Grasgeflüster

Autor: ~♥~ Ginny ~♥~
veröffentlicht am: 07.08.2009




Er war schließlich ein Mensch, der stets im Jetzt lebte und keinen Gedanken an die Zukunft verschwendete. Das machte mich ein wenig ungewiss und ich konnte nicht wissen, ob er den Zusammenstoß, der möglicherweise noch heute stattfinden könnte, nicht schon morgen vergessen hätte. Doch sein Gesicht sprach Bände, als ich einige Sekunden später wieder aufblickte. Er spürte dasselbe unbändige Verlangen wie ich. Da war nur das Problem, dass wir beide ein wenig zu gut erzogen worden waren, vielleicht konnte man das auch einfach nur Zurückhaltung oder Schüchternheit nennen. Also beschloss ich, so wie damals den ersten kleinen Annäherungsversuch zu wagen, indem ich meine Hand auf sein Knie legte und meinen Zeigefinger darauf kreisen ließ. Er strich mir daraufhin sanft eine Strähne aus dem Gesicht und hielt dabei meinen Blick fest.
Während all dies in einem einzigen Augenblick geschah, kam es mir so vor, wie wenn alles in Zeitlupe passierte. Wir redeten noch immer leise miteinander, doch die Sätze wurden zweideutig, wie als wollten wir uns gegenseitig fragen, ob wir beide unser verschlüsseltes Einverständnis gaben. Er musste wohl das Feuer des Verlangens in meinen Augen gesehen haben, unsere letzten Worte verklangen leise und er rückte noch näher zu mir und streckte sich der Länge nach in der Wiese aus.
Wir wollten es beide langsam angehen, das war von Anfang an klar gewesen.
Noch einmal berührte er mein Haar zärtlich, sodass ich noch Sekunden später spürte, während seine Hände schon an meiner Hüfte lagen und er mich noch näher an sich zog. Er küsste mein Schlüsselbein, während sich meine Hände wie von selbst ihren Weg unter sein T-Shirt bahnten und begannen, seinen Körper zu erkunden. Langsam schaltete sich mein Denken aus, ich konnte nur noch ihn sehen, riechen, fühlen und hören. Er zog all meine Aufmerksamkeit auf sich, kurz: er raubte mir den Verstand.
Die mit Moos bewachsene Wiese war ungewöhnlich weich, doch sein Körper war weicher. In der Nähe summten angenehm fleißig Bienen, doch sein Atem war wie Musik für meine Ohren. Die Sonne leckte mit ihren wärmenden Strahlen nach uns, doch was unsere Haut heiß brennen ließ, waren die Berührungen des anderen. Eine sanfte Brise hätt mich erschaudern lassen, wenn ich nicht shcon seinen süßen Atem an meinem Hals gespürt hätte.Auf einmal wirbelte er mich herum, bis er über mir war und drückte meine Arme über meinen Kopf. Ich spürte seinen Körper so nah wie noch nie, er stützte sich jedoch so geschickt ab, dass ich nicht das Geringste von seinem Gewicht zu spüren vermochte. Zwischen meinen Beinen machte sich ein durstiges Kribbeln bemerkbar und ich merkte, dass ich unbewusst meinen Unterleib, sanft aber drängend, an seinem rieb.
Sein liebevoller und doch stählerner Griff um meine Handgelenke löste sich nicht, als er sein Gesicht dem meinen näherte. Hätte ich das nicht gewollt, hätte ich etwas sagen müssen. Doch es gab im Moment nichts, was ich mir mehr gewünscht hätte, also schloss ich die Augen, bei einem Abstand von nunmehr zehn Zentimetern. Als seine weichen Lippen auf meine trafen, hatte ich den Mund schon halb geöffnet. Was dann passierte, hätte ich niemals vorraussagen können. Es war wie das schönste Feuerwerk, das in neuen bisher unbekannten Farben am Himmel explodierte. So hätte sich wohl der Urknall für einen Menschen angefühlt. Die Leidenschaft brach wie ein schnelles, unkontrolliertes Feuer, das sich seinen Weg durch den Wald bahnt, aus. Es war ein perfektes Zusammenspiel unserer Lippen, wie wenn sie dafür geschaffen wären einander zu liebkosen.
Seine Hände lagen nicht mehr an meinen und als er während des Kusses auch noch sanft mit einer Hand über meine Brüste fuhr, drohte ich das Bewusstsein zu verlieren.
Um ihm etwas von dem, was er mir gab zurückzugeben, fuhr ich mit den Fingerspitzen meiner rechten Hand über die Wölbung zwischen seinen Beinen. Er atmete hörbar schneller und als er diese gegen mich presste, stellte ich fest, dass sich diese nun noch mehr verhärtet hatte. Schließlich löste er seine Lippen von meinen, um gleich darauf meinen Körper vom Hals hinab mit ihnen zu erkunden.
Ich wusste nicht wie weit ich gehen durfte, wie weit er gehen würde.







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