Er und Ich

Autor: Melle
veröffentlicht am: 10.07.2009




Nun lag ich hier. Mit geschlossenen Augen, aufgedrehter Musik und jeder Menge Taschent?chern. Benutzt, oder einfach nur zerkn?llt.
Ich war so verletzt und sauer zugleich, Ich war zerissen zwischen Trauer und Hass. Ich wollte dich genau das f?hlen lassen, was ich gerade f?hlte. Diesen unaufh?rlichen Schmerz, diese unglaubliche Sehnsucht nach etwas, dass dir nie wieder geh?ren wird.
Ich versuchte nicht um dich zu trauern, doch immer wieder kullerten mir meine Tr?nen ?ber die Wangen, w?hrend ich UNSER Lied h?rte. Ich war verletzt. Und ich h?rte unser Lied.Ja, unser Lied. Idiot. Nichtsnutz. Arschloch. Kannst du dich ?berhaupt noch daran erinnern?Die Melodie? Der Klang jedes einzelnen Instruments? Die Harmonie in der sie miteinander spielten, so einheitlich, dass du es damals mit uns verglichst?
Dass du jedes Mal, wenn wir es h?rten, sagtest : 'Das ist das Lied, welches uns f?r immer verbinden wird.'
Ja, wird es. Doch nicht mehr f?r dich. Du wirst mich wohl schon l?ngst vergessen haben.

Ich hasse dieses Lied. Und doch muss ich es immer h?ren, um an das zu denken was wir einst hatten. UNS. Ich hatte dich, die St?tze meines Lebens, du fingst mich auf wenn ich fiel und waren meine F??e m?de so trugst du mich.

Meine Aggressionen konnte ich, w?hrend ich daran dachte, nur durch den regelm??igen Takt UNSERES Liedes m??igen. Mein Herz schlug im selben Rhythmus wie deines, wenn wir unser Lied h?rten. Und ich dachte an dich, an denjenigen, der mir damals seine Liebe versprach, mit diesem Lied.
Mein Puls schoss in die H?he, sei es aus Wut oder Liebe, wenn ich an dich dachte.Das Wort 'unser' hatte f?r mich nicht mehr die Bedeutung, die es damals hatte.Bevor ich dich kennenlernte.


Mein K?rper bebte, als ich deinen sanften, sehr regelm??igen Atem an meinem Hals sp?rte.Ich schloss die Augen, um den Moment voll auszukosten, um diesen Moment intensiver als je zuvor erleben zu k?nnen. Ich konzentrierte mich einzig und allein auf dich. Ich genoss jeden Moment mit dir?Jeden Atemzug.
Ich genoss den warmen Hauch deines Atems und die rhytmischen Bewegungen deines Brustkorbs, wenn du ein- oder ausatmetest. Ich genoss es, wie du mir immer wieder 'ich liebe dich' in mein Ohr fl?stertest, ohne eine Gegenleistung von mir zu erwarten. Wie du immer wieder l?cheltest, wenn du mich sahst. Egal wie ich aussah, ob ich geschminkt war und mir gefiel, oder aussah als w?re ich soeben aus der M?lldeponie gekommen.Du wolltest, dass ich mich bei dir wohlf?hle. Und das tat ich. Mich l?cheln zu sehen, war dir wichtiger als alles andere. Und das tat ich zwangsl?ufig, wenn ich dich l?cheln sah. Du konntest mich mit so vielen Kleinigkeiten so gl?cklich machen. Du warst so perfekt f?r mich. Ich ?ffnete die Augen und sah direkt in deine, wundersch?nen himmelblauen Augen, die mir immer wieder das Gef?hl gaben sicher zu sein und meine Sorgen verflogen pl?tzlich.Deine Arme waren links und rechts neben mir aufgest?tzt, dein Oberk?rper ?ber mir.Ich versicherte mich nur, dass du noch da warst nachdem ich eine gef?hlte Ewigkeit in Gedanken verloren war. Ich hoffte, dass ich dich nicht gelangweilt h?tte und, dass du nicht gegangen seist, mich allein gelassen h?ttest. Ich hatte so schreckliche Angst dich zu verlieren, ohne dich sein zu m?ssen.
Du k?sstest mich z?rtlich und zufrieden schloss ich wieder meine Augen. Ich wusste, du w?rdest f?r heute bleiben. F?r dich, w?rde heute nur eins z?hlen und das war ich.Mit dieser Sicherheit, lie? ich mich fallen und hoffte ich k?nnte irgendwo in meinen Gedanken noch eine Schublade finden, die diesen Moment so einschlie?en w?rde, dass ich ihn jeder Zeit abrufen d?rfte.

Du strichst mit deinen sanften, gro?en H?nden durch mein Haar und lie?t mich immer wieder sp?ren wie sehr du meine Anwesenheit sch?tztest. Pl?tzlich, klopfte es an der T?r und sowohl ich als auch du, schraken auf.
'Ja ?' rief ich in Richtung meiner Zimmert?r.
'Hier ist Mama, M?uschen. Kann ich rein kommen?' rief meine Mutter mit einer so barmherzigen und fr?hlichen Stimme, dass ich es ihr kaum verbieten konnte,
hereinzukommen. Die T?r knarrte und durch einen klitzekleinen Spalt steckte meine Mutter ihren Kopf in das Zimmer.
'Oh Hallo, ich wusste ja nicht dass du Besuch hast. Und dass auch noch von einem so gutaussehenden, jungen Mann. Dann will ich mal nicht weiter st?ren.. Eigentlich wollte ich dich nur fragen, ob du Lust hast mit mir etwas zu unternehmen, aber.. Nun ja. Gut. Sch?nen Abend euch beiden!' Und bevor ich antworten konnte, fiel die T?r auch schon wieder zu.

Du wandtest mir deinen Blick wieder zu. L?chelnd k?sstest du mich z?rtlich, standst auf und gabst mir mit deinen Blicken zu verstehen, dass nun etwas Wunderbares geschehen w?rde.Aus deiner schwarzen Ledertasche, die ich liebevoll 'Ledi' nannte weil ich sie so liebte, liest du pl?tzlich einen kleinen Strau? bunter Blumen und eine CD erscheinen.
Die Blumen waren unglaublich sch?n und verzauberten mich schon im ersten Moment.Ihr Duft war unglaublich und f?llte pl?tzlich den ganzen Raum. Ob mir das so gefiel, war mir nicht ganz klar. Immerhin w?rde dieser Duft deinen verdr?ngen und ich k?nnte mich Abends nicht mehr in mein Bett kuscheln um mit deinem Duft einzuschlafen.









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