Aus den Augen, aber nicht aus dem Sinn!!

Autor: Miya Habaruno
veröffentlicht am: 10.10.2009




Sooo,
hier ist Teil drei!!

Viel Vergnügen!!

LG: Miya Habaruno

'Was wollen wir heute unternehmen?'
Minako machte sich wieder von ihren Gedanken los, denn ihre Freundin Kiki hatte nach ihr gerufen.
'Weiß ich nicht…', wehrte sie ab, 'was schwebt dir denn so vor?'
'HMM…', überlegte sie, dann fügte sie grinsend hinzu, 'wie wär's, wenn wir uns heute einen schönen Schoppingtag machen?'
'HMM…', nun dachte Minako nach.

Natürlich!
Welches Mädchen liebte es nicht, sich in den einzelnen Geschäften nach passender Kleidung umzusehen sowie die neusten, modischsten Klamotten anzusehen?
Aber ihr gefiel Schoppen nicht so wirklich!
Sie brauchte nicht stundenlang nach irgendetwas Ausschau zu halten, gezielt blickte sie nur nach den Utensilien, den Klamotten, den Schuhen, die sie wirklich brauchte und Einkaufsfallen waren bei Minako eh nicht drin.
Davon ließ sie sich genauso wenig beeindrucken, wie von den Jungen an ihrer Schule, die bei ihr Schlange standen.

'Also, was ist jetzt?', genervt warf ihr ihre Freundin ihren vielsagenden Blick zu, 'hast du es dir jetzt überlegt?'
'Ja…', kurz, aber sehr bestimmt, 'ich hol dich später ab!'
'Warum?', verwirrt sah ihre Freundin drein, 'ich dachte, du kommst mit zu mir?'
'Ach…', winkte Minako ab, blieb stehen und meinte rasch, 'ich möchte mir ein wenig den Kopf freimachen.
Ich komme dann um 16:30 Uhr, ja?'
'Ei… ai, Captain…', salutierte ihre Freundin und ging grinsend davon.
'Spinnerin…', rief Minako ihr hinterher, dann machte sie sich zum nahe gelegenen Park auf.

Minako war nun 17 Jahre alt und wohnte in einer eigenen Wohnung.
Es gab anfangs zwar Komplikationen, doch anscheinend meinte es die höhere Macht doch nicht allzu schlimm mit ihr oder ihre Eltern hatten ein gutes Wort für sie dort oben eingelegt.

Jedenfalls nahm der liebe Doktor sie bei sich auf, als sie zwölf Jahre alt war.
Sie lernte viel von ihm.
Sie lernte, wie man 'erste Hilfe' leistete, wie man einen Verband ordnungsgemäß anlegte, ja, selbst die ganzen Medikamentsnamen, für die so mancher angehender Arzt ein Weilchen brauchte, lernte sie mit links.
'Du bist wirklich ein ganz zauberhaftes Mädchen, Minako!', pflegte der Doktor dann immer zu sagen.
'Danke, Doktor Anytox!', erwiderte sie dann immer etwas verlegen.

Nach fünf Jahren war es dann so weit.
'Minako, komm mal her zu mir, Kindchen!', sehr ernst bat sie Doktor Anytox zu sich, 'wie du weißt, kommen meine Vorfahren aus dem fernen Japan.
Ich will nicht lang um den heißen Brei reden! Ich fahre zurück in mein Heimatland!''Was? Aber… wieso?', empörte sie sich und musste das erst sacken lassen. Das der Doktor auch immer so schnell mit den Tatsachen auf den Tisch knallen musste!
'Meine Frau und meine drei Kinder… Sie warten dort auf mich!', erläuterte Anytox, 'jetzt habe ich genug Geld gespart, um ihnen in Japan ein schönes Leben zu ermöglichen.Und falls etwas sein sollte, Krankheiten, Beschwerden, können die Einwohner und Einwohnerinnen zu dir kommen!'
Er lachte laut, doch Minako war nicht zum Lachen zumute.

Das dritte Mal in ihrem Leben war sie drauf und dran, allein zu sein, aber der Doktor heiterte sie auf. 'Hey, mach dir keine Sorgen.
Ich habe für dich vorgesorgt.
Frau Mona Hoquski war eine meiner Stammpatientinnen. Sie hat mir von dir erzählt, als du bei ihr gewohnt hast und weil ich dich nun schon so sehr in mein Herz geschlossen habe, habe ich für dich vorgesorgt:
Ich habe dir eine eigene Wohnung in der Stadt beschafft. Die Schulgebühren sind auch bezahlt, also mach dir bitte keine…'
'Verdammt…', unterbrach Minako ihn weinend, 'mir geht's nicht um die Schulgebühren oder eine Unterkunft, in der ich hausen kann…'
Sie drückte ihr verweintes Gesicht an seine Schulter. 'Sie werden mir fehlen, Doktor!''Hm…', erwiderte er nachdenklich, strich ihr über die braunen Haare, die ihr bis zur Mitte des Rückens reichten und besah sie sich. 'Sei stark, kleine Minako Aquella!
Behalte mich in guter Erinnerung, ja?'
Stumm nickte sie. 'Ich vergesse Sie nicht, Doktor!'
'Gut…', damit erhob er sich, nahm seine gepackten Koffer und ließ Minako allein zurück.

Sie verabschiedete sich von ihm und zog in der neuen Wohnung in der Stadt ein.
Sie war dankbar, dass der Doktor keine Kosten und Mühen gescheut hatte und ihr eine so schöne Wohnung besorgt hatte.
Sie befand sich im Stadtzentrum, hell und groß, mit Ausblick über die gesamte Stadt.Sie bot zwar nur zwei Schlaf- und ein gemütliches Wohnzimmer, dennoch reichte sie Minako völlig.

In der Wohnung konnte sie sich zurückziehen, entspannen und in ihren Büchern lesen.Das ihre Eltern gestorben, ihre Tante und Zwillingsschwester umgekommen waren, ihre liebe 'Großmutter Mona' verstorben und der Doktor Anytox zu seiner Familie nach Japan gegangen war, machte ihr längst nicht mehr so viel wie vorher aus.
Im Gegenteil: Es hatte sie abgehärtet!!

'Mist…'
'Hey…', Minako hob verstört den Kopf nach oben.
Wer wagte es, sie so zu stören?
Na der/die konnte etwas erleben!!
'Tut mir leid…', das gab's doch nicht!

Minako sah noch deutlicher hin, aber…
Das konnte nicht sein!!

Was tat er nur dort, bei ihr, in diesem Park, mit einem Ball in seiner Hand??
Warum stieß sein Ball ausgerechnet an ihren Kopf?
Warum?
Warum sie?
'Du?', ohne auch nur auf die Entschuldigung des Jungen eingegangen zu sein, stellte sie diese kurze Frage, erhob sich und verdrehte die Augen.
'Ja, ich… Wieso nicht?', fragte der Junge verwirrt, 'man, ihr seid echt seltsam!'

'Wer… Wir?', nun klang sie aufgebracht.
Was bildete sich der Junge ein, der gleichzusetzen war mit dem Traumjungen aus einem ihrer liebsten Romane:

o Die gleichen, blonden, verwuschelten Haare,
o das süße Grübchen-Lächeln,
o die gleiche, wohlgeformte Stupsnase,
o ja, selbst die meeresblauen Augen waren ganz wie die, die Minako's Lieblingsheld aus ihren Büchern hatte.

'Woher kennst du mich denn eigentlich?'
Ohne es zu bemerken, war der Junge ein paar große Schritte näher herangetreten und weil sie so gar nicht damit gerechnet hatte, erschrak sie augenblicklich.
'Aaah…', schrie Minako gleich auf und verpasste dem Typen, obgleich er doch wie einer ihrer Lieblingsfiguren aussah, einen gewaltigen Schlag mit der Faust.
'AUA… Mensch, werd doch nicht gleich aggressiv, ha…', wütend stapfte er ein wenig zurück, drehte sich um und da wusste Minako es genau:

Der Junge sah nicht nur so aus wie ihr Lieblingsheld, er… Er war es auch möglicherweise, aber wie konnte denn das sein?

'Wie…', fieberhaft versuchte sie die Frage aus sich zu pressen, doch es wollte und konnte ihr nicht gelingen, 'wie... Ich meine, du… Wie…'
'Häää???', verwundert hob er seinen Blick und er blieb - genau an ihr - hängen!!


Das war der dritte Teil!!

Weiter geht's im nächsten Teil!!

LG: Miya Habaruno







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