Meine erste große Liebe

Autor: *~Beate-möchte-gern-Autorin~*
veröffentlicht am: 13.09.2009




Ich schwamm gerade meine zwölfte Bahn in meinem persönlichen Pool, als Kati und Lola auftauchten. 'Bewegung Mila! Wir sind seit einer Stunde am Strand verabredet!', rief Lola mir zu. 'Shit, das hab ich ganz vergessen. Wartet kurz', und weg war ich. Als ich zehn Minuten später wieder bei meinen Freunden stand musste ich mir erstmal eine Standpauke anhören, vonwegen ich würde nur an Tim denken! Naja, vielleicht oft, aber nicht immer! 'Und was machen wir jetzt?' fragte ich und mir wurde einstimmig beantwortet: 'Eisdiele, und du musst uns ein Eis spendieren!' Ich hob abwehrend die Hände vors Gesicht. 'Okay, okay, schon überredet.' Als wir gingen, blickte ich nochmals auf unser Haus zurück, es war eine große gelb gestrichene Villa mit weißen Fensterrahmen und einem riesigen Pool. Ich weiß nicht was ich vor ein paar Wochen an dem Umzug noch so schlimm gefunden hatte. Hier hatte ich neue Freundinnen und sogar einen festen Freund, Tim, gefunden. Mir gefiel es hier, in Italien, sogar noch besser als inDeutschland.--- Ich musste grinsen als ich daran denken musste dass ich eine Flucht geplant hatte als ich noch in Deutschland lebte. In Italien war Deutsch zum Glück ein Hauptfach, so konnte ich meinen Zeugnisdurchschnitt wenigenstens noch ein Bisschen verbessern. Aber jetzt musste ich meine Gedanken nicht an die Schule verschwenden sondern darum was ich für ein Eis nahm, als mir auf einmal die Augen zugehalten wurden. Lachend drehte ich mich um und blickte in Tims lachendes Gesicht. Erdrückte mir einen Kuss auf den Mund, den ich gerne entgegennahm. Meine Freundinnen konnten sich nur mühsam das lachen verkneifen, was ich nur zugut verstehen konnte, denn das musste auch zu komisch ausgesehen haben, denn Tim war mindestens ein Kopf größer als ich. Weshalb das küssen nicht so leicht war, aber wenn ich mich streckte und er sich bückte, ging es gut. Tim, mein erste große Liebe, war eine Klasse über mir und 17 Jahre alt, Lola, Kati und ich waren 16 Jahre alt. Ich war zusammen mit meiner Mutter hierher gezogenals mein Vater bei einem Autounfall gestorben war. Meine Mutter hatte sich dazu entschlossen ein neues Leben anzufangen, ich habe zugestimmt, aber wer konnte da schon denken dass sie gleich nach ITALIEN ziehen wollte! An meinem ersten Tag an meiner neuen Schule, dessen Name ich mir immer noch nicht merken konnte, sollten Lola und Kati mir die Schule zeigen, und wir hatten uns auf Anhieb prächtig verstanden, eine halbe Stunde später gründeten wir den 'Wir-sind-alle-Deutsche'-Club, da auch Kati und Lola deutsche waren, und wir glaubten das es kein Zufall war das drei deutsche Mädchen in eine Klasse kamen. Kurze Zeit stoßte auch Tim zu unserem Club dazu, da auch er halber deutscher war, allerdings schon seit seinem zweiten Lebensjahr in Italien wohnte. In Tims Mutter hatte meine Mutter schnell eine Freundin gefunden. Was gut für meine und Tims Nerven war, denn jetzt konnten unsere Mütter gemeinsam über 'höhere Wesen', die mehr Geld als die deutschen Familien hatten, sprechen. Aber dass meine Mutter auch nochschön, schlank und reich war, machte den Umgang mit ihr nicht gerade einfacher.... Ber es hatte auch einen Vorteil: immer wenn unsere Eltern sich trafen (was oft vorkam) konnten Tim und ich so lange wir wollten herummachen. Ich hatte mich inzwischen für ein Spagetti-Eis entschieden. Genüsslich as ich das Eis, bei 32°C spürte man das Eis im Hals langsam herunterflutschen. 'Ah, tut das gut!', stöhnte Kati, die, wie Lola, einen Früchtebecher bestellt hatte. 'Was haltet ihr von einer Runde Inliner fahren?', fragte Tim. Ich stöhnte 'Nicht alle sind 35°C gewohnt! Willst du uns umbringen?', kam mir Lola zu Hilfe, aber nicht umsonst galt Tim als schlagfertig: 'Dich und Kati gerne, dann habe ich Mila ganz für mich alleine...', und drückte mir einen Kuss auf die Stirn, was im sitzen einfacher war. Wir lachten alle. 'Darf ich auch mitlachen?' Auf einmal stand Massimo, dem die Eisdiele gehörte, und so etwas wie ein Freund für uns war, da er einer der wenigsten war die in diesem kleinen Dorf deutsch sprechen konnte.'Ähhhhhh... kann ich noch einen Früchtebecher haben?', lenkte ich ab. Als er weg war brachen meine Freundinnen in gallendes Gelächter aus.









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