Erweckung

Autor: Selene
veröffentlicht am: 23.08.2009




Ein Stein löste sich von der Decke und fiel nach unten. Honor und die anderen erkannten die Gefahr, doch sie waren zu weit entfernt um mir zu helfen. Immer näher fiel der Stein auf mich. Doch bevor er mich ganz verschlingen konnte zerbrach er in tausende von Stücken. Jemand hob meinen Kopf hoch und strich den Schmutz von meinen Wange weg. Drachenaugen betrachteten die Gefahr und ohne das er sich anstrengen mußte bildete er einen Schutzschild um die Gruppe. Plötzlich sah er zu den Schrein und erkannte es. Er hat es schon geahnt, dass jemand sie gestohlen hat. Nur deshalb wurde die Halle zur Gefahr. Mit schweren Schritten gelangte Honor zu Odis. 'Ich wußte es nicht. Ich habe es nicht gesehen. Plötzlich wurden wir angegriffen und die Elemente schrien auf. Ich wollte ihnen helfen, doch dann traf mich ein Felsen.' Odis blickte Honor an und nickte ihm zu. 'Es ist nicht deine Schuld. Ich hätte es merken müssen, doch jemand hat es für einen Moment geschafft Kontrolle über mich zu erhalten. Doch dabei hat er meineschlafende Kreatur erweckt. Sie würde niemals zulassen, dass jemand von mir Besitz ergreift. Die Schatten sind zwar verschwunden, doch er hat die Zeit genutzt die Elemente an sich zu reißen. Sie hatten keine Chance. Es sind fast noch Kinder, Honor!' Dann blickte er auf mich. 'So wie sie, Honor.' Fragend schaute er Odis an. 'Wieso sagst du das? Michell ist kein Kind mehr.' - 'Oh doch, mein Freund. Ihre Gedanken sind noch unberührt von den Grausamkeiten der Welt. Mit mir kann sie nicht glücklich werden, Honor. Wir beide wissen das, genauso wie die Elemente. Zwar haben sie mir klar gemacht das ich sehr mag als jeder andere Mensch. Doch wir können nie zusammen sein.' - 'Und deshalb hast du ihr Herz gebrochen?' - 'Ja um sie zu schützen. Wüßte jemand von meinen Gefühlen zu ihr, würde sie nirgendwo mehr sicher sein. Ihr Leben bestünde dann nur aus Flucht und Angst. Und genau das will ich verhindern. Sie darf nie davon erfahren, was ich für sie empfinde Honor.' Nur zögernd nickte Honor. 'Von mir wird sie nichtserfahren.' - 'Danke.' Dann hielt er inne und drehte seinen Kopf um. Die kleine Gruppe näherte sich ihm. 'Anscheinend weißt du was hier passiert ist, oder vermute ich falsch?' fragte Gutta Odis. 'Es stimmt. Er hat mich abgelenkt um die Elemente zu stehlen. Er dachte so hätte er einen Trumpf im Ärmel, doch da täuscht er sich. Ich werde zwar zu ihm gehen und in seine Falle, doch er ahnt nicht was auf ihn zukommt. Denn er hat es gewagt diese Halle zu entweien und meinen Schlaf zu stören! Das hat noch keiner gewagt und nun wird er meinen ganzen Zorn auf seiner Haut zu spüren bekommen!' Honor und die anderen zuckten zusammen als sie ihm zuhörten. Kälte strich um ihre Körper. Die Halle wurde eiskalt und sie wußten das der Grund Odis war. Zögernd öffnete ich meine Augen. Aber ich mußte unbedingt wissen wer da so einen fürchterlichen Lärm veranstaltet. Erschreckt das Odis mich in seinen Armen hielt und das alle besorgt aussahen, konnte ich nicht glauben, dass ich noch am Leben war. Doch als der Schmerz durch meinenKörper strömte wurde mir bewußt, dass ich doch noch unter den Lebenden weilte. 'Was ist geschehen?' fragte ich erschöpft und mit einer brüchigen Stimme. Nun schaute mich Odis zärtlich an. Lebe ich oder bin ich doch tot? Wenn ja, dann möchte ich für immer diesen Moment festahlten, bis in alle Ewigkeiten. Ich wollte gerade wieder was sagen, doch Odis hielt einen Finger auf meinen Lippen. 'Pscht, Michell. Dein Körper braucht Ruhe. Du hast viel durchgemacht und solltest dich schonen.' War das wirklich Odis, den ich kannte? Seit wann ist er so zärtlich zu mir? Und was stört mich an seinem Blick? Odis bemerkte meinen fragenden Blick, aber sagte nichts dazu. 'Wie geht es dir, Michell?' fragte mich Rufus. Mein Kopf drehte sich zu meinen Freunden. Ich schenkte ihnen alle ein Lächeln. 'Um ehrlich zu sein, habe ich mich schon besser gefühlt. Alles schmerzt. Ich glaube ich habe gar nicht gewußt, dass man so viel Schmerzen auf einmal ertragen kann.' Alle lächelten mich an. 'Du wirst dich daran gewöhnen.' - 'Nein, daswird sie nicht!' schrie Odis Minis zornig an. Alle sahen ihn verblüfft an. 'Was soll das heißen? Seit wann bestimmst du was ich tue und was nicht? Wenn ich mich gerne verletze, dann tue ich das auch! Du kannst mir das nicht verbieten!' Zornesfunken sprühten auf Odis ein, als ich ihn wütend anstarrte. 'Wenn ich das verhindern kann, dann werde ich das auch Michell! Du bist ein Mensch und kannst jeden Moment sterben wenn dich jemand tödlich trifft. Begreife das doch! Du bist nicht unsterblich!' - 'Das weiß ich selbst! Aber wenn meine Zeit abläuft dann kann ich wenig daran ändern. Was macht das für ein Unterschied wenn ich morgen sterbe oder in erst in zwei Jahren? Irgendwann wird mein Lebensfaden durchgeschnitten ob du willst oder nicht. So ist der Lauf des Lebens und daran kannst du nichts ändern!' Odis Griff wurde stärker um meine Arme. Sein Blick verriet auch nichts gutes. Ein Knurren drang aus seiner Kehle und es hörte sich so an, als würde es aus den Tiefen der Hölle kommen. Doch es machte mir keine Anst,wie es sollte. Wütend schauten wir uns gegenseitig an. Honor legte seinen gesunden Flügel auf Odis Schulter. 'Regt euch beide nicht auf.' - 'Wie kann man sich da nicht aufregen, Honor. Dieser Mensch ist störrischer als dutzende von Eseln zusammen! Sie begreift einfach nicht das ihr Körper aus Fleisch und Blut besteht. Bei mir ist das anders, da ich unsterblich bin und man kann mich nicht so schnell verletzen.' Honor begriff Odis Standpunkt und auch meinen. Doch was ich nicht begriff war, dass Odis mich liebte und versucht mein Leben zu schützen. Und er versucht es damit, dass ich vor jeder Gefahr fliehe. Selbst Rufus und die anderen begriffen das schnell. Sie lächelten sich nun gegenseitig an, als sie unseren Streit mitanhörten.







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