Machmal braucht Liebe, doch einen Schubser von dem Schicksal..... - Teil 18

Autor: kleiner Engel
veröffentlicht am: 07.11.2010


„Kommt ihr mal bitte runter?“ ruft uns Christi's Vater.
„Ja sofort.“ antwortet Christi etwas verträumt.
„Was ist los?“ frage ich ihn darauf.
„Ach nix, war nur grad in meinen Gedanken vertieft.“ meint er ganz leise zu mir.
„Und um was gings in deinen Gedanken?“
„Nicht so wichtig. Komm lass uns runter gehen.“ wechselt er auf einem das Thema.

_ Christian's Perspektive _

-Sie hats gemerkt, dass ich wohl nicht mehr ganz hier war, sondern in meiner eigenen kleinen Traumwelt. In der es schwer war wieder zurück in die Realität zu kommen.
Denn was sie nicht weiß, war das ich nur an UNS gedacht habe. Wie wir hier uns ein Bett teilen würden und Nachts zusammen die Sterne beobachten würden.
Das wär wirklich ein Traum, aber ich glaub kaum das der wahr wird.- denke ich leicht geknickt.

„Da seid ihr ja endlich!“ kommt uns meine Mutter entgegen.
„Ist ja jetzt auch egal, ich hab gerade mit dem Vermieter gesprochen.“ teilt uns mein Vater mit.
„Und was hat er gesagt?“ fragt Nicole mit ihrer süßen, weichen Stimme.
„Er meinte, dass er sich wohl in den Häusern geirrt habe, aber jetzt leider kein anderes Haus mehr zur Verfügung hat. Also müsst ihr entweder in einem Bett schlafen oder einer von euch schläft auf dem Sofa hier unten.“ erklärt er uns.
„Wir überlassen die Entscheidung euch, denn wir glauben ihr seid alt und vernünftig genug um das zu entscheiden und auch das nichts passieren wird, wenn ihr in einem Bett schläft.“ fügt meine Mutter noch hinzu.
„Von mir aus können wir schon in einem Bett schlafen, mir macht das nix aus.“ -vor allem hätt ich dich dann die ganze Nacht bei mir und mein Tagtraum würd in Erfüllung gehen. Und ich wär der wohl glücklichste Junge hier oben.- denke ich mir meinen Teil noch dazu.
„Und was ist mit dir Kleine?“ frage ich lieb meine Kleine.
„Mir macht das auch nix aus.“ antwortet sie nur mit einem leichten glücklichen Lächeln und so einem glitzern in den Augen.
„Gut dann wäre das jetzt auch geklärt. Dann packen wir mal alle unsere Sachen aus und dann geht’s ab auf die Piste.“ kommt Sebastian grad um die Ecke.

Während wir unsere Koffer auspacken schweigen wir uns nur an, denn keiner weiß etwas zu sagen.
„Und dir macht es wirklich nix aus mit mir in einem Bett zu schlafen?“ frage ich sie, nur um sicher zu gehen.
„Nein, wirklich nicht. Wir haben ja schließlich schon mal in einem Bett geschlafen und da ist auch nix passiert.“ antwortet sie lächelnd. -abgesehen von den Küssen.- schmunzle ich.
Als sie dann alles fertig ausgepackt hat, schmeißt sie sich lachend auf das weiche Bett und wirft auch schon das erste Kissen nach mir. Worauf ich mich auch aufs Bett werfe und kurz darauf eine heftige Kissenschlacht beginnt und wir uns vor lachen gar nicht mehr ein bekommen.
Nach einer mir vorkommenden Ewigkeit lässt sie sich erschöpft auf mich fallen und bleibt dort auch erst einmal eine Weile liegen bis ich mich mit ihr drehe uns sie dann unter mir liegt und mich mit einem total süßen verträumten Blick ansieht.
Ich streiche ihr ganz leicht und vorsichtig ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und lächle sie ebenfalls an. Bis ich mich ganz langsam nach unten beuge und ihr einen erst ganz zarten Kuss auf die Lippen drücke, der schon wieder den Boden unter mir schwinden lässt und sich in mir Milliarden von Raketen gleichzeitig zünden und ich komplett in Flammen stehe.
Ganz leicht spüre ich auf einmal eine ganz warme und zarte Hand auf meiner Wange die mich noch ein Stück näher zu ihr runter zieht. Was ich so verstehe, dass es ihr auch gefällt und ich den Kuss langsam leidenschaftlicher und intensiviere werden lasse, was mich noch mehr um den Verstand bringt.
Ganz langsam löse ich mich wieder von ihr und lächle sie sogleich wieder glücklich an, denn das bin ich auch.
Obwohl sie noch nicht MEINE Freundin ist. Leider.


_ Nicole's Perspektive _

-Er hat mich geküsst! Wieder! Ich bin glaub das glücklichste Mädchen auf der ganzen weiten Welt. Am liebsten würd ich den Augenblick für immer festhalten. Denn obwohl wir nicht (leider) zusammen sind, gehen wir manchmal so miteinander um.
Ich hab mich wirklich über beide Ohren in Christian verliebt.
Nur leider werd ich dies niemals über die Lippen bringen und ihm gestehen können.
Und wie geht es ihm, ist er auch in MICH verliebt?
Das weiß wohl nur er, ich kann nämlich nicht in ihn rein schauen.-
„Nicole, Christian!! Wo bleibt ihr denn?! Wir wollen endlich los!“ ruft Birgit nach uns.
„JA wir kommen schon, wir ziehen uns nur noch schnell unsere Skisachen an.“ antwortet Christi daraufhin.
„In Ordnung, dann beeilt euch aber. In 15 Minuten wollen wir los.“
„Dann lass uns mal aufstehen.“ grinst er nun mir entgegen.
„Klaro, schließlich will ich heute auch noch raus.“ entgegne ich ihm.
„Ach dir gefällts hier mit mir im Bett also nicht?!“ neckt er mich.
„Hmm .. wenn du mich schon so fragst.“ grinse ich. „Nee, da gefällts mir draußen besser.“ strecke ich ihm die Zunge raus.
„Du kleines freches Biest, du kannst dich noch auf was gefasst machen wenn wir draußen sind.“ droht er mir muss aber trotzdem lachen.
„Uhhh jetzt hab ich aber angst.“ grinse ich frech.
„Solltest du auch!! Aber jetzt komm, sonst griegen die anderen noch die Krise mit uns.“ damit steht er auf und reicht mir die Hand. Die ich aber diesmal nicht annehme und selber aufstehe und ihm nur wieder die Zunge raus strecke.
„Du bist wirklich frech, weißt du das?!“ fragt er mich, als ich mir meine Skihose anziehe.
„Ach echt? Ist mir noch gar nie aufgefallen.“ entgegne ich ihm ironisch.
„Ist aber so mein Schatz.“ antwortet er mir grinsend.
„Mein Schatz?“ frage ich überrascht.
„Was meinst du?“ meint er ahnungslos.
„Na du hast gerade mein Schatz zu mir gesagt.“ erkläre ich ihm immer noch etwas überrascht.
„Oh echt. Ist mir wohl grad so raus gerutscht. Wollt eigentlich meine Kleine sagen.“ versucht er sich raus zu reden.
„SoSo na wenn du meinst.“ meine ich skeptisch dazu und ziehe mich fertig an.

-Obwohl, mein Schatz hört sich gar nicht so schlecht an. Hört sich irgendwie voll schön aus seinem Mund an. Daran könnt ich mich glatt gewöhnen.-

„Da seid ihr ja endlich. Wir haben gedacht wir müssen schon nen Suchtrupp losschicken.“ meint Saskia grinsend zu uns, während sie sich an Sebastian schmiegt. Wobei mir auffällt das die zwei wirklich gut zusammen passen. Denn Saskia sieht genauso aus wir Christi, nur das sie eine blonde Lockenmähne hat und nicht ganz so groß wie er ist, aber genau die gleichen blauen Augen.
„Jaja, lasst uns halt auch mal Zeit, wir sind schließlich im Urlaub, da muss man nicht immer so ne Hektik machen.“ entgegnet ihnen Christi.

„Na na, jetzt wird hier nicht gestritten. Lasst uns lieber los gehen.“ mischt sich der Vater der beiden ein.
„Nichts dagegen. Dann mal nix wie los.“ meint Sebastian dazu.

Da die Hütte am Waldrand liegt, müssen wir etwas 20 Minuten laufen, bis wir an der Skipiste oder besser gesagt am Skilift ankommen. Doch als wir ankommen stellen wir erfreut fest, dass noch gar nicht so viele Leute da sind und wir deshalb auch nicht so lange anstehen müssen.
Während wir anstehen, stellt sich ein älteres Ehepaar hinter uns an und kurz darauf beginnt Birgit auch total glücklich zu lächeln und umarmt die Frau.
„Hallo Maria, Hallo Peter! Ihr auch hier?!“ begrüßt sie die zwei herzlich.
„Hallo Birgit, Thomas.“ erwidert Maria ebenso glücklich, die ich auf Anfang 50 schätze und ihren Mann auf so Mitte/Ende 50.
„Ach sind eure Kinder wieder groß geworden.“ redet Maria weiter.
„JA stimmt, Saskia und Sebastian haben sie an Weihnachten verlobt.“ antwortet Thomas (Christi's Vater) glücklich und stolz.
„Herzlichen Glückwunsch ihr zwei.“ umarmt die Frau die zwei gleich darauf.
„Von mir auch herzlichen Glückwunsch.“ meldet sich nun auch zum ersten mal Peter zu Wort.

„Meine Eltern haben die zwei vor zwei Jahren hier im Urlaub kennengelernt und seit dem verstehen sie sich total gut und sind auch befreundet.“ flüstert mir Christi ins Ohr.
„Und wen haben wir denn da?“ kommt Maria auf mich zu und lächelt herzlich.
„Das ist Nicole, sie wohnt seit einiger Zeit bei uns, da sie mit ihren Eltern einen Autounfall hatte. Und das Jugendamt sie uns zugeteilt hat, aber wir sind sehr froh das sie bei uns ist, denn sie ist ein richtiger Sonnenschein.“ erklärt ihr Birgit, worauf die Frau zuerst einen schockierten Blick hat und mich dann umarmt.
„Ach mein armes Kind, geht es dir gut?“ fragt sie fürsorglich.
„Ja danke, mir geht es gut.“ antworte ich ihr nur, dennoch habe ich schon wieder eine kleine Träne im Auge, seit Birgit ihr das erzählt hat.
„Maria, es ist zwar lieb das du dir Sorgen um Nicole machst, doch ich möchte dich bitten, das du dieses Thema nicht mehr anschneidest in ihrer Gegenwart. Denn ich habe es erst vor kurzem geschafft das sie nicht mehr weint und wieder glücklich ist und nicht mehr so viel an den Unfall denkt und sich auch keine Vorwürfe mehr macht.“ mischt sich Christi auf einmal ein und legt auch seinen Arm um meine Schultern und drückt mich etwas an ihn.
„Oh aber natürlich. Ich werde es versuchen. Es tut mir leid, dass ich deine Gefühle wieder aufgewühlt habe.“ meint sie mit einem mitleidigen Blick zu mir.
„Ist schon in Ordnung.“ versuche ich meine Stimme so normal wie möglich klingen zu lassen, was mir, meiner Meinung nach, auch ziemlich gut gelingt.
„Würdet ihr uns kurz entschuldigen.“ sagt auf einem Christi.
„Aber natürlich.“ meint Peter diesmal.

Als wir etwas weiter abseits stehen, dreht Christi mich zu sich, so das ich ihn ansehen kann.
„Hör auf zu weinen, meine Kleine. Und versuch es auch nicht zu leugnen, ich weiß das du gerade heftig geschluckt hast, dass du nicht anfängst zu weinen.“ fängt er an.
„Hab ich doch gar nicht. Mir geht es wirklich gut.“ versuche ich mich trotzdem raus zureden.
„Hab ich dir grad gesagt, dass du dich nicht raus reden sollst?“ fragt er ernst.
„Doch schon, aber....“
„Nix aber, du redest dich jetzt nicht mehr raus, verstanden. Gibs doch zu das du grad zu kämpfen hattest und gut ist. Langsam nervt es mich echt, dass du immer die starke spielst, und zwar vor allen. Aber du bist es nicht!“ meint er leicht wütend zu mir.
„Schrei mich nicht an, es ist ganz alleine meine Sache was ich mache oder nicht. Und wenn ich es eben lieber runter schlucken will ist das auch meine Sache. Lass es mich doch einfach so machen, wie es für mich am besten ist.“ entgegne ich ihm genauso wütend.
„NEIN! Es ist nicht das beste einfach immer alles runter zu schlucken. Verstehs doch. Ich will doch nur das beste für dich. Und ich mach mir nun mal sorgen um dich.“ schreit er immer noch sauer.
„Ach dann mach dir halt keine Sorgen mehr um mich, dann brauchst du mich auch nicht IMMER bemuttern. Manchmal nervt das echt. Und wenn ich es runter schlucken will, dann lass es mich doch machen und fertig!!“ schreie ich auch weiter.
„Nein ich lass es dich nicht runter schlucken, weil es nicht gut für dich ist. Und bemuttern tu ich dich gar nicht IMMER. Ich HELFE dir nur!“
„Woher willst du wissen was gut für mich ist? Du kannst nicht in mein inneres schauen. Und wenn ich immer nur über alles rede, dann wird es auch nicht besser.“ schreie ich immer noch.
„Ich weiß es eben, dass es nicht gut für dich ist. Und DOCH es wird besser wenn du über alles redest. Es hilft nichts, wenn du immer nur alles in die rein frisst. GLAUBS MIR DOCH EINFACH!!“ schreit er mich immer noch an.
„AHHH … LASS MICH DOCH IN RUHE, DAS WIRD EH NIX MIT DIR ZU REDEN. DU GLAUBST DOCH IMMER NUR, DASS DU RECHT HAST!!“ schreie ich und drehe mich um gehe weg von ihm ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen.
„NICOLE, WARTEEE!! So war das doch nicht gemeint.“ ruft er mir noch hinterher doch mir ist es egal.
„LASS MICH EINFACH!!“ schreie ich ein letztes mal zurück.

Als ich bei den anderen ankomme, frägt mich Birgit gleich wo ich Christian gelassen habe, worauf ich nur genervt „Der kommt noch!“ antworte.
„Habt ihr euch gestritten?“ fragt nun Thomas.
„Nein haben wir nicht.“ antworte ich immer noch genervt.
Kurz darauf kommt Christian auch schon und stellt sich hinter mich.
„Nicole, können wir reden?“ fragt er mich mit einer traurigen Stimme.
„NEIN können wir nicht. Lass mich einfach in RUHE!“ zische ich.
„Bitte.“ versucht er es nochmal.
„Nein verdammt noch mal.“ erwidere ich nur,dreh mich dann weg und ignoriere ihn nur noch.

_ Zu Hause _

Er hat zwar noch einige versuche gestartet mit mir zu reden, doch ich hab sie alle abgeblockt, da ich einfach viel zu sauer auf ihn bin.
-Was bildet er sich überhaupt ein, so über mich zu bestimmen und zu glauben, dass er weiß, was gut für mich sein soll und was nicht. Und eigentlich hat ja auch er mit dem Streit angefangen.
Es tut mir zwar wahnsinnig weh, dass wir uns so streiten, aber er ist einfach zu stur. Und ich werde mich auch nicht entschuldigen, das kann schön er machen.-

Nach dem Abendessen setzten wir uns alle zusammen noch vor den Kamin und reden noch über den Tag, wobei ich nur mit halben Ohr zuhöre und mich auch nicht wirklich an dem Gespräch beteilige.
So gegen 21.00 Uhr verabschiede ich mich dann von den anderen und sage, das ich müde wäre und ins Bett gehen werde. Obwohl das zwar nicht der Fall ist, doch ich halte es einfach nicht mehr aus in seiner Nähe zu sein.

Oben bin ich dann nur noch schnell unter die Dusche, hab mich umgezogen und mich dann auch gleich ins Bett gekuschelt. Wo ich dann auch ziemlich schnell eingeschlafen bin.
-Wie lange wird wohl unser Streit noch andauern, denn er tut mir mehr weh als alles andere!?!- war mein letzter Gedanke.





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