ich werde immer bei dir sein !

Autor: Mariechen
veröffentlicht am: 04.09.2009




Da standen wir nun, an dem See wo wir schon so viele wunderschöne Momente erlebt hatten. Doch jetzt war es anders. Jasper bat mich um ein Gespräch. Ich hatte Angst, was hat er denn mit mir zu besprechen, liebt er mich etwa nicht mehr? Gibt es eine andere? So viele Fragen, und Jasper wirkt so nachdenklich, was hat das alles zu bedeuten? Wenn er nicht gleich anfängt, platze ich vor Neugierigkeit, und so langsam wird es auch ziemlich kalt. Die heißen Sommertage sind leider vorbei, und draußen wird es immer kühler.Plötzlich fing er an zu reden. ''Ich muss gehen''. Was wollte er mir damit sagen. Tränen stiegen mir in die Augen. ''Nein Jasper, du darfst nicht gehen, was habe ich falsch gemacht? Ich liebe dich doch so sehr, gibt es eine andere?''Ich blickte ihn an, und in seinen Augen lag traurigkeit. ''Nein Lisa, du verstehst mich nicht, ich bin krank. Ich habe Leukämie.'' Ich versuchte nachzudenken. Leukämie? Was war das noch mal genau? Mir fielen nur ein paar Begriffe zu dem Thema ein: Chemotherapie, Glatze,geschwächt sein, Tod! Jetzt endlich verstand ich was er mir sagen wollte. Jasper war Todkrank. Ich wollte es nicht wahr haben. ''Nein es gibt doch irgendetwas was dir helfen kann, ich brauche dich einfach. Es muss doch etwas geben, du bist noch jung und ein Kämpfer'' Mein Stimme wurde immer flehender, und ich bemerkte, wie schwer mir es fiel überhaupt noch auf den Beinen zu stehen. ''Lisa, die Ärzte haben alles versucht, es gibt nichts mehr was mir helfen kann, ich werde sterben. Lisa, in den letzten Monaten die ich jetzt noch hier bin, brauche ich dich. Ich brauche dein wunderschönes Lächeln, deine strahlenden Augen deinen Humor, All das brauche ich um meine letzten Monate und Momente glücklich zu verbringen, glücklich mit dir, meiner Familie und meinen Freunden. Ich will diese letzten Monate nicht mit Trauer und Tränen verbringen, ich will mir keine Sorgen machen, keine Sorgen um meine Krankheit. Ich will einfach nur ganz normal leben. Bitte Lisa, helfe mir dabei.'' Ich sah wie eine Träne seine Wangehinunterkullerte, und ich küsste sie weg. Das alles war so schmerzhaft für mich, so unreal so grauenvoll. Ich wurde noch nie mit dem Tod konfrontiert. Niemand meiner Verwandten ist gestorben, noch nicht mal ein Haustier. Und jetzt, ist es der wichtigste Mensch in meinem Leben, der Junge um den sich meine ganzen Gedanken drehen, der Junge um den sich mein ganzes Leben dreht. Und jetzt plötzlich soll er aus meinen Leben gerissen werden. Ich schaute in seine Ozeanblauenaugen, und fühlte den Schmerz in mir, ich fühlte wie mein Herz sich langsam zerreist, doch ich sagte es ihm nicht, ich stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn ganz lang und innig, als gäbe es keinen Morgen mehr. Denn das war genau das was er wollte einfach nur von mir geliebt werden, und die ganzen Sorgen und Ängste vergessen…









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