Die Reise zum Ursprung des Lebens

Autor: _Manu_
veröffentlicht am: 09.01.2010




'Bitte, Vater! Hör mir doch zu!'
'Da gibt es nichts mehr zu hören. Du hast uns verraten! Dein Volk! Deine Mutter! Mich..''Das ist doch Unsinn! Es lag nie in meiner Absicht euch zu verraten! Du verstehst das nicht!''Was soll ich daran denn nicht verstehen? Was du getan hast ist unverzeihlich.'
Tarock drehte sich um und sah aus dem Fenster. Auf den Wegen war heute viel los. Das Fest des Feuerdrachen stand kurz bevor. Alle Vorbereitungen waren getroffen. Der Stein der Elemente umkreiste gerade zum vierten Mal den Himmel. Beim fünften Mal würde das Fest beginnen. Seine eigene Tochter sollte dieses Mal das Fest eröffnen. Denn Sie hatte noch eine reine Seele. Zumindest hatten das alle gedacht. Wieder spürte er Wut aufkommen.
'Vater! So hör mich doch an, bitte! Ich habe doch nichts unrechtes getan! Bei jeder anderen Gelegenheit hättest du dich für mich gefreut! Dies hier ist doch nichts anderes, Vater bitte!'Tarock drehte sich um.
'Ganz genau. Bei jeder anderen Gelegenheit. Und bei jeder anderen Gelegenheit hätte ich dir verziehen. Doch dieses Mal bist du zu weit gegangen. Es tut mir leid doch heute musst auch du bestraft werden.'
'Aber warum? Du weißt doch ganz genau dass ich Recht habe. Was ich begangen habe ist das natürlichste was es gibt und das kannst du nicht leugnen!'
'Ich brauche es nicht zu leugnen. In diesem Punkt hast du Recht. Doch das rechtfertigt nicht dein Verhalten! Du kennst unsere Gebräuche und du weißt dass ich dies hier nicht dulden kann!'
'Kannst du denn nicht einmal über die Gebräuche und Gesetze hinweg sehen? Sie wurden gemacht und von unseren Ahnen überliefert doch ich kann mir nicht vorstellen dass sie das Penfar als Verrat ansehen! Du hast es doch selbst gesagt. Sie wollen dass es uns gut geht! Mit allen Höhen, Tiefen, Gefühlen, Emotionen und Erfahrungen die uns das Leben beschert. Dazu gehört auch das Penfar. Ich bin sicher das unsere Ahnen mir verzeihen werden.'
'Vielleicht tun sie das. Und trotzdem musst du bestraft werden! Ich kann es nicht vermeiden, meine Tochter. Du wirst das Fest nicht eröffnen. Serafina wird deine Aufgaben übernehmen, sie ist genauso gut wie du. Des Weiteren darfst du Eran nicht heiraten! Ich habe gesprochen!''Was? Aber Vater, das kannst du nicht tun, ich liebe ihn!! Nein, Vater bitte! Tu das nicht ich nehme alle Strafen der Welt auf mich doch bitte mache deine Worte rückgängig und gebe mir Eran als Mann! Ich kann nicht ohne ihn, bitte Vater das…'
'Schweig!' Mit einer Handbewegung zeigte er auf die Tür.
'Geh nun! Geh und denke darüber nach was du getan hast. Eines Tages wirst du mich verstehen!'
Entsetzt starrte Falia ihren Vater an.
'Ich habe gesagt du sollst gehen!!'
Stockend setzte sich Falia in Bewegung. Es kam ihr vor als würde alles in Zeitlupe ablaufen. Sie sah ihren Vater wie er sich kopfschüttelnd von ihr abwandte, das Gesicht eingefallen wie schon lange nicht mehr. Sie sah ihr Kleid, wie es langsam von ihr abfiel als Zeichen das sie nun den Mann den sie liebte nicht mehr heiraten durfte. Sie sah sich selbst, wie sich langsam umdrehte und aus dem Raum ging. Und sie erkannte dass das was sie getan hatte schwerwiegender gewesen war als alles was sie bisher in ihrem Leben getan hatte. Sie hörte ihren Atem der Stoßweise ging. Spürte ihre Tränen die ihre Wangen hinab liefen. Schmeckte den salzigen Geschmack auf ihrer Zunge. Als sie auf die Straße trat kehrte die normale Geschwindigkeit wieder zurück. Sie hörte die Leute reden, sie als die Königstochter hatte so etwas getan. Wie konnte sie nur, das war nun ihre Strafe, Sie würde schon sehen was sie davon hatte. Normalerweise wäre sie nun ausgerastet und hätte die Leute angesprochen aber heute war ihr das egal. Sie wollte so schnell wie möglich weg von hier und der Wald schien ihr als geeigneter Ort um allein zu sein. Sie holte ihren Freund aus den Ställen und flog aus den Stadttoren hinaus. Ihren Vater der sie beobachtete bemerkte sie nicht.









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