Aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn!!

Autor: Miya Habaruno
veröffentlicht am: 16.01.2010




Hallo,

nun denn, hier bin ich wieder!!
Ich habe euch doch versprochen, dass der nächste Teil kommt!!
Ich weiß nicht, wann ich in nächster Zeit ein paar Momente zum Schreiben finden werde, da viele Arbeiten und Tests anstehen!!

Doch nun erstmal genug davon!!
Hier ist der dreizehnte Teil!!

LG: Miya Habaruno ;-)

'Minako?'
Die Braunhaarige schreckte aus ihren Gedanken hoch. 'Ja?!'
'Woran denkst du gerade?', fragte Mai und sah bedrückt zur Seite.
'ÄH…', Minako überlegte kurz. Hatte Mai wirklich ein schlechtes Gewissen? Tat es ihr leid? Glaubte sie sich schuldig, für das, was zwischen Minako und Kiki vorgefallen war.
'Nun, wenn du… Ich meine…', Mai druckste herum, 'wenn du nicht mehr deine Zeit mit mir teilen möchtest, verstehe ich das, ehrlich!! Du musst es nur sagen!!'
Minako wirbelte erschrocken herum und sah Mai entsetzt an. 'Wie kommst du darauf?''Nun…', fing die Braunhaarige mit einer solch leichtsinnigen Naivität an, dass ihr glatt jeder das Schauspiel abgenommen hätte, 'ihr habt euch doch gestritten, Kiki und du, oder? Na, und in dem Streit ging es doch nicht - wie so oft - um mich?! Sie können mich doch nicht leiden, Necha und Kiki, warum, weiß ich jedenfalls nicht, aber…' - 'Halt!!!'
Minako hob abwehrend die Hände. 'Weißt du Mai, ich verzeihe dir, ganz egal, was eine dahergelaufene Kiki und ein noch merkwürdiger Necha davon halten. Als ‚wahre Freunde' bezeichnen sie sich?! HA… Das ich nicht lache!!'
'Nun gut…', warf Mai ein, 'ich weiß, wie schwer es für dich ist. Und damit ich dich nicht ganz verstimme, will ich dich auch gar nicht mehr damit belasten. Mir lag nur sehr viel daran, deine Freundschaft zu wissen!!'
Minako fühlte sich zu tiefst bewegt und sehr geehrt. Wenn sie nur wüsste, was Mai wirklich im Schilde führte, ich glaube, dann würde Minako ihr die Hölle heiß machen.

Eiskaffe:

'Ihre Bestellung?!', ein hagerer Mann trat an den Tisch.
'Ich hätte gern einen Bellakrema-Special-Delyx-Vanilla-Eisbecher!!', bestellte Mai und der komplexe Name ging ihr so einfach über die Lippen.
'Und Sie?', damit wandte er sich mit einem charmanten Lächeln an Minako, die nervös auf ihrer Unterlippe kaute, wusste sie nicht, ob sie den Namen auch so leicht sagen konnte.Der Mann wartete geduldig, als sie sich die Karte nahm, und nach einem gewissen 'Bellakrema-Special-Delyx-Vanille-Eisbecher' (oder war es doch ein Vanilla-Eisbecher?) Ausschau hielt.
'Ich hätte gern…', Minako hielt inne.
'Ja… Bitte!!', forderte der Mann höflich.
'Das Monstrum von Bellakrema-Delyx-Vanille-Eisbecher, oder so…', murmelte Minako unbeholfen und spürte die Hitze in sich aufsteigen. Ihre Wangen glühten förmlich.'Haha… Ihre Bestellung kommt sofort…', lachte der freundliche Mann und ging davon.Mai grinste Minako an, die hingegen aus dem Fenster blickte.
'Minako?' - 'HM?' - 'Wieso kommst du nicht einfach mit?'
Minako hätte sich fast an ihrem Kaugummi verschluckt und wäre wohl in die Knie geknickt, säße sie nicht auf einem Stuhl. 'WAS???!!!!'
'Wieso denn nicht?', Mai zuckte lediglich mit ihren kleinen Schultern und wunderte sich über Minakos Staunen.
'Wie stellst du dir das… vor?', wollte die verwirrte Braunhaarige wissen und nahm sich ein Prospekt, um es am Rand einzureißen, damit sie etwas zum Beschäftigen hatte.'Warum, frage ich?', behaarte Mai immer noch ruhig auf ihrer Frage, 'es ist ja nicht für immer. Es sind lediglich ein paar Wochen. Drei oder vier. Die werden dir auch nicht schaden. Abstand wäre wirklich mal gut, für euch alle. Für Necha und Kiki, aber auch für dich. Minako…', Mai legte ihr ihre Hand auf den Arm, 'überleg's dir!! Wir werden richtig viel Spaß miteinander und untereinander haben!! Ich garantiere dir nicht nur gute Stimmung, neue Freunde und einen super Leader, sondern auch süße Jungen, eine bessere Note in Englisch und ein bisschen Erholung!! Na komm schon, was sagst du dazu?! Bitte, sag etwas dazu!! Bitte!!!'
Minako fühlte sich überrumpelt. Das ging alles so schnell für sie. Sie konnte nicht verstehen, warum. Und vor allem: Wie sie das fertig bringen sollte.
Andererseits: Mai hatte Recht. Es waren ja wirklich nur ein paar Wochen. Die würden sie schon nicht umbringen. Außerdem konnte man jeder Zeit eine Reise abbrechen, wenn man wollte.
Tja und damit fing Minako an, sich von der Idee überzeugen zu lassen. Ihr eigenes Handeln und Denken verringerte sich schon fast täglich, doch wenn Mai in der Nähe war, ging diese Prozedur noch viel schneller von dannen.
'Hier ist ihr Bellakrema-Special-Delyx-Vanilla-Eisbecher!!', präsentierte der Kellner und grinste Minako freundlich an, 'recht guten Appetit, wünsche ich den Damen!!'
'Danke…', das ließ Mai sich nicht zweimal wünschen. Sie ließ es sich ordentlich schmecken und machte sich sofort an die Verzehrung, während sich Minako darüber Gedanken machte, wie sie diesen unmenschlich großen Eisbecher in sich hinein schaufeln, geschweige denn, unterbringen sollte.
'Iss, sonst schmilzt dir die schöne Sahne davon!!', kicherte Mai und ließ sich nicht weiter dabei stören, die Schokoladenraspeln zu genießen.
'HM…', machte Minako lediglich und griff als allererstes nach dem Keks, der oben auf dem Berg von Eiskrem und Sahne steckte. Das aß sie von allem am liebsten. Natürlich auch die kremige Sahne und die Schokoladenraspeln und die Eiskrem - welch Freude!!Schon stürzte Minako sich, wie Mai zuvor, auf ihren Eisbecher, ganz egal wie groß er war. Wenn man eben eine solche Eisliebhaberin wie Minako ist, verfliegen Sorgen und Gedanken praktisch wie von selbst, wenn man erst mal ein solches Geschenk von Eis erblickt hatte.'Das war lecker!!', stieß Minako hervor und glaubte, sich nie so gesättigt gefühlt zu haben, wie in jenem Moment.
'Nicht wahr?', bestätigte Mai und nahm sich ein Taschentuch, um sich die Nase zu putzen.'Und das kannst du jeden Tag haben!!', schwärmte Mai ein Weilchen später, als Minako nichts mehr gesagt hatte, 'in Kalifornien gibt es so viele Lokale, die herrlich kremiges, kühles und leckeres Eis, in eintausendundeiner Sorte verkaufen!!'
Minako ging in sich: Sollte sie es wirklich wagen? Sollte sie sich darauf einlassen? Sollte sie ihr altes Leben hinter sich lassen, mit Mai gehen und sich ein wenig erholen, nebenbei jedoch auch ein paar neue Sprachkenntnisse erwerben?
'Na? Was sagst du?', fragte Mai mit großen und erwartungsvollen Augen.
'Also…', Minako zögerte, um schließlich zu sagen, 'also… Also gut!! Na schön!! Ich, ich fahre mit!!!'
'Yuhuuu!!!', jubelte Mai los. Nicht, weil ihr etwas an Minako lag, sie ihre beste Freundin geworden war oder sonstiger, guter Hintergründe, sondern, weil sie sie dann genau da haben würde, wo sie sie schon die ganze Zeit über hatte.
Schnips - schon hatte Mai ganz unvorhersehbar gekleckert.
'Mist!! Verflucht!!!', gekonnt nahm sie ein neues Tuch vom Tisch und tat, als würde sie sich die Hose abwischen.
'Was ist los?', fragte Minako besorgt.
'Meine Hose…', jammerte die Angesprochene, 'ich hab gekleckert!! Das ist eine meiner Lieblingshosen!! Man!!'
'Dann warst du mit dem Eis wohl zu vorschnell…', lächelte Minako und stand auf.Mai blickte sie so erstaunt an, dass man es ihr glatt abgenommen hätte. 'Wohin gehst du?'Minako zuckte die Schultern. 'Na, deine Hose ist doch total dreckig geworden. Lass uns gehen. Ich begleite dich bis nach Hause, du kannst die Hose wechseln und vielleicht noch einigermaßen retten!!'
'Na gut!!', ließ sich Mai überreden, schob ihren Stuhl an den Tisch, als sie sich erhoben hatte und verdeckte den 'Fleck' mit ihrer Jacke, die sie darüber hielt.

'Du weißt gar nicht, was für eine Vorfreude ich jetzt schon hab, wenn ich daran denke, dass wir beiden in Kalifornien sind. Meine Freunde sind sehr nett. Wir kennen uns schon sehr lange. Hab nur keine Angst. Ich werde dich ihnen schon vorstellen. Ich bin dann so was wie dein Bodyguard!!', berichtete Mai fröhlich und fügte dann hinzu, 'da wären wir!! Ich geh dann mal rein!!'
'Ja… Na dann…', Minako hielt ihr die Hand hin.
Mai ergriff sie. 'Bis morgen!!'
'Mach's gut!!', damit wandte Minako sich um und wollte einfach nur noch nach Hause, als sie plötzlich verdutzt stehen geblieben war.

Minako wusste, da war etwas oder jemand, sie hatte es gehört.
Wenn sie sich anstrengte, würde sie es vielleicht wieder hören.
‚Habe ich mir das nur…', wollte sie schon an ihrem Gehör zweifeln, als es wieder ertönte.Geraschel!!
'Wer ist da?', fragte die Braunhaarige, doch niemand antwortete ihr.
Wie von einer plötzlichen Intuition ergriffen, mobilisierte sie all ihre Kräfte, um nach Hause zu sprinten, doch es war bereits zu spät.

Zwei Hände umfassten ihre Taille von hinten und dann zwangen sie diese, sich umzudrehen.Minako sah den Blonden böse an. 'Was soll das? Was fällt dir ein? Habe ich dich darum gebeten, mich zu erschrecken und das, mitten in der Nacht?'
'Minako!! Gott!! Warte doch mal!! Jetzt hör mir doch…', immer, wenn Necha zu einem neuen Wort ansetzte, fiel ihm Minako dazwischen und war ein Stückchen aufgebrachter, als zuvor, wie man ihrer Stimme entnehmen konnte.
'Gut.', schrie der Blonde plötzlich, 'ja. Ja, ich habe dir heimlich nachgestellt, aber nur, wegen deiner eigenen Sicherheit. Der momentane Umgang ist nicht gut für dich, Mina. Hör doch, ich will doch wirklich nur das Beste für dich. Wenn du gehst, dann hat sie dich da, wo sie dich immer haben wollte. Dein Herz ist viel zu labil, als das…' Da brach Necha ab. Er wurde nicht unterbrochen, von irgendeiner Erwiderung auf seine Ansprache und Erklärung, sondern von bitterlichem Schluchzen.
'Schäm… SCHÄM DICH!!', zischte ihm Minako noch zu, so scharf sie konnte, 'du willst mein bester Freund sein? Du willst mich beschützen? Vor welcher Gefahr, bitte schön? Mai ist ein so liebes Mädchen. Ich glaube, ihr seid nur neidisch auf…' - 'Weißt du eigentlich, WER ICH BIN???!!!'
Necha hatte Minako zu Tode erschreckt. So aufgebracht hatte sie ihn noch nie erlebt. Er schlug mit seiner bloßen Faust solange auf die harte Straße, bis diese anfing, grün und blau zu werden und blutete. Er hatte sich die Hand aufgeschrammt, doch er schien keine Schmerzen zu spüren. Seine Zähne hatte er gefletscht und seinen Kopf gesunken. Er wollte ihr nicht in die Augen sehen, um sie nicht noch mehr zu erschrecken.
Minako graute es. 'Wer bist du?', hauchte sie bloß.
'Sagt dir der Name ‚Anytox' etwas?', wollte Necha plötzlich wissen und sah sie durch feurige Augen an.
Minako wusste nicht, wie ihr geschah. Er war so bedrohlich, so nahe. Er war verdammt nahe, dass er sie hätte töten können. Sein Erscheinungsbild erinnerte an einen wilden Wolf. Seine Haltung war kampfbereit. Seine Körperhaltung gespannt und jeder einzelne Muskel war zu sehen. Minako war wie versteinert. Sie wusste nicht, was sie tun könnte. Sie wusste, würde er sie angreifen, hätte sie sich nicht wehren können. Ihr Hals war wie zugeschnürt. Ihre Augen starr vor Schreck. Ihre Hände waren wie zu Eis gefroren. Die Beine wie festgewachsen.'Nein! Nein!!! Neeeeiiiinnnnn!!!!', schrie sie aufgebracht, 'du bist… Du kannst doch nicht… Necha?! Doktor Anytox?! Neeein!!'

Zu Hause (bei Minako):

Als Minako am nächsten Morgen erwachte, spürte sie, dass etwas war, aber sie kam einfach nicht darauf, was.
Das war fast so was wie die hoffnungslose Suche nach dem 'verlorenen Schlüssel', der dann doch wieder in der Hosentasche steckt.
‚Das nützt doch alles nichts!', redete die Braunhaarige in Gedanken zu ihr, ‚wie sehr ich mich auch anstrenge, es will mir einfach nicht einfallen!! Ist ja auch egal!! Heute wird der Englischtest geschrieben, da darf ich nicht fehlen!!'
Bei diesem Stichwort, verband sie auch prompt eine Erinnerung: Sie erinnerte sich. Ja. Sie erinnerte sich daran, wie Mai mit ihr in diesem Kaffe gesessen hatte.
Minako grinste, als sie sich im Spiegel betrachtete und sich die Haare kämmte. ‚Wie war das gleich noch mal? Delyx-Vanilla-Special?!'

Sie summte, als sie sich auf dem Weg zur Schule befand. Es war ein herrliches Wetter. Sie fühlte sich wohl und fröhlich. Sie wusste, sie würde heute mit ihrer Klassenlehrerin über die Sommercamp-Reise unterhalten, auf der sie ihre Sprachkenntnisse erweitern könnte.

Schule, Klassenraum:

'So!!', verkündete die Frau, 'der Unterricht ist somit… beendet!! Ich wünsch euch einen schönen Tag und denkt bitte an die Hausaufgaben!!'
'ÄH… Miss Newton?!', Minako schinierte sich ein wenig.
'OH, Miss Aquella?!', wunderte sich die Frau positiv und lächelte, 'haben Sie noch eine Frage?!'
'Ja… Na ja, so teilweise…', druckste sie herum, 'es geht nämlich um folgendes: Ich wollte Sie um ihr Go bitten!!'
'Wofür denn?', lächelte die Blonde offen.
'Nun ja, wissen Sie…', fing Minako wieder an, 'ich würde gern eine Art Sprachreise machen, in den Ferien. Mai Tokuga wird mich dorthin begleiten. Sie war es auch, die mir dies wärmstens empfohlen hat, da sie zuvor ihre Erfahrungen dort machen konnte und viele solcher Camps besucht hat!!'
'SO?', fragte die Frau verdutzt und zückte ein Notizbuch hervor, 'aber wie ich sehe, sind ihre Englischleistungen ganz… passabel!!' - 'Ja aber…'

'Warte!!', tuschelte Kiki leise.
'Oh man, wenn sie uns hier sieht, sind wir endgültig durch!!', fürchtete Necha.
Kiki legte warnend den Finger an die Lippe. 'Es ist doch zum Eierlegen und schreiend im Kreis herumlaufen: Minako will jetzt tatsächlich nach Kalifornien?!' - 'Wie ich gehört habe, schon!!' - 'Wer hätte gedacht, dass Mai sie wirklich so weit bekommt?'
Necha schien nachzudenken. 'Als sie dich angefahren hatte, von wegen, Mai sei nun ihre Freundin und der ganze Schwachsinn, hat sich ihre Stimme da arg verändert?' - 'JA!!' - 'HM!!'
'Worüber denkst du denn nach?', wollte die Blonde wissen und schob ihn noch ein Stückchen weiter in die Ecke, in der sie standen, gut getarnt, zwischen den vielen Büchern und Ordnern.
'Das ist nicht gut!!', erklärte Necha nur, 'ich hab doch gesagt, dass dieses Kreis-Symbol so was wie der Beginn vom ganzen Horror ist, nicht? Tja, durch diesen Kreis fängt alles an. Kontrolle. Beherrschung. Kein eigener Wille. Das alles sind Anzeichen hiervon. Mai hat Minako jetzt vollkommen unter Kontrolle, aber…'
Kiki sah ihn hoffnungsschöpfend an. Sollte Necha noch einen Ausweg wissen?

'Na schön…', endlich hatte sich die Frau breitschlagen lassen.
'Danke, Frau Newton…', freute Minako sich und lächelte.
'Das Sie mir gar nicht auf die Idee kommen, dort zu bleiben, Miss Aquella - Ich unterrichte Sie nämlich unglaublich gern und würde das gern auch weiterhin tun!!', lächelte die Lehrerin zurück.
'Keine Sorge…', damit war Minako freudig aus der Tür gestürmt.
Die Lehrerin sah ihr gedankenverloren nach.

'Du darfst?' - 'Jaaa!!! Ich darf!!!' - 'Yeah, yeah!!!'
Die beiden fielen sich einander in die Arme und lachten laut. Minako wusste, würde sie erstmal im Sommercamp, im schönen Kalifornien sein, würde alles besser werden.

'Hast du nichts vergessen?', wollte Mai wissen.
'Nein…', Minako schüttelte hastig den Kopf und ergriff ihren kleinen Koffer mit feuchter Hand. Sie war schrecklich aufgeregt. Jetzt hieß es für sie also Abschied.
Abschied von ihrer alten Umgebung, ihrer Wohnung, ja, an ihr bisheriges Leben, für geraume Zeit zumindest.
'Na dann… California, California, here we come!!', verkündete Mai.
'Ja… Here, we come!!', bestätigte Minako und hatte das Lied dazu im Ohr.
'Und du willst wirklich nichts essen?', fragte Mai zum dritten Mal nach.
Minako schüttelte bloß den Kopf.
'Nichts essen?' - abermals ein Kopfschütteln als Antwort seitens Minako.
'Na schön!!', entgegnete Mai darauf, 'falls was sein sollte, so scheue dich nicht, mich zu fragen!!' - 'HM!!'

Minako hing ihren Gedanken nach.
Kiki hatte so traurig ausgesehen, als sie sich am Freitag zufällig begegneten.
'Mina?', hatte sie gesagt, doch Minako hatte sie eiskalt ignoriert. Ob das ein großer Fehler war? Minako bekam es mit den Zweifeln zu tun.

‚Verflucht noch mal, warum hängt ihr so viel an dieser Kiki?', schimpfte Mai, natürlich in ihren Gedanken und wandte sich an Minako.'Vermisst du sie?', wollte Mai wissen.'Na ja…', Minako wollte nicht nachgeben, schon gar nicht vor Mai, 'nicht wirklich!!''HM… Schon schwierig, alles zurückzulassen, auch wenn man sich nicht in Frieden von seinen Freunden verabschiedet hat…', fand Mai, 'aber andererseits: Du siehst sie ja bald wieder. Es ist ja nicht für immer!!' Sie lachte herzlich und entlockte der verkrampften Minako auch ein flüchtiges Lächeln.

Als Minako wieder erwacht war, fühlte sie sich wie in einem Traum.
Wo war sie? Wer waren diese vielen Menschen? Warum war es nur so schrecklich laut?'Ladys and Gentlemen, in weniger als zehn Minuten haben wir das schöne Kalifornien erreicht. Bitte schnallen Sie sich an!!' - wie ein Schlag wurde ihr alles wieder klar, als sie die angenehme Stimme aus dem Lautsprecher vernommen hatte.
'Alles okay?', Mai öffnete ihre Augen und richtete sich wieder auf.
'HM… Ich bin lediglich eingeschlafen, mach dir da mal keine Sorgen…', beteuerte Minako und lächelte.
'Na schön…', erwiderte Mai ihr.

Dann waren sie also da.
'Sehr schön, finde ich…', murmelte Minako fasziniert.

'Dummerchen…', Mai schlug ihr mit der Hand auf den Rücken, 'du müsstest erst mal den Strand sehen - ein Traum, sage ich dir!!'
'Wirklich?', fragte Minako und war zu gespannt darauf.
'Ja klar!!', bestätigte Mai schnell und stürmte dann auf eine Gruppe junger Leute ein.'Mailin!!', begrüßten diese sie da und hatten sie tatsächlich bei einem anderen Namen gerufen.
'Josh, Drake, Harry, Maria, Daniel, Hanna, Mia-Maria - sogar Alex ist da!!', stellte die Angesprochene freudig fest und nahm allesamt in den Arm.
'Wir haben dich vermisst, Mai…', gab Mia-Maria zu und sah zu Minako rüber, die sich verwirrt umblickte und krampfhaft ihren Koffer festhielt. Das war wahrscheinlich so was wie eine Schutzhaltung.

Keine Angst…', hörte Minako plötzlich jemanden hinter sich reden.
Sie drehte sich um und sah zwei freundlich erscheinende Leute vor sich: Eine Frau mit kurzen, roten Haaren, stechend grünen Augen und einem frischen Teint und einen braunhaarigen, jungen Mann, der fast einen ganzen Kopf als die Rothaarige war.'Na ja… Gut…', murmelte Minako leise.
'Ich bin Alen…', stellte sich der Junge vor und reichte ihr seine Hand, 'das ist Miley!! Wenn du etwas wissen möchtest, wir sind immer für dich… da…' - 'Aber bedräng sie doch nicht so, Mensch, Alen!!'
Minako lächelte Miley an. 'Keine Angst!!', sagte die Braunhaarige, worauf Miley und Alen sie ansehen mussten, 'ihr werdet mich schon nicht bedrängen!!'
'Siehst du mal, Miley…', lächelte der Braunäugige triumphierend, 'und jetzt: Lass uns zu den anderen gehen. Die beißen nicht, wirklich nicht!!'
'Na ja… Na gut!!', gab Minako sich schließlich einen Ruck und ging neben Miley her.

'Wie lange bleibst du?', wollte Miley wissen, als sie auf einem großen Badetuch saßen und die langsam heruntergehende Sonne genossen.
'Wahrscheinlich vier Wochen…', antwortete Minako und sah unauffällig zu Mai hinüber, die mit zwei blonden Mädchen und einem schwarzhaarigen im Wasser herumtollte.
'Schön.', erwiderte Miley und streckte sich genüsslich aus, 'und… Wie gefällt's dir bisher?''ÄH… Ganz gut!!', noch wirklich viel hatte Minako nicht sehen können. Zu viele Fragen waren auf sie eingebrettert, von den ganzen Freunden, die Mai hier zu haben schien. Dafür, dass sie sich lange nicht mehr gesehen hatten, verstanden sie sich trotzdem ziemlich gut. Wenn Minako es sich sogar Recht überlegte, wirkten sie, als wären sie beinahe nie voneinander getrennt gewesen.
'Mai hat dir das hier vorgeschlagen?'
'Äh… Ja… Ja, Mai war's…', Minako war sich ihrer Antwort nicht ganz sicher. Sollte sie nun auch wie die anderen Mailin zu ihr sagen oder es bei Mai belassen.
'Du weißt nicht, wie du sie nennen solltest, oder?' - 'Woher…' - 'Ich kann durch die Augen in deine Seele blicken und deine Gedanken erraten, noch ehe du sie zu Ende gedacht hast!!'Minako achtete nicht weiter auf die merkwürdige und mystische Antwort und sah das offene Meer an.
'Wir haben uns angewöhnt, sie Mailin zu nennen. Du musst wissen: Früher gab es hier ein Mädchen, mit dem sich Mai in den Haaren hatte. Ihr Name war Lina. Von ihren Freunden bloß Li oder Linn genannt. Weil Mai überhaupt nicht gut auf sie zu sprechen war, fand Drake, dass es an der Zeit wäre, Mai etwas zu necken und so entschieden wir uns dazu, ihr den Namen zu geben und siehe da: Mailin ist kreiert worden. An sich ist der Name richtig schön, aber… Mai hasst ihn!!'
Die leisen Worte, die von Miley kamen und in Minakos Ohr drangen, verliehen der Stimmung das gewisse I-Tüpfelchen. Das sanfte Wellenrauschen ließ die Schilderungen seitens Miley wie den schönen Gesang einer Sirene erscheinen.
'Aber der, den Mai hasst, hat es echt nicht leicht in seinem Leben und hat mein vollstes Mitleid!!' Letztere Aussage brachte die Braunhaarige zum Nachdenken, doch so wirklich lange konnte sie nicht darüber denken.
Ihr Körper fühlte sich schwer an. Ihre Augenlider wurden schwerer. Nun überkamen sie die ganzen Strapazen, die Aufregung und Ähnliches, was sich in Müdigkeit und Erschöpfung gewandelt hatte. Noch ehe Minako etwas Anderes denken konnte, fielen ihre Augen ganz zu und sie schlief ein.

ENDE!!!

Sooo,
das war's dann mal!!
Ich hoff, der Teil gefällt euch!!

Freue mich über Kommentare!!Sorry, dass es an der ein oder anderen Stelle verwirrt, weiß nicht, ob das aus dem Teil hier (und den vorherigen hervorgeht), aber dieses Kreis-Symbol bringt Minako manchmal auch dazu, etwas Erlebtes zu vergessen!!

Na dann!!
Schreib bald weiter!! Wenn ich Zeit finde, das verspreche ich!!

LG: Miya Habaruno







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz