Unschlüssig !?!

Autor: Bloody
veröffentlicht am: 12.07.2009




Am nächsten morgen wurde ich durch das Klingeln meines Handys geweckt, ich verkroch mich unter meine Bettdecke und wartete bis es aufhörte. Nach 2 Minuten gab der Anrufer, wer immer das war, auf und ich schlief wieder ein.Ich träumte grade einen wunderschönen Traum, als irgendetwas mich auf einmal anfing zu rütteln. Es war Leo. 'Kiki, a-u-f-w-a-c-h-e-n !!! Ich muss dringend mit dir reden! Jetzt mach schon!' Ich schlug wiederwillig meine Augen auf und setze mich aufrecht hin. 'Man Leo, was ist den so-o-o-o furchtbar wichtig?', ich sagte das ironisch und guckte Leo leicht angesäuert an, sie ließ sich davon jedoch nicht beirren. 'Also', sie zog das Wort extra lang, 'erstmal wollte ich fragen, was gestern zwischen dir und dem Typen gelaufen ist?', sie guckte mich erwartungsvoll an. -Oh nein, bitte nicht-, ich blickte auf meine Hände, die aufeinmal wie verrückt anfingen an einem Ende meiner Bettdecke rumzufummeln,eine schlechte Angewohnheit von mir, die immer zum Vorschein kam, wenn ich unsicher oder nervös war. 'Na, was ist jetzt, fänste heute nochma an?' 'Naja, also, nachdem du auf mich eingequatscht hast, wollt ich auf die Tanzfläche und irgendwie , bin ich dann bei ihm gelandet, er fing an mit mir zu tanzen, und irgentwie landeten wir dann in der Besenkammer, also du weist schon, da wo die ganzen Reinigungsmittel und so gelagert werden.', -Oh Gott, wie soll ich jetzt weiter erzählen, wie sagt man so was den?- . Das eine Ende meiner bettdecke war mittlerweile schon total zerknittert 'Wie haben angefangen uns auszuziehen, aber aufeinmal wurde mir bewusst, dass ich das nicht wollte, also bin ich einfach raus.' Meine Freundin sah mir genau in die Augen und aufeinmal holte sie einenzerknitterten Zettel aus ihrer Hosentasche, sie drückte in mir in die Hand 'Das hat er mir gestern gegeben, nachdem du weg bist, seine Handynummer. Er meinte du sollst ihn doch bitte mal anrufen. Sie sah mir noch einmal bedeutungsvoll in die Augen und rauschte dann aus meinem Zimmer.
Eine Zeit lang saß ich einfach nur auf meinem Bett und starrte den Zettel ungläubig an. Dann nahm ich mein Handy und speicherte seine Nummer ein, erst wollte ich auch anrufen, entschied mich dann aber doch anders. Eine Art inneres Verlangen und meine Schüchternheit kampften gegeneinander, aber im Endefeckt gewann die Schüchternheit, wie auch so oft.

Mehrere Wochen vergingen ereignislos, Leo fragte mich zwar zwischendurch, was jetzt mit dem 'Typen aus der Disco' währe, und jedes mal erzählte ich ihr die Wahrheit, und zwar das nicht sei.

Ziemlich genau einem Monat nachdem das mit der Disco war, riefen meine Eltern mich in die Küche. Als ich ihre ernsten Gesichter sah, wurde mir etwas mulmig, meine Mutter fing an zu erzählen 'Also, du weist ja, dass es deinem Vater nicht so gut geht, die Ärtze sagen sie hätten eine Idee wie man ihn wider heilen könnte, aber dafür müssten wir in eine Klinik weit weg. Du könntest aus mehreren gründen nicht mitkommen. Und dann war da letzte Woche so ein Prosspekt in der Post über ein Internat ca. 5 Stunden weg von hier. Einer der Ärtzte meinte, dass seine Tochter auch dort hin ginge und er wollte mal nach einem Stipendium für dich fragen, di weiß ja, dass wir knapp bei Kasse sind. Und gestern Abend haben wir die Bestätigung bekommen: Du bist angenommen!' Meine Mutter strahlte mich an, nur mein Vater sah mich verständnissvoll an 'Ich weiß, dass es schwierig für dich ist, aber es ist die einzige Lösung!'.
Die Zeit verging aufeinmal quälend langsam, ich guckte meine Eltern ungläubig an. Klar ich verstand sie irgendwo, dass das die einzige Lösung war, aber warum so weit von Zuhause weg und von meinen Freunden?
Ich stand blitzartig auf, rannte in mein Zimmer und schloss die Tür ab.







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