Future Wife - Teil 3

Autor: Lora15
veröffentlicht am: 04.11.2010


Kapitel 3 – Erste Mission

Ein furchtbar schriller Klang drang in meine Ohren.
„Guten Morgen Lou, Zeit zum Aufstehen!“, rief die Computerstimme.
Ich gähnte kurz und blieb trotzdem noch im Bett liegen.
„Lou ich möchte Sie nicht dazu zwingen.“, wurde die Stimme härter und mit einer winkenden Handbewegung wollte ich sie zum Schweigen bringen.
Da platzte JC in mein Zimmer herein und sah mich noch müde im Bett liegen.
„Aufstehen!“, schrie sie und schaltete das Licht wieder an.
Ich weigerte mich immer noch.
„Na gut, dann muss ich zu härteren Mitteln greifen!“, brummte sie. Nach einigen Minuten kam sie mit einem kleinen Glas mit Wasser ins Zimmer. Mein Gesicht lag ein wenig seitlich und so schüttete sie mir alles ins Gesicht.
Völlig erschrocken fuhr ich hoch und eine Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut auf, durch die eisige Kälte.
„Was ist das?“, rief ich ohne nachzudenken.
JC grinste. „Salzsäure!“, rief sie.
Ich fasste fassungslos in mein Gesicht, aber sogleich merkte ich dass es nur Wasser war. JC musste laut lachen.
„Du fängst aber spät an zu Denken.“
„Zieh dich bitte an, heute bekommst du deine erste Mission zugeteilt.“ So schnell die den Satz gesagt hatte, so war sie genauso schnell auch wieder draußen.
Träge und völlig teilnahmelos begab ich mich zum Schrank. Ich konnte zwar hindurch sehen, sah aber anstatt meiner Kleider die Wand. Verwundert öffnete ich den Schrank und sah meine Unmengen an Kleidung.
„Hä?“, grübelte ich und schloss den Schrank wieder, aber da waren wieder die Landschaft und die vielen Berge. Verwirrt öffnete ich ihn wieder. Dann schüttelte ich einfach den Kopf und suchte mir ein paar Kleider aus. An die enge Lederkleidung musste ich mich wirklich noch gewöhnen. Den Reißverschluss zog ich bis zum Dekolleté, worunter ich noch ein schwarzes T-Shirt hatte. Ich spazierte aus der Tür, wurde aber noch aufgehalten von der Roboterstimme.
„Lou, Sie treffen sich mit Frau Cayn in Ihrem Trainingsappartement.“
„Ok.“
Ich traf dort schon gleich auch Alex, dem ich versuchte nicht ständig in die Augen zu schauen, da ich sonst in Verlegenheit käme und mir ein Lächeln nicht verkneifen könnte, und auf die Neue, Nova. Mein erster Eindruck war ein verängstigter und ruhiger Blick. Auf ihr schien Druck zu lasten. Dennoch wusste ich schon gleich dass sie nicht wie Alex und ich aus dem 21. Jahrhundert kam. Sie war schon viel zu neu für uns. Ihre Haare waren lang und silbrig. Sie waren wie Seide und glatt. Ihre Augen waren so blau wie das Meer, wenn die Sonne darauf schien und sie hatte fast den gleichen Anzug an wie ich, nur in schwarz.
Nicht nur JC stand dort sondern auch ihre Kollegen PG und DJ. DJ war männlich und war Alex’ VHK. Novas VHK ähnelte JC sehr, denn ihre Outfits und gleichen Frisuren waren identisch. Bis auf die Haarfarbe, JC hatte blau und PG lila.
JC kam auf mich zu gerannt.
„Das wurde aber auch Zeit!“, flüsterte sie mir energisch zu.
„Das ist Lou, sie hat die Fähigkeit zu Heilen.“, lächelte JC ihnen alle zu.
Nova nickte kurz und ich stellte mich neben sie. Sie war tatsächlich kleiner als ich und kam mir auch viel zierlicher vor.
„Also,…“DJ ging wie in seinen dicken Lederstiefeln, die mich ans Militär erinnerten, den Gang auf und ab. Sie quietschten immer leicht, wenn er wendete.
„…ihr seid hier um eine Mission zu erfüllen und wie lautet die Herr Turner?“, fragte er ihn mit einem strengen Blick. Mir verschaffte er nur Respekt vor diesem Typen. Er passte wirklich gut zu Alex. Selbst er hatte eine auffallende Narbe im Gesicht, kurz rasierte Haare, die aussahen wie schwarz, aber im Licht dunkelblau schimmerten. Seine weiten Baumwollhosen und das weiße Hemd passten ihm nicht.
„Wir werden im Erdgeschoss nach Hinweisen suchen für den Einbruch.“, diktierte Alex ihm schnell auf.
Zuerst wusste ich nicht was er genau meinte. War das eine Prüfung oder ist wirklich unten eingebrochen worden?
Dennoch blieb ich still, weil ich wusste dass beide es mir später erklärten.
„Abtreten!“, schrie er.
Wir drei verschwanden stillschweigend nach unten. Erst dann begann Alex zu erklären.
„Gestern Nacht ist eingebrochen worden, durch diese Tür dort hinten.“ Er zeigte auf eine rot bemalte Tür die halb zerschmettert war.
„Mehr wissen wir nicht?“, fragte ich fassungslos.
„Nein.“
„Ok. Das ist fast so wie ein Krimi!“, schlotterte ich und blieb in Alex‘ Nähe. Hier unten war es wirklich ganz anders, als oben. Dort oben war alles weiß, hell und meistens nur aus Plastik. Doch hier sah es aus wie in einer langbenutzten Tiefgarage. Nur das hier keine Autos standen. Auf dem Boden waren die Plätze mit Zahlen markiert immer von eins bis dreißig und an den Säulen immer die Reihenzahl.
„Seht mal!“, rief Nova entsetzt und zeigte hinter einer Säule auf etwas. Alex und ich rannten zu ihr hin und sahen die kleinen Bluttropfen. Da war wohl jemand entführt worden oder sogar getötet vielleicht. Voller Angst griff ich nach Alex‘ Arm und versuchte mein Zittern abzuschütteln.
Er starrte zu mir runter, währenddessen ich immer noch völlig fixiert auf das Blut war. Mit einem zweifelnden Blick ließ er die Augen nicht von mir.
„Du hast doch nicht etwa vor ein paar Bluttropfen Angst, oder?“, fragte er mich aufziehend.
Ich schaute höhnend zu ihm hoch und musste falsch lachen.
„Ich und Angst?“
Ich schmiegte mich noch enger an ihn.
„Dann kannst du ja ruhig meinen Arm in Ruhe lassen.“, grinste er scharfsinnig.
Ich ließ ihn los, blieb jedoch immer noch dicht bei ihm.
Wir drei suchten weiter und Alex merkte dann ein Wandstück, das wie ein verborgener Eingang aussah. Ich drückte kräftig dagegen, jedoch erfolglos. Dann ging ich ein kleines Stückchen zurück und rannte mit meiner Schultern auf die Mauer zu. Sie bewegte sich ruckartig und schon lag ich plötzlich hinter der Wand. Nur durch zwei Fackeln war der Gang etwas hell. Dennoch kamen gerade dort zwei Männer auf mich zu. Beide trugen schwarze Kutten, wie die Mönche sie mal trugen, nur machten die unbekannten Männer es mit Reißverschlüssen fest.
Was soll ich tun? Ich kann mich nicht verteidigen.
Mir stockte mein Atem. Alex und Nova waren dort draußen und ich war machtlos hier drinnen ohne sie. Ich stand erstmals auf, weil ich durch den schnellen Ruck hinfiel. Doch da kam mir eine bemerkenswerte Idee. Reißverschlüsse sind bestimmt aus Eisen, damit die nicht so schnell kaputt gehen wie Plastik. Also rieb ich wieder meine Hände und baute ein Magnetfeld um mich. Sie wollten mich mir näher, aber wie ein Schirm konnten sie zu mir nicht durchdringen.
„Hilfe! Leute kommt bitte schnell!“, rief ich zur Wand.
Eine stumpfe leise Antwort drang durch den Beton. „Trete zurück!“
Ich ging langsam an der Wand entlang und stellte mich von der Wand weg. Direkt flog Staub durch die Luft, ein riesen Knall und die Typen wurden von den fliegenden Steinen getroffen. Einer lag wahrscheinlich ohnmächtig auf dem Boden, der andere lag unter den Trümmern.
Alex rannte besorgt auf mich zu uns fasste um meine Arme.
„Alles in Ordnung?“, fragte er Hechelnd.
Ich nickte stumm und sah seine Hände an. Sie waren aufgeschürft von dem Zerschlagen des Betons. Ich griff nach ihnen und schnell waren sie wieder ganz, als Dank strich er mir behutsam über den Kopf.
Nova blieb immer noch still, als hätte sie den Befehl bekommen zu schweigen. Ich ging mit einem sorglichen Lächeln auf sie zu.
„Geht´s dir auch gut?“
Sie nickte stumm. Ich hatte wirklich auf eine klanghafte Antwort gehofft.
Wir folgten dem Gang bis runter in eine kleine weitere Kammer. Dort war eine bekannte Frau zusehen, zumindest erkannte Alex sie wieder.
„Sie gehört zum Labor.“, flüsterte er uns zu.
Wir beobachteten weiter das Geschehen. Ein Mann mit schwarzem Haar, Vollbart und dunkler Haut ging auf die Frau zu. Er verpasste ihr eine Ohrfeige und ich schloss mitleidend die Augen. Ich konnte Folterung noch nie ausstehen. Es ist absurd und krank, deswegen konnte ich mir auch keine Horrorfilme ansehen.
„Wer und wo ist die Geheimwaffe?“, fragte er die Frau immer wieder und sie blieb stur. Dennoch musste sie dafür immer weitere Schläge in Kauf nehmen. Alex wollte was unternehmen, aber Nova zog ihn zurück. Er starrte sie lange an und dann meinte sie: „Es ist zu gefährlich. Außerdem ist das eine Falle. Die wissen dass wir kommen werden, um sie zu retten. Das war mir schon gleich klar. Denn wieso haben sie den Folterstuhl mitten im Raum aufgestellt? Und am Rande so viele Wachen postiert. Bitte, vertrau mir. Wir werden sie schon retten, aber zuerst müssen wir einen Plan schmieden.“, flüsterte sie ihm. Nova war schlau. Sie dachte zuerst nach, bevor sie etwas machte und das ziemlich gut überlegt.
„Ich weiß was wir tun werden.“, rief Nova leise und teilte uns ihren Plan mit.
Als wir begannen, fasste sie mit flachen Händen auf Alex‘ Rücken und fügte ihm ihr Schild zu. Dadurch war er stark und unbesiegbar, solange Nova die Hände ausgestreckt ließ und sich auf das Schild konzentrierte. Meine Aufgabe war es Nova Kraft zu schenken, dafür musste ich sie nur berühren und legte meine Hand auf ihre Schulter. Es ging los. Alex rannte raus und packte den schwarzhaarigen Mann am Kragen und schleuderte ihn anschließend gegen die Wand. Die ersten Kugeln wurden geschossen, aber prallten an Alex ab. Die Männer beendeten ihr Geballere lieber und rannten um ihr Leben. Viele Wachen konnte Alex etwa ohnmächtig schlagen oder aus dem Verkehr ziehen. Sogar wo es still war und niemand mehr da war wollte Nova das Schild nicht loslassen. Sie keuchte schon halber und ich packte dann noch ihren Arm. Ihre Atmung wurde langsamer. Alex kam mit dem merkwürdigen Typen wieder und legte ihn grob gegen die Wand. Er schlug ihm ein paarmal auf die Wange, damit er wieder zu sich kam.
„Wie ist dein Name?“, fragte Alex noch ein einem ruhigen Ton.
„Lok.“
„Okay Lok. Was willst du von der armen Frau?“
Ich war schon längst bei ihr und verheilte ihre Wunden. Dann nahm ich sie vom Stuhl und schleppte sie in den Gang.
„Nichts. Das heißt das brauche ich nicht mehr, denn ich hab meine Antwort gefunden. Du bist die Geheimwaffe. Die Professoren haben aus dir einen unbesiegbaren Menschen gemacht. Auch wenn du mich tötest, unser Chef weiß es jetzt schon.“
Alex biss auf die Zähne und drehte seinen Hals ruckartig um. Ich kniff meine Augen zusammen.
„Wir müssen sie hier raus bringen.“, eilte ich und zog sie an den Schultern hoch.
„Gut.“
Alex packte sie unter den Beinen und schleppte sie im Eilmarsch nach oben. Dort wurde sie behandelt. Mir grausten immer noch die Haare.
JC kam von hinten und legte eine Hand auf meine Schulter.
„Das hast du gut gemacht.“, lächelte sie stolz und lief an mir vorbei, um uns etwas sagen zu wollen.
„Der Professor möchte euch sprechen. Wartet bitte noch dahinten in dem Raum.“
Wir gehorchten und setzten uns in einen leeren Raum, worin nur Bänke waren. Sie erinnerten mich an das Wartezimmer meines alten Doktors.
Es blieb einige Minuten still, doch mich quälte eine aufsässige Frage.
„Nova?“
Sie blickte zu mir ohne jeglichen Ton.
„Sag mal, du bist nicht aus dem 21. Jahrhundert oder?“
Sie schüttelte den Kopf.
„Woher dann?“
Sie senkte ihren Kopf und seufzte.
„Ich bin am 23.02.2477 geboren. Damals war die Erde noch da. Die Städte ähnelten diesen sehr, große Gebäude, schwebende Fahrzeuge und eine leuchtende Stadt. Als ich sechs Jahre war, starb meine Mutter, das war für mich ein tragischer Verlust. Mein Vater nahm mich dann zu sich und zog mich weiter groß. Als ich endlich achtzehn geworden war kam dann die Zerstörung der Erde. Im Westen Amerikas fing es an und zog sich bis nach Europa. Zuerst brannte eine gigantische Feuerwelle die ganzen Städte nieder. Ein Wissenschaftler hatte dies vorhergesehen und deswegen wurden schon aus Sicherheitsgründen Raumschiffe gebaut. Wir hatten schon damals versucht den Mars zu besiedeln, aber pflanzten nur einige Bäume und Blumen ein. Tatsächlich entstand nach Jahren Wasser. Zuerst blieb es unerklärlich. Aber als dann die Erde zu sterben drohte, konnten viele ins Weltall fliehen. Einige Wochen verbrachten wir dort und als mein Vater an einer Krankheit starb, die im Schiff umher ging wie die Pest. Damals war ich dann allein. Nach einigen Wochen legte sich diese Seuche und es kehrte Ruhe wieder ein. Da traf ich den Professor. Wir schlossen gemeinsam einen Pakt. Er würde sich immer um mich kümmern, mir ein Zuhause geben, ein Leben und das nötige Geld, wenn ich dafür das Experiment bin. Also einer von euch. Ich willigte ein und so ist es auch geblieben.“
Ich war völlig fasziniert von ihrer Lebensgeschichte und das der Professor so ein sorglicher Mensch war. Wenn sie ihn nicht getroffen hätte, wäre sie vermutlich an der Seuche gestorben oder auch ohne was zu essen. Mir fiel dennoch auf, dass jeder von ihnen riesige Probleme im Leben hatte. Alex mit dem Autounfall, Nova mit ihren Eltern und dem Schiff und ich mit meinen ganzen Beziehungen, falls das wirklich als tragisch dazu zählte. Nein, ich glaubte nicht. Ich war ein normales Kind, hatte noch meine Eltern, meine beste Freundin, sowie einen Job und die Wohnung. Mir fehlte nichts. So Schmerzen wie Nova und Alex hatte ich noch nie empfunden. Vielleicht war es doch nur Zufall dass sie uns auswählten.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als es an der Tür klopfte. Ein alter Mann mit grauen Haaren tiefem Gesicht und einer randlosen Brille betrat das Zimmer. Zuerst blickte er uns ernst an, doch dann wurde seine Mimik freundlicher.
„Nun, wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Professor Elius. Ich arbeite schon seit fast fünfhundert Jahren hier, eine furchtbar lange Zeit.“, stellte er sich vor und gab ein Hüsteln von sich.
„Mein Name ist Alex, das Mädchen neben mir ist Nova und die andere ist Lou.“
„Ah, Frau Longer. Ich habe schon einiges von Ihnen gehört.“
Meine Augen weiteten sich. Was soll das heißen? „JC erzählte eine Menge von dir, wie stolz sie über deine Taten ist. Du warst auch die erste die erwachte oder?“
Ich nickte still.
„Nun, eigentlich wollte ich mich vorstellen, wenn alle da sind, aber anscheinend schlafen sie noch. Aber über euer Dasein, seid ihr euch doch bewusst oder?“
Wir schüttelten alle den Kopf.
„Nun, es geht darum die Katastrophe zu verhindern, die sich hier schon mal abspielte. Es herrscht hier ein Milliardär, der anscheinend versuchte unsere Projekte und die gesamten Wissenschaftler auszulöschen, um eine alleinige Macht da zu stellen. Wenn es keine Wissenschaftler gibt, gibt es auch keine Leute mehr die sich seinen Plänen in den wegstellen können, um den Planeten für sich zu gewinnen. Derjenige der hier das Sagen hat, sind nun mal die Wissenschaftler. Es gibt verschiedene, aber insgesamt sind es vierzehn berühmte.“
Ich musste ihn kurz unterbrechen.
„Heißt das also sie sind einer von denen?“, fragte ich gespannt.
Er nickte leicht, als schämte er sich ein wenig dafür.
„Wenn alle tot sind, kann er Maschinen, Bomben und Sonstige Sachen verwenden, um die anderen Bewohner dieses Planeten zu vertreiben. Doch setzt er wirklich gewalttätige Waffen ein, kann es passieren das es keinen fruchtbaren Boden mehr gibt, die Natur nicht mehr und so auch die Tiere auch nicht. Wir hätten zwar gewonnen, aber ein Kampf gegen sie wäre unnötig. Denn ein Friedensvertrag besteht. Sie gaben uns aus Höflichkeit und Mitleid eine Hälfte ihres Planeten. Das Gleichgewicht war dadurch hergestellt, dennoch reicht Benett die Hälfte nicht und würde einen vierten Weltkrieg eröffnen.“
Ich unterbrach ihn wieder vorlaut.
„Der Vierte? Also gab es schon den dritten Weltkrieg?“
„Ja leider. Es war dennoch Russland, China und Japan gegen Deutschland, Frankreich und Amerika. Ein einziger Fehler löste eine riesige Katastrophe aus.“
Es kam eine Katastrophe nach der anderen. Dass die Erde nicht mehr existierte war schon ein Schock zu viel.
Dann räusperte er sich und setzte wieder ein Lächeln auf.
„Deswegen seit ihr hier um uns alle zu retten. Ihr seid eine Geheimwaffe, das nichts und niemanden aufhalten kann. Ihr werdet zu Benett durchdringen und ihn töten müssen, aber der Weg wird Hindernisse haben und die könnt ihr nur zu sechst lösen.“
Nach einer langen Pause lächelte er noch kurz und verschwand dann aus der Tür. JC trat ein und winkte uns in unsere Zimmer.
Mir war furchtbar langweilig, ständig zu warten und sich die ganzen Befehle anzuhören. Man könnte uns doch zur Abwechslung mal etwas neues Geben. Wie zum Beispiel anderes Training, Einzelmissionen oder einfach eine Beschäftigung.
Bis zum Abend verbrachte ich in meinem Zimmer und dann kam mir eine Idee. Ich stürzte aus der Tür und lief in den VHK Raum. Ich fand nur PG.
„Lou, du solltest eigentlich in deinem Zimmer sein.“, meckerte sie.
„Tut mir Leid, aber ich muss zu JC.“
Sie zog verwundert die Augenbrauen hoch.
„Ist etwas passiert?“, hob sich ihre Stimme.
„Nein, alles in Ordnung.“
„Hmpf. Warte hier kurz.“
Sie ging wieder aus der Tür und kam mit JC einige Minuten später wieder herein.
„Was ist denn los, Lou?“, fragte sie.
„Das hier ist doch eine Stadt, oder? Vielleicht könnten wir, natürlich mit der Einverständnis des Professors, shoppen gehen?“
JC’ Mimik wirkte vorerst überrascht, aber dann bekam sie einen Lachkrampf.
„Lou, du kannst doch nicht einfach shoppen gehen. Außerdem hast du doch Kleidung genug und woher willst du das Geld her bekommen?“
Ich schnaubte wütend.
„Naja du hast ja immer eine Beschäftigung und ich hab nur manchmal was zu tun, wie mein Training oder eine Mission und sonst sitze ich den ganzen Tag in meinem Zimmer und langweile mich.“
Ich musste Luft holen.
„Ok. Ich verstehe das, aber das ist nicht mehr wie du es kennst, dieses Shoppen. Die Boutiquen sind etwas anders.“
Ich war immer noch beleidigt, das sie tatsächlich ablehnte.
PG hielt sich aus dem Gespräch bis jetzt raus, aber dann entgegnete sie JC‘ Meinung.
„Also, du willst doch das sie ihr neues Leben richtig kennen lernt, oder? Ich finde den Vorschlag gar nicht mal so schlecht. Außerdem musst du ihr auch noch Autofahren beibringen und wie man von einem Stock zum anderen kommt. Wenn du sie immer hier eingesperrt lässt, dann lernt sie es ja nie kennen.“
JC senkte überlegend den Kopf.
„Wo du Recht hast, hast du Recht.“
„Also gut, es ist zwar schon spät, aber die Stadt leuchtet fast genauso hell wie auch am Tag. Also komm.“






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