Ein einziger Sommer - Teil 3

Autor: Hexe
veröffentlicht am: 29.11.2010


Am nächsten Morgen machten sich Dana, Nicole und Lisa, nach dem Frühstück auf zu einem gemütlichen Spatziergang.
Schweigend gingen sie nebeneinander zum See. Diesen wollten sie ein mal unrunden und danach wieder ins Zimmer.
Lisas Gedanken drehten sich um Tobias.
Gerade als sie die Hälfte des Sees erreichten, fing es an zu regnen.
„Schnell zurück zum Camp, bevor es schlimmer wird.“ Schrie Nicole.
„Das ist zu weit. Da vorne ist eine kleine Holzhütte. Schnell!“ Entschied Lisa.
Der Regen wurde stärker und alle drei rannten zur Hütte.
Als sie diese erreichten, zog Lisa die Tür auf und stürmte hinein.
Abrupt blieb Lisa in der Tür stehen, wobei die anderen beiden in sie hineinliefen.
„Warum bleibst du stehen?“ Fragte Dana.
„Hier ist schon besetzt.“ Stotterte Lisa.
Die Hütte bestand aus 3 Räumen, welche klein geschnitten waren.
Geradeaus von der Tür gab es eine zweite, die ins Schlafzimmer führte. Daneben war das Badezimmer.
Im Eingang war die Essecke, gleich neben der Tür und eine große gemütliche Couch direkt vor einem großen Fenster auf der linken Seite. Eine Kochnische fing neben dem Fenster an. Dort stand Tobias mit seinen Jungs und schauten Erstaunt die drei an.
„Hallo.“ Begrüßte Jörn
„Hallo.“ Hauchte Nicole zurück.
„Na seid ihr auch vor dem Regen geflüchtet?“ Fragte Ben.
„Ja.“ Brach Dana mühsam heraus.
Tobias und Lisa hingegen schauten sich nur unentwegt in die Augen. Lisas Herz setzte einen schlag aus.
Zitternd standen sie in der Tür.
„Kommt doch rein.“ Durchbrach Ben die Stille.
Nickend schubste Dana die beiden in die Hütte.
„Anscheinend habt ihr drei es nicht mehr rechtzeitig geschafft. Tobias meinte, dass es gleich regnen würde und dann haben wir diese Hütte gefunden.“ Erklärte Jörn eilig.
„Wir hatten leider kein Glück.“ Meinte Nicole.
„Also im Schlafzimmer gibt es genug Klamotten. Allerdings nur für Männer. Warum auch immer?“ Blabberte Ben Nervös los.
Lisa wusste, warum es hier nur Männerkleidung gab. Hier wohnte Luke eine Zeitlang, bis er etwas neues gefunden hatte.
Selbst Felix wusste nichts von der Hütte.
„Kommt wir zeigen euch, wo ihr euch umziehen könnt. Ihr friert bestimmt.“ Entschied Jörn.
Bereitwillig gingen Nicole und Dana hinter Ben und Jörn hinterher.
Tobias stand an der Küchenzeile gelehnt und beobachtet Lisa immer noch.
Es verging wieder einige Momente, bis sich Lisa räusperte und heftig zu Zittern anfing.
„Tja, jetzt sitzen wir hier erst mal fest.“ Meinte sie leichthin und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
„Wahrscheinlich, hier zieh dir das über.“
Er zog sich seinen Pullover aus und ging auf Lisa zu. Schüchtern nahm sie ihn entgegen und sehnt sich nach seinen starken Armen. Bei ihm fühlte sie sich Sicher und wie Daheim.
Als sei er die Antwort auf all ihre Fragen.

Schnell zog sie sich den Pullover über und roch vorsichtig daran. Es roch nach Wald und Mann.
„Steht dir.“ Scherzte Tobias und ging zur Couch.
Dort setzte er sich hin und tippte neben sich.
Langsam ging Lisa auf ihn zu, setzte sich neben ihn und zog ihre Beine neben sich.
Tobias legte einen Arm um sie und zog sie etwas näher. Ihr Herz begann zu stolpern und überschlug sich dann.
„Danke schön.“ Stotterte sie.

„Warte, ich mach uns allen eben einen Tee.“ Meinte er wenige Minuten leise.
Während er damit beschäftigt war, den Tee zuzubereiten, konnte Lisa sich wieder fangen.
Verträumt ließ sie den Blick durch das Fenster schweifen.
Erschrocken fuhr sie zusammen, als Tobias ihr eine dampfenden Becher unter die Nase hielt.
„Woher wusstest du, dass es regnen würde?“ Fragte Lisa wieder etwas gefasster.
„Weis ich selber nicht.“ Gestand er.
„Wahrscheinlich Männliche Intuition.“
Lisa begann laut zu lachen und verschüttete beinah ihren Tee. Tobias stimmte mit ein.
Beide beruhigte sich etwas, blickten sich an und fingen wieder an.
Gekrümmt hockten sie auf der Couch und sahen sich an.
Kleine Schmetterlinge wuchsen in Lisa und flogen überallhin.
Sanft Streichelte Tobias ihr Wange und Lisa senkte die Lieder.
„Du kannst ja auch sogar herzlich Lachen.“ Stellte er belustigt fest.
Sofort wurde Lisa ernst und ihre innere Stimme ermahnte sie.
Doch es hielt nicht lang an, dafür blickte er sie zu unschuldig an.
„Man muss auch mal Spaß im leben haben.“ Meinte Lisa und trank einen großen Schluck Tee.
Dieser bahnte sich Heiß einen Weg zu ihrem Inneren und beruhigte sie etwas. Doch selbst der Tee half nicht, sie begann wieder zu zittern.

Schützend legte er eine Decke über Lisa und zog sie sanft zu sich.
Leicht rubbelte er sie warm.
„Vielleicht solltest du deine Hose ausziehen, und wir legen sie auf die Heizung.“ Schlug er ernst vor.
„Was?“ Entfuhr es Lisa.
„Ohne Hintergedanken. Ich will es dir so angenehm wie möglich machen.“ Erklärte er schnell.
Lisa überlegte einige Minuten.
„Wir machen es anders. Wir ziehen beide unsere Hosen aus.“
„Jetzt wird es Interessant!“ Unterbrach er sie.
Lachend schubste Lisa Tobias leicht und fuhr fort: „Meine legen wir auf die Heizung und deine Ziehe ich an. So wird mir schneller warm.“
„Du bist echt ein Verhandlungsgenie.“ Stellte er belustigt fest.
Er ließ sich den Vorschlag durch den Kopf gehen und nickte dann zustimmend.
Er griff an seine Hose, unter der Decke und zog diese aus.
Fasziniert starrte Lisa ihn an.
„Hast du ein Problem mich halb nackt zu sehen?“ Scherzte er.
Er hatte ja nicht die leiseste Ahnung, wie sehr er sie verwirrte.
Sie hatte zwar schon andere Jungs in Shorts gesehen, nur zu diesen hatte sie ein anderes Verhältnis und auch ihr Herz schlug da nicht schneller.
„Nein schon in Ordnung. Ich hätte nur nicht gedacht, dass du es wirklich machst.“ log sie schnell.
Unter der Decke zog sie selber ihre Hose aus und war dankbar. Die Hose war trocken schon ziemlich eng, aber jetzt klebte sie förmlich an ihr.
Doch sie kam nicht weit, irgendwann war sie einfach zu eng.
„Kannst du mir eben helfen?“ Fragte sie verlegen.
„Klar!“
Er kniete sich vor sie und griff unter die Decke, nach der Hose. Er strich sanft über ihr Bein und Lisa erschauderte leicht. Schnell redete sie sich ein, das ihr einfach nur kalt war.
Als Tobias den Bund ihrer Hose fand, zog er kräftig daran.
Gemeinsam schafften sie es und Lisa ärgerte sich, warum sie ausgerechnet Heute ihre einzige enge Jeans anziehen musste.
„Danke.“ Flüsterte Lisa, als sie Tobias Jeans an hatte.
Gemeinsam saßen sie auf der Couch und Lisa lag in Tobias armen.
Damit er nicht wegen ihr krank wurde, legte sie die Decke über sie beide.
Anschmiegsam legte Lisa ihren Kopf an seine Brust und genoss seine Muskeln unter ihren Fingern. Ihr Ohr lauschte seinen ungewöhnlichen Herzschlag.
Schweigend saßen sie sich den Regen an und Lisa döste ein.
Tobias genoss die Zweisamkeit und wollte sie am liebsten küssen. Er wollte wissen wie sie schmeckt.
Doch wusste er, dass er bei ihr behutsam vorgehen muss. Es fühlte sich an, als ob er sie schon ewig kannte.
Während Lisa schlief, wurde in den neben Zimmer aufgeregt Diskutiert.
„Du kannst da jetzt nicht raus!“ Fuhr Dana Ben an.
„Warum den nicht?“ Wollte er ungeduldig wissen.
„Vielleicht kommen sich die Beiden näher.“ Ging Nicole dazwischen.
„Wir müssen aber irgendwann wieder zum Camp zurück.“ Meinte Jörn ärgerlich.
Er wäre gerne in Tobias Haut, nur das er nicht Lisa wollte, sondern Nicole.
„Gebt ihnen noch 10 Minuten, in Ordnung?“ Versuchte Nicole den Streit zu schlichten.
„OK.“ Stimmten alle zu.
Als die 10 Minuten vergingen, drehte Dana sich zum Fenster und meinte: „Es hat aufgehört zu regnen.“
„Na endlich.“ Entfuhr er Jörn freudig.
Stürmend trat er auch dem kleinen Raum in den anderen.
Erschrocken fuhren Tobias und Lisa hoch.
„Es hat aufgehört zu regnen.“ Verkündete Jörn.
„Gut, dann können wir ja wieder zum Camp.“ Entgegnete Tobias etwas enttäuscht und blickte Sehnsüchtig Lisa an. Diese lächelte ihn zaghaft an und um Tobias war es geschehen. Allein ihr verträumter schläfriger Blick ließ sein Herz schneller schlagen.
<Diese oder keine!> Schoss es ihm durch den Kopf.

„Ja.“ Kam es schläfrig von Lisa.
Widerwillig standen sie auf und zogen sich ihre Hosen wieder an.
Wobei die Anderen die beide anstarrten.
Als Lisa den Pullover ausziehen wollte, hielt Tobias sie auf.
„Behalt ihn und gib ihn mir später wieder.“
Nickend bedankte sie sich.
Draußen wurde es schon Dunkel.
Schnell machten sie sich auf den Weg zurück zum Camp.
Dort angekommen gingen die Mädels gleich in ihr Zimmer, ohne sich zu Verabschieden.
Etwas Enttäuscht gingen die Jungs in eigenes.

„Lisa was ist bei euch Passiert?“ Neugierig blickten Nicole und Dana sie an.
„Nichts, wir haben eigentlich geschwiegen. Er hat uns Tee gemacht und da mir immer noch nicht warm wurde, habe ich seine Hose angezogen.“ Erklärte Lisa.
Ungeduldig nahm Lisa ihr Duschzeug und ging erhobenen Hauptes zu den Duschen.
Kurz nachdem sie wieder im Zimmer war, machten sich auch die anderen Nacheinander Duschen.
Als sie wieder komplett waren, lag Lisa ausgestreckt auf dem Bett und ließ ihre Gedanken freie lauf.
Sie konnte sich nicht vorstellen, warum dieser Kerl sie so aus der Fassung bringen konnte.
Er legte eine andere Seite von ihr frei, und das gefiel ihr gar nicht.

„Lisa, du stehst auf Tobias, oder?“ Unterbrach Nicole Lisa.
„Ich habe keine Ahnung.“ Seufzte diese.
„Na du solltest dir das schon klar machen, immerhin ist Mitzi auch hinter ihm her!“ Gab Dana ernst zu bedenken.
„Ja, ich denke darüber nach. Schlaft gut.“ Meinte Lisa und drehte sich entschlossen zur Wand.
„Gute Nacht.“ Flüsterte Nicole.
Dana und Nicole blickten sich kurz an und gingen dann auch schlafen.
Die Beiden konnten ja nicht ahnen, wie sehr Lisa verwirrt war.
In einem war sie sich sicher, sie mochte Tobias sehr. In seiner Nähe war sie eine andere, und das konnte sie sich nicht leisten, sie konnte eine erneuerte Verletzung in diesem Ausmaß nicht ertragen.
Nein, sie brauchte Abstand von ihm, entschloss sie.





Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22 Teil 23


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz