Ein bisschen Glück für mich?!

Autor: Miya Habaruno
veröffentlicht am: 27.09.2009




Hey,
hier folgt der nächste Teil!!

Vorab möchte ich sagen, dass ich wirklich nicht mehr weiß, wo das hinführen soll!!

An den Ideen scheitert es nicht, aber die Umsetzung will mir (noch) nicht so wirklich gelingen!!
Ich versuche es trotzdem mal und schreibe einfach munter drauf weiter!!

Mal sehen, was sich daraus ergibt und ob sich meine erste Idee auch wirklich bewährt!!

Einen ganz lieben Gruß von eurer Miya Habaruno


Das erste, was mich empfing war dieses helle, undurchdringlich helle Licht.
Es schimmerte mir direkt in die Augen, dass ich erst schwach blinzeln musste und dachte, ich liege mitten in der Sonne.
Als ich mich erholt und mir die Augen gerieben hatte, fühlte ich mich wie aus einem tausendjährigen Schlaf erwacht.

Ich streckte mich und erhob mich kurz darauf.
Etwas zog mich voran und diesem herrschenden Gefühl in mir war ich so sehr ausgesetzt, dass ich mich nicht widersetzen konnte, sondern nur gehorsam folgte.
Ich folgte wahrlich der Stimme, innersten Stimme meines Herzens und erkannte Prachtvolles vor mir:

Weit, weit in der Ferne erstreckte sich ein prunkvolles, schlossartiges Gemach.
Die Wände vollkommen versilbert, die Fenster- und Türumrahmungen sowie Verzierungen wundervoll gefertigt, wie aus einem wunderbaren Bilderbuch leuchtete es mir entgegen.Bei näherer Betrachtung erkannte ich, dass dieses Gemach viele, sehr viele Fenster zierte.Fenster, wo man nur sehen konnte.
Kleine Fenster, große, breite, schmale, torförmige, für jede Sorte gab es entsprechendes Motiv.

Ich ging und ging, immer der inneren Stimme folgend, bis ich das Schloss erreicht hatte.Ich besah es mir nun von nahem und erschrickte:
Die Fenster waren aus einem speziellen Stoff gefertigt, der sowohl einen spiegelartigen als auch glasartigen Anteil hervorbrachte.
Dieser Stoff faszinierte mich nicht nur, er ließ mich staunen und meine kleinen Probleme vergessen:
Völlig frei von allem ließ ich mich in den Bann ziehen und trat noch näher an das Schloss heran.

Meine Fingerkuppe wollte fast ein Fenster berühren, als mich eine zarte, sehr angenehme und weibliche Stimme zurechtwies: 'Nicht, Mylady Miya!'
Völlig erschrocken wich ich zurück, als hätte das Schloss oder gar das Fenster mir diesen Befehl erteilt.
'Du darfst die Fenster auf gar keinen Fall berühren!', herrschte die Stimme eindringlich, 'wenn du das tust, ist die ganze Menschheit verloren!'
'Wieso?', wollte ich wissen und hatte meine Stimme wiedergefunden.
'Tritt ein, ich erläutere es dir!', entgegnete die Stimme und erlosch nach diesem Satz wieder.Völlig willenlos gehorchte ich und ging hinein.
Das silberne Tor von gold umrahmt schloss sich leise hinter mir und ein großer Saal erstreckte sich vor mir:
Hier gab es viele, unfassbar viele Abzweigungen, Treppen, Türen, und Gänge. Ich wusste nicht, wohin ich schauen sollte, bis mein Blick an einer breiten, geschwungenen,leuchtend-weißen Treppe hängen blieb.
Erst sah ich nur das enorm prachtvolle Kleid, dass mit so eigensinnigen Stickereien gefertigt und verschönert worden war, dass mir der Atem wegblieb, dann sah ich in diese ehrlichen und dunkelbraunen Augen, dass mir alles aussetzte.
Die hellbraunen Haare fungierten hervorragend zu den warmleuchtend-braunen Augen mit diesem zarten Schimmer und Glanz darin.
Als würde ein Hauch von Glitzer über ihnen liegen und sie so nur noch strahlender wirken lassen.
Ihre Augen sprachen Bände.
Ja.
Sie war freilich ein Engel, wie er nur so im Buche steht.
'Herzlich willkommen, Mylady Miya!', grüßte sie mit der zarten Stimme, die mich anfangs zurechtwies, 'ich habe dich erwartet!'
'Mich…?', ich war mir unschlüssig.
Bestünde nicht die Möglichkeit, sie verwechsle mich?
'Ja!', das klang sehr entschlossen und überzeugend, zumal es nur ein einziges Wort war, 'tausend von Jahren habe ich auf jemanden gewartet, der meiner Aufgabe würdig erscheint.Das Licht jenes Herzens, das rein und unschuldig ist, wird es schaffen, die Mächte zu bekämpfen, die nicht in Einklang mit der Harmonie und dem Frieden sind!'
'Wie meinen Sie das?', wer war sie überhaupt?
'Zunächstmal!', sie lächelte, 'mein Name ist Helonya! Ich bin die Mutter der Wächterin des Herzens der Gefühle!'
'Die Mutter…? Der…? des… Bitte was?', befand ich mich hier nicht in einem irrsinnigen Traum?
Ich kniff mir in den rechten Arm! AU… Doch kein Traum!
'Die Mutter der Wächterin des Herzens der Gefühle…', wiederholte sie geduldig und mit einem barmherzigen Lächeln, 'hör zu:

Vor langer, langer Zeit standen sich mein Reich und das des Lord Lorozal's von Angesicht zu Angesicht gegenüber. Jeder wollte seine Mächte verteidigen, aber Lord Lorozal hatte es schon bald auf etwas ganz Anderes abgesehen:

Die Legende besagte, dass ein menschliches Wesen im Stande dazu sei, so kontrolliert mit Gefühlen und seinem reinen Herzen umzugehen zu können, Gefühle so gut verstecken zu können, dass es damit seine Liebsten schützen könne!!
Diese Legende sagte, dass derjenige/diejenige, der/die sich diese Kräfte zu Nutze mache, ein vollerfülltes Leben habe.

Diese Legende, liebe Miya, trifft auf dich zu!!'
Immer noch nichts verstehend erstarrte ich plötzlich.
Wieso auf mich?
Was sollte bitte eine uralte Legende wissen? Was sollte so eine Legende bloß aussagen und vor allem, wieso über mich?

'Ich verstehe nicht!', klagte ich ratlos.
'Hör mir weiter zu!', erwiderte der Engel vor mir, 'es kam zu einem Kampf.

Dein Leben, liebe Miya, drohte vernichtet zu werden, so musste ich eine Entscheidung fällen:Ich musste deine Seele einem anderen Wesen schenken. Einer Person, die es bitter nötig hat, die sehr leiden würde, in ihrem Leben, einer Person, die ihren Liebsten niemals erreichen könnte, obwohl sie ihn so sehnlichst liebte!'
'Heißt das…?', wollte ich anfangen eifrig nachzufragen, doch die letzten Worte wurden mir erst da bewusst.
Was sollte das bedeuten?
Oh nein! Hatsuko!

Meine Tränen liefen ungehindert.
Sie flossen und flossen, weil ich mit einem Male wusste: ‚Er kann dir nicht gehören und… Er wird dir nicht gehören! Niemals!'
'Mylady…', der schöne Engel wollte nicht mit ansehen, wie ich litt, 'so beruhigen Sie sich doch!'
Ich wollte nicht. Ich konnte nicht und ich verstand nicht.

'Lüge…', rief ich leise aus.
Der Engel sah mich fragend an.
'Lüge…', empörte ich mich abermals, 'wäre ich wirklich die Person, von der Ihr berichtet, so wäre ich so stark genug, meine Gefühle zu verbärgen!
Alles ist erstunken und erlogen! Ich bin nichts! Ein Nichts und ein Niemand! Keiner kann mir sagen, dass ich stark und …'
'Still…', der Engel war in wenigen Momenten bei mir, ohne dass ich es bemerkt hatte.Er wiegte mich sanft in seinen Armen und linderte meinen Schmerz ein wenig.Ich fühlte mich in seinen Armen so geborgen und da machte es in meinem Kopf ‚KLICK!'.'Mutter…', stieß ich leise hervor und alles wurde mir klar.

'Mylady!', sie lächelte (nun auch unter Tränen), 'du erinnerst dich?'
'Ja doch!', bestätigte ich.
'Damals', fing ich an, 'ich lebte ein glückliches Leben, froh und frei, völlig unbeschwert, von Glück und Freude beseelt, an Eurer Seite, oh liebste Mutter.
Eure Güte, Eure Wärme, Eure Geborgenheit machte mich nur noch vollkommener.
Ich hatte einen guten Freund, Hatsuko.
Wir waren unzertrennlich, spielten von klein auf miteinander und eines Tages wurde mir bewusst, dass ich ihn liebte, so, wie er war.
Sein Lächeln, seine Augen, sein Gesicht, sein Ebenbild, IHN!
Ich habe ihm gesagt, was ich für ihn empfände, aber er wies mich ab.
Zu schwermütig das Herz, zu gebrochen mein Selbstwertgefühl, drohte ich jämmerlich davon zu krepieren.
Mein Herz taumelte und versank schließlich im Meer der Tränen, das ich um Hatsuko weinte, aber mein Unglück wollte nicht aufhören.
Was ist nur geschehen? Warum habe ich das nur vergessen, oh liebste Mutter?'
'Ich musste dich schützen…', setzte sie wieder an und hatte mich - während meiner Erzählungen - nicht unterbrochen, 'es durfte nicht sein, deinetwegen… Deinetwegen habe ich dein Gedächtnis auslöschen müssen!'

'Außerdem wollte ich auch nicht, dass du dich in unnötige Gefahr bringst!', hörte ich plötzlich jemanden hinter mir sagen.
Ich wandte mich um und wäre fast wieder ohnmächtig geworden.
Ich hatte mich wieder in ihn auf den aller ersten Blick verliebt.
Hatsuko, wie er leibt und lebte, stand vor mir.
'Hallo…', grüßte er und fuhr leise fort, 'verstehst du nun?
Es darf nicht sein! Du lebst in der deinen Zeit ein anderes Leben und ich lebe hier. Das wir zusammenkommen werden ist unmöglich.
Ich kann dir nicht das geben, wonach du dich so sehnst, Mylady!'

Wieder rannen mir die Tränen hinab.
Über meine heißen Wangen, hinab und immer weiter hinab, bis sie sachte auf den Boden plätscherten.
Ich weinte und flüsterte: 'Nein… Wir können nicht!'

Er kam näher und das erste Mal, seit dem ich ihn kannte, berührte er sanft, fast unspürbar mein Haar, strich darüber und versuchte mich zu beruhigen.
'Wir dürfen nicht!', sagte ich, 'die Legende sagt voraus, dass wenn du und ich zusammen kommen sollten, das Herz, das die gesamte Menschheit beschützt, jämmerlich zerbrechen würde, wie ein Spiegel würde es in tausend und abertausend Stücke zerfallen und alle Gefühle dieser Welt wären von dannen:
Die Freude, das Glück, die Trauer und Wut.
Alles wäre fort, für immer!'
'Ja…', setzte der Engel wieder an, 'denn dein Herz ist der Spiegel der Wahrheit.
Du bist die Reinkarnation von meiner Tochter, die die Herrscherin über Liebe war, die Lady, die über jedes Gefühl zu herrschen schien, aber sich nicht von ihrer Macht beeindrucken und zu schlechtem leiten ließ. Meine Hearlya!
Du, du herzensgutes, unschuldiges Mädchen bist es, die, nach der ich unermüdlich, tagein, tagaus gesucht habe und endlich habe ich dich... gefunden!'
'Ja…', begann nun auch Hatsuko, 'dir falsche Hoffnungen zu machen wäre nicht fair, das hast du, meine Schöne, nicht verdient.
Wenn du gehst, stirbt ein Teil von mir, wenn du bleibst, sterben wir beide.
Du musst wieder zurück auf die Erde und den Frieden wieder herstellen.
Ich, der Wächter über Reinheit und Unschuld, Gerlow, darf dir nicht weiter etwas vormachen.Ja, es stimmt.
Ich habe dich belogen und wahrscheinlich mit deinen Gefühlen gespielt, und das ist jetzt auch kein richtiger Grund, aber es tut mir leid.
Mit dem Zugeben ist es nicht getan, das weiß ich sehr wohl, aber glaube mir:
Irgendwo, ganz, ganz tief in dir - das weiß ich genau - steckt noch etwas von der, in die ich so unsterblich verliebt war und noch immer bin und dieser Teil, so verspreche ich dir, wird mir immer in Erinnerung bleiben, Mylady.
Nun müsst Ihr gehen und die Mächte bezwingen, die für Unruhe sorgen.
Lord Lorozal hat seine Soldaten ausgesandt, um Euch in die Knie zu zwingen, aber ich war stets an Eurer Seite.
Nun ist meine Aufgabe getan. Ich muss hier verweilen.
Mein Herz wird bluten, meine Augen nicht trocken sein, weil ich weiß, dass ich Euch für immer verloren habe, aber ich weiß, dass ich Euch genauso viel bedeute, wie Ihr mir bedeutet!'

Ich sah ihm in die Augen und erkannte dieses Funkeln darin, dieses Sehnen nach mir, doch gleichzeitig auch die Trauer, die sagte: ‚Geh… Zieh davon… Adios, mein holder Engel!'Schwermütig wandte ich mich ab und mir wurde die Sache von Moment zu Moment immer klarer:

Das, worin ich mich befand war das Herz der Gefühle.
Die Fenster, Gänge und Türen, sie alle zusammen trugen die Gefühle der Menschheit in/um und an sich.
Jeder Raum stand für ein Herz, das einem Menschen gehörte.
Jedes Gefühl hatte seinen Besitzer.
Und in mir steckte die Wiedergeburt der Herrscherin der Gefühle.

Von dieser Erkenntnis überrumpelt und todtraurig, ließ ich mich vor dem Schloss auf den Boden niederfallen, schloss behutsam die Augen und fühlte mich, als wäre ich in einem Spiegel gefangen.
Ich schaffte es, irgendwie einzuschlafen und verfiel wieder in den Zustand, in dem ich mich befand, als ich in dieser Welt erwacht war.


So,
das wär's dazu!!

Weiteres folgt!!

LG: Miya Habaruno







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz