fluch nachdem anderen aus. Alle schauten zu, wie Lisa sich zur Seite drehte und Tobias anschaute. Sie wollte ihm nur kurz einen Kuss geben, doch sie wusste es würde ihr nicht gelingen.
„Küssen, Küssen.“ Schrien alle durcheinander.
„Ist ja schon gut.“ Beruhigte sie die Anderen.
Lisa schaute ihn noch einmal in die Augen und gab ihm einen kurzen Kuss, doch er wollte ihn vertieften.
Ruckartig zog sich Lisa zurück. Er blickte sie an und studierte ihr Profil, doch er wurde nicht schlau aus ihr. Was war bloß mit ihr Geschehen, dass sie keine richtige Freude erfahren kann.
„So jetzt hat jeder mal geküsst.“ Beendete Lisa das Spiel.
Enttäuschte Gesichter, aber auch fröhliche.
„Ich durfte dich noch nicht Küssen.“
Doch Ben verstummte als er Tobias anblickte.
„Na ist ja auch nicht so wild.“ Sagte er schnell.
„Also wollt ihr hier pennen oder wollt ihr euch zurück stehlen?“ Nicole klang so als ob sie nur eine Antwort hören möchte.
Doch sie wurde unterbrochen. Es klopfte an der Tür und alle sahen Lisa an.
Leise fragte Dana: „Hast du noch mehr eingeladen?“
„Nein, natürlich nicht. Wer ist den da?“ Fragte sie mit verstellter schläfriger Stimme.
„Hier sind Julia und Franziska.“ Kam es von Draußen.
„Kommt rein, die Tür ist offen.“ Antwortete Nicole erleichtert.
„Danke, aber uns ging Mitzi auf den Wecker. Da sind wir einfach abgehauen.“ Erzählten die Beiden, als sie rein kamen.
„Kann ich mir gut vorstellen.“ lachte Lisa.
„Sagt mal können wir vielleicht hier schlafen?“
„Klar. Müssten wir nur auslosen, wer mit wem ein Bett Teilt.“ Meinte Nicole.
„Danke schön. Entschuldige bitte, noch mal wegen neulich.“ Wandte sich Julia zu Lisa.
„Macht euch kein Kopf. Ist Schnee von Gestern“
„Ich mache eben Zettel.“ Mischte sich Dana ein.
„Mach aber nur die Mädchen auf die Zettel und wir Jungs ziehen einen Mädchennamen.“ Sagte Ben
„Klingt gut.“ Zwinkerte Dana ihm zu.
„Na vielleicht musste du ja doch noch ein Bett mit mir teilen.“ Tönte Tobias.
„Wer weis.“ Zischte Lisa.
Als Dana fertig war ging sie die Runde rum und jeder Junge zog ein Zettel aus der Box. Tobias machte seinen Zettel auf und Grinste von einem Ohr zum anderen.
„Ach meine Süße, ich wusste es doch, du musste mit mir die Nacht verbringen.“
„Na super.“ Seufzte Lisa.
Lisa gefiel das überhaupt nicht. Aber sie war die einzige, die dagegen protestierte. Sie schaute in die Runde und fand lauter Glückliche Gesichter.
„Das darf doch nicht war sein.“ Spie sie aus.
„Was hast du denn, Lisa?“ Nicole sah sie besorgt an.
„Nichts, ich brauch noch einen Schnaps.“
„Es ist aber nichts mehr da.“
Lisa schaute Dana an und wusste, sie meinte nur das unter dem Bett. Von den anderen Verstecken, konnte keiner wissen.
„Ach egal.“

Bis Spät in die Nacht erzählten sie über die anderen Jahre im Camp und über ihr zu Hause, wobei sich bei diesen Thema Lisa sichtlich unwohl fühlte. Sie rutschte Nervös hin und her.

„Gut, also es ist schon Spät.“ Gähnte Jörn, denn er wollte sich endlich an Nicole kuscheln.
„Ja wir machen uns nur eben Bett fertig, sind gleich wieder da.“ Meldete sich Nicole.

Im Waschraum sagt Dana: „Mädels, ich bin so was von Nervös. Ich habe mein Bett noch nie mit jemanden geteilt, der ein Mann ist und auf den ich stehe.“
„Da bist du nicht die einzige.“ Stimmte Julia zu.
„Macht euch doch nicht so fertig deswegen.“ Schüttelte Lisa den Kopf.
„Lisa, gib es doch zu. Du bist genauso Nervös wie wir, nur hast du wohl nach dem Duschen beschlossen wieder die alte, harte Lisa zu sein. Ich mochte die weiche, normal.“ Meinte Dana verlegen.
„Aber daran ist doch nur dieser Kerl schuld. Ich weis nicht mehr wer ich bin.“ Verlegen schaute Lisa auf den Boden.
„Du bist Lisa, verliebt in Tobias.“
„Verliebt?“ Spukte sie das Wort wie ein Schimpfwort heraus.
„Ja genau.“ Kopfschütteln stimmte Nicole ihr zu.
„Aber das kann doch nicht sein. Ich meine wie konnte das passieren.“
Am Waschbecken gelehnt dachte sie darüber nach.
„Er sieht ja auch nicht schlecht aus und bemüht sich um dich.“ Sagte Julia
„Ja.“
„Lisa, lass dich ruhig mal gehen.“ Meldete sich auch wieder Nicole zu Wort
„Mädels ich hab euch lieb.“
„Wir dich auch. Und jetzt schnapp ihn dir.“
Lisa nickt, hatte aber auch ein ungutes Gefühl. Auf der einen Seite, wollte sie wirklich etwas von ihm, aber auf der anderen wollte sie nicht wieder verletzt werden. Es tat immer noch zu sehr weh.

„Ach da seid ihr ja wieder.“ Meinte Tobias unsicher.
„Ja, willst du vorn oder hinten schlafen?“ Fragte Lisa, doch Tobias zuckte nur mit den Schultern. „Mir egal.“
„Dann schlaf ich vorn.“
„Gut.“
„Sind alle im Bett?“ fragten Nicole und Dana.
„Könnt das Licht ausmachen.“ Bestätigte Julia. „Alles klar gute Nacht.“
„Nacht.“ Kam es aus jedem Bett.
Tobias Herz begann zu Rasen und Lisa konnte kein Auge zutun. Das war das erste Mal das sie das Bett mit einem Jungen teilte. Sie wünschte sich die Nacht würde schnell vergehen.





Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22 Teil 23


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz