Eine verrückte Tradition

Autor: Miene
veröffentlicht am: 17.12.2005




Es waren nur noch wenige Wochen bis Weihnachten. Das Fest der Liebe. Das Fest bei dem Freunde und Familie zusammen kommen. Doch hier möchte ich meine Geschichte eher der Liebe widmen. Es fing alles, an einem kaltem verschneiten Wintertag, an. Die Schneeflocken fielen vom Himmel und es war bittere Kälte zu spüren. Die Stadt wurde von einer weißen Schicht bedeckt. Der Mond schimmerte über die zugefrorenen Seen und Flüsse. In einer kleinen abgelegenen Stadt lebte eine Junge Frau. Ihr Name war Louise. An einem besagten Abend kam Louise früher von der Arbeit nach Hause um noch ein paar Dinge zu erledigen. Dazu gehört auch Plätzchen backen. Es fing alles damit an als Louise noch ein Paar Zutaten brauchte, um ihr Weihnachtsgebäck zu backen. Also packte sie sich warm ein, und verließ ihre Wohnung. Sie hatte es nicht weit zu dem kleinen Supermarkt. Er war gleich um die nächste Ecke. Der Weg dorthin jedoch war ziemlich glatt und zugeschneit. Nichts desto trotz schaffte sie es dort schnell anzukommen. Sie betritt den Markt und begrüßte jeden einzelnen der ihr über den Weg läuft, da sie ja in dieser Umgebung aufgewachsen ist. Sie kannte die meisten Menschen die dort wohnten, so auch den einen Angestellten im Supermarkt. Marc kannte sie schon so lang sie denken konnte. Beide pflegten guten Kontakt miteinander. Sie gingen zusammen aus und hatten auch schon einige Male bei dem anderen genächtigt. Es war fast wie eine Art Beziehung die Beiden führten, nur ohne Sex oder dieser 'Liebe'. Sie liebten sich nur auf eine andere Basis. Bis zu dem einen Abend im Supermarkt. Louise begegnete Marc wie immer, mit einem netten Lächeln im Gesicht. Sie begrüßte ihn freundlich und unterhielt sich ein wenig mit ihm. Während des Gespräches lud Marc, Louise ein, Weihnachten mit ihm zu verbringen. Doch leider musste sie absagen, da sie Weihnachten, wie schon jedes Jahr mit ihrer Familie verbringen wollte. Aber darauf hin schlug sie ihm vor, Weihnachten mit ihrer Familie mit zu feiern. Sie wusste das Marc keine Familie mehr hatte. Sie stand ihn bei als sie ihn verlassen musste. Marc bekam sofort ein funkeln in seinen Augen. Er freute sich wahnsinnig darüber und sagte natürlich zu. Louise fragte ihn wann er den Feierabend hätte. Er erzählte ihr das er nur noch eine halbe Stunde schaffen müsste und dann nach seiner Schicht eigentlich nichts vor hat. Er fragte sie auch was sie an diesem verschneiten Wintertag noch vorhatte. Sie hatte nichts vor. Also vereinbarten beide, das sie sich nach Marc's Schicht am Eingang des Supermarktes treffen. In dieser Zeit, bis Marc nun Feierabend hatte, kaufte Louise ihre fehlenden Zutaten für das süsses Gebäck ein. Wie besprochen stand Marc schon wartend mit einer Zigarette in der Hand, draussen vor der Eingangstüre. Louise bezahlte ihre Ware an der Kasse, und daraufhin begrüsste sie Marc noch einmal. Nur dieses Mal mit einer heftigen Umarmung und einen Kuss auf seine Wange. Marc fragte sie was in sie gefahren sei, da er es nicht gewöhnt ist so Begrüßt von ihr zu werden. Auf dem Heimweg erzählte sie ihm das sie eine Beförderung im Geschäft bekommen habe, und deshalb so aus dem Häuschen ist. Sie warnte ihn auch gleich vor, das er dann, zu Hause angekommen, schön brav Plätzchen mit ihr backen durfte. Begeistert war Marc ja nun mal nicht von der geistreichen Idee als Mann Plätzchen zu backen. Aber er dachte sich das er eh schon alles für sein beste Freundin machen würde. Nebenher kann bestimmt auch Plätzchenbacken Spaß machen. Als beide dann bei ihrer Wohnung ankamen, zogen beide sich erst mal Schuhe, Jacke und Mütze aus. Er setze sich ins Wohnzimmer, während Louise ihre eingekaufte Ware in der Küche verstaute und zugleich Wasser für Tee aufsetzte. Er meinte zu ihr, das ihre Wohnung von Mal zu Mal gemütlicher auf ihn wirkte. Es war ja schon fast wie ein zweites zu Hause für ihn geworden. Louise brachte dann den fertigen Tee ins Wohnzimmer und sagte das sie ihm leider keine Plätzchen anbieten konnte, da sie ja keine gebacken hatte. Sie unterhielten sich über ihren Tagesablauf. Was der eine so erlebt hatte und auch der andere.
Nach dem Tee forderte sie ihn dann auf. Der Zeitpunkt ist gekommen an dem auch er mal die Kunst des Backens erleben durfte, meinte sie im nachhinein. Louise hatte ein Rezept auf dem Küchentisch liegen. Es ist ein altes Rezept ihrer Großmutter erzählte sie ihm stolz. Sie erzählte ihm auch das dieses Rezept ihre Großmutter und ihren Großvater damals zusammen kommen ließ. Und danach ihre Eltern. Erstaunt forschte Marc das Rezept. Er fragte ob es so eine Art Liebesplätzchen-Rezept sei. Louise erwiderte das grinsend mit einem nein. Es wären nur leckere Plätzchen die jeder gern isst.
Beide sammelten sämtliche Zutaten aus verschiedenen Schränken zusammen und stellten sie auf den Tisch. Louise breitete das Mehl aus. Währendessen beobachtet Marc sie mit einem Merkwürdigen blick. Er beobachtet sie wie fürsorglich und liebevoll sie den Teig zubereitet. Nach einer Weile fingen beide das Kneten des Teiges an. Nachdem Louise und Marc die restlichen Zutaten hinzufügten. Immer wieder berührten sich Ihre Finger. Immer wieder streichelte der eine den anderen über die Hand. Das alles passierte im Unterbewusstsein. Nach einer geringen Zeit, wurde der Teig immer fester. Sie zupfte ein Stück heraus und meinte zu Marc das er ihn probieren sollte. Er hob seinen Kopf und schaute ihr tief in die Augen. Sie stopfte ihm bei der nächsten Gelegenheit das Stückchen Teig in den Mund. Die Hälfte ging daneben und klebte nun an Marcs Wange. Sie musste das lachen anfangen, als sie Marcs Blick und Gesichtszüge betrachtete. Marcs Gesicht verzog sich in sämtlichen Richtungen. Er hatte gemerkt das beide statt Zucker, Salz benützten. Louise konnte sich nicht mehr halten vor lachen. Marc fand das gar nicht so lustig und revanchierte sich mit einem Stück Teig, das er versuchte Louise in den Mund zu schieben. Das ganze eskalierte zu einem Chaos in dem Beide aus Spaß kämpften. Sie spaßten so arg das Louise schon auf ihrem Hintern saß. Er versuchte es trotzdem weiterhin mit seinem bisschen Teig. Sie konnte sich nicht mehr viel wehren und lag sich auf ihren Rücken. Er nutzte die Chance und setzte sich auf ihre Beine, damit sie nicht mehr so leicht entkommen konnte. Sie versuchte sich trotzdem noch, mit ihren Händen zu befreien, doch leider mit wenig Erfolg. Marc ließ aus Reaktion das Stückchen Teig fallen und ergriff Louises Hände und hielt sie am Boden fest, so das er sich über sie beugte. Beide hörten schlagartig zu lachen auf, und schauten sich nun gegenseitig eine Weile tief in die Augen.
Marc's Kopf näherte sich ihren. Er fühlte ihren starken Herzschlag und das leichte Zittern ihres Körpers. Er näherte sich weiterhin. Louise hob plötzlich ihren Kopf und lies es zu, dass sich ihre Lippen mit Marcs vereinen. Sie küssten sich sehr lange und innig. Er ließ von ihren Händen ab, und daraufhin legte sie diese über seine Schulter. Er legte seine auf ihre Wangen. Sie küssten sich immer noch. Als er von ihren Lippen abließ machte er ihr ein Geständnis. Er erzählte ihr das er sie schon ewig liebte. Er erzählte ihr, was sie ihm bedeutete. Sie schaute ihm immer noch tief in seine Augen. Sie meinte dann zu ihm das es ihr nicht anders erging. Sie sagte dann im nachhinein das es doch eine gute Idee mit dem Teig war. Daraufhin musste er lachen. Sie lachte lauthals mit. Sie meinte dann noch so nebenbei, das der Teig trotzdem aber falsch gemischt war, zwecks dem Salz. Von dort an waren Beide nun ein Pärchen und gingen zusammen durch dick und dünn. Louise und Marc hatten zusammen 3 Kinder. Davon war eines eine Tochter die nun das Rezept der Liebesplätzchen bewahrt. Die Tradition hält so ihren Lauf.









© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz