Musik, Chaos & die große Liebe - Teil 31

Autor: live love rock
veröffentlicht am: 22.05.2012


Kadda
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Zusammen mit Jack lag ich nun in meinem Bett. Er hatte die Arme fest um mich geschlossen. Ich war wirklich glücklich, dass es doch noch so ausgegangen ist. Trotzdem war ein Teil von mir traurig und verletzt. Felix hatte meine Gedächtnislücke schamlos ausgenutzt. Er hätte mich einfach unglücklich stehen lassen! Was war nur mit ihm los?! Ich konnte seine Lüge einfach nicht verstehen. Ich versuchte meinen Kopf frei von diesen Gedanken zu machen. Er hatte seine Lüge gestanden und ich hatte Jack zurück. Was machte ich mir also Gedanken um Felix?! Klar ich musste mit ihm zusammen leben…Aber ich würde ihn einfach ignorieren. Stur geradeaus gehen. Ich würde dieses Studium auf jeden Fall beenden!

Nach einiger Zeit der Stille, konnte ich dann endlich einschlafen. Es war ein schönes Gefühl in Jacks Armen zu liegen. Als ich am nächsten Morgen die Augen öffnete, blickte ich direkt in Jacks strahlendes Gesicht. „Guten Morgen mein Engel. Gut geschlafen?“ Ich murmelte irgendetwas Unverständliches und streckte mich müde. Jack schmunzelte bei meinem Anblick und richtete sich auf. Sein Oberkörper war frei und ich konnte mich dabei erwischen, wie ich ihn schmunzelnd musterte. Er sah einfach total heiß aus, das konnte niemand leugnen. Er drehte sich zu mir um. „Na komm! Aufstehen. Wir Frühstücken jetzt erst einmal was.“ Mürrisch zog ich mir die Decke über den Kopf und hörte, wie Jack leise lachte. Er nahm mir die Decke vorsichtig weg und packte meine Hand. „Na guuuut… Ich komme ja schon.“ grummelte ich und stand mit seiner Hilfe auf. Ich blickte kurz auf mein Handy. „WAAS?!“ Verwirrt sah mich Jack an. Ich musste grinsen. „Ich hab 15 verpasste Anrufe von Sassy. Und eine Sms“ Ich öffnete diese kurz.

*Hey Süße. Ich hab von Jannis erfahren, dass Jack gestern ziemlich niedergeschlagen schien. Geht’s dir gut? Melde dich bitte bei mir <3*

Schnell schrieb ich ihr zurück, dass alles gut sei und sie sich keine Sorgen machen musste. Dann schnappte ich mir Jack und ging mit ihm in die Küche. Sharon saß bereits am Tisch und begrüßte uns mit einem müden Lächeln. Sie hatte sogar Brötchen aufgebacken. Ich schnappte mir Zwei aus dem Backofen und setzte mich zusammen mit Jack an den Tisch zu Sharon. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich ziemlich hungrig war. Ich hatte jetzt auch einige Stunden nichts mehr gegessen. „Oooh du hast sogar Rührei gemacht!“ meinte ich erstaunt und griff nach der Schale. Sharon musterte mich verwundert und musste lachen, als ich gierig in das Brötchen biss. „Du siehst aus, als wenn du 10 Tage nichts Richtiges gegessen hättest.“ Jack stimmte ihr zu und ich sah die Beiden nur Schulter zuckend an. „Hab halt Hunger!“ fügte ich noch hinzu, ehe ich mich wieder dem Brötchen widmete.

Die Stimmung war fröhlich, bis Felix in die Küche kam. „Morgen“, murmelte er. Sofort versteifte sich Jacks Mine und auch ich verstummte schlagartig. Lediglich Sharon erwiderte den Gruß. Ich sah ihn lediglich einmal kurz enttäuscht an, ehe ich meinen Blick abwand.


Felix
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Als Kadda mich so abwertend ansah, zerbrach in mir etwas. Klar konnte ich ihre Reaktion vollkommen verstehen. Sie dachte schließlich, dass ich sie total hintergangen hätte. Ich seufzte leise. Nach diesem Morgen war mir der Appetit gehörig vergangen. Aber ich musste etwas essen. Ich nahm mir ein Brötchen auf die Hand und verschwand schnell wieder in meinem Zimmer. Dort verdrückte ich das trockene Brötchen und nahm mir meine Gitarre. Mein Handy klingelte und genervt stellte ich die Gitarre zurück in den Ständer. Ich streckte mich, um an mein Handy zu kommen und nahm ab. „Jo? … Oh hey Jan was gibt’s? Lang nichts von dir gehört! … Ja soweit alles okay das Studium ist ganz cool und ich komm gut klar! … Wie läufts bei dir? … Kadda?! Ja die wohnt mit mir in einer Wohnung. Wieso? … Ach hör auf! Die ist doch mit Jack zusammen! … Ja die sind wieder zus… woher weißt du überhaupt dass die Zwei getrennt waren?! … Achsoo… Ja ne okay. Meld dich mal wieder! … Bis dann! Tschau“

Ich warf mein Handy ans Bettende und legte mich hin. Jan hatte sich ziemlich lange nicht mehr bei mir gemeldet. Das war echt komisch. Aber darüber wollte ich mir jetzt auch nicht den Kopf zerbrechen.


Kadda
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Die Zeit verging und mittlerweile war ich mit dem Studium fast fertig. Heute war ich 4 Jahre mit Jack zusammen. Es waren 4 glückliche Jahre gewesen. Felix hatte sich von uns fern gehalten und Jack war inzwischen nach Hamburg gezogen. Er hatte hier eine neue Band gefunden und besaß eine kleine 1 ½ - Zimmer Wohnung in der HafenCity. Ich mochte seine Wohnung sehr gerne. Sie war hell und das Wohnzimmer war in zwei Etagen aufgeteilt. Eine robuste Holztreppe führte auf eine kleine Plattform zwischen Dach und Boden. Dort stand ein großes Bett und ein Kleiderschrank. Jack hatte noch Vorhänge aufgehängt, damit der Schlafplatz noch etwas versteckter war. Unten stand eine große Couch und ein Fernseher. Eine moderne Küchenzeile schmückte die offene Küche und ebenso eine Bar und ein Esstisch. Er hatte wirklich das Beste aus dieser kleinen Wohnung geholt. Man fühlte sich richtig wohl und der Ausblick war einfach fantastisch.

Voller Vorfreude saß ich im Hörsaal und sah alle paar Minuten auf die Uhr. Jack hatte irgendeine Überraschung für mich und ich konnte es kaum abwarten, ehe ich zu ihm fahren würde. Endlich verstummte unser Dozent und wir konnten einpacken und gehen. Ich schnappte mir die Gitarre und ging schnell in die Wohnung, um zu duschen. Es war ein warmer Sommertag und so entschied ich mich für offene, lockige Haare und ein dezentes Make Up. Dazu ein luftiges Sommerkleid und Römersandalen, die ich um meine Unterschenkel zusammen schnürte. Ein letzter prüfender Blick in den Spiegel und schon machte ich mich auf den Weg zu Jack. Allerdings musste ich wohl nicht wie geplant mit der Bahn fahren. Vor mir stand eine weiße Stretch-Limousine und der Fahrer hielt mir die Tür auf. Staunend stand ich vor dem großen Auto. Nach kurzem Zögern stieg ich dann ein und wieder fiel mir die Kinnlade runter. Alles war mit Rosen oder Rosenblättern geschmückt, es stand ein gekühlter Champagner bereit und im Hintergrund spielte leise Musik. Natürlich nicht irgendeine – ich erkannte Jacks Stimme. Er hatte also extra etwas aufgenommen. Ich war sichtlich gerührt. Das war alles so unglaublich!





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