Musik, Chaos & die große Liebe - Teil 21

Autor: live love rock
veröffentlicht am: 23.03.2012


sooo hat leider etwas gedauert :) aber hier der nächste Teil :D
----------------------------

Nach dem Frühstück räumte ich schnell den Tisch ab und blickte kurz zu Jack. „Ich.. äh.. ich geh mal duschen.“ Ich sprang die Treppen hoch und verschwand im Bad. Dort lies ich mir erstmal heißes Wasser ein und legte mich in die Badewanne. Ich musste irgendwie versuchen die Sache mit Felix ganz schnell zu vergessen! Ich machte mir etwas Musik an. Es war wirklich wunderschön in diesem Bad zu entspannen. Das Wasserfeste Radio war in die Fliesen eingearbeitet und so konnte man es auch aus der Badewanne bequem erreichen. Ein leises Klopfen ertönte und Jack kam durch die Tür. Er setzte sich auf den Badewannenrand. „Kadda…Maus. Was ist vorhin passiert? Ich hab echt das Gefühl du gehst mir aus dem Weg.“ Er sah mich eindringlich an. Verdammt! Ich seufzte leise. „Beim Joggen..naja da hab ich jemanden gesehen und…“ – „Wen?! Felix?“ Ich schluckte leise. „Nein ich kannte ihn nicht… Er war glaub ich ziemlich besoffen und wollte mich festhalten! Und ja ich konnte mich losreißen…“ Jack sah mich entsetzt an. „Oh Schatz wieso sagst du das denn nicht?“ Er strich mir durch die Haare. Ich biss mir leicht auf die Lippen. Ich hatte ihn ja nicht direkt angelogen. Wieso hatte ich dann so ein schlechtes Gewissen? Jack riss mich aus meinen Gedanken. „Okay süße dann bade mal schön weiter. Worauf hast du heute Mittag hunger?“ Ich überlegte kurz und zuckte dann mit den Schultern. „Überrasch mich.“ Ich lächelte ihn leicht an und er verließ das Badezimmer wieder. Ich setzte mich auf und stützte mein Gesicht auf meine Hände. „Scheiße…Was mach ich denn jetzt nur.“ Ich ging aus der Badewanne und trocknete mich ab. Das Handtuch wickelte ich um meinen Körper und in Jacks Zimmer zog ich mich um. Das praktische war, dass ich mittlerweile schon einen Teil bei ihm lagerte. So hatte ich eigentlich immer etwas Frisches da.

Ich ging die Treppe runter und gab Jack einen Kuss auf die Wange. „Ich muss noch mal kurz nach Hause…Meine Mum hat mich angerufen.“ – „Soll ich dich fahren Süße?“ Er sah mich besorgt an. Oh nein bitte nicht. Seine wunderschönen Augen funkelten. Ich konnte ihm einfach nicht widerstehen und das zerriss mich förmlich. Schnell schüttelte ich den Kopf. „Nein nein schon okay. Ist ja nicht so weit.“ Ich gab ihm noch mal einen richtigen Kuss und verließ das Haus. Draußen nahm ich mir mein Handy. Ich suchte kurz in meinem Adressbuch und blieb dann auf ‚Felix’ hängen. Ich atmete einmal tief durch und schrieb ihm eine SMS. ‚Wir müssen reden! Bin in 10 Minuten bei dir. Kadda’
Das Handy steckte ich wieder in meine Hosentasche und ging los. Ich war auch tatsächlich nach 10 Minuten bei Felix und klingelte zögernd. Er öffnete mir dir Tür und ich ging an ihm vorbei, rauf in sein Zimmer. Dort lies ich mich auf das Bett fallen. Sofort erinnerte ich mich an die Nächte, die ich hier verbracht hatte. Felix folgte mir und setzte sich mir gegenüber auf einen Stuhl. Erwartungsvoll blickte er mich an. Ich seufzte leise. „Also?“ Ich sah ihn zögernd an. „Naja der Kuss.. Du weißt, dass ich mit Jack zusammen bin?! Glücklich! und du verwirrst mich total.. ich weiß echt nicht was ich davon halten soll.“ Er grinste leicht. „Ich hab dir gesagt ich werde dich nicht aufgeben! Das versprechen hab ich jetzt wahr gemacht.“ – „Aber wieso erst jetzt? Wieso jetzt wo ich so glücklich mit Jack bin?“ – „Wenn du so glücklich bist … wieso bist du dann hier und fragst mich was der Kuss zu bedeuten hat?“ Das versetzte mir einen Schlag mitten in mein Herz. Er hatte total Recht. Ich liebte Jack doch. Wieso war ich dann hier? Oder war da immer noch ein Platz für Felix in meinem Herzen? Langsam schüttelte ich den Kopf und stand auf. „NEIN! NEIN NEIN NEIN!“ Verwirrt sah mich Jack an und als ich an ihm vorbei gehen wollte hielt er mich sachte am Handgelenk fest. „Babe warte doch mal.“ Mir stiegen die Tränen in die Augen – ich weinte in letzter Zeit eindeutig zu viel – und er zog mich mit einem Ruck auf seinen Schoß. Ich wagte es nicht mich zu rühren. „Wenn du mich jetzt küsst…Dann verpass ich dir eine! Das schwöre ich dir.“ Er nahm mein Gesicht und küsste mich. Er hielt mich aber fest, sodass ich mich ihm nicht entreißen konnte. Mit meinem Fuß trat ich gegen sein Bein, doch er ließ nicht locker. Nach einiger Zeit sah er mich forschend an. Völlig außer Atem starrte ich aus dem Fenster. Dann drehte ich mich wieder zu ihm und funkelte ihn wütend an. Meine flache Hand klatschte auf seine rechte Gesichtshälfte. Ich sprang auf und rannte aus dem Haus. Als ich ein Stückchen gelaufen war, ließ ich mich auf einen großen Stein fallen. Das konnte doch alles nicht wahr sein! Wieso hatte mir dieser verdammte Kuss gefallen? „Wie sag ich das nur Jack. Sag ich es ihm überhaupt?“ Ich seufzte leise. Eigentlich musste ich es ihm sagen. Aber er würde mich sicherlich verlassen. Langsam stand ich auf und schlenderte zurück zu Jacks Haus. Auf dem Weg hatte ich mich schließlich entschlossen es Jack zu beichten. Wenn er mich wirklich liebte, würde er mir das schon irgendwie verzeihen. Das hoffte ich zumindest.

Ich klingelte und Jack öffnete wenige Augenblicke später die Tür. Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus. Er sah so glücklich aus und ich würde das gleich zerstören. „Hey Schatz“ er schloss mich in seine Arme, doch ich drückte ihn zaghaft zurück. Verwirrt sah er mich an. „Was ist denn los?“ Ich schluckte. „Felix hat mich geküsst…“ stammelte ich und sah ihn etwas ängstlich an. Er nickte. „Ja Süße das weiß ich doch. Ich war dabei! So ein Arsch…“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein heute Morgen als ich…“ – „BITTE WAS?! Dann warst du also doch nicht joggen sondern bei diesem Typen?“ – „Nein Jack! Ich war…“ – „Ja ja schon klar…Erzähl das deinem Friseur. Das glaub ich doch nicht Kadda. Das ist jetzt nicht dein Ernst! Ich dachte du liebst mich.“ Mir stiegen die Tränen in die Augen. „Aber ich liebe dich doch…“ Er atmete einmal tief durch. Ich drehte mich langsam um, um zu gehen. Aber Jack hielt mich fest. „Warte mal…Tut mir leid ich bin gerade durchgedreht. Also was ist passiert?“ Ohne mich umzudrehen fing ich an ihm alles zu erzählen. Auch von eben. „Also hast du ihn abgewiesen?“ Ich nickte leicht und drehte mich zu ihm um. Unter meinen Augen sah man schwarze Striche. Meine Tränen hatten die Wimperntusche verlaufen lassen. „Ich liebe dich wirklich Jack.“ flüsterte ich. Langsam strich er mir durch die Haare und über meine Wange. „Bist du dir ganz sicher?“ Ich nickte. „Felix hat mich verwirrt. Immerhin waren wir irgendwie mal zusammen und dann der Kuss und ich weiß auch nicht…Kannst du mir verzeihen?“ Jack nickte und mir fiel ein Stein vom Herzen. „Aber bitte mach so etwas nicht wieder okay?!“ Ich gab ihm einen Kuss zur Versöhnung…

Ein halbes Jahr war um und seit gestern war ich im Besitz meines Abiturs. Auch Jack hatte es endlich geschafft. Doch noch immer wusste ich nicht, was ich jetzt machen wollte. Ich hatte einen 400,- € Job in einem Musikgeschäft ergattert. Jack verdiente sein Geld noch immer mit seiner Band. Sie hatten mittlerweile einen Plattenvertrag und hier in der Umgebung mehrere Auftritte. Er konnte davon Leben, also machte er sich keine großen Gedanken um seine Zukunft. Das passte mir zwar nicht ganz, aber was sollte ich schon großartig tun.

Eines Tages saß ich nach meiner Schicht im Musikgeschäft vor dem Fernseher. Es lief mal wieder überall nur Werbung. Plötzlich stieß ich auf einen Spot, der mein Leben komplett verändern sollte. ‚Lieben sie es Musik zu machen? Wollen sie ihr Hobby zum Beruf machen? Dann studieren sie an der Musikhochschule Hamburg. Wir bieten ihnen hoch qualifizierte Dozenten, ein abwechslungsreiches Studium und eine sehr gute Unterkunftsmöglichkeit durch angemietete Wohnungen. Bewerben sie sich jetzt mit einem Video bei uns und mit etwas Glück erhalten sie ein vollständiges Stipendium. Viel Glück.“ Erstaunt starrte ich auf den Bildschirm. War das gerade wahr? Das wollte ich machen. Aber Hamburg? Das war ziemlich weit weg. Ich müsste so ziemlich jeden hier verlassen. Andererseits war es eine Riesen Chance für mich. „Kadda?“ Ich zuckte zusammen. Ich dachte meine Eltern wären weg. Es waren auch nicht meine Eltern. Es war Jack der im Türrahmen stand. „Seit wann bist du denn hier?“ Ich sprang auf und gab ihm lächelnd einen Kuss. „Seit ca. einer Stunde. Deine Eltern haben mich reingelassen. Und als du kamst, hast du dich gleich hier hin gesetzt und mich weder gesehen, noch gehört.“ Ich lachte leicht. „Ups! Tut mir leid Schatz.“ Er lächelte leicht und sah mich dann fragend an. „Willst du da hin?“ Verwirrt sah ich ihn an. „Wohin?“ – „Na auf die Musikhochschule in Hamburg!“ Ich überlegte kurz. „Naja…Es wäre schon ein großer Traum… Aber Hamburg ist so weit weg und wir können uns das gar nicht leisten…“





Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22 Teil 23 Teil 24 Teil 25 Teil 26 Teil 27 Teil 28 Teil 29 Teil 30 Teil 31 Teil 32 Teil 33 Teil 34 Teil 35 Teil 36


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz