Musik, Chaos & die große Liebe - Teil 8

Autor: live love rock
veröffentlicht am: 07.02.2012


Verwirrt saß ich auf meinem Bett. Ich ließ die gesamten Ereignisse noch einmal revue passieren. Das war alles zu viel. Was meinten die beiden mit 'Spiel'? Hatte Felix mich doch nur benutzt? Aber wieso wollte er es dann unbedingt geheim halten. Jan schien mich ja wirklich zu lieben aber was sollte ich gegen meine Gefühle machen? Mein Herz gehörte nunmal voll und ganz Felix, auch wenn mir das ganz und garnicht gefiel. Ich brauchte dringend jemanden zum reden und so beschloss ich zu Sassy zu gehen.

Sassy machte mir direkt die Tür auf. Ich hatte sie vorgewarnt und sie nahm mich direkt in den Arm. "Komm erstmal rein Süße." Ich nickte und ließ mich in ihrem Zimmer auf das Bett fallen. Sie setzte sich neben mich und sah mich an. "Also was ist passiert?" Ich seufzte leise und erzählte ihr alles. Ruhig hörte sie mir zu und nickte hin und wieder verständnisvoll. Sie war einfach der beste Zuhöhrer den ich kannte. Als ich schließlich nach Luft schnappte und sie verzweifelt anblickte nahm sie mich erneut in den Arm. "Ich weiß das klingt doof aber du musst Felix unbedingt vergessen. Er tut dir nicht gut. Jan ist so ein lieber Junge..." - "Ich weiß doch aber sag das mal bitte meinem naiven Herzen." Sie nickte nur und nach etwa 5 Minuten Schweigen nahm sie meine Hand. "Komm wir lenken dich jetzt erstmal ab." Mit einem Lächeln sah sie mich an. Ich hatte keine Lust, doch um ihr den Gefallen zu tun nickte ich und stand auf. Wir fuhren in ein Einkaufszentrum und machten eine laaaaaange Shoppingtour. Ich war erstaunt, wie Sassy es immer wieder schaffte mich zum lachen zu bringen, wenn es mir schlecht ging.

Nach geschlagenen 5 Stunden kam ich zu Hause an. Erschöpft lies ich die Tüten mit einem gefühlten Gewicht von 100 Kg auf den Boden fallen und schmiss mich auf mein großes Bett. Meine Mutter kam in das Zimmer und lächelte mich an. "Wo hast du dich denn herum getrieben?" Ihr Blick fiel auf die Tüten und ich hörte sie leise lachen. "Okay schon verstanden. Es gibt gleich Essen." - "Ich komme gleich." erwiederte ich und schloss kurz die Augen. Stöhnend richtete ich mich auf und ging in die Küche, wo mich schon ein gedeckter Tisch erwartete. Es roch herrlich nach frischem Essen und erst jetzt merkte ich, dass ein großes Loch in meinem Magen auf Nahrung wartete.

Felix versuchte mich alle paar Minuten anzurufen. Ich wollte nicht mit ihm reden und so hatte ich mein Handy auf 'Lautlos' gestellt. Ich beschloss Jan anzurfen. "Hast du Zeit? .. ja ich komme zu dir. Bis gleich" Ich stand auf und ging los zu Jans Wohnung. Ich musste einfach herausfinden was dieses Gespräch zwischen den Beiden auf sich hatte. Jan machte mir mit einem breiten Lächeln die Tür auf und führte mich zum Wohnzimmer. "Also was gibts?" neugierig sah er mich an. Ich atmete einmal tief ein und sah ihn eindringlich an. "Was meintet ihr vorhin damit? Das Felix mit dem Spiel aufhören soll.. und er mich den richtigen Weg gehen lassen soll?" Seine gute Laune verschwand augenblicklich und er schien verwirrt und zugleich etwas enttäuscht. "Also hast du uns gehört?" Ich nickte lediglich und sah ihn weiter fordernd an. "Na gut.. Also.. Wir...Er sollte dir sagen.. dass er nur mit dir Spielt." Meine Augen weiteten sich. Jan schien selber nicht sehr überzeugt von seinen Worten zu sein. "Er sollte dir die Wahrheit sagen und nicht weiter mit dir Spielen." Ich schluckte. Das so zu hören versetzte mir doch einen Stich. Jan blickte auf den Boden. "Tut mir leid es dir so zu sagen." murmelte er und nahm mich zögerlich in den Arm. Ich versuchte stark zu bleiben und so schmiegte ich mich an ihn. Er strahlte so eine Stärke aus und das beruhigte mich. Ich hatte das Gefühl, dass er jede erdenkliche Gelegenheit dafür nutzte mir näher zu kommen. Doch immoment war es mir ziemlich egal. Ich brauchte einfach eine starke Schulter. Aber spielte ich dann nicht ebenso mit Jan wie Felix mit mir? Ich hatte Kopfschmerzen. In mir rumorte es und ich konnte einfach nicht zur Ruhe kommen. Jan schien das zu merken, denn er strich mir beruhigend über den Rücken. Irgendwie genoss ich die Nähe doch ein Teil von mir wollte ihn von mir wegstoßen und aus dieser Wohnung raus. Ich atmete tief ein und aus und löste mich dann von ihm. "Danke." flüsterte ich und es war mein voller Ernst. Er war immer für mich da und dafür war ich ihm unendlich dankbar. Jan nickte lediglich mit einem leicht gequältem Lächeln. "Willst du was trinken?" Ich verneinte seine Frage.

Später als ich wieder zu Hause war blickte ich auf mein Handy. "50 verpasste Anrufe?!" Ich schrie schon fast. Was dachte sich Felix dabei? Reicht es nicht wenn ich 10x nicht rangehe? Ich war wütend aber irgendwie schlug mein Herz Purzelbäume. Er bemühte sich wirklich mit mir reden zu können. Doch wenn ich mit ihm reden würde, wusste ich, dass ich ihm nicht wiederstehen könnte. Also löschte ich die Anrufe und sah etwas Fernsehen. Es klingelte und ich schlurfte zur Tür. Als ich sie öffnete blickte ich verwundert in Felix Gesicht. Völlig perplex stand ich vor ihm und brachte kein Wort raus. Brauchte ich auch garnicht, denn er redete. "Kadda. Bitte hör mir nur kurz zu. Du reagierst nicht auf meine Anrufe also bin ich her gekommen. Das mti Jan gestern ist alles doof gelaufen und ich wollte dir nur sagen ich warte auf dich hörst du? Jan und ich lieben dich beide und wir haben uns gesagt, dass wir deine Entscheidung akzeptieren werden." Ich wurde wütend. "Was fällt dir ein?! Du spielst einfach mit mir und dann bist du auch noch so dreist hier zu klingeln und mir irgendein gefasel von Liebe aufzutischen? GEH! Geh einfach ich will dich nie wieder sehen!" Ich knallte die Tür vor seiner Nase zu und sank auf den Boden. Das hatte ganz schön viel Kraft gekostet und ich spürte die warmen Tränen meine Wange hinablaufen. "Es war die richtige Entscheidung", sagte ich, um mir Mut zu machen. "Er ist ein Arsch und ich muss ihn vergessen.."


Felix
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Ich stand noch mindestens 15 Minuten vor ihrer Tür ohne mich zu rühren. Ihre Worte waren ziemlich hart. Ich wusste einfach nicht was ich sagen sollte. Völlig entgeistert starrte ich noch immer ihre Tür an. Schließlich drehte ich mich schweren Herzens um und ging langsam nach Hause. Es hatte keinen Sinn sie immoment weiter zu belästigen. Irgendetwas musste sie falsch verstanden haben. Wieso lügen? Ich liebe sie doch. Oder belüg ich mich selber? Nein das konnte nicht sein...

Kadda
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Ich stand auf und wusch mir im Bad mein Gesicht. Wieso war Felix so kalt und log mir auch noch so frech ins Gesicht? Das war noch viel schlimmer als 1000 Tode zu sterben. Dieses Gefühl zu wissen, dass deine Liebe dich belügt, das zerreißt mich innerlich..





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