Zurueck ins licht

Autor: Amira
veröffentlicht am: 21.03.2010




“AUTSCH! Verdammtes papier” fluchte ich und betrachtete meinem finger. Er blutete. Ich hatte mich wohl zu sehr aufs lesen konzentriert. “amira, fruehstueck!” rief meine mutter von unten. Die akkustik unserer villa erstaunte mich immer wieder aufs neue. Obwohl ich um ca. 200. Stock (so kam es mir jedenfalls beim treppensteigen vor) unserer villa mein zimmer hatte, hoerte meine mutter jedes telefongespraech mit meinem freund, oder meinen freundinnen, und ich musste jeden streit mit anhoeren den meine mutter mit julian fuehrte. Julian ist mein bescheuerter aelterer bruder, der nichts besseres zu tun hat, als wieder irgendein dummes zeug zu machen. Ich wunderte mich ernsthaft, ob sarah, meine beste freundin, noch alle tassen im schrank hatte. Sie war in julian verliebt. In JULIAN. ich schuettelte mich. Dabei hatte er auch gute seiten. Durch ihn hatte ich Nick kennengelernt, meinen freund. Er war so suess, und der beliebteste junge in der 10. Klasse. „AMIRA, BEWEG DEINEN UNDANKBAREN HINTERN HIER RUNTER!!“ bruellte meine mutter. Sie hatte das temperament von ihrem arabischen vater geerbt, und julian wiederum von ihr. Das ist auch der grund warum ich amira heisse. Meine mutter wollte unbedingt eines ihrer kinder arabisch benennen, aber mein deutscher vater wollte seinem ersten kind einen deutschen namen geben. Das war warscheinlich das erste und einzige mal, dass er sich gegen meine mutter gerichtet hat. Sonst hat sie naemlich das sagen. Und nunja, so hatte ich also den arabischen namen an der backe. Aber das passt eigentlich zu mir. Ich hatte lange schwarze haare, dunkle augen, und eine gute figur. Julian dagegen war deutsch wie bismarck. Blonde, glatte haare, eher schlacksig, und blaue augen. Wie dad. Ich beschleunigte meine schritte nach unten, um nicht nochmehr aerger zu kriegen, und setzte mich an den ueberdimensionalen tisch. Ich hatte mich schon immer gewundert welcher mensch einen tisch braucht, der 2 mal so gross wie deutschland ist. Fuer ein 4-koepfige familie!! Es gab ei, toast, marmelade und milch. meine mutter hatte ihre arabische seite abgelegt als sie meinen dad geheiratet hat. Nach dem essen raffte ich mein zeug zusammen und ging zur bushaltestelle. Meiner mutter gefiel das busfahren ueberhaupt nicht. Sie setzte sich lieber in ihren BMW 5er und hupte jeden anderen auf der strasse an, aber ich fuhr gerne bus, man traf interessante leute, und man sah oft freunde. Ich kam an der bushaltestelle an, und wollte mich grade hinsetzen, als mir ploetzlich uebel wurde. Nicht so premenstruell, sondern richtig schwindelig-ich-muss-gleich-kotzen-uebel. Ich klappte zusammen. Nach 30 sekunden fuehlte ich mich genauso wie vorher, voellig normal und bei bester gesundheit. „Was war denn das?“ fragte ich mich, und war erleichtert dass niemand das mitbekommen hatte. In der schule passierte es wieder. Wir hatten grade geschichte, als mir wieder schlecht wurde. Diesmal kriegte es jeder mit, schliesslich sassen wir auch in einem raum mit 27 weiteren personen. Ich wandt mich auf dem boden und ga erstickte laute von mir, und fuehlte mich schrecklich. Meine lehrerin rief den notartzt.Danach brach meine welt zusammen. Ich hatte leberkrebs. Im mittleren stadium, mit geringen ueberlebenschancen. „nein“ sagte ich, und meine stimme bebte, „nein, das ist ein scherz oder?“ ich lachte nervoes, aber der dokter sah nicht so aus als ob ihm zum scherzen zumute waer. Ich kiekste, weinte, kriegte einen schluckauf, aber glauben tat ich es nicht. Wie konnte ich krebs haben! Wieso ich. Ich dachte an an Nick, an meine freundinnen, an sarah, und an julian. selst er wuerde warscheinlich traurig sein, wenn er es erfahren wuerde. Ich hoerte ein schluckzen. Erschrocken drehte ich mich um und sah meine mutter weinen. SIE WEINTE!! Das war das erste mal dass ich sie weinen sah. Sie sah so hilflos aus, die sonst so stolze statur krumm, und das make-up von traenen verwischt.„du musst ab heute im krankenhaus bleiben, Amarena. Wir muessen sofort beginnen“ sagte der arzt. „mit was beginnen? Mir das ding aus der leber schneiden oder was?“ erwiderte ich schnippisch. Ich hasste solche arroganten leute wie diesen doktor hier. Er lachte gekuenstelt auf. „nein, Amaretta, ab morgen musst du chemotherapiert werden, das macht man heutzutage so“. Booaaah, der typ war ein ernsthafter kotzbrocken. Er hielt mich wohl fuer bloed. „heisst das, dass ich nicht mehr zur schule muss?“ fragte ich herrn doktor Kotzbroken. Er hiess er doktor Krotzborg, also passte es eigentlich ganz gut, und ich freute mich ueber diese entdeckung. „chemotherapien haben eine 27 prozentige chance im mittleren stadium, aber da die patientin weder an uebergewicht, noch an irgendwelchen krankheiten leidet, bin ich eigentlich sehr zuversichtig“ sagte der kotzbrocken. Hey, das klang ja fast wie ein kompliment! Ich leide also nicht an uebergewicht







Teil 1 Teil 2


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz