Nasse Kristalle

Autor: LiVe
veröffentlicht am: 04.09.2009




--> Meine beste Freundin und ich mussten in der Schule eine Geschichte weiterschreiben(wohlgemerkt in der Klasse 10. O.o) Habt ihr vielleicht
Verbesserungsvorschläge oder so? Das wäre echt super nett. :)

In der Mitte des Zimmers ein Tisch. Schwarze Stühle. Die Uhr zeigt 11. An der Wand neben dem Fenster zur Straße ein Plakat. In einer Bodenvase hinter der geöffneten Tür ein Bassballschläger. Unzählige Zeitungen auf dem dunklen Parkett. Ein Fernglas auf der Fensterbank, daneben ein ungeöffneter Brief.
Er stand vor dem Fenster und blickte in den trüben Himmel hinaus. Trotz der eisigen Anstrengung nicht zu weinen liefen ihm die Tränen wie glitzernde Kristalle über die Wangen. Sich umzudrehen und den Brief zu öffnen erschien ihm wie die größte Qual, denn er wusste was darin stand.
Dennoch fühlte er sich schuldig, den Brief zu Lesen. Während er sich langsam zu dem Brief drehte, in die Hand nahm und immer wieder unentschlossen wendete fielen ihm kleine Details von ihr ein, ihre tiefblauen Augen, ihr wunderschönes Lächeln mit dem er verzaubert wurde und ihr pechschwarzes Haar das ihr Gesicht so wundervoll umrahmte.
Mit einem Ruck kam er wieder in die Realität zurück. Der Brief erschien ihm schwerer denn je in seinen Händen, trotzdem schaffte er es, den Brief zu öffnen.
Seine Augen fixierten Zeile für Zeile, Wort für Wort.

Lieber Roman,

sobald du diese Zeilen ließt, weißt du , was geschehen ist. Wahrscheinlich wusstest du es schon vorher, obwohl ich bezweifle, dass es dich interessiert. Du wunderst dich
wahrscheinlich sogar, warum ich dir diesen Brief schreibe.Doch es gibt Dinge, die du wissen sollst:
Das Wichtigste, ist offensichtlich, dass ich dich liebe. Auch wenn du mich nie wahrgenommen hast, nicht die kleine graue Maus. Ich habe dich jedoch stets heimlich beobachtet, in der stillen Hoffnung, einen Blick deinerseits zu erhaschen.
Auch wenn du mich nie registriert hast, mich keines Blickes gewürdigt hast, so habe ich doch sehnsüchtig auf den Tag gewartet , an dem du mich endlich bemerkst.
Jetzt musst du mich wahrnehmen, dir anhören, dass du an meinem Tod schuld bist, weil ich es nicht mehr länger ertragen habe,von dir wie Luft behandelt zu werden.

In unsterblicher Liebe,
deine Sarah

Kaum hatte er das letzte Wort gelesen, entglitt der Brief seinen, sich plötzlich taub anfühlenden, Händen. Langsam ließ er seinen Blick zum letzten Mal durch sein Zimmer schweifen. Dann drehte er sich langsam zum Fenster, öffnete es behutsam und stieg auf die Fensterbank. Er fühlte den Wind sanft seine Haar durchwehen, sah auf der entfernten Straße das rege Treiben der Menschen, breitete die Arme aus, dachte an Sarah und sprang.Kurz vor dem Aufprall rief er:' Sarah, bald werden wir zusammen sein. Ich liebe dich und habe dich schon immer geliebt.'









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