Musik, Chaos & die große Liebe - Teil 16

Autor: live love rock
veröffentlicht am: 10.03.2012


Als ich am nächsten Morgen meine Augen aufmachte erschrak ich. War das letzte Nacht alles ein Traum gewesen oder war das wirklich passiert. Langsam sah ich neben mich, in der Hoffnung niemanden vor zu finden. Doch ich sah Jack neben mir. Oh nein! Was hatten wir da nur gemacht. Das durfte nicht wahr sein. Da konnte Lilli einmal nicht und ich steig direkt mit ihrem Freund ins Bett. Ich schmiss mir einen Bademantel über und lief ins Bad. Ich hatte ein total schlechtes Gewissen. Es war einfach eine so wunderschöne Nacht mir Jack aber ich mochte Lilli. Sie war so lieb und dann… Ich blickte in den Spiegel und atmete einmal tief durch. Ich wusch mein Gesicht mit kaltem Wasser ab. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schultern. Ich zuckte zusammen und als ich aufsah, erblickte ich Jack im Spiegel. Ich drehte mich langsam um und er lächelte mich leicht an. „Sorry hab ich dich erschreckt? Das wollte ich nicht.“ Er sah einfach zum anbeißen aus, wie er da lediglich mit Boxershorts bekleidet vor mir stand. Schnell verdrängte ich die Gedanken aus meinem Kopf und sah ihn verzweifelt an. „Wie kannst du so ruhig sein Jack? Du hast gerade Lilli betrogen. Mit mir!“ Er schüttelte den Kopf. „Ach quatsch haben wir doch garni… Scheiße stimmt.“ Verwirrt sah ich ihn an. „Wir haben doch gar nichts getrunken…“ Jack strich sich nachdenklich durch seine Haare. „Kadda.. Kannst du mir den Gefallen tun und es Lilli erstmal nicht sagen? Ich werde heute Abend mit ihr reden.“ Ich zögerte kurz, beschloss dann aber ihm die Zeit zu geben es ihr persönlich zu sagen.

Jack
-------------------------------------------

Na klasse. Da hatte ich mir ja jetzt was eingebrockt. Wie gerne würde ich Kadda einfach sagen, dass ich nicht mit Lilli zusammen wäre. Dass das alles ein riesen Missverständnis war und vor allem ein riesen Fehler! Aber es war mittlerweile wohl schon zu spät die Wahrheit zu sagen. Das würde sie mir doch niemals verzeihen oder? Die Nacht mit ihr war schon echt der Hammer! Ich würde diese Nacht auch zu gerne wiederholen. „Ach reiß dich zusammen…“ murmelte ich. Kadda sah mich verwirrt an. „Was?“ – „Oh schon okay hab nur laut gedacht.“

Sobald Kadda weg war, rief ich Lilli an. „Lilli ich hab ziemlichen Mist gebaut.“ – „Warte ich bin gleich da.“ Sie legte auf und ich musste nicht lange warten, da klingelte es an der Tür. Ich öffnete sie und ging mit Lilli in mein Zimmer. Kurze Zeit herrschte bedrücktes Schweigen bis Lilli mich aufmunternd anstieß. „Was ist denn passiert? Ist Kadda mit Jan zusammen oder wieso bist du so bedrückt?“ Ich seufzte leise und sah sie zögernd an. „Ich hab mit Kadda geschlafen…“ Lillis Gesicht hellte sich für einen kleinen Augenblick auf. „Was? Wie cool und wie…Oh Moment. Und jetzt denkt sie du hättest mich mit ihr betrogen?“ Ich nickte leicht und zuckte mit den Schultern. „Ich konnte ihr das nicht sagen. So eine Lüge hätte sie mir doch nie verziehen und außerdem…“ – „Nichts da außerdem! Jack…verdammte scheiße du bewegst jetzt deinen Arsch zu ihr und sagst ihr verdammt noch mal, dass du NICHT mit mir zusammen bist, es noch nie warst. Und dass du mit ihr zusammen kommen möchtest! Das hält man ja nicht mehr aus…“ Ich überlegte einige Zeit und Lilli sah mich immer noch fordernd an. „Na los worauf wartest du noch?!“ Ich nickte. „Du hast recht Lilli. Ich geh jetzt zu ihr.“ Mit diesen Worten stand ich auf und machte mich auf den Weg zu Kadda. Als mir ihre Mutter aufmachte fragte ich nach ihr. Ihre Mutter sah mich entschuldigend an. „Kadda ist gerade zu Jan gefahren. Er will ihr wohl irgendwas sagen.“ – „Oh okay danke.“ murmelte ich nur, drehte mich um und lief los zu Jan. Ich musste einfach pünktlich kommen…

Kadda
----------------------------------

Irgendwie konnte ich ahnen was Jan mir sagen wollte. „Na nun sag schon.“ meinte ich ungeduldig. Vielleicht war es ja besser mit ihm zusammen zu kommen. Vielleicht klappte es ja wirklich. In Gedanken malte ich mir eine Zukunft mit Jan aus. Sah doch eigentlich gar nicht soo schlecht aus. Ich musste Jack einfach vergessen. „Naja…Eigentlich geht es um Jack.“ Fing Jan an. Entsetzt sah ich ihn an. „Ja ich weiß du dachtest bestimmt ich frag dich wegen Beziehung und sonst was. Aber ich halte das nicht für richtig! Du musst wissen…Jack mag dich wirklich.“ – „Aber er ist mit Lilli zusammen.“ flüsterte ich. „Jetzt lass mich doch erstmal ausreden. Er ist nicht mit Lilli zusammen. Lilli ist seine beste Freundin. Er wollte dich nur beschützen und hat deshalb gelogen und den Plan gehabt, mich mit dir zu verkuppeln.“ Jetzt war ich total verwirrt. „Was wieso denn Beschützen? Wovor?“ Jan sah kurz aus dem Fenster und dann wieder zu mir. „Jack hat seit seiner Kindheit eine schwere Herzmuskelschwäche. Es wurde immer schlimmer und keine Therapie konnte ihm helfen. Er hat so gut wie alles ausprobiert. Mittlerweile ist seine Ärztin schon seit mehreren Jahren auf der Suche nach einem Spenderherz. Bis jetzt ohne Erfolg. Jack hatte mir letztens erzählt, wenn es weiterhin erfolglos bleibt, dann hält er das nur noch wenige Monate durch.“ Ich schluckte und versuchte die Tränen zu unterdrücken. „Kadda…Bitte geh zu ihm und rede mit ihm. Ich könnte niemals zwischen euch stehen. Das könnte ich einfach nicht!“ Erwartungsvoll sah Jan mich an. „Kannst du mich begleiten?“ Ich war unsicher, ob ich das alleine durchstehen würde. Jan nickte verständnisvoll und so machten wir uns direkt auf den Weg.

„Jan?“ – „Mhm?“ – „Danke“ Ich lächelte ihn leicht an und umarmte ihn. Er schloss mich fest in seine Arme. „Schon gut Kleine“

Jack
------------------------------------------

Ich bekam kaum noch Luft, trotzdem rannte ich weiter. Ich war schon fast da. Kurz vor Jans Haustür stockte ich. Waren das da Jan und Kadda die sich umarmten? Kam ich etwa zu spät? Völlig außer Atem blieb ich stehen und beobachtete die Beiden kurz. Ich war kurz davor einfach wieder umzukehren und die Sache für immer ruhen zu lassen. Doch da hatte Jan mich gesehen. „Hey Jack! Komm mal her.“ Ich seufzte leise. Er sah ziemlich erleichtert und glücklich aus. Und das war ein schlechtes Zeichen für mich. Langsam ging ich auf die Beiden zu. Kadda sah mich mit einem leichten Lächeln an. Sie sah so wunderschön aus. „Na? Seid ihr jetzt endlich zusammen.“ Jan und Kadda sahen sich kurz an und Jan nickte ihr zu. Als Kadda wieder zu mir sah, schüttelte sie den Kopf. „Nein Jan und ich haben etwas geredet.“ Jan übernahm das Gespräch. „Ich hab ihr alles erzählt Jack. Ich konnte das nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren. Sei nicht böse okay?“ Erst war ich verzweifelt. Jetzt konnte mich Kadda bestimmt nicht mehr ausstehen. Jetzt pumpte mein schwächliches Herz noch schneller vor Aufregung. „Jack?“ In weiter Ferne hörte ich Stimmen. Es verschwamm alles um mich herum, bis ich auf einmal nur noch schwarz sah…

Kadda
----------------------------------------

„JACK!“ rief ich als sein Körper fast wie leblos auf den Boden fiel. Jan hatte ihn noch etwas abfangen können und so konnten wir wenigstens verhindern, dass sein Kopf auf den Asphalt fiel. „Scheiße Jan mach doch was.“ Ich stand total unter Schock. Ich hatte so eine Angst um ihn. Was wenn jetzt doch alles umsonst war? Nein das durfte ich jetzt nicht denken. Noch nicht. „Hallo Kadda…“ Jan rüttelte mich durch. „Nicht du jetzt auch noch. Das wird schon wieder.“ Er hatte wohl schon den Notarzt gerufen. Plötzlich brach es aus mir heraus. Die Tränen rannen über mein Gesicht und ich drückte mein Ohr auf Jacks Brust. „Jan ich kann nicht hören..nichts fühlen!“ Er drückte mich mit seinem freien Arm an sich und versuchte mich irgendwie zu beruhigen. Zum Glück kam der Notarzt. Wir durften nicht mitfahren. Ich machte einen halben Aufstand aber damit sie Jack wegbringen konnten, blieb ich dann still. Jan zog mich zu seinem Auto und wir fuhren dem Krankenwagen hinterher. Keiner von uns wagte es auch nur ein Wort zu sagen.

Am Krankenhaus angekommen stürmte ich zur Information. Doch das einzige was ich dort zu hören bekam war der Satz „Es tut mir leid aber ich darf ihnen keine genaueren Informationen geben. Bitte warten sie doch einen Moment.“ Warten? WARTEN? Meine Liebe könnte sterben und ich soll einfach nur warten?! Bevor ich aufgebracht etwas sagen konnte zog mich Jan in das Wartezimmer. „Beruhig dich Kadda. Das hat keinen Sinn.“ Ich nickte leicht und versuchte etwas runter zu kommen. Diese Ungewissheit brachte mich noch um den Verstand!





Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22 Teil 23 Teil 24 Teil 25 Teil 26 Teil 27 Teil 28 Teil 29 Teil 30 Teil 31 Teil 32 Teil 33 Teil 34 Teil 35 Teil 36


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz