Liebe trifft jeden

Autor: Ghost_Riderin
veröffentlicht am: 03.11.2009




Ich konnte mich kaum auf den Film konzentrieren, weil ich die ganze Zeit überlegte, wie es wohl wäre, wenn er meine Hand nehmen und mich dann küssen würde.Schließlich legte ich meine Hand ein bisschen weiter nach rechts auf meinem Sitz und Tobias ergriff sofort die Chance. Er nahm meine Hand vorsichtig in seine und ich merkte, dass er vor Nervosität genauso kalte Finger wie ich hatte.

Da saßen wir nun händchenhaltend und glücklich und lächelten uns immer wieder an. Mein Herz pochte mir bis zum Hals, weil ich darauf wartete, dass er mich jeden Moment küssen würde. 'Bitte küss mich, bitte küss mich…', flehte ich innerlich.
Doch leider war er genauso schüchtern wie ich und so saßen wir einfach nebeneinander und genossen unsere Nähe.

Jedes Mal, wenn er über meine Finger streichelte, liefen tausend Ameisen von meinem Kopf bis zu den Zehen und wieder zurück. Seine Berührungen waren so schön. Auch die Schmetterlinge in meinem Bauch flatterten wie verrückt. Ich hoffte, dass dieser Film nie zu Ende gehen würde. Doch leider passierte genau das in den nächsten Minuten.
Wir standen also auf und gingen Richtung Ausgang. Tobias hielt meine Hand die ganze Zeit fest. Ich war froh, dass er sie nicht mehr loslassen wollte. Draußen wartete schon sein Vater mit dem Auto und setzte mich daheim ab, bevor die beiden zu ihrem Haus fuhren. Wir verabschiedeten uns nur mit einem verliebten Blick und einem schüchternen 'Bis morgen'.Später am Abend schrieb Tobias mir per SMS, dass es ihm leid tue, dass er so schüchtern sei und dass ich hoffentlich nicht böse auf ihn sei. Ich beruhigte ihn, immerhin hatte ich mich auch nicht getraut, ihn zu küssen.

Leider musste mein Schatz für die nächsten paar Tage zu seinen Verwandten und ich konnte es kaum erwarten, dass er endlich wieder zurückkam und wir uns wieder sahen. Ich fieberte unserem ersten Kuss schon so entgegen.

Als er wieder zurück war, hatten wir den 31. 12., also Silvester. Wir beschlossen, am Nachmittag ins Kino zu gehen und anschließend würde ich direkt zu ihm nach Hause mitkommen, um mit ihm und seiner Familie Silvester zu feiern. Ich war nicht nervös, seine Eltern kennen zu lernen, da ich sie ja schon vom Reitstall her kannte.

Im Kino legte er mir sofort den Arm um die Schulter und zog mich an sich heran. Glücklich kuschelte ich mich an ihn und sah auf die Leinwand. Ich hatte die ganze Zeit Herzklopfen, weil ich nicht wusste, ob und wann er mich küssen würde. Ich wurde schon ganz kribbelig.

Der Film war fast zu Ende, da drehte er sich plötzlich zu mir und sah mir ganz tief in die Augen. Mir rutschte das Herz in die Hose und ich begann dahinzuschmelzen bei diesem Blick. Seine Lippen näherten sich meinen und als sie sich vorsichtig berührten, löste das in meinem Körper eine Explosion aus. Die Schmetterlinge hatten plötzlich Turboraketen in ihren Flügeln, die Ameisen liefen mit 100 km/h in meinem Körper umher und in meinem Kopf war gar nichts mehr. Leere. Die Welt schien stehenzubleiben und es gab nur noch uns beide auf dieser Welt. Nach einer Ewigkeit, wie es schien, lösten wir uns voneinander und lächelten uns glücklich und erleichtert an. Erleichtert, weil endlich der Kuss eingetreten war, den wir schon so lange herbeigesehnt hatten. Zärtlich strich Tobias mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und unter der Berührung seiner Finger fing mein Gesicht zu glühen an.

Leider war der Film auch schon wieder zu Ende und so schlenderten wir Arm in Arm aus dem Kino. Alle paar Sekunden zog Tobias mich an der Taille zu sich heran und küsste mich innig. Ich war der glücklichste Mensch auf der Welt. Ich wollte, dass dieses Gefühl nie wieder aufhörte.

Bei ihm zu Hause angekommen, änderte sich nicht viel. Sooft er konnte, umarmte er mich, drückte mich, streichelte meine Wange und küsste mich. Sogar ein Blinder konnte sehen, dass wir total ineinander verliebt waren.
Selbst wenn Tobias' Eltern in der Nähe waren, hielt ihn das nicht davon ab, sich zu mir auf die Couch zu kuscheln und mich ganz fest im Arm zu halten.

Wir schauten uns zusammen mit seinem jüngeren Bruder und seiner jüngeren Schwester ein paar Filme auf dem DVD-Player an, dann spielten wir verschiedene Brettspiele und schließlich war es fast Mitternacht und an der Zeit, die Sektgläser herzurichten.

Zusammen gingen wir nach draußen, um uns das Feuerwerk anzusehen. Als es 24 Uhr war und das neue Jahr eingeläutet wurde, küsste Tobias mich zärtlich. Danach hielt er mich lange im Arm und ließ mich nicht mehr los.

Leider verging die Zeit viel zu schnell und meine Mutter war da, um mich abzuholen. Traurig verabschiedeten wir uns voneinander. Jede Minute, in der wir uns nicht sahen, vermissten wir einander schrecklich.
Als ich schon im Bett lag, kam eine SMS von ihm. 'Ich hoffe, dir hat's heute gefallen. Schlaf gut, meine Süße. Ich hab dich lieb!'
Mit einem Gefühl voller Zufriedenheit schlief ich ein.







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz