Future Wife - Teil 13

Autor: Lora15
veröffentlicht am: 29.03.2011


Kapitel 13 – Ein gelobter Lord


Als ich aufwachte befand ich mich wieder in meinem Zimmer. Ich schaute zu den Wolken hinauf und wollte erstmals liegen bleiben und nachdenken was passiert war. Ich war bei Benett und floh mit letzter Kraft mit einem seiner Autos. Als ich ankam, hatte ich einfach keine Kraft mehr mich zu bewegen. Jemand hatte mich gefunden und es war Ryan. Nur einer hatte diese Schuhe an und auch diese sonderbare Stimme. Doch wie fand er mich? Vielleicht hatten sie sogar in der Tiefgarage Kameras installiert, sodass sie mich entdeckten. Aber wieso kam dann nur Ryan und nicht die anderen?
Es klopfte an der Tür.
Ich drehte meinen Kopf zur Seite und JC kam mit Nik herein.
„Lou!“, schrie sie frohlockend.
„Du musst mir alles erzählen was passiert ist. Du warst völlig fertig als wir dich fanden und der Professor meinte, wenn Ryan dich nicht rechtzeitig gefunden hätte, wärst du an Energieverlust gestorben.“
„Tatsächlich?“, lächelte ich.
Sie nickte. Nik und JC setzen sich zu mir ans Bett und erzählte ihnen alles was passierte. Über Benett, das er Naga zerstörte und auch tausende von Soldaten losschickte. Sogar das ich ihn fast umgebracht hätte durch meinen Wutanfall. Über die Flucht musste JC lachen, da ich das erste Mal alleine in einem Auto saß und es schaffte nach Hause zu gelangen.
Als ich später etwas aß, damit ich wieder zu Kräften kam, legte ich mich wieder in mein Bett, da mir ein wenig der Kopf wegtat. Da öffnete jemand vorsichtig die Tür. Ich bemerkte es zuerst nicht, aber als ich dann im Augenwinkel eine blaue Jacke erkannte, drehte ich mich ruckartig um.
„Ryan!“
„Wie geht´s dir?“, fragte er mit seiner gelassenen Stimme. Irgendwie vermisste ich das an ihm am meisten. Früher hatte ich mich immer über seine kühle Art beschwert, aber erst jetzt merkte ich wie sehr sie zu ihm passte.
„Ich kann nicht klagen.“
Es war kurz still und ich überlegte die ganze Zeit ob ich fragen sollte, wie er den Sturz überlebte und wie er mich so schnell fand und dann auch noch rechtzeitig.
„Ryan, kann ich dich etwas fragen?“
Er blickte mich zuerst etwas erschrocken an, aber dann sah er mein besorgtes Gesicht.
„Sicher.“
„Wie hast du den Sturz überlebt? Ich hatte solche Angst, das du nicht mehr hier wärst, denn das könnte ich mir nie im Leben verzeihen.“
Ich musste versuchen die Gedanken und die Tränen zu unterdrücken, denn ich konnte mir bildlich vorstellen, wie es wäre ohne ihn zu sein.
„Nun ja, ich benutzte eben Teleportation. Trotzdem wunderte es mich, dass ich es noch schaffte mich ein weiteres Mal zu teleportieren, da meine ganze Kraft fast verbraucht war.“
„Und wie hast du mich so schnell gefunden?“
Er senkte den Kopf, als schämte er sich die Antwort preis zu geben. Zuerst seufzte er und dann schaute er mich wieder mit seiner gelassen Mimik an.
„Ich weiß, das wirst du mir wahrscheinlich nicht glauben, aber ich hatte gespürt, dass du in der Nähe warst. Außerdem hatte sich mein Name mit deiner Stimme in meinem Gedächtnis abgespielt. Ich wusste irgendwie das du nicht oben seien konntest und da in der Tiefgarage niemand überwacht, begab ich mich schnell dorthin und fand dich auf dem Boden liegend. Ich konnte es mir auch nicht erklären, aber ich denke die Hauptsache ist doch, das du noch lebst.“
Irgendwie konnte ich mir einfach nicht vorstellen dass er log. Wieso sollte er auch, er hatte keinen Grund dazu. Außerdem meinte JC, das Ryan in mir ein größeres Vertrauen hätte, als zu den anderen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich überzeugte zum Professor zurückzukehren. Obwohl wir uns oft stritten oder ich manchmal seine kühle Art verabscheute, hatte ich ihn trotzdem gern. Manchmal gab er mir sogar das Gefühl ihm alles erzählen zu können.
„Ich glaube dir.“
„Wieso?“
„Ich kann es selbst nicht beschreiben, aber etwas sagt mir einfach, dass du nicht lügst. Es würde nicht zu dir passen mich anzulügen, finde ich.“
Von meiner Antwort war er ein wenig verwundert und zog eine Augenbraue hoch.
„Hörst du eigentlich immer auf dein Gefühl?“
„Irgendwie schon.“, lachte ich.
Später ging Ryan aus meinem Zimmer und meinte morgen gäbe es wieder Arbeit für uns. Wir werden in Dreierteams geschickt, Nova käme noch mit.
Als ich mich gerade schlafen legen wollte, klopfte es wieder an der Tür und so langsam ging mir das voll auf die Nerven. Nova trat ein. Ihr Gesicht wirkte nervös und verängstigt.
„Was ist denn los?“, fragte besorgt.
Sie schloss heimlich die Tür und drehte sich dann zu mir um.
„Wir müssen dringend reden.“, keuchte sie etwas.
Ich wurde wieder hellwach und setzte mich an den Rand des Bettes. Nova setzte sich neben mich und fing an zu erzählen.
„Es war vor einigen Jahren. Als meine Mutter starb, zog auch diese Hitzewelle über Amerika und alle Menschen waren in Panik. Ich war ja kein Einzelkind, sondern hatte noch eine große Schwester, die war sechsundzwanzig. Sie war wirklich die Einzige, der ich alles anvertrauen konnte und wie eine Mutter für mich, da unsere Starb. Sie kümmerte sich immer um mich und Vater. Doch eines Nachts, spürte ich etwas Ungewöhnliches im Haus und begab mich zu Vaters Zimmer. Als ich sah, dass die Tür offen stand und Terra mit einem Messer über meiner Vater sich beugte, konnte ich es nicht fassen. Terra bemerkte mich und sank ein wenig das Messer, jedoch immer noch mit der Absicht ihn zu töten. Ich rannte zu ihr hin und griff nach ihrem Handgelenk. Durch das Stöhnen und Raufen wachte unser Vater auf und sah wie wir beide uns um das Messer stritten. Dann positionierte es sich in Kopfhöhe, als ich dann außerversehen an ihrer Wange einen langen Kratzer schnitt. Sie ließ das Messer fallen und starrte mich wütend an. Dann schrie sie: „Du verstehst gar nichts! Du hast alles zerstört, ich wollte uns nur helfen, aber du zerstörst wieder alles. Du bist Schuld, dass sogar Mutter starb, du bist einfach an allem Schuld. Ich wollte uns retten, aber stattdessen, bringst du mich lieber um, weil du wieder nichts verstehst!“ Es war furchtbar aus ihrem Mund diese Worte zu hören und sie hatten sich richtig in meinen Kopf eingebrannt. Ich schüttelte missverstanden den Kopf und fragte wieso sie das alles tat. Sie weinte bloß und rannte an mir vorbei. Sie verschwand und das für immer, dachte ich jedenfalls.“
Ich blickte sie erschrocken an. Das heißt, sie lebte?
„Bis vor Nagas Zerstörung glaubte ich das, aber als wir uns umsehen sollten, verschwand Valerie plötzlich und in der Dunkelheit erkannte ich ein schimmerndes silbernes Haar. Es glich meinem sehr. Doch dann kam sie auf mich zu und ich sah dieses Narbe und das bekannte Gesicht. Zuerst konnte ich es nicht fassen, aber sie starrte mich einfach nur an. Selbst sie war in den ganzen Jahren nicht gealtert, also entdeckte nicht nur der Professor diese Methode, Menschen am Leben zu erhalten, sondern auch jemand anderes. Hinter ihr kamen viele Soldaten zum Vorschein und ich wusste gleich dass sie die Anführerin war. Am liebsten wäre ich in ihre Arme gesprungen, weil ich mir das nie verzieh damals. Jedoch bin ich mir in einem sicher, sie wollte Rache. Weißt du, bis heute weiß ich nicht einmal die Wahrheit, was sie damit meinte, sie hätte es nur für mich getan, aber ich werde sie bald erfahren, das weiß ich einfach.“
Deswegen war ihr Gesicht so ängstlich und traurig, als ich sie das erste Mal sah. Da sie neu war, waren ihre ganzen Erinnerungen da und die musste sie erstmals wieder verkraften. Nova tat mir leid. Wie schwer musste es sein, zu glauben, dass ihre Schwester tot sei, obwohl sie nun unserem Feind diente. Sie zerstörte auch ganz Naga und auch unschuldige Menschen. Das muss wirklich ein höllischer Schmerz sein.
Ich legte meine Hand auf ihrer Schulter und schaute sie bemitleidenswert an.
„Das tut mir so leid. Wenn du wirklich die Wahrheit wissen möchtest, darfst du auf keinen Fall aufgeben. Du wirst deine Schwester irgendwann wieder über den Weg laufen und dann kannst du sie fragen. Auch wenn sie unser Feind ist, wird sie dir eine Antwort geben müssen, da sie bestimmt auch will, das du die Wahrheit erfährst.“
Sie lächelte mich kurz an und wünschte mir noch eine gute Nacht. Dann verschwand sie aus dem Zimmer und ich legte mich schlafen.
Am nächsten Morgen schrillte wieder dieser laute Ton in meinen Ohren. Ich schaute auf den digitalen Wecker in der Wand und es war zwölf Uhr. Schnell sprang ich auf, zog mich an und als ich aus der Tür verschwinden wollte, prallten ich und JC zusammen.
„JC! Wieso stürmst du eigentlich gleich immer dann ins Zimmer, wenn ich wach bin?“, stöhnte ich, weil mir der Kopf höllisch wehtat.
„Das bekomm ich gesagt.“, brummte sie und rieb sich an der Stirn. „Lou wir müssen die Mission verschieben, denn der Professor hat endlich eure Waffen zusammengestellt.“
„Jetzt bekommen wir auch noch Waffen? Zuerst unsere Fähigkeiten, dann die Kleidung und jetzt auch noch Waffen.“
„Besser als gar nichts oder?“
Wir gingen in den Trainingsraum und dort warteten auch die anderen fünf. Nik war nicht da, aber er durfte auch nicht, das hatte der Professor angeordnet und ich wüsste wirklich gerne wieso er nicht in meinem Zimmer schlief. Gestern fiel es mir nicht auf, weil ich völlig durch den Wind war. Vielleicht merkte er wirklich, dass es mir nicht gut ging.
Ich sah auch alle fünf VHK’s und den Professor. Sie hatten alle etwas in der Hand und sie standen sich in einer Reihe gegenüber. JC stellte sich zu den anderen dazu und ich platzierte mich neben Ryan.
„Guten Morgen alle zusammen!“, rief der Professor und trat vor.
„Guten Morgen!“, riefen wir alle.
„Ich habe seit eurem Erwachen eine geniale Idee gehabt. Denn ihr seid viel stärker mit Waffen. Eure Fähigkeiten machen euch zwar selbst zu einer Waffe, aber wenn ihr selbst noch welche bei euch trägt, dann weiß ich, das ihr unbesiegbar seien könnt. Alex tritt bitte vor.“
Alex stellte sich aus der Reihe und DJ gab ihm ein Paar braune Handschuhe. Sie waren aus Leder und schimmerten merkwürdig im Licht.
„Diese Handschuhe beschützen dich vor Verletzungen im Kampf oder beim Einsetzen deiner Kräfte. Nova tritt vor!“
PG und Nova stellten sich gegenüber und sie gab ihr ein breites graues Armband.
„Dieses Armband ist mit deinen Kräften verbunden. Du kannst es mehrfach teilen und einem deiner Partner geben. Sobald diese es am Handgelenk tragen, verfügen sie auch ein Schild, das auf Kosten deiner Kräfte geht. Das heißt umso mehr Menschen du dein Armband gibst, umso mehr verbrauchst du an Kraft. Wenn ein Feind ein Armband in die Hände fällt, so kannst du manuell steuern und es teleportiert sich zu dir zurück. Das heißt dein Armband ist allein nur von dir abhängig.“
Er blickte zu Jim und er trat gleich vor.
„Jim, deine Waffe besitzt du bereits.“
Er schaute ihn verwundert an.
„Es ist deine Maske. Wir tauschten sie dir aus, als du dich noch im Schlaf befandst. Deine Fähigkeiten sind Manipulation von Plastik und Metallen, so auch kann Strom durch deinen Körper fließen, ohne dass du stirbst. Bis jetzt kannst du für Stromausfälle sorgen und mit dieser Maske kannst du auch den Strom lenken. Hältst du deine Hand in eine Stromquelle, so lenkst du den Strom nicht in den Boden, sondern in deine Finger und kannst damit Menschen verletzen oder sogar töten.“
Valerie trat vor.
„Valerie dir gebe ich eine ganz besondere Waffe. Es sind kleine Nadeln eingebaut in eine Armschiene die du unter deinem Ärmel verstecken musst. Sobald ein Feind in der Nähe ist, schießt du eine winzige Nadel ab, die in einen Nerv dringt und du ihn durch Gedankenlesen steuern kannst. Dadurch könnten wir Informationen herausbekommen.“
Valerie bekam eine schwarze metallische Armschiene in die Hand gedrückt. Sie ging war so lang wieder ganze Unterarm.
Ryan trat vor.
„Ryan deine Teleportation ist mir nicht leicht gefallen, da deine Moleküle sich ständig weigerten sich zu trennen. Wir brauchten viele Jahre bis du dann endlich bereit warst. Jedoch ist mir dabei eine weitere Idee eingefallen und ich versuchte deine Moleküle zu verdoppeln. Weißt du was dann passieren würde?“
Ryan brauchte erst gar nicht lange nachzudenken.
„Ich schätze mal einen Doppelgänger.“
„Um einen Doppelgänger zu erstellen, brauchst du ein besonderes Hilfsmittel und das bauten wir in eine Lanze ein. Wenn du einen Doppelgänger erschaffen möchtest, brauchst du nur die Lanze in den Boden zu rammen - die Lanze wechselt je nach Bodenart ihre Spitze – und musst die kleine Kugel hinter dem Griff berühren und gleichzeitig Teleportation zu benutzen. Dann erschaffst du ein Hologramm und kannst es durch ihn steuern. Niemand kann es berühren, aber es sieht genauso aus wie du. Diese Täuschungen kann man gut als Ablenkung benutzen oder zur Verwirrung.“
KL, Ryans VHK, drückte ihm die lange Lanze in die Hand. Man konnte sie auch so verkleinern, dass sie in seine Hosentasche passte. Ihr Mantel war rund, dunkelblau und hatte grüne Verzierungen die im Licht leuchteten. An der Spitze war eine halbkegelförmige Spitze, die einfahren und ausfahren konnte. Damit sie auf hartem Boden stehen konnte, zog ein Magnet, der auch halbkegelförmig war, den Boden an.
Als der Professor mit Ryan fertig war, kam er zu mir herüber. Ich trat vor.
„Für dich habe ich etwas Besonderes, da ich weiß, dass du dich immer beschwerst, weil du dich wie die anderen nicht wehren kannst. Deswegen gebe ich dir eine Kette mit zwei besonderen Anhängern. Der erste Anhänger trägt eine Kugel die aus demselben Material ist wie Novas Armband. Du reißt sie ab und sie wird handgroß. Wenn Gegner vor dir stehen, schmeißt du diese Kugel, teilt sie sich und sie heftet sich an deine Feinde an. Dadurch kannst du ein magnetisches Schild aufbauen und sie können dir nichts anhaben. Der andere Anhänger ist ein kleiner Magnet und wenn du ihn in deine Kugel mit einbaust, kannst du Gegner anziehen und abstoßen.“
JC zog mir eine silberne stabile Kette an, dessen Anhänger dieselbe Farbe hatten, wie Novas Armband. Der Professor winkte mit der Hand zum Ausgang und verabschiedete sich von uns.
Am nächsten Morgen starteten wir unsere verschobene Mission, Ryan, ich und Nova. Wir flogen wieder nach Naga, doch dieses Mal fanden wir die Stadt mit anderen Menschen und Eaganern. Viele bauten die Stadt wieder neu auf und als wie in der gehetzten Menge auffielen, kam ein Eaganer zu uns. Neben ihm waren zwei lange dünne und hatten Maschinenpistolen in der Hand. Er trug ein edles und teures Gewand. Sein violetter Umhang hing am Boden und der Kragen war so hoch, das man nur seine Augen sah. Er starrte uns zuerst nur an, aber dann fing er mit einer rauen und dunklen Stimme an zu reden.
„Wer seid ihr und was sucht ihr hier?“
Ich erschrak zuerst, aber dann verneigte sich Nova vor ihm.
„Euer Majestät!“, rief sie.
Ryan verbeugte sich auch und Nova zog an meiner Weste. Ich war zuerst völlig schockiert, aber dann riss ich mich zusammen und verneigte mich ebenfalls.
Nova nannte ihn Majestät. Wieso sprach uns ein Kaiser oder ein König an. Die Eaganer haben wohl keine Wissenschaftler als Herrscher so wie die Menschen. Früher gab es auf der Erde Kanzler, Präsidenten und sogar auch noch Könige. Jedoch hatten sie alle etwas gemeinsam, sie alle durften herrschen und das über ein ganzes Land. Ich wusste dass es sogar noch in der Zukunft immer noch jemanden geben wird, der an das Sagen hatte. Natürlich musste es immer so jemanden geben, sonst würde das Land im Chaos enden und jeder würde seine eigenen Regeln bestimmen.
„Nun?“, drängte er und zog eine Augenbraue hoch.
„Wir kommen im Auftrag von Professor Elius, euer Majestät.“, antwortete Nova.
„Professor Elius sagt ihr? Nun ich bin mir nicht sicher ob ich euch das glauben kann.“
„Sie müssen, weil es dir Wahrheit ist.“, meinte Ryan mit seiner kalten Stimme.
„Nun, ich glaube zwei von euch kennen mich noch nicht. Ich bin Lord Etagna Cepius, Herrscher von Norgina. Naga war einst meine Stadt.“
Ihm gehört also nicht nur Naga, sondern wahrscheinlich auch mehrere Städte die dann zusammen Norgina ergeben. Das ist ungefähr so, wie ein Bundesstaat, schätze ich. Bei solch mächtigen Menschen muss man wirklich gut aufpassen welchen Eindruck man hinterlässt.
„Nun ja, wie gesagt wir haben hier eine Mission.“, meinte ich.
„Wenn ihr wirklich vom Professor geschickt worden seid, dann muss euer Auftrag enorm wichtig sein. Naga wieder aufzubauen wird wahrscheinlich lange dauern und die Verantwortlichen müssen dafür hart bestraft werden. Wenn ihr irgendetwas wisst, dann zögert nicht und erzählt es mir bitte. Jeder Hinweis ist wichtig.“
Wir konnten ihm doch nicht erzählen das ein Mensch dahinter steckt und tausend Truppen in die nächste Stadt marschieren und weiteres Blut zu vergießen.
„Nein, tut mir leid, deswegen sind wir hier, wir möchten euch helfen die Übeltäter zu fassen.“, meinte Ryan und ich glaubte ich wusste was er vorhatte.
Plötzlich erinnerte sich Nova an etwas und wühlte in ihrer kleinen Tasche herum, die an ihrer grünen Hose fest gemacht war. Sie reichte Cepius ein kleines eingerolltes Papier. Cepius nahm es sofort entgegen und rollte es auf. Dann nickte er und gab es Nova zurück.
„Professor Elius schickt euch wirklich. Nun gut. Hilfe kann man hier immer gebrauchen. Ich musste viele Arbeiter losschicken um die Stadt wieder aufzubauen. Bitte, begleitet mich ein wenig durch die Stadt.“
Nova und ich stellten uns rechts und links neben Cepius und seine zwei Begleiter gingen hinter und her. Ryan war neben mir, es schien aber so als beteiligte er sich nicht dem Gespräch.
„Die Städte sind so aufgebaut das rundherum immer mindestens fünfzig Kilometer zwischen ihnen Platz ist, denn das machen wir, um der Natur nicht noch mehr zu schaden und ihr kein Platz mehr lassen um neu zu gedeihen. Wir Eaganer respektieren die Natur und tuen alles um mir ihr Leben zu können. Die Menschen hingegen nutzen den Platz nur aus und bauen überall nur hin, wo es möglich ist. Dadurch kamen auch die Naturkatastrophen zustande und viele andere Ereignisse. Die Natur selbst ist auch nur ein Lebewesen und wehrt sich wenn ihr Unrecht getan wird. Wir haben all unser Wissen nur für sie geopfert um ihr kein Schaden zu machen, jedoch sind wir auch nicht ganz harmlos. Einige Kratzer mussten wir ihr zufügen, leider, aber nur weil wir für einen Moment nur an uns gedacht hatten. Naga war einst der natürlichsten Städte die sich nicht die Natur zu nutzen machte, sondern man könnte fast sagen mit ihr im Einklang lebte. Es gab eine Innenstadt die ein wenig der Städte der Menschen ähnelte und rundherum waren sonst nur kleine Häuser die aus Lehm bestanden. Dennoch war vielleicht genau das der Schwachpunkt der Stadt. Da sie nicht so sehr geschützt war wie zum Beispiel in meiner Großstadt, fiel es sogar den Angreifern leicht sie in der Nacht zu attackieren. Aber jemand sorgte für einen erfolgreichen Stromausfall, sodass die Reservebatterien keine Wirkung zeigt. Ich erhielt eine Nachricht dass keine Signale mehr von Naga kamen und wir hielten es für ungewöhnlich. Zuerst dachten wir uns nichts Schlimmes dabei, aber nach mehreren Stunden hörten wir immer noch nichts, dann wurde uns das zu unheimlich. Wir schickten sofort Flugzeuge los und es dauerte nur solange, weil sie erst eine Erlaubnis von mir brauchten. Als einige landeten hörten wir auch nichts mehr von ihnen und warteten erstmals ab. Ich wollte wieder Flugzeuge schicken, aber dennoch wäre es zwecklos gewesen, denn wir wussten nicht was dort passiert ist. Bald kam das erste Flugzeug wieder und meinte etwas blockiert die Signale und ganz Naga war in Schutt und Asche. Ich wollte es nicht glauben und mich selbst überzeugen und fuhr mit ihnen mit. Als ich meine Stadt in Schutt und Asche sah, brach es mir fast das Herz. Alle Bewohner und auch sogar von eurer Rasse lagen tot auf dem Boden. Wer würde so kaltherzig sein und diese Katastrophe zulassen. Wer das auch immer geplant hat, er muss dafür bezahlen.“
Seine Mimik verhärtete sich und es verschaffte mir bei dem Anblick einen ziemlichen Respekt. Man merkte trotzdem dass er seine Gefühle für diese Katastrophe zugab und ich konnte mit ihm fühlen. Man erkannte doch immer an einem guten Herrscher, wenn er für sein Volk da ist, es unterstützt und alles tut damit es ihm gut ginge. Ich kannte den Lord zwar fast überhaupt nicht, aber er machte auf mich einen guten Eindruck. Am liebsten hätte ich ihm ja von Benett erzählt, über seine Pläne, über unsere Vermutungen und das er mich sogar einmal entführte. Aber das wiederrum würde in ihn einen Hass auf die Menschheit aufbauen und ich möchte unbedingt keinen Krieg erzeugen. Schon allein das Naga zerstört wurde, ist der Beginn eines Krieges. Sobald die Eaganer Beweise haben gegen die Menschen und bestätigen können dass wir es gewesen sind, bricht der Vierte Weltkrieg aus. Professor Elius nannte es sogar einmal einen Rassenkrieg, wo wirklich die ganze Welt gegeneinander kämpfe.
„Wie auch immer, wenn ihr möchtet könnt ihr euch dem PDH anschließen, es ist eine Organisation die auf Spuren aus ist. Dazu bracht ihr einfach nur nach einem braunen Gebäude zu suchen, dort arbeiten sie momentan.“
Wir verneigten und noch und gingen auf die Suche nach diesem Gebäude. Es lag auf unserem Weg und wir mussten nur geradeaus gehen. Es hatte sieben Stockwerke und Fenster ohne Glasscheiben. Wir stiegen die Treppen hinauf, bis wir an einer Tür lasen „PDH - Bitte Anklopfen!“. Ryan klopfte an und öffneten die Tür, es waren auch Menschen darunter die hier hastig hin und her liefen mit Papierstapeln auf dem Arm. Der Raum war rechtklein und die vier Türen die auf zwei Seiten verteilt waren, sprangen dauernd auf, wo Eaganer und Menschen hin und her liefen. Wir gingen Stellten uns vor die Theke, die so groß war das ich mich auf Zehenspitzen stellen musste, um hinüber zu sehen. Ein großer und langer Eaganer schaute Ryan an, der mit der Sicht anscheinend keine Probleme hatte.
„Wir kommen von Lord Cepius. Er meinte ihr bräuchtet Hilfe.“, erklärte Ryan.
„Nein danke, wir brauchen keine Hilfe!“, sagte der Eaganer und schaute Ryan dabei nicht einmal an, sondern kramte am Schreibtisch herum.
„Hör mal zu, wir kommen nicht einfach hierher und nehmen eine Ablehnung in Kauf!“, hob Ryan seine Stimme.
Der Eaganer hörte auf zu kramen und schaute Ryan mit einem bösen Blick an.
„Ich sagte nein und dabei bleibt es auch!“, brüllte er los. Ryans Ausdruck wurde richtig wütend und er biss sich auf die Zähne.
„Sag mal hast du was an den Ohren? Ich akzeptiere kein „Nein“!“, brüllte Ryan genauso los und schlug mit geballter Faust auf die Theke.
Beide knurrten sich an und am liebsten wären sie aufeinander losgegangen. Ich hielt Ryan zurück und lächelte den Eaganer nervös an.
„Sie müssen ihn entschuldigen, er ist manchmal etwas schwierig.“
Da trat ich gegen Ryans Schienbein und hätte ihn am liebsten selbst verprügelt. Er schaute mich wütend an und kehrte mir beleidigt den Rücken zu. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und schaute den Eaganer freundlich an.
„Bitte, Sir, wir wollen wirklich nur helfen.“
Er schaute mich schweigend an, als würde er mich durchschauen, aber dann lächelte er selbst und meinte: „Nun ja um ehrlich zu sein bräuchten wir wirklich Hilfe und wenn euch Cepius geschickt hat, dann müsst ihr für uns wirklich eine Hilfe sein.“
Ryan drehte sich beleidigt dem Eaganer zu und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich wollte ihn eigentlich nicht treten, aber sein Benehmen ist manchmal unmöglich. Außerdem muss es immer einen Menschen geben, der ihn zügelte und da er niemanden so sehr wie mir vertraute, war das wohl meine Aufgabe.
„Übrigens mein Name ist Lou, das Mädchen heißt Nova und der Junge ist Ryan.“
Der Eaganer kam hinter der Theke hervor. Er trug eine blaue weite Hose, fast die gleichen Stiefel wie DJ und ein weißes Leiden Hemd, das oben am Kragen noch einen kleinen Reißverschluss hatte, der offen war.
„Mein Name ist Lumo. Ich bin hier der Chef von PDH. Ich weiß nicht ob Cepius euch schon über die Organisation aufgeklärt hat?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Nun, normalerweise sind wir in der Stadt Desar zur Verfügung und klären die meisten schweren Fälle auf. Alle die hier arbeiten, sind ziemlich intelligent und achten auf die kleinsten Hinweise. Doch als wir von der Katastrophe hörten schickte der Lord nur die Besten hier hin um den Fall aufzuklären. Nur leider wissen wir nur, dass hier Experten am Werk waren. Bis jetzt hatten wir keine Hinweise finden können. Dennoch geben wir niemals auf und deswegen bin euch wirklich dankbar, wenn ihr uns helfen würdet. Außerdem muss ich mich auch entschuldigen von vorhin, da ich es gewöhnt bin, da viele Leute kommen und fragen ob sie helfen könnten. Ich habe meine Erfahrungen meistens mit „Idioten“ gemacht, wenn ihr versteht was ich meine.“
„Kein Problem, wir waren auch nicht ganz so freundlich.“, entschuldigte ich mich indirekt für Ryans Benehmen und schaute zu ihm. Er lehnte sich wie immer an die Wand und beteiligte sich wieder nicht an dem Gespräch.
„Nun, wir haben bis jetzt alles untersucht, außer im Blätterwald.“
„Blätterwald?“, fragte ich.
„Nun, er sieht ungefähr so aus wie ein Regenwald, aber den gibt es hier nur nicht.“, erklärte er schnell. „Am besten ich komme mit, zu viert geht es schneller.“
Mit einem Auto fuhren wir bis zum Ende der Stadt und vor uns sah ich dann den riesigen Blätterwald. Eigentlich ähnelte er einem Dschungel, nur das die Pflanzen ihre eigene Form hatten. Sie war meisten rund oder tropfenförmig. Ihre Farbe war auch grün.
„Wir sollten uns aufteilen, wenn wir zusammenbleiben dauert es länger. Hier!“, rief er zum Schluss und drückte uns zwei schwarze Chips mit einem kleinen Knopf in die Hand.
„Sobald einer von euch sich verirrt oder Hilfe braucht, drückt den kleinen Knopf und ich weiß direkt wo ihr seid und wird euch zur Hilfe eilen. Alles soweit verstanden?“
Wir nickten.
„Gut, wer geht mit wem?“
„Ich bleibe bei Lou.“, rief Ryan und stellte sich zu mir.
Ich schaute ihn verwundert an. Hat er Angst vor Lumo?
„Gut, dann wäre das geklärt, Nova du kommst dann mit mir. Ok, dann viel Glück!“, rief er lief schon mit Nova los.
Ryan und ich gingen gemütlich los, weil wir noch den ganzen Tag Zeit hatten.
„Sag mal Ryan, wieso bist du nicht mit Nova mitgegangen?“, fragte ich neugierig.
„Ich konnte ich dich doch nicht bei diesem Spinner lassen.“
Ich war ein wenig verwundert über seine Antwort.
„Aber Nova ist auch bei ihm und außerdem denke ich das Lumo kein schlechter Mensch ist.“
„Das denkst du!“, lachte er.
„Hey! Kann ich etwas dafür, dass du dich auch mir jedem in die Wolle bekommst?“
„Wenn du lieber bei Lumo seien möchtest, na schön, an mir soll’s nicht liegen.“
Ich starrte ihn entgeistert an.
„Das denkst du nicht wirklich.“, rief ich.
„Das hast du doch gerade eben gemeint. Ich will dich zu nichts zwingen. Du kannst gehen, ich kann das auch alleine durchziehen.“, meinte er und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Schön!“, rief ich beleidigt und ging in die entgegengesetzte Richtung. Von weitem hörte ich nur ein lautes Seufzen und als ich mich umdrehte war er verschwunden.
Wenn Ryan meinte er kann das alleine durchziehen, dann soll er doch. An mir soll es nicht liegen. Außerdem komme ich auch gut allein zurecht. Ich hatte meine Kette, meine Fähigkeiten waren topfit und ich hatte den Chip dabei. Als ich mich in der Natur umschaute bemerkte ich überhaupt keine Tiere. Ich hörte nicht einmal einen Vogel zwitschern. Vielleicht gab es auch gar keine Vögel hier auf dem Planeten, aber der Professor erzählte doch dass auch unsere Tiere gerettet wurden und wir eine Art Arche Noah hatten. Vielleicht ließen sie die Vögel frei und sie gewöhnten sich an ihren neuen Lebensraum. Selbst der Planet Eos müsste doch Tiere besitzen.
Es verging schon eine Stunde und ich irrte im Blätterwald herum. Bis ich Wasser zu hören vermag. Schnell rannte ich dem Geräusch nach und sprang über etliche Büsche und rannte durch riesige Blätter die im Weg waren. Bald stoppte ich, als ich an einem Abgrund fast hinunter fiel. Ich kniete mich hin und blickte auf den wunderschönen Ausblick. Ein riesiger Wasserfall strömte hinunter in einen breiten Fluss. Er kam von einem Berg, wo auch dieser riesige Blätterwald war. Ich konnte über den ganzen Wald sehen und es sah so aus, als nehme er kein Ende. Doch dann entdeckte ich auf der anderen Seite des Flusses zerfetzte Sträucher, als wäre etwas schweres sie zerquetscht und zerrissen. Ich musste mir das genauer ansehen und wäre Ryan noch hier, hätte er uns gleich hinüber teleportiert, aber ich war leider auf mich allein gestellt.
Ich musste irgendwie den Abgrund hinunter. Unten war eine gehobene Fläche, die aus dem Fluss hervorragte. Ich riss meine Kugel von der Kette ab und sie wurde tatsächlich handgroß. Dann schmiss ich sie auf die gehobene Fläche und die Kugel bedeckte alles. Ich ging einige Schritte zurück, schnippte und sprang den Abgrund hinunter. Ich ließ die magnetische Kraft immer schwächer werden, bis ich zart auf dem Boden ankam. Die Kugel landete wieder in meiner Hand und ich befestigte sie wieder an der Kette. Jedoch wie sollte ich über den Fluss kommen? Er war zu breit, als das ich es mit einem Sprung geschafft hätte. Ich ärgerte mich wieder das Ryan nicht da war. Ich könnte die Kugel auf die andere Seite schmeißen, aber das würde mich trotzdem nicht in einem Bogen dort hinüber bringen. Jetzt saß ich erstmals fest. Ich würde ja noch durchs Wasser trotten, aber dafür war die Strömung zu stark. Ich setzte mich hin und stützte mich mit den Armen ab. Vielleicht traf ich ja Nova und Lumo, die wenigstens zusammen blieben. Es vergingen einige Minuten bis jemand neben mir auftauchte, wodurch ich mich furchtbar erschreckte.
„Ryan!“, schrie ich wütend.
Er schaute zu mir herunter und musste anfangen zu grinsen.
„Kommst wohl nicht weiter, was?“, lachte er.
„Sei bloß still! Nur weil du dich teleportieren kannst, musst du dich nicht auch damit angeben.“
Seine Mimik wurde wieder gefühlslos.
„Ich gebe nicht an.“
Ich schaute ihn verwirrt an. Hatte ich ihn jetzt verletzt? Es ist nicht normal, dass er so schnell seine Gesichtsausdrücke wechselte.
„Vergessen wir einfach was passiert ist, okay?“, schlug ich vor und senkte den Kopf.
„Alles klar.“, stimmte er zu.
Ich stand auf, schlug meine Hände aufeinander, um den Dreck abzuschütteln und schaute Ryan erwartungsvoll an.
„Bringst du mich bitte auf die andere Seite?“, fragte ich und stellte mich neben ihn.
Er packte meine Hüfte und wir landeten gleich auf der anderen Seite.
„Ich hatte Recht!“, jubelte ich.
„Was denn?“, fragte Ryan überrascht.
„Schau doch mal auf den Boden, hier waren einige Menschen, die zerquetschten Pflanzen deuten darauf hin dass etwas sie kaputtgetrampelte worden waren. Außerdem ist hier im Matsch ein wunderbarer Schuhabdruck. Schau Mal wie weit die zerstörten Sträucher reichten, es müssen hunderte gewesen sein und deswegen konnte sie auch keiner sehen. Dadurch dass sie aus dem Blätterwald kamen und auch später dort wieder verschwanden, konnte niemand etwas ahnen. Lumo hatte Recht, es waren tatsächlich Experten.“
Ich griff nach dem Chip in meiner kleinen Tasche und drückte auf den Knopf. Wir warteten und es dauerte eine Weile bis Lumo ankam. Sie standen zuerst auch am Abgrund, aber Ryan teleportierte alle zwei zu mir herunter. Ich zeigte ihnen den Fußabdruck und die zerquetschten Pflanzen und Lumo glaubte auch, dass es die Männer gewesen waren, die Naga zerstörten.
„Wir hatten auch etwas gefunden. Etwas weiter östlich von hier fanden wir eine Lichtung mit plattgetretenen Boden und eine Feuerstelle. Ich denke dort oben war ihr Stützpunkt. Im Boden war überall Löcher und kaputte Pflanzen die darauf hindeuten, das oben Zelte aufgebaut worden waren.“
„Das heißt die Truppen müssten doch auf den Weg sein, etwa um die nächste Stadt anzugreifen oder zu einem weiteren Stützpunkt zu gelangen und wenn wir den finden, können wir sie kriegen, oder?“
„Richtig.“
Am Abend kehrten wir zurück und verabschiedeten uns von Lumo. Er meinte, wenn wir das nächste Mal wieder kämen, sollten wir ruhig mal vorbeischauen.
Im Flugzeug schlief ich fast ein. Ich war wahrscheinlich immer noch ein wenig schwach von der Entführung zu Benett. Meine Kräfte waren wirklich am Ende und das merkte ich nach vier Tagen immer noch. Ich saß neben Ryan, der auch wieder döste.
„Wir haben heute zum ersten Mal mit einem Eaganer zusammen gearbeitet. Es war so als wäre er ein Mensch gewesen. Ich verstehe einfach nicht warum Benett die Eaganer so sehr hasst, sie müssen ihm irgendetwas angetan haben, das er so böse ist.“
Ryan gab mir keine Antwort, wahrscheinlich hörte er mir nicht einmal zu. Ich zog an seinem Ärmel, aber es kam keine Reaktion.
Vielleicht sollte ich auch dösen. Ich schloss meine Augen und mein Kopf sank auf Ryans Schulter. Ich spürte wie er zusammen zuckte, aber ich konnte nicht mehr reagieren, da ich sofort einschlief.
Ich wachte in meinem Zimmer auf und als ich meine Augen öffnete, sah ich als erstes Nik. Was tat er hier? Hatte er nicht ein eigenes Zimmer bekommen?
Ich küsste ihn auf seine Stirn und legte mich nahe an ihn. Er legte sein Kinn auf meinen Kopf und schlang meine Arme um mich.
„Morgen meine Hübsche.“, gähnte er und schloss weiterhin die Augen. Ich schmiegte mich noch enger an ihn und wollte ihn am liebsten nie loslassen. Ich hatte seine Wärme in den letzten Tagen so sehr vermisst. In den vorherigen Wochen gab es kaum noch Kontakt zwischen uns, weil ich ständig trainieren musste, auf Missionen ging und auch ein wenig Unterricht bekam von PG, sie war dafür verantwortlich, dass ich das neue Leben besser verstand.






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