Heaven is close - Teil 11

Autor: aLeks
veröffentlicht am: 23.09.2011


„Was meintest du vorhin?“ wiederholte ich meine Frage.
„Oh, nichts.“ sagte sie.
„Gehen wir.. Los., los..“ drängelte Claire.
„Ja Claire, entschuldige.. Jetzt können wir nach Hause gehen. Tut mir Leid wegen vorhin.“ sagte ich. Claire sagte nichts, sie nickte.
„Du- du bliebst doch bei mir oder? Du kannst bei uns schlafen..“ bot ich an.
„Natürlich..“ sie griff nach meiner Hand.
„Danke.“ dann lächelte sie.

*

Es war 2 Uhr morgens, als ich mich endlich hinlegte. Esmée hatte an Kleider gedacht und einen Koffer mitgebracht.
„Alexej?“ sie war runter gekommen. Sie schlief drum in meinem Zimmer und ich auf dem Sofa, im Wohnzimmer.
„Mh?“ ich war müde.
„Tee.“ sie stellte die Tasse hin.
„Was wolltest du mir heute eigentlich sagen?“ erkundigte sie sich dann und setzte sich aufs Sofa.
Ich setzte mich mit Mühe auf und gähnte.
„Dass du mich noch einmal fragen sollst.“ sagte ich und und strich ihr die Haare aus dem Gesicht.
„Würdest du..“ begann sie langsam, „mit mir weggehen? Abhauen?“ fragte sie.
„Ja..“ ich küsste sie.
„Alles in Kauf nehmen? Veränderungen? Verluste?“ sie war wohl etwas unsicher über mein „Ja.“ Ich nickte.
„Okay..“ sie sah mich aber nicht an.
„Ich liebe dich.. Und das ist das wichtigste.“ sagte er sanft. Ich würde ihm gerne zustimmen.
„Ich liebe dich auch.. Und ich lasse dich jetzt schlafen. Ich gehe nach oben.“

*** Aus Esmée's Sicht ***

Ich kam mir dreckig vor und so falsch. Tiefe Trauer überkam mich. Ich hatte schon gedacht, das Gefühl bald nicht mehr zu kennen.. Aber seitdem ich Alexej kennengelernt hatte, fühlte ich wieder so viel. Und meine Leere war mit ihm gefüllt worden.
Das Gefühl, dass nun aufkam war sehr bitter. Es schien sich in meinem Körper auszubreiten. Mir wurde bewusst, dass ich viel mehr aufs Spiel setzte, als ich zuvor gedacht hatte. Das war nicht der eigentlich Plan gewesen. Am schlimmsten fand ich, dass ich die kleine Claire mit reinzog und Valentina.
Denn jetzt musste ich meinen Plan langsam in die Tat umsetzen: Valentina töten. Sie war im Weg, denn sie verdächtigte mich, wo auch immer sie nur konnte. Und das musste ich ändern.
Valentina war kein Problem. Zum Töten nicht, aber Alexej wird das nur schwer aufnehmen. Trotzdem war sie fehl am Platz und nicht länger erwünscht. Ihren Mord musste ich wie einen Unfall aussehen lassen.
Ich legte mich hin und dachte noch lange nach, bis ich einschlief.
Am nächsten Morgen, war Alexej einkaufen gegangen. Ich ging aus dem Haus und machte mich auf den Weg zu meinem alten Haus.
Ohne Probleme konnte ich eintreten. Ich war leise, so wie eine Katze. Geschmeidig bewegte ich mich durch die Zimmer und machte ich mir ein Bild der Einrichtung. Düster und etwas melancholisch. Das passte ja.

„Hallo Valea.“ ich erstarrte. Langsam drehte ich mich um. Ich hatte Angst, dass jede meiner Bewegungen irgendetwas auslösen konnte. Valentina.
„Was machst du hier? Woher kennst du diesen Namen?“ schnauzte ich.
„Ich weiss jede Menge, Valea Emilija-“
„Hör auf!“ zischte ich. Sie lächelte verschwörerisch. Ich wollte gerade nach ihr greifen, als ich Schritte hörte..
„Hallo.. Schwester.“ die Stimme hallte regelrecht im Flur. Er grinste selbstgerecht und kam näher.
„Viorel.“ Ich klang abschätzender denn je.
„Wusste ich es doch gleich Schwesterherz. Ich habe deine Spur so richtig gerochen. War nicht sehr klug von dir, den Freund von Loan zu töten. Danke übrigens. Wir hätten dich sonst nie gefunden.“ es hörte sich aus seinem Mund nach einem makaberen Witz an. Vielleicht war es das auch.
„Und LUCAS- es war auch sehr intelligent von dir, den Rest seiner verdammten Familie zu töten und es auf mich zu schieben.. Wirklich gut.“ ich klatschte in die Hände.
„Wie lange ist es her?“ fragte er mich.
„Nicht lange genug..“ meinte ich.
„Esmée? Hast du das von deinem Zweitnamen abgeleitet oder vom Nachnamen?“ fragte er und hob eine Braue.
„Halt den Mund. Lucas ist auch nicht so geistreich.“ erwiderte ich wütend.
„Ach komm.. Bleiben wir doch bei den Geburtsnamen, oder nicht? Vater und Mutter hätten es auch so gewollt.“ sagte er theatralisch. Ich holte zum Schlag aus.
„Vorsicht..“ er fing ihn ganz locker ab und packte meinen Arm.
„Pass lieber auf, oder ich reisse deinen Alexej in Stücke. Wortwörtlich.“ er schleuderte mich gegen die Wand. In weniger als 2 Sekunden hatte ich mich wieder aufgerappelt und meine Sinne waren geschärft.
„Ich werde euch beide töten. Koste es was es wolle.“ sagte ich. Valentina lachtte.
„Du musst gar nicht lachen. Bald bist du auch dran.“ ich sah ihr direkt in die Augen. Das Menschlein hatte keine Angst? Mist.
„Du hast sie manipuliert.“ stellte ich fest. Er lachte.
„Du konntest noch nie ein Mädchen haben, ohne es vorher zu manipulieren, oder?“ scherzte ich.
„Geh jetzt. Das diskutieren wir ein anderes mal aus.“ meinte mein Bruder. Ich sagte nichts und verschwand. Diskutieren? Er würde mich töten wollen.. Eindeutig. Aber ich musste ihn und Loan töten, bevor sie einen weiteren Schachzug gegen mich starten konnten.

*** Alexej ***

Ich ging nach oben auf mein Zimmer. Das Bett war gemacht und Esmée war nicht da. Der Koffer lag unachtsam auf dem Boden. War sie wieder gegangen? Wut packte mich, erneut und ganz stark. Dann wiederum Hoffnung.
Dann klingelte es. Konnte das Esmée sein? Ich rannte hinunter und öffnete.
„John?“ ich war überrascht.
„Valentina ist tot.“ sagte er schockiert.
„Was?“ die Worte waren immer noch nicht bis zu mir hin gedrungen. Ich registrierte es gar nicht.
„Nein- was redest du denn da?“ fragte ich und fühlte mich veralbert.
„Ich bin hinein gekommen und ich habe sie gefunden. Tot.“ sagte er leise.
„Bitte sag mir, dass du nur Witze machst..“ ich schluckte.
„Kann ich rein kommen?“ fragte er stattdessen. Ich nickte.
„Komm rein..“ ich fühlte mich wie taub, gelähmt.
„Es ging alles so schnell..“ begann er plötzlich.
„Was? Du hast doch gerade gesagt, dass du sie so gefunden hast!“ ich war durcheinander.
„Ja..“ er holte eine Pistole heraus.
„Mit dieser Waffe..“ er drehte sie ein paar mal in seiner Hand und schien sie zu betrachten.
„Nett oder? Kann man überall mit hin nehmen..“ er lud sie. Es machte das berühmte Klick-Klack Geräusch. Diese hatte ich bis jetzt nur in Filmen gesehen. Klar, musste sich dass jetzt auch noch ändern.
„John.. Ist alles okay.. mit dir?“ fragte ich langsam und machte ein paar Schritte nach hinten. Mir war gerade nicht danach, angeschossen zu werden. Hinter mir war die Eingangstür, gut.
„John bitte hör zu.. Du musst-“ aber meine Worte waren ein Keuchen, ein Ringen nach Luft. Mein Körper pumpte Adrenalin und ich fiel auf die Knie vor Schmerzen. Jemand hatte mich mit einem Messer erwischt.
„Na so was..“ Valentinas Stimme? Sie war nicht tot.
„Bist du verrückt geworden?!“ ich keuchte und versuchte meiner Stimme einen festen Klang zu geben, aber es ging nicht. Langsam sackte ich völlig auf dem Boden zusammen. Dann stach sie noch einmal zu. Meine beste Freundin.

***

„Claire?“ rief ich.
„Ja?“ rief sie zurück.
„Ist Alexej wieder zurück?“ fragte ich und zog meine Jacke aus.
„Er liegt neben der Couch.“ erwiderte sie belustigt. Zur Hölle..?
Ich trat an die Couch und Alexej lag tatsächlich auf dem Boden. Ich erschrak. Er lag einfach nur da..
„Wie unachtsam von dir.“ die Stimme gehörte Claire aber es war nicht Claire. Und dann stand er plötzlich einfach da. Schnell war er, dass musste ich ihm lassen.
Er hatte sich wirklich nicht geändert. Obwohl wir uns gestern schon begegnet waren, musterte ich ihn erst jetzt richtig. Ich fragte mich, wieso sie eigentlich gestern noch mitgespielt hatten? Schliesslich hätten sie Alexej schon viel früher töten können..
„Was hast du bloss getan!?“ ich zog Alexej's Kopf auf meinen Schoss. Ich streichelte sein Gesicht.
„Alexej?“ sagte ich laut. Loan hatte ihn verwundet.
„Valentina war so nett, dass zu übernehmen...“ meinte Loan ganz gelassen.
„John?“ Valentina schien ängstlich zu sein.
„Er verblutet..“ sagte sie ruhig. Ich wollte ihr den Hals umdrehen.
„Sie kennt nicht einmal deinen richtigen Namen?“ erkundigte ich mich angewidert,
Er sagte nichts. Valentina starrte ihn nur an.
„Er heisst Loan.“ sagte ich mit Absicht. Loan ging auf mich zu.
„Wage es ja nicht.. Ich bin viel stärker als du glaubst.“ dann liess ich Alexejs Kopf wieder auf den Boden sinken und erhob mich.
„Er ist jetzt tot, danke.“ sagte ich ehrlich und meinte es auch so. Dann lächelte ich.





Fortsetzung folgt!



Etwas kürzer, aber hoffentlich gefällt es euch trotzdem!

Vielen Dank für die netten Kommentare.. :D

LG aLeks. <3





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