Aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn!!

Autor: Miya Habaruno
veröffentlicht am: 10.10.2009




Tagchen,

nun,
das ist jetzt der vierte Teil!!

Würde mich über Kommentare sehr freuen, aber nun genug davon!!

Jetzt,
liest erstmal!!

LG: Miya Habaruno


Immer noch mit weit aufgerissenen Glupschaugen sah er sie an.
Sie erwiderte seinen Blick schüchtern zurück und da, ganz plötzlich verfinsterte sich seine Mine.
Er trat einen Schritt näher heran, immer noch mit dem Blick auf ihr gerichtet, den sie nun etwas ängstlich erwiderte.
'Hey…', fing er leise an, 'willst du mir nicht sagen, was dir so sehr auf dem Herzen liegt?''Bitte?', sie empörte sich, konnte es gar nicht glauben, aber nach seiner Mimik zu Urteilen, war ihm ganz und gar nicht zum Scherzen zu mute.
'Was ‚Bitte?'?' äffte er sie gekränkt nach, 'glaubst du etwa, ich mache mich lustig, über dich?'
Damit wandte er sich ab und ging davon.

Zurück blieb eine verdutzte Minako, die sich schwarz ärgern konnte wegen diesem Typen!Erst hatte er sie mit dem Ball beworfen (gut, es war unabsichtlich), aber dann hat er sie erschreckt (vielleicht war das auch ungewollt), doch dass er sie dann so hat stehen lassen, ging dann doch zu weit… Oder?!
War sie möglicherweise zu weit gegangen?

Nachdenklich erhob auch sie sich von der Bank, auf der sie sich niedergelassen hatte.‚Ich muss schnell nach Hause!', schoss es ihr durch den Kopf, ‚bald wird Kiki mich ununterbrochen anrufen, wenn ich nicht bei ihr sein sollte, also schnell nach Hause!'

Noch immer nachdenkend ging sie langsam nach Hause.
‚Was meinte er überhaupt damit?', fragte sie sich selbst, ‚Er meinte, dass WIR komisch seien, aber wer ist, WIR? HMM, und dann diese Bemerkung von ihm, ich mein:
Wir kennen uns nichtmals einen Tag lang und da meint er, müsse er den besten Freund, den Kumpel spielen?
Nee, so, wie ich reagiert habe, war es okay!'

Wütend trat sie gegen eine vollgefüllte Mülltonne, die am Rande der Straße stand.Obwohl sie 'jetzt' wusste, dass sie (scheinbar) nichts falsch gemacht hatte, fühlte es sich nicht richtig an. Zu freundlich hatte der Junge sich um sie bemüht, zu sehr hatte er den Eindruck erweckt, dass er es ernst gemeint hatte und nicht bloß aus Jucks und Dollerei nachgefragt hatte.
Warum, warum bloß?

Was Minako auch tat!
Ob sie nun aß, aufräumte oder sich fertig machte, sie musste immer an ihn denken!!Wie er wohl hieß?
Oh schreck, das hatte sie ja vollkommen vergessen zu fragen und wieso hat sie nichts Schlagfertiges Erwidert?
Minako ärgerte sich so sehr, dass sie nicht bemerkte, wie sie sich fast mit dem Spülmittel eingeschmiert hätte, das ja eigentlich zu ihrem Geschirr sollte.
'Verflucht…', stieß sie ärgerlich aus, 'was soll das?'
Sie griff sich den Spül-Lappen und machte sich daran, das Geschirr zu reinigen.

Nach getaner Arbeit, als sie nun fertig angezogen und geschminkt war und sich noch ein aller letztes Mal im Spiegel betrachten konnte, ging sie hinaus.
'Na… Auch schon fertig?', grüßte sie eine grinsende Kiki.
'Hm…', brummte Minako vor sich her und beide gingen gemeinsam in die Stadt.

'Weißt du eigentlich schon', fing Kiki an, 'dass Frau Watson Nachwuchs bekommt?''Nein?!', staunte Minako und war drauf und dran, mal einen Moment lang nicht an den seltsamen Jungen zu denken, 'woher weißt du denn schon wieder das?'
'Hehe…', lachte Kiki gleich los, 'unsere Nachbarin ist doch eine echte Tratschtante, du kennst sie doch.
Sie weiß schon das Neuste, bevor es die nahestehenden Familienmitglieder wissen!''Sag bloß…', entgegnete ich lächelnd, 'das ist so typisch für Frau Sujin!'
'Das kannst du aber…', Kiki hielt inne und starrte ihre Freundin an, die abrupt stehen geblieben war.

'Was ist?', wollte Kiki wissen, als ihre Freundin nun geweitete Augen und einen offenstehenden Mund bekam.
'Hey…', endlich hatte Minako mal ein Wort aus sich bekommen und sah auf die andere Straßenseite, 'kann das sein oder bilde ich mir das nur ein?'
'Nee… Dort steht eine Person, also kann es sein…', eigentlich hatte Minako ja so mehr mit sich selbst geredet, aber Kiki hatte trotzdem geantwortet, 'also, willst du uns nicht bekannt machen?'
Noch ehe Minako etwas darauf erwidern konnte, kam der Junge rüber zu ihnen.

'Hey… Na, schon wieder beruhigt?', wollte er scherzend wissen und streckte Minako seine Hand entgegen.
Als er die verdutzte Kiki registriert hatte, fügte er scharmant hinzu: 'Und du musst sicherlich die Freundin von Fräulein Virbelsturm sein, was?'
Lachend schüttelte er auch Kiki die Hand, die hilfesuchend zu Minako blickte, doch die rastete nur wieder aus: 'Was soll das eigentlich? Was bildest du dir ein, du, du…', ihr fiel nichts mehr ein, also sagte sie nur noch, 'wer bist du eigentlich? Was erlaubst du dir da?''Oh…', machte der Blondhaarige, als wäre es das Selbstverständlichste, was Minako da geäußert hatte, 'deinen Wutausbruch kann ich jetzt mal gar nicht so nachvollziehen, aber gut.Mein Name ist Necha Nazuchi und, verehrtes Fräulein, wer sind Sie?'
So höflich, wie der Junge, der sich als Necha entpuppt hatte, reichte er ihr abermals die Hand, die sie nur bei Seite schlug.
Minako ging das zu schnell.
Sie wollte das nicht!
Sie wollte weder den Namen dieses arroganten, neuen Typen wissen, noch ihren Namen preisgeben.
Was ging ihn das an, wer sie oder geschweige denn ihre Freundin waren?
Freundin?

Was um Himmels Willen tat Kiki denn da? 'Ich heiße Kiki Ozuchi und das ist Minako Aquella, die…'
'Nicht interessiert ist und jetzt komm…', erwiderte sie schlagfertig und schleifte ihre verwirrt schauende Freundin mit sich.
'Na ja, tschüss trotzdem…', meinte Necha und drehte sich lächelnd um.
Dieses Grinsen, dieses fiese und falsche Grinsen regte Minako am meisten auf.

'Hey…', protestierte Kiki und riss sich augenblicklich aus Minako's Griff los, 'was soll das?Erstens wollte er nur nett sein und zweitens hast du mir noch gar nichts von deinem neuen…''Untersteh dich…', unterbrach Minako sie warnend, woraufhin sie in ein unglaublich lautes Gelächter verfiel. 'Man, bist du anstrengend!', schnaubte sie, immer noch lachend, 'der wollte vielleicht nur nett sein?!'
'Und ich kann solche Schleimbolzen überhaupt nicht leiden…', argumentierte sie zurück, 'hast du nicht dieses Grinsen gesehen, so…- Kiki?'
Seufzend machte sich Kiki wieder von ihren Gedanken los. 'Ja? Was, ich…'
'Sag bloß…', befürchtete Minako, 'findest du den wirklich… anziehend?'
'Hhhhhhh…', seufzte Kiki aus tiefstem Herzen los, 'er ist so… und ich war so… und alles war so… magisch!'
'Hahah…', lachte Minako gleich los, 'dann schlage ich dir vor, könnt ihr euch näher kennen lernen und halt mich bloß da raus, ja?'
'Mensch Minako, jetzt sei bitte nicht einge…-', wollte sie ihre Freundin sofort trösten, doch Minako ließ nicht zu, dass sie ausredete. 'Was?', fragte sie herausfordernd und funkelte sie böse an, 'eingeschnappt? Wegen ihm? Niemals!'
'So sieht es mir aber nicht aus!', erwiderte ihre Freundin skeptisch und sah sie mit ihrem durchdringenden Blick an.
Bei diesem Blick vergaß man augenblicklich alles um sich und war ganz verwirrt, doch Minako nicht. Sie kannte diesen Blick genauso wie sie Kiki kannte. 'Du kannst ihn von mir aus haben! Mir macht es nichts aus. Heiratet, werdet glücklich, aber nerv mich dann nicht mehr, okay?'
'Was? Ich und der Gentleman schlecht hin, der auch Necha Nazuchi genannt wird?', freute sich Kiki und fiel ihrer Freundin erleichtert um den Hals, 'willst du es dir nicht noch einmal…'
'Nein…', lehnte Minako entnervt ab, 'und frag jetzt nicht zum zehnten Mal, ob ich mir sicher bin und ob das mein Ernst ist.
Der Typ interessiert mich nicht!'
'Guuuuhuhuhut…', flötete Kiki munter und träumte schon wieder vor sich hin.

'So macht mir das Schoppen überhaupt keinen Spaß!', beschwerte sich Minako, die gelangweilt einen Ständer mit schönen Kleidern zum - nun schon - dritten Male durchsuchte, 'du träumst nur vor dich hin… Hallo? Noch jemand zu Hause?'
'Necha und Kiki… N und K… N und… Wie… Was?', erschrocken riss Kiki die Augen auf, hob bestürzt den Blick und anstatt in Minako's wütendes Gesicht zu blicken, sah sie den Jungen abermals:

Er befand sich vor dem Geschäft.
Stellte er ihnen etwa nach?
Von einer fixen Wut gepackt, rannte Minako nach draußen, zog im Eifer Kiki mit sich und fragte den Jungen: 'Du? Schon wieder?'
'Oh hey, ja, ist da was Schlimmes bei?', wollte er etwas genervt wissen und grinste wieder.Kiki seufzte und könnte ihn glatt dafür abknutschen.
'Ja…', antwortete Minako und plötzlich wurde ihr bewusst, was sie da getan hatte.Nicht er machte sich zum Affen, sondern sie.
Sie wandte sich um, sah traurig aus und rannte davon.
Die Antwort des Jungen hörte sie schon nicht mehr und auch das, was Kiki ihr hinterher schrie, klang an ihr hinüber.

Unterwegs weinte sie und war so tief traurig, dass sie nicht wie alle anderen ein ganz normales Mädchen sein konnte.
Was war bloß mit ihr los?
Ihre Gefühle fuhren Achter Bahn!!
Erst war sie fröhlich drauf, dann schlug ihre Laune auf 'wütend' um - und sie wusste nicht warum - und zu guter Letzt weinte sie vor sich hin.
Unter Tränen grinste sie plötzlich über sich selbst.
Was hatte sie bloß? Sonst fehlte ihr doch auch nichts.
Das war doch alles geschehen, seitdem Necha dort aufgetaucht war.
Necha!
Sie empfand wieder tiefste Wut für ihn und raste nach Hause, als wäre jemand hinter ihr her.

Zu Hause besann sie sich wieder und machte sich einen starken Tee, um wieder klar denken zu können!
Ihr Herz tat ihr so weh. Sie fühlte sich so allein und von allen im Stich gelassen.Sie hatte das Bedürfnis, jemand müsse ihr in dieser Situation beistehen und aus diesem Grunde griff sie einfach zu einem alten Fotoalbum.
Sie sah sich mit ihrer Zwillingsschwester Greena.
Sie saßen gemeinsam in einer Sandgrube und spielten mit Förmchen.
Minako müsste dort um die sieben oder acht Jahre alt gewesen sein.
‚Ach Greena!', dachte sie und wurde wieder traurig.
Eine einzelne Träne bahnte sich den Weg auf ihrem unglaublich hübschen Gesicht.Sie sehnte sich so sehr nach einer vertrauenswürdigen Person, auch wenn diese sie nur rumkommandierte oder sie nicht bevorzugte.
Dieser Schmerz wollte einfach nicht aufhören!!


Ende des vierten Teils!!

Na,
wie gefällt er euch???

Schreibt mir!!

LG: Miya Habaruno







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