Aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn!!

Autor: Miya Habaruno
veröffentlicht am: 07.11.2009




Hey,
da bin ich wieder mit dem nächsten Teil!!

Ich weiß echt nicht, ob die Geschichte gut bei euch ankommt!!
Die Meinungen gehen echt auseinander (siehe z.B. die Votings), aber na ja, ich gebe weiterhin mein Bestes, und hoffe, euch gefällt's weiterhin ^^

Los geht's also!!

LG: Miya Habaruno


In der Pause:

Minako stand unbeholfen in der Gegend herum und versuchte krampfhaft das Gespräch wieder aufzunehmen, worin ihr immer wieder der Faden riss, warum, wusste sie nicht so genau, doch wenn sie jetzt näher darüber nachdachte, merkte sie, dass sie - im Grunde genommen - nichts dazu konnte.
Ja, wenn sie sogar ehrlich war, hatte es etwas mit der Neuen, dieser Mai Tokuga, zu tun.

'Und das dort sind doch unsere Klassenkameraden, nicht?', vergewisserte sich Mai und holte Minako wieder in die Realität zurück.
'Äh… Ja, das ist richtig…', ein kurzer Moment der Ahnungslosigkeit, dann war Minako wieder voll da, 'Necha und Kiki, das ist…-', sie hielt inne.

Necha sah echt wütend aus, als sich Minako samt Mai den beiden näherte. Kiki hielt ihre Arme verschränkt vor der Brust und starrte Mai argwöhnisch an.
'Ich kenne sie schon!', fiel ihr Mai ins Wort.
'So?', hakte Minako neugierig nach und kam sich mittlerweile nicht bloß blöd, sondern auch noch irgendwie hintergangen vor.
'Ja doch…', jetzt hob sie ihre Stimme etwas an, 'nicht, Nechilein?'
'Ich habe dir zum tausendsten Male gesagt, dass du mich nicht so…-', Kiki hielt ihm den Mund zu und verhinderte, dass er weiter sprach und sich aufregte, aber - worüber eigentlich?Mai flirtete mit ihm, das war offensiv, aber dann so auszuticken? Selbst Minako schien dies ein ungeklärtes Rätsel und - etwas Anderes war auch da.
Ja, irgendwie musste sie immerzu daran denken, dass da noch mehr als nur das, was sie gesehen hatte, dahinter steckte, selbst, als es wieder klingelte und die Pause vorüber war.

Schulflur:

'Du, Kiki?', Minako versuchte, Schritt mit Kiki zu halten, die regelrecht zur Klasse hastete.'Ja?', es war eher ein erschrockenes, als ein fragendes ‚Ja' und Kiki wandte ihr nichtmals ihren Blick zu - seltsam.
'Könnte ich…', sie überlegte kurz, die richtigen Worte zu finden, 'was läuft da zwischen Necha und der Neuen? Wieso lässt dich das so kalt? Willst du mich nicht auch auf den neusten Stand der Dinge bringen?'
Kiki stöhnte laut auf, denn dieses ‚Willst du mich nicht auf den neusten Stand bringen?' seitens Minako kam dann immer zur Sprache, wenn Minako sie eines schlechten Gewissens belasten wollte. Kiki kam sich dann immer wie die naive Schülerin unter der strengen Aufsicht ihrer allwissenden Lehrerin vor, die etwas nicht mitbekommen hatte und sehr böse sein würde, wenn sie es nicht erfahren würde und notfalls mit einer ungeheuren Strafe drohen würde.
'Was ist jetzt?', beharrte Minako.
'Ich…', fing Kiki unsicher an, 'ich werde es dir nach der Schule erklären, ja?'
'Wirklich?', wollte Minako wissen.
'Ja!', stöhnte Kiki genervt auf.
Zufrieden grinsend ging das braunhaarige Mädchen gefolgt von ihrer blonden Freundin in den Klassenraum.

Im Unterricht:

Was war bloß los? So nervös, so aufgewühlt, so - verwirrt? Hatte Minako Kiki noch nie erlebt. Wer dann mal in ungewohnten Sekunden eingeschüchtert und nervös wurde, war Minako und Kiki war dann immer der ruhige Pol, der Minako gut zuredete oder ihr half, möglichst gelassen zu werden, aber nun?
'Wissen Sie die Antwort, Miss Ozuchi?' - 'Äh, was?' - 'Gott bewahre, was ist nur heute los mit Ihnen?' - 'Bitte? Ich habe nicht zugehört, könnten Sie das bitte wiederholen?' - 'Zwecklos!'
Ein Kopfschütteln des Lehrers und damit war's getan.
Das war nun schon das dritte Mal in Folge, dass Kiki keine Antwort parat hatte, aber woran lag es?
Minako dachte angestrengt nach, während sich ihre Mitschüler Gedanken über die gestellten Aufgaben des Lehrers machten, die sie schriftlich beantworten sollten. Minako war schon fertig damit.
'Mensch!', hörte Minako plötzlich Getuschel neben sich. Sie tat, als wäre ihr etwas eingefallen, lauschte jedoch weiterhin in die Richtung, in der sie das Getuschel gehört hatte. Es hörte sich so an, als schimpfe Necha gerade mit Kiki und Minako konnte ihre Neugier nicht mehr bremsen - sie musste einfach belauschen, was die beiden zu bereden hatten, irgendwie hatte sie nämlich das dumpfe Gefühl, Necha wollte sie nicht wegen der Ermahnungen im Unterricht zurechtweisen, sondern - so verrückt dies auch für Minako erschien - mit Kiki über Minako selbst reden.

'Habe ich dir nicht gesagt, dass du vorsichtig sein solltest?' - 'Ja, das hast du!' - 'Und?' - 'Hey… Mach mich ja nicht dafür verantwortlich. Sie hat sich dir aufgedrängt, dazu kann ich nichts und Minako erst recht nicht: Sie hat schließlich nicht darum gebettelt, um die Neue in alles einzuweisen, du weißt, wie fies Frau Maleon zu ihr ist, Necha, also hör bitte auf, mit mir darüber zu streiten - ICH KANN NICHTS DAZU!' - 'Ja, ja, tut mir ja leid!', Stille.Minako versuchte krampfhaft, irgendwas als Beschäftigung zu finden, um weiter hinzuhören, doch je mehr sie die Zeilen vor sich anstarrte, desto selbständiger wurden diese. Zahlen und Fakten tanzten vor ihren Augen Samba und spielten ihr einen Streich - wurde sie jetzt verrückt?
Minako dachte angestrengt nach und stellte fest, dass sie ja nicht genügend geschlafen hatte, daher also dieser Spuk. Es half alles nichts, die musste ihren Kopf heben und spürte deutlich die ängstlichen Blicke seitens Kiki und Necha, die sich von ihr ertappt zu fühlen schienen.Minako drehte sich langsam um und fragte so beiläufig es ging: 'Ist irgendetwas nicht in Ordnung, du Traumtänzerin, alias Kiki Ozuchi?'
'Hey Mina…', Erleichterung, krampfhafte Freude war Kikis Stimme anzumerken, 'sei nicht so unfair, schließlich hat jeder doch mal einen schlechten Tag!' - 'Das würde ich nicht sagen!'
Erstaunt fuhren die drei Köpfe herum.
Erst versteifte Minako, dann Kiki und schließlich verfinsterte sich auch Nechas Gesicht zu einem verzehrten Ausdruck der genervte Ablehnung mit unglaublicher Wut gemischt, beinhaltete.
'Wie meinst du das, Mai?', wollte Minako wissen, die als Erste die Initiale ergriff und damit die erdrückende Stille durchbrach.
'Na ja…', lächelte Mai charmant, 'es gibt Menschen auf dieser Welt, die ihr ganzes Leben lang eine Last auf ihren Schultern tragen, die die ganze Zeit mit einer einzigen Lüge durchs Leben gehen, die die ganze Zeit denken, was sie falsch gemacht haben könnten, dass der liebe Gott sie so bestraft hat.
JEDER TAG ist die reinste Hölle für diese Menschen, nicht bloß einer.
Manche sagen, sie täten dies, um ihre Liebsten zu beschützen. Andere meinen, sie täten dies, um Mitmenschen zu schützen, aber ist es nicht das eigene Ich, der eigene, schlechte Charakter, vor dem man SICH und DIE ANDEREN schützen mag?
Tut man dies nicht bloß nur, um zu verhindern, dass einen die anderen hinterher nicht noch mehr hassen?
Das Monster in einem schlummert - will man dieses nicht durch eine einzige Lüge in sich für immer verbärgen und seine Liebsten nicht durch die Wahrheit von sich wegstoßen?Ist es nicht vielleicht auch so, dass man nur an sich denkt, anstatt an andere? Das man reinen Egoismuses halber so handelt und nicht, weil…' - 'ES REICHT!'

'Necha?!', schockiert sprang die Braunhaarige auf - so erzürnt hatte sie Necha noch nie erlebt, der sich vor Mai aufbaute.
'Was… Was willst du… hier?', herausfordernd, jedoch unglaublich unschuldig sah ihn die neue Mitschülerin an, 'ich weiß gar nicht, was du hast, Nechi!
Das waren nur MEINE Ansichten hierzu. Kann uns allen doch eigentlich egal sein, ich meine: Niemand von uns ist dieser von mir selbst aufgestellter Thesen betroffen, oder? Beruhige dich doch!'
'Ich? Mich beruhigen? Wie denn?', jetzt kam der wütende Junge erst richtig in Fad, 'wie soll ich ruhig bleiben, wenn du dich über Abmachungen hinwegsetzt, wenn du tust, als wärst du ‚The Angel in Person', wenn du jedem anscheinend die Augen öffnen willst, ALLES auf den Kopf stellst und nichts Besseres zu tun hast, als MIR zu sagen, ICH SOLL RUHIG BLEIBEN? Wie? Sag's mir, wie?' - 'Vielleicht - erstmal beruhigen und hinsetzen?' - 'Du hast… Du wagst es… Bitte… Was?', der Blonde ließ von Mai ab, die diese Antwort nicht gegeben hat, seine Wut löste sich beinahe komplett auf - Minako.
Verängstigt hatte sie die Flucht ergriffen und stand nicht mehr an Mai's Tisch, an dem sie stand, als ihr Mai von ihren Ansichten erzählt hatte, sondern stand völlig aufgelöst und verängstigt in eine Ecke gekauert, Kiki neben sich, die versuchte, sie zu beruhigen.Was hatte er da nur getan?
Beinahe hätte ihn diese Wut übermannt, beinahe hätte er das getan, worauf Mai's Mutter die ganzen Jahre lang gewartet hatte und der Mensch, den er um jeden Preis zum Strahlen bringen wollte, stand da, völlig verängstigt und hatte zum ersten Mal gesehen, wozu Necha in der Lage sein konnte.
Fast, beinahe hätte er seine Wut an ihr - Mai - abgelassen. Sie hätte es nicht nur verdient, sie würde auch endlich damit aufhören, sich selbst so zu beschönigen, keine Fehler bei sich, sondern anderen, Necha, zu suchen.
Necha versuchte, seine zu Faust geballten Hände zu entspannen und ging langsam, wie in Zeitlupe auf die Ecke zu, in die sich Minako reflexartig immer mehr drückte.

Noch wenige Zentimeter trennten ihn von ihr und ihr Herzschlag ging immer schneller, als er nur noch wenige Zentimeter von ihr entfernt war.
'Sto-Stopp… Bitte, komm nicht näher!' - 'Ich werde dir doch nichts tun!', er versuchte es auf die ruhige Art, doch es war aussichtslos: Alles war zu spät, sie hatte gesehen, wozu er in der Lage war und das alles nur weil… wegen… Wenn er nur daran dachte, könnte er anfangen, mit seinen bloßen Händen die nächst beste Wand zu zerstören und möge sie auch noch so hart und dick sein.
Sie hatte nun gesehen, welch ‚Monster' in ihm schlummerte. Sie wusste, wie er war, wie er werden konnte und wie er immer bleiben würde.
'Bitte…', flehte sie nun, fast weinend, 'bitte geh, Ne-Necha!' Ihre Stimme zitterte, ihre Hände kalt und verschwitzt auf ihrem Schoß liegend hatte sie aneinandergepresst, die Finger ineinander verharkt, ihre Haare lagen ihr sanft, jedoch äußerst zerzaust über den Schultern und immer näher kam er zu ihr.
Er wollte ihr doch lediglich erläutern, wie er es gemeint hatte, aber wie bloß? Alles war so offensiv, so durchschaubar, so klar! Was nutzten ihm da große Reden?
'Es ist nicht so, wie du den…-' 'Bitte, bitte Necha!', ihre Knie gaben nach und sie sank geschlagen zu Boden, ihr Kopf lag nun schlaff auf ihren Knien, ihre Beine angewinkelt, die Arme schlaff links und rechts gingen von ihrem Körper ab.
Necha wollte gerade zu einem neuen Versuch, einem neuen Satz ansetzen, als die Tür aufging und die zu Eis erstarrten Mitschüler, eingeschüchtert denn je, wieder in die Wirklichkeit zurückholte.

'Was ist hier denn los?', brüllte der Lehrer gleich darauf, 'was tun Sie alle da? Herr Nazuchi, was um Himmels Willen…?' Auch dem Lehrer stockte der Atem, als er sah, was mit Minako passiert war.
'Was ist hier geschehen?', bedrohlich warf er einen Blick auf den hilflosen Necha, der doch nur alles ‚richtig' machen wollte, 'was haben Sie ihr ange…-' - 'Herr Lae-Funke, Necha kann nichts dazu, das garantiere ich Ihnen!' - 'Warum liegt Miss Aquella dann bewusstlos und zusammengesunken auf dem Boden? Erzählen Sie mir bitte nicht, dass Herr Nazuchi nichts dazu kann, Miss Ozuchi!'
Stille.
'Verdammt…', Kiki wurde wütend und hysterisch, 'wenn Sie nicht schleunigst Ihren Verpflichtungen als Lehrer nachgehen, verlieren wir sie möglicherweise noch. NECHA KANN NICHTS DAZU!'
'Das wird ein Nachspiel haben… So, verehrte Miss Ozuchi, lasse ich nicht mit mir reden!', wütend wandte sich der Direktor an zwei Jungen aus der Klasse, die Minako davontrugen.Der Lehrer verließ den Klassenraum, um ihnen bis zum Krankenzimmer zu folgen.'Necha!', Kiki sprach eindringlich auf ihn ein, 'ES IST NICHT DEINE SCHULD, OKAY?' 'Doch… Verflucht noch mal ist es meine, genau meine Schu…-' - 'Red dir das nicht ein!' - 'Was soll ich dann sonst tun? Alles ist meinetwegen! Wegen mir ist Minako im Krankenzimmer, wegen mir ist alles geschehen, was geschehen ist, wegen mir, einzig und allein wegen mir…' - 'Selbstvorwürfe helfen hier auch nicht!'
Necha atmete schwer, die Hände an die Schläfen gelegt, starrte er auf irgendwas in der Ferne.'Mach dich nicht fertig!', Kiki strich ihm behutsam über die Haare, 'das wird Minako auch nicht weiterhelfen!'
Plötzlich verkrampfte Necha. Kiki folgte seinem Blick, der an Mai hängen blieb.
Seelenruhig, fast ausgelassen saß sie dort, an ihrem Platz und zeichnete, als wäre es das Selbstverständlichste, eine Mitschülerin ohnmächtig zu sehen.
Necha rastete aus. Ihm brannten die Sicherungen durch: 'Was glaubst du, wer du eigentlich bist?', er entriss ihr mit einer schnellen Bewegung den Zeichenblock, besah sich die Zeichnung und hätte den Block glatt fallen lassen.
Kiki schnellte hinzu, den Blick wutentbrannt auf Mai gerichtet.
'Na Necha, gefällt dir das Bild?', wollte Mai plötzlich sehr herablassend wissen und fügte hinzu, 'es heißt: Der Racheengel - Chaos und Zerstörung vorprogrammiert!'


Das war's!!

Ich weiß nicht, wie euch dieser Teil gefallen hat!!
Es tut mir leid, dass ich immer noch so geheimnisvoll schreibe, aber bald, versprochen, wird sich alles aufklären, hoffe ich!!

Ich freue mich über jeden Kommentar!!
Danke im Voraus!!

LG: Miya Habaruno







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