Ich liege auf meiner Couch

Autor: peter
veröffentlicht am: 30.07.2009




Ich liege auf meiner Couch und starre aus dem Fenster, beobachte einen Baum der vom Wind wild umher gerissen wird. Meine Gedanken gleiten zwischen Realität und Traumvorstellungen. Ich bin müde, müde vom Alltag, überdrüssig meines gesellschaftlichen Umfeldes. Alles ist mir egal, möchte fliehen, mit ihr, meiner Seelenverwandten. Raus aus dieser in sich fest vernetzten Welt in der man mitschwimmen muss wenn man nicht untergehen will. Aber ich will untergehen, in meine Welt, in der ich mein Leben leben kann wie ich es mir vorstelle und nicht so, wie es mir andauernd aufgedrückt, vorgeschrieben wird.

Ich tauche immer tiefer in meine Gedankenwelt, in mein Innerstes, sehe ihn und mich. Wir sind vereint, sind Eins. Wir sitzen auf einem großen Boot weit im offenen Meer. Das Rauschen der kleinen Wellen, die immer wieder unser Boot streicheln wirkt entspannend in meinen Ohren. Es gibt hier nichts außer uns, das Boot, das Meer und unsere Träume. Sie lehnt an meiner Brust, ihre Arme sind fest um mich geschlungen. Ich spüre die Energie die wir ausstrahlen, sie fließt uns gegenseitig zu, gibt uns Kraft. Ihre Augen leuchten voller Leidenschaft, Bewunderung und tiefer Liebe. Ich streichele ihr Gesicht mit meinen Fingerspitzen, kaum spürbar dennoch intensiv. Wir blicken uns tief in die Augen und verschmelzen miteinander für immer. Sonnenstrahlen kreuzen ihr Gesicht, lassen ihre Augen funkeln. Meine Welt ist wunderbar, kein Stress, keine Probleme, nur ein gewaltiges Durcheinander traumhaft schöner Gefühle.

Plötzlich, ich spüre etwas nasses auf meinen Wangen, erschrocken taste ich mein Gesicht ab und schaue meine Hände an; es sind Tränen. Was ist geschehen, ich suche verzweifelt das Gesicht, dass mich erwärmen lässt, suche die Augen die Meine zum Strahlen bringen, suche den Menschen der mich bis in mein innerstes kennt, spürt, schmeckt, mein Leben zu einer blühenden Blume verwandeln lässt, mein Dasein sinnvoll macht, den Menschen in dem ich mich selber wieder erkenne; wo ist Sie? Ich schaue mich um, es wird dunkel. Angst erdrückt meinen Körper. Das Meer schreit, tobt, schlägt Wellen die unser Boot zu zerschlagen drohen. Wasser spritzt in mein Gesicht, ich schließe die Augen und hoffe es ist bald vorbei.

Es wird ganz still, eine Stille die mich aufschrecken lässt. Ich öffne meine Augen und sehe einen Baum. Er steht einfach da, starr und farblos. Meine Blicke kreisen durch den Raum in dem ich mich befinde, es ist mein Wohnzimmer und ich liege noch immer auf der Couch. Der Wind hat sich zur Ruhe begeben, hat den Baum verlassen. Ich stehe auf und gehe zum Fenster. Eine leise Träne verrät mir;

ich hab geträumt von meinem Traum









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