Aus Abneigung kann Liebe werden - Teil 8

Autor: emma1990
veröffentlicht am: 31.05.2012


Seit einigen Minuten standen die beiden nun, einander umarmend, in der Dunkelheit. Nur das Licht des Mondes brachte einige wenige Lichtstrahlen ins Zimmer.
Die unmittelbare Nähe und die Bilder einer nackten Scarlett in Dannys Kopf brachten ihn fast um den Verstand. Langsam bewegte er seine Hand und strich sanft über Scarletts Rücken. Er versuchte zu widerstehen doch es gelang ihm nicht. Scarlett schien keine Anstalten zu machen, ihn davon abzuhalten. Trotzdem war ihm mulmig.
„Naja, warum sollte sie sich darüber aufregen? Ich mache ja nichts Schlimmes.“ , dachte sich Danny.
Was er jedoch nicht bemerkte war, dass sich überraschender Weise eine seiner männlichen Funktionen aus dem Krankenurlaub zurückmeldete. Wie konnte er auch? Seit seines Unfalls und den Verbrennung hatte es keinen Moment gegeben, in dem er wieder funktioniert hatte.
Erst bevor es fast zu spät war und Scarlett es hätte merken können, wich er zurück und löste sich nervös aus ihrer Umarmung. Scarlett blickte ihn überrascht an.
„Was ist los? War dir das jetzt unangenehm?“ .
„N-N-Nein.... natürlich nicht. Ich bin nur einfach etwas müde...und ich...“, Danny wusste nicht, was er sagen sollte.
„Achso, ich verstehe, warum du so reagierst!“, lachte Scarlett.
Danny zuckte zusammen und sein Rücken verkrampfte.“Oh nein, jetzt weiß sie,was ich für sie empfinde. Sie hat meine Regung da unten wohl doch bemerkt.“, dachte er sich verzweifelt.
„Hey, ich weiß es ist merkwürdig, dass ich jetzt so anders zu dir bin, aber das muss dir gar nicht unangenehm sein. Wir hatten wirklich einen schlechten Start. Was nicht minder an deinem Ruf lag. Aber du hast Recht, ich sollte mir selber ein Bild von dir machen. Ich kann mir vorstellen, dass wir vielleicht mal wirklich Freunde werden könnten. Vielleicht nicht die engsten, aber zumindest Freunde. Was hälst du davon, kannst du dir das auch irgendwie vorstellen?“.
Danny konnte nichts anderes als nicken. Was sollte er auch dazu sagen? Er schien sich wirklich das erste Mal in eine Frau verliebt zu haben, obwohl er sich in diesem Moment abertausende Argumente zurecht legte, die diesen Gedanken als falsch erscheinen lassen könnten.
„Soll das jetzt die Strafe dafür sein, dass ich in den letzten Jahren so viele Frauen verletzt habe? Dann ist sie auf jeden Fall gut gelungen..., ich habe wirklich keine Lust mehr darauf. Ich werde sie einfach vergessen müssen. Ich habe keine Energie mehr für dieses Theater.“, dachte Danny sich und bemerkte nicht, wie er Scarlett dabei anstarrte.
„Ja, meinetwegen können wir versuchen, dass wir uns etwas besser verstehen. Aber Freunde? Vielleicht erwartest du da zu viel Kleine.“
Scarlett überraschte Dannys plötzlichen Sinneswandel. Seine Antwort erschien ihr beinahe arrogant.
Sie verspürte Enttäuschung. Sie fühlte sich auf einmal merkwürdig.
„Ich werde jetzt schlafen gehen. Tut mir leid für diesen Zwischenfall. Ich hoffe du träumst nicht mehr schlecht und wenn doch, dann ruf doch nächstes mal lieber deinen Verlobten.“, Danny ging an ihr vorbei und blickte nicht mehr zurück. Er wollte überhaupt nicht mehr zurückblicken. Er wollte die letzten Monate einfach nur noch vergessen und ruhen lassen.

Scarlett starrte ihm verwirrt hinter her, als er den Flur entlang ging und langsam im Dunkeln verschwand. „Dieser Mann ist doch unglaublich. Ich verstehe ihn nicht. Noch weniger verstehe ich, warum er mich trotz alldem so beschäftigt.“ Scarlett versank in ihren Gedanken. In ihr keimte plötzlich der Wunsch auf, diesen Menschen, so schwierig er auch war, besser kennenzulernen und ihn zu verstehen. Trotz seiner eher abweisenden Reaktion auf ihre Frage, wollte sie sich nicht geschlagen geben. Sie legte sich hin und schlief mit dem Entschluss ein, dass sie Danny nicht einfach in Ruhe lassen würde.

Danny genoss das Wasser, dass direkt auf seinen Rücken lief. Es spülte alle seine Gedanken weg und ließ ihn für einige Sekunden ausatmen. Er stellte es schließlich ab, nahm sich sein Handtuch und wickelte es sich um seine nackte Hüfte. Diese Dusche hatte er bitter nötig gehabt, nachdem er eine grausame Nacht hinter sich hatte. Die ganze Zeit über hatte er sich in seinem Bett gewälzt und versucht mit dem Gedanken zurecht zu kommen, dass Scarlett wirklich nicht mehr als einen potentiellen Freund in ihm sah und dass seine Gefühle, solange er sie in sich trug, unerwidert bleiben würden. Erst zum Morgengrauen war er dann vor Müdigkeit in den Schlaf gefallen. Schon wieder warfen ihn diese Gedanken aus der Bahn, er beugte sich über das Waschbecken und ließ eiskaltes Wasser über seine dunklen Locken laufen. Als er sich wieder aufrichtete, erschrak er. Die Tür zu seinem Zimmer stand offen und im Türrahmen lehnte Scarlett. Das einzige, was sie trug, war ein roter Morgenmantel, der gerade so ihre Hüfte verdeckte. Ihre Haare trug sie offen, sie vielen lockig an ihrem Oberkörper hinunter. Ihre Wangen waren rosig und sie blickte Danny direkt in die Augen.
„Wa-was machst du hier Scarlett? Das hier ist doch eindeutig mein Zimmer.“, Danny wusste nicht, was das zu bedeuten hatte und Sarletts Anblick brachte ihn um den Verstand. „Du solltest lieber gehen. Ich meine...sonst denkt noch jemand etwas falsches und dein Verlo...“, stotterte Danny, der vollkommen benebelt zu Scarlett hinüber sah. Er fühlte einen Schauer über seinen Rücken laufen. Sie waren nur einige Schritte voneinander entfernt und Danny war vollkommen nackt, nur ein Handtuch um die Hüfte gewickelt.
„Ich wollte nur mit dir reden. Hast du etwas dagegen, dass ich hier bin, Danny?“. Scarlett sprach sehr leise. Die Art und Weise, wie ihre Stimme klang, brachte Danny um den Verstand. Jetzt konnte er fast keinen klaren Gedanken mehr fassen.
„Danny, ich bin verwirrt, mir schien es, als hätte ich dich heute Nacht verletzt. Kannst du mir das erklären? Hab ich dich verletzt? Wenn ja, wollte ich das keinesfalls.“ Sie kam auf ihn zu und blieb erst direkt vor ihm stehen.
„N-n-ein, ich, du hast nichts falsches gesagt, keine Sorge. Ich war einfa...“, er konnte nicht mehr weiter reden, denn Scarlett blickte ihn so intensiv an. Ihre Blicke wanderten langsam hinunter, auf seinen nassen Oberkörper. Sie stoppte bei seinen Narben, die an den Hüftknochen begannen. Sie hob ihre Hand und fuhr langsam auf ihnen entlang. Danny atmete scharf ein.
„Du solltest jetzt lieber gehen Scarlett.“
„Ich will nicht gehen Danny.“, sprach Scarlett ganz langsam, ihren Blick immer noch auf seine Hüfte gerichtet. Danny wusste nicht, was er machen sollte. Er war völlig versteinert. Konnte das nun Wirklichkeit werden, was er sich so lange ersehnte? Ein Zittern durchfuhr ihn, als er seinen Gedanken beendete. Eigentlich durfte er das nicht zulassen. Was auch immer Scarlett zu dieser Tat brachte, es war nicht ihre Art. Sie würde es bereuen. Scarlett war eine Frau mit Anstand. Sie tat so etwas nicht. Außerdem war sie verlobt. Am liebsten hätte er sie einfach gepackt und aus seinem Zimmer gebracht. Doch er konnte sich keinen Zentimeter regen.
Scarlett blickte hoch, direkt in Dannys Augen. Doch ihre Hand ruhte immer noch auf Dannys Hüfte. Nun wanderte sie tiefer, ergriff sein Handtuch, das den Rest seiner Männlichkeit bedeckte und löste es von seinem Körper. Sie sah zu, wie es seinen Körper freigab. Ein Lächeln durchfuhr ihr Gesicht. Dann begann sie die Schleife ihres Mantels zu öffnen und ließ ihn schließlich von ihrem Körper gleiten. Jetzt konnte Danny ihren Körper in voller Pracht erblicken, denn diesmal war es hell und vor allem gewährte sie ihm seine Blicke über ihren Körper wandern zu lassen. Alles an ihr erschien ihm perfekt. Ihre Haut war zart, ihr Körper klein und dabei so weiblich. Von ihren Brüsten wanderte sein Blick weiter nach unten, sodass er ihre Weiblichkeit in vollem Maße erblicken konnte. Danny war kurz davor seinen Verstand zu verlieren. Nie hatte ihn etwas so sehr aus der Bahn geworfen.
„Ich will dich Danny,... ich sehne mich nach dir und deinen Berührungen.“
Diese Worte zu hören, dass sie ihn wollte, die unmittelbare Nähe zu ihr, es waren kaum mehr als einige Zentimeter, die ihre Körper voneinander trennten. Danny konnte sich nun nicht mehr beherrschen. Er zog Scarlett an sich und berührte ihre Lippen mit seinen. Sie seufzte leise, als sich die Berührung zu einem intensiven Kuss entwickelte. Er eroberte ihren Mund mit seinem. Am ganzen Körper konnte er ihre Wärme spüren. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals, worauf er ihr zärtlich auf ihre Lippen biss und sie daraufhin noch intensiver küsste. Er konnte spüren, wie sich ihre Brüste an seinen Körper pressten. Die Erregung in ihm wurde langsam kaum ertragbar. Scarlett seufzte leise auf, als seine Männlichkeit ihren Unterleib berührte. Danny löste sich aus dem Kuss und atmete schwer. Scarlett blickte ihn voller Lust an.
„Scarlett, ich würde das so gern tun, ich begehre dich so sehr. Deine Berührungen brennen auf meiner Haut. Ich will dich, ich will dich unbedingt...“, Danny flehte schon beinahe, als er versuchte seinen Gedanken zu erklären.
„Dann nimm mich, Danny.“
Nun war es vollkommen um seine Beherrschung geschehen. Diese Worte aus ihrem Mund zu hören, reichten ihm. Sie lächelte ihn an, nahm seine Hand, zog ihn aus dem Zimmer und zog ihn mit sich aufs Bett. Er legte sich auf sie. Ihre Beine umschlungen seinen Unterleib. Wieder gerieten sie in einen heftigen Kuss. Seine Hände wanderten zu ihren Brüsten und dann weiter zwischen ihre Beine. Sie stöhnte auf, als er sie berührte. Ohne zu zögern, fand er seinen Weg in Scarlett. Beide seufzten leise, als sie sich endlich vereint hatten. Überwältigt von diesem Moment, genoss er es, ihr endlich so nahe und vollkommen von ihr umgeben zu sein. Langsam begann er sich in ihr zu bewegen. Die Lust stieg bis ins Unerdenkliche, dass es ihm schon beinahe schmerzte.

Plötzlich erschrak er. Die Dunkelheit umgab ihn. Er richtete sich auf und blickte um sich. Er war allein. Niemand war hier, außer ihm. Das alles war nur ein Traum gewesen. Danny war völlig verwirrt, als er das Nachtlicht anknipste. Das Licht blendete ihn, doch dieses Brennen weckte ihn völlig und brachte ihn wieder in die Realität. Langsam wurde ihm klar, was er da gerade geträumt hatte und mit jedem Gedanken, den er über diesen Traum verlor, schämte er sich mehr. Wie konnte er nur so etwas träumen. „Sie würde das niemals mit mir machen, wie blöd konnte ich nur sein. Warum träume ich sowas Schmutziges von ihr? Wie kann ich ihr jetzt noch in die Augen sehen?“, sprach Danny zu sich selber. Er war verzweifelt. Nach diesem Traum würde ihm eine Freundschaft mit Scarlett noch schwerer fallen. Und so bestärkte dieser Gedanke ihn nur noch mehr darin, den Kontakt einfach vollkommen abzubrechen. Bevor er sich wieder hinlegte, sprach er zu sich selber:

„Entweder ich bekommen sie oder ich sehe sie nie wieder, da ich sie auf keinen Fall bekomme, muss ich sie aus den Augen verlieren und sie vergessen. Ich werde mich versetzen lassen. Eine andere Lösung gibt es nicht...“.





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