In einem neuen Leben

Autor: sternschnuppe (2)
veröffentlicht am: 20.02.2010




Die folgende Geschichte ist eine erfundene Geschichte. Deshalb möchte ich darauf hinweisen, dass Namensgleichheit auf Zufälligkeit beruht.
Am Anfang wird diese Geschichte nicht viel mit einr 'Liebesgeschichte' zu tun haben, aber keine Angst, das kommt noch. So zum Schluss: Über Kommentare und Anregungen würde ich mich sehr freuen (wie alle Autoren hier xD)
Und nun: Vorhang auf für meine Geschichte!!!

Hast du schon mal ein richtig altes, verwunschenes Haus gesehen? Eins, das gar nicht in unsere Welt zu passen scheint, sondern vielmehr in ein Märchen?
Vor genau so einem stehe ich gerade. Ein altes Gemäuer, aus Stein, mit wildem Wein überwuchert. Er klettert an den Wänden empor und umrankt die Fenster, sucht sich seinen Weg bis zu der großen, dunkelbraunen Tür.

Es ist Herbst und die Blätter leuchten in allen Farben. Der Park, in dessen Mitte das Haus steht, glüht nahezu. Und er strotzt vor Leben. Man hört die Vögel und ab und zu ein leises Geräusch im Gebüsch. Es riecht frisch – nach Wald und Natur. Das ganze Gut strahlt eine solche Ruhe und Freundlichkeit aus, dass man davon gefangen genommen wird. Aber ich lasse mich gerne gefangen nehmen. Meine Aufmerksamkeit richtet sich wieder auf die Tür und der Zauber verblasst und nimmt das Gefühl des Friedens, das mich überkam, mit sich.Ich würde gerne hier stehen bleiben. In diesem Augenblick. Wirklich, ich möchte hier so stehen bleiben. Von mir aus muss ich diese graue, dunkle Steintreppe, die zu der braunen Tür führt, nie betreten. Ich könnte hier unten bleiben. Und die Tür würde sich nicht öffnen, weil niemand mit dem schweren Türklopfer Lärm gemacht hätte. Aber natürlich geht das nicht.Seufzend setze ich mich wieder in Bewegung. Die beiden Koffer, die ich trage erscheinen mir schwerer als vorher. Ein heller Kiesweg führt zu den Steinstufen. Der gleiche Kiesweg, dem ich durch den Park gefolgt bin. Wenn ich einen Fuß aufsetze, ertönt ein leises Geräusch. Ein leises Geknirsche. Das kann man im Haus bestimmt nicht hören. Dafür ist es nicht laut genug.

Schließlich erreiche ich die Treppe. Es sind sechs dunkle Stufen, die zu der Tür führen. Die ich jetzt hochlaufe. Ich stehe vor der braunen Tür. Es ist ein wirklich schönes Braun, ein Dunkelbraun mit einem kleinen Rotstich. Der Türklopfer hat die Form eines Löwen. Früher habe ich mir immer einen Löwentürklopfer aus Messing gewünscht. Genau so einen wie den, mit dem ich jetzt an die Tür klopfe. Der Laut, der zu hören ist, ist dunkel und majestätisch. Er passt zu dem Haus. Kaum ist er verklungen, öffnet sich die Tür.
Es kommt mir zu schnell vor. So genau wussten sie nicht, wann ich komme. Vielleicht haben sie mich gesehen. Beobachtet, wie ich das Haus gemustert habe. Bemerkt, wie ich zögerte, den Kiesweg und die Steintreppe zu betreten.
Und vielleicht war er auch einfach in der Nähe, als ich an die Tür klopfte.
Vor mir steht ein etwas älterer Herr. Er lächelt freundlich. Meine Beddenken kommen mir dumm und kindisch vor. Warum sollte er mich beobachtet haben? Er sieht aus wie ein Gentleman. Genauso, wie ich mir den Besitzer dieses Herrenhauses vorgestellt habe. Etwas älter, freundlich. Bestimmt legt er Wert auf Etikette.
Ich lasse meine Lippen ein Lächeln bilden. Hoffentlich ist es freundlich. 'Guten Tag!', sage ich, 'Ich bin Kathleen. Kathleen Miller.'

Fortsetzung folgt ...







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