Die Wirklichkeit

Autor: -Alexiel-
veröffentlicht am: 23.12.2009




Also hier war ich. Wieder in meinem geliebten Park. Ich war schon lange nicht mehr hier und bemerkte, dass es mir gut tat hier zu sein. Hier hatte es angefangen. Das ganze Durcheinander. Hier traf ich ihn das erste Mal. Ich erinnerte mich wie ich ihn hier fand und wie unschuldig er doch wirkte. Und jetzt lief ich durch den Park und konnte nur noch an seinen Kuss denken. Diese Lust die meinen Körper durchfloss und die Trauer die sie mir brachte. Hatte er mich wirklich so schnell vergessen? Alles? Ich setze mich auf eine Bank und schielte hinauf in den Himmel. Die Wolken bildeten künstlerische Bilder von Arams Gesicht. War ich noch nicht mal dazu fähig nur für eine Sekunde nicht an ihn zu denken? Irgendetwas zog mich an. Waren es seine eisblauen Augen die es jedes Mal schafften durch mich hindurch zu dringen. Oder seine sanfte Haut die seinen ganzen Körper umhüllte. Die Muskeln die spielerisch seinen Körper zieren. Jeder Gedanke den ich fasste drehte sich um ihn. Ich hatte es geschafft, er hatte es geschafft. Ich war unsterblich in ihn verliebt. Ich wusste nichts von ihm, rein gar nichts. Ich stand auf und sah in den Himmel. Würden die Wolken mir sein Geheimnis verraten können? Würde ich ein Zeichen kriegen? Plötzlich traf es mich wie einen Blitz. Ein Schmerz durchdrang meinen Kopf als hätte jemand auf ihn eingestochen. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen nur noch ein grelles weißes Licht umschloss meine Augen. Nichts außer weiß. Ich spürte wie mein Herz schneller schlug, ich bekam angst, wusste einfach nicht was mit mir passierte. Da das weiße Licht so grell war konnte ich nur sehr wenig sehen in dem ich leicht blinzelte. Aber dann sah ich eine Hand. Es streckte mir eine Hand entgegen und bat mir ihre Hilfe an. Ich wusste nicht ob ich der Person am anderem Ende des Armes vertrauen könnte aber es wäre abermals besser als in dem Licht zu erblinden. Als mich die Hand aus dem grellen Licht führte bemerkte ich das es sich um eine weibliche Person handelte. Sie hatte sehr eleganten und schönen Schmuck in den Haaren. Ihre Haare schienen unendlich lang zu sein und die intensive Farbe schimmert in der Sonne. Ich gelang in eine Art Trance beim Anblick dieser Schönheit. Ihre Kleidung war göttlich und ich bemerkte immer mehr wie ich mich in ihrem Bann ziehen lies. Als wir vollkommen aus dem Licht waren drehte sie sich langsam und es traf mich wie einen Blitz. Ich riss meine Augen weit auf und stand mit offenem Mund da. Ich war nicht so erschrocken davon das sie so unglaublich gut aussah. Was mich erschrak war, dass ich in mein eigenes Gesicht blickte. Ich starrte sie nur noch an und tausende Gedanken schossen mir durch den Kopf. Sie lächelte und warf mir ihren gütigsten Blick zu. 'Hab keine Angst Alexiel', sprach sie mit einer solch sanften Stimme, dass sie mir Gänsehaut verpasste. 'Es ist sehr schwer und kompliziert für dich. Aber ich werde dir alle Fragen beantworten die du mir stellst. Aber denke daran das du nicht lange Zeit hast. Also nutze deine Zeit weise', als sie den Satz beendete starrte nun sie mich an und wartete darauf das ich aus meinem Schockzustand herauskam um ihr die Fragen die ich hatte zu stellen. 'W-W-Wer bist du-u?', stotterte ich. Die göttliche Frau kicherte 'Nun ja ich habe viele Namen. Aber du kannst mich Hanayori nennen. Das ist mir der liebste'. Kaum hatte sie den Satz ausgesprochen fiel es mir wieder ein. Der Name den ich so oft gehört habe und der mich am meisten verletzt hatte. 'Hanayori... ich kenne diesen Namen...', sprach ich vor mich hin. 'Den solltest du auch kennen Alexiel! Schließlich bin ich deine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft', störte Hanayori meinen Gedankengang. Ich verstand nicht was sie damit meinte. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft? Was hatte sie mit mir zu tun? 'Was verbindet uns? Wieso bist du meine Vergangenheit, Gegenwart und meine Zukunft? Ich verstehe das nicht!' 'Alexiel das ist ganz einfach. Ich bin du und du bist ich. Wir sind beide ein und die selbe Person. du bist meine Reinkarnation. Ich lebe durch dich weiter', sprach Hanayori. Immer mehr wurde es mir schlecht. Das alles war eindeutig zu viel für mich. Ich war eine Göttin? Was soll das Ganze? Wieso ich? 'Alexiel man braucht deine Hilfe und damit meine ich nicht Aramo oder wie du ihn nennst: Aram', setze die Göttin fort. 'Man braucht meine Hilfe? Wer? und was?' 'Du kennst bestimmt mittlerweile die Geschichte des Dorfes oder hast sogar schon davon geträumt... Diese Menschen dort brauchen deine Hilfe...', sagte Hanayori. 'Aber... aber was kann ich schon für das Dorf tun? Und worin brauchen die meine Hilfe?' 'Alexiel öffne dich. Sei mit dir im Klaren. Du hast die selben Fähigkeiten wie ich und wenn du es möchtest bist du auch im Stande diese einzusetzen. Das Dorf ist in Gefahr, es wird wieder angegriffen. Der Kenza-Clan ist zurück und sucht nach mir und Aramo. Aber nur ihr beide könnt es für ein und alle Mal beenden... Alexiel! Bitte! Tu es!', ich bemerkte das die Kraft in Hanayori langsam verschwand und unsere Zeit fast abgelaufen war. 'Aber ich weiß doch nicht was ich tun soll, geschweige den wie! Wieso tust du es nicht?' 'Alexiel ich bin schwach und bin in einem Stein eingeschlossen. Ich bin machtlos... Aber du... du sprühst vor Lebenskraft... Ich werde dich auf deinem Weg begleiten... Ich werde dir helfen... aber bitte überwinde dich und helfe dem Dorf... es ist auch dein zu Hause...', sagte Hanayori. Ich nickte nur und kaum hatte ich das getan verschwand sie wieder im hellen Licht. Meine Knie wurden weich und ich setzte mich zuerst wieder auf die Bank. Ich war geschockt, erschrocken, irritiert und verwirrt zugleich. Was war geschehen? Niemand würde auch nur ein bisschen auf die Idee kommen das ich eine Göttin sein soll. Ich konnte und wollte das auch irgendwie nicht glauben. Ich beschloss erst einmal zurück in meine Wohnung zu kehren. Ich hatte dort sowieso was zu erledigen. Aram müsste mir einiges erklären...

Fortsetzung folgt...







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