Man darf doch träumen!

Autor: Elisabeth
veröffentlicht am: 30.10.2009




Viel Spaß beim lesen! Ich hoffe, dass sie euch gefällt!

Es war ein schöner Morgen. Sie sah die Sonne scheinen, einige Vögel zwitschern und die Blumen in ihrem Garten. Es waren Lilien. Lilien waren ihre Lieblingsblumen. Ihre Mutter hatte immer gelbe Lilien in ihrem Garten gehbat, aber sie mochte lieber die weißen. Die gelben waren auch schön, aber sie fand die weißen strahlten mehr Würde aus.
Als sie nach draußen ging, merkte sie, dass ein leichter Wind wehte. Es würde einer ihrer Lieblingstage werden. Sonne, ein bisschen Wind, eben ein perfekter Tag.
Sie ging bis zu ihrem Briefkasten, der am Ende ihrer Einfahrt stand und öffnete ihn.Rasch ging sie die Briefe durch. Rechnung, Rechnung, Werbung, eine Postkarte von Mara aus der Toskana, und ein weißer Umschlag vom Krankenhaus.
Sie ging zurück ins Haus. Sie merkte nicht, dass ihre Hände zitterten. Sie bemerkte gar nichts mehr, um sie herum. Ihr Blick war voll und ganz auf den Briefumschlag gerichtet. Ihre letzte Chance.
Langsam öffnete sie den Umschlag und holte den langen weißen Zettel heraus.
'Sehr geehrte Frau Ogali! Wir möchten Ihnen mitteilen, dass wir sehr erfreut über Ihre Bewerbung als Pflegerin auf unserer Kinderstation sind.'
Ok, das hörte sich doch noch gar nicht so schlecht an, dachte sie im Stillen.
'Leider verfügen wir im Moment über ausreichend Pflegepersonal in diesem Bereich.'Natürlich, wieso hatte sie sich eigentlich Hoffnung gemacht!
Als sie spürte, dass sie anfangen würde zu weinen, legte sie den Brief auf die Seite und presste ihre Fäuste gegen die Augen.
Es hatte wieder nicht geklappt. Wieso nur nicht?? Sie war doch qualifiziert genug, oder etwa nicht?
Sie hatte eine dreijährige Ausbildung hinter sich und hatte auch schon zwei Jahre Berufserfahrung. Aber als die Privatklinik, an der sie arbeitete, geschlossen wurde, verlor sie ihren Job und seitdem war sie auf der Suche.
Es war nicht immer leicht für sie. Nicht alle Krankenhäuser in ihrer Umgebung hatten eine Kinderabteilung und die anderen hatten alle ausreichend Personal.
Sie seufzte und beschloss den Brief fertig zu lesen.
'Wir bitten Sie um Verständnis, dass wir Ihnen leider nicht diese Möglichkeit bieten können!Wir haben uns dennoch die Freiheit genommen und ihre Bewerbung an unsere Partnerkrankenhäuser in anderen Städten geschickt.'
WAS?? Das gabs doch nciht. Das war der Wahnsinn.
Halt, Noemie, stopp, noch hast du keinen Job, sie haben dir bloße eine tolle Chance gegeben.' Wir sind der Meinung, dass Sie mehr als qualifiziert sind, um bei einem dieser Krankenhäuser zu arbeiten. Im Folgenen sind die Krankenhäuser aufgeführt, an die wir Ihre Bewerbung geschickt haben...'
Im Ganzen waren es acht weitere Krankenhäuser, in acht verschiedenen Städten.
Eigentlich hatte sie vorgehabt hier zu bleiben und nicht nocheinmal umzuziehen, aber wenn sie dadurch einen Job bekam, hatte sie kein Problem damit.
Erleichtert setzte sie sich auf ihren Stuhl. Sie konnte wieder nach vorne blicken.
Endlich, nach dem Disaster mit Jens.
Nein, Noemie, es ist jetzt wirklich nciht der Zeitpunkt, um darüber nachzudenken, ermahnte sie sich, als sie merkte, dass die Tränen wieder kommen wollten.
Sie musste sich unbedingt ablenken, bevor sie wieder anfing sinnlose Sachen über ihre Beziehung mit Jens zu denken.
Sie war fast erleichtert, als das Telefon klingelte.
'Noemie Ogali'
'Hi Noe!!'
'Kathi!!', rief sie aus voller Freude.
Wie lange hatte sie schon nichts mehr von ihr gehört!!
'Wie gehts dir denn?'
'Super, du, Noe, ich muss dir unbedingt etwas erzählen!', sie konnte direkt die Aufregung in Kathis Stimme hören.
'Ok, was denn?'
'Hör zu, ich hab Schluss mit ihm gemacht!!'
Hatte sie sich verhört? Sie hatte Schluss mit ihm gemacht, hörte sich aber so glücklich an...!'Ok, Kathi, ich glaube ich hab gerade etwas falsch verstanden, kannst du es bitte nochmal sagen?'
Kathi kicherte wie ein kleines Mädchen, dass ein Geheimnis verriet.
'Ich glaube du hast schon richtig gehört, ich hab Schluss mit ihm gemacht!'
'Wieso dass denn?'
'Naja, weißt du, es war so ein bisschen langweilig mit ihm, immer nur dasselbe.'
Wie konnte Kathi so etwas nur sagen? War sie denn nicht verliebt gewesen, als sie mit ihm zusammen gekommen war? Wahrscheinlich nicht, Kathi war nciht so eine, die auf die Liebe ihres Lebens wartete. Ganz im Gegensatz zu ihr... Kathi wollte einfach nur das Leben genießen und all die tollen Sachen, die es bot.
'Kathi, ich glaube das musst du mir irgendwann noch einmal erklären, das habe ich irgendwie noch nciht so ganz verstanden, aber ich muss dir auch noch etwas erzählen!'
Und so erzählte sie Kathi von dem Brief aus dem Krankenhaus und dass sie vielleicht woanders einen Job bekam.
Kathi freute sich mit ihr, war aber auch gleichzeitig total traurig, dass Kathi dadurch wegziehen musste.
'Ach, Noe, ich werde dich so vermissen!! Du bist doch meine Freundin!'
'Ja, du doch auch, und ich werde dich deshalb auch nie vergessen!!'
'Wir müssen davor nocheinmal unbedingt auf eine Party oder in die Bar gehen. Versprichst du mir das?'
Typisch Kathi...aber es war ihr Wunsch!
'Meinetwegen, aber nur für einen Abend!'
'Du bist ein Engel!'
'Hm', war ihre einzige Antwort.
'Ok, Noe-Schätzchen, muss wieder gehen, ein neuer Kunde!'
'Ok, wir sehen uns dann!'
Und dann legte ich einfach auf.
Kathi hatte einen Frisörsalon und sie war total stolz darauf, was ich auch voll und ganz verstehen konnte.
Es war zwar ein kleiner Laden, aber die Leute mochten sie wirklich, und so war es immer voll!
Was sollte sie jetzt machen?
Sie nahm nocheinmal den Brief vom Krankenhaus und las ihn noch einmal durch.Ok, sie würde also einen Brief von dem entsprechenden Krankenhaus bekommen, das beschloss sie zu nehmen.
Neue Hoffnung durchflutete ihren Körper.
Sie beschloss einen kleinen Spaziergang zu machen, da es heute ein schöner Tag draußen war.

'Verdammt!', schrie er seine Sekretärin an, als sie im schüchtern die Papiere hinhielt.'Wieso musste Nadja denn jetzt plötzlich kündigen?? Sie war doch sonst immer glücklich!'Fordernd und immer noch wütend schaute er seine Sekretärin an, doch diese blieb still.'Wie soll das denn gehen, wir haben kein dementsprechend ausgebildetes Personal!''...Ich...ich weiß auch nicht...aber wir haben ja noch anderes Personal!'
'Aber nicht für diesen Bereich, verdammt noch mal!', schrie er sie an.
Seine Sekretärin wich noch weiter von ihm zurück, als sie am Anfang tat, als sie ihm die Papiere gab.
'Es tut mir leid, Mel.', sagte er mit einer sanften Stimme. 'Im Moment ist alles nur zu viel, das merkst du doch auch. Ich wünschte manchmal das ich das alles hinter mir lassen könnte. Mich einfach fallen lasse und nichts mehr tun muss!'
Bei diesem Gedanken musste er lächeln. Ach, das wäre zu schön! Aber das war nunmal nicht Realität.
'Ach ja, da war noch etwas anderes!', Mel hielt ihm einen Brief hin und lächelte ihn mit ihrem süßestem Lächeln an.
'Was denn?', fragte er, seine Neugierde war geweckt.

Fortsetzung folgt, falls gewünscht!







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