Erweckung

Autor: Selene
veröffentlicht am: 19.07.2009




Einer spannte vorsichtshalber den Bogen. Es waren genau drei, die sehr angespannt waren. Diese Männer waren sehr gut durchtrainiert. Na ja, wer könnte da was anderes denken? Schließlich müssen sie gegen solche Ungeheuer kämpfen um zu überleben. Einer von ihnen, bestimmt 2m groß, zeigte nach links und rechts. Die beiden anderen, ebenfalls 2m groß, nickten und schauten sich genauer um. Keiner wußte ob hier irgendwo noch Gefahr lauert. Der Anführer kam auf mich zu. Unbewußt lief ich nach hinten. Ich wich ihm aus. Verwirrte Blicke trafen mich. Seine Augen waren ganz rot. So rot wie das Feuer. Sie beäugten mich neugierig. Strohblondes Haar hing zu einem Zopf gebunden hinter seinem Rücken. Dies hier war mit Bestimmtheit nicht meine Welt. Wie könnte sonst eine männliche Person rote Augen besitzen. 'Habe keine Furcht, Mädchen. Wir sind keine Trugbilder,' sprach er zu mir. Zwar sollten mich diese Worte beruhigen, doch sie erfüllten ihren Zweck nicht. Ängstlicher als zuvor lief ich abermals nach hinten. 'Rufus! Packsie einfach und dann lass uns verschwinden. Ich traue der Ruhe nicht,' sagte der Rechte zu dem Anführer. Aha, er heißt also Rufus. Merkwürdiger Name. Der Rechte war ganz in Blau gekleidet. Seine Augen besaßen ebenfalls die Farbe blau. Aber ansonsten sah er ganz normal aus. Braunes Haar schmiegte sich an sein jugendhaftes Gesicht. Der Linke nickte zustimmend. Er war aber ganz in grün gekleidet. Rabenschwarzes Haar legte sich um seine Schulter. Rufus sah nach rechts und dann nach links. Mit einer schnellen Bewegung, die ich nicht einmal erahnen konnte, packte er mich am Arm. Sein Griff war steinhart. Er zog mich zu sich. 'Los! Wir müssen von hier fort. Sonst tauchen noch mehr von ihnen auf.' Ich wollte mich wehren, aber wie könnte eine Fliege gegen einen Elefanten antreten? Mit einem Ruck hiefte er mich auf seine Schulter. Dann eilten sie geschwind zu den Seilen. 'Halt dich fest,' sprach er zu mir. Ich tat was er sagte. Meine Hände griffen seine rote Kleidung. Ich konnte seine Muskeln spüren, als er uns beidenach oben brachte. Mann, war der vielleicht stark. Nicht mal schnaufen mußte er! Wir kamen sicher oben an und dort warteten schon die Pferde. Woher wußten sie, dass ich mich dort unten befand? Vorsichtig und behutsam setzte er mich ab. Dann ging er zu den anderen Männer. Verwirrt starrte ich ihnen hinterher. Was soll ich tun? Anscheinend stritten sie, denn ihre Stimmen wurden lauter und lauter. Irgendwie fühlte ich mich unsicher was ich tun sollte. Mit neugierigen Blicken beobachtete ich sie bis mein Blick kurz zu den Pferden schweiften. Er blieb dort haften. Sie weiteten sich erschreckt. Das waren keine normale Pferde, wie ich gedacht hatte! Zwar waren sie so groß und gleicher Körperbau so wie ich sie kenne. Doch sie besaßen drei Augen. Das Dritte befand sich genau auf der Stirn und blinzelte mir zu. Ein großes und ein kleines Horn streckte sich auf den Nüstern aus, wie bei einem Nashorn! Die Mähne war struppig und reichte fast zum Boden. Aber das Erstaunlichste war, dass sie gar kein Fell trugen sondernSchuppen. Außerdem besaßen sie ebenfalls verschiedene Farben. Das eine rot, andere blau und hinter den beiden stand ein grünes. Aber ansonsten waren sie gleich. Die drei starrten mich neugierig an. Sie schnauften und das Rote scharbte mit seinen Hufen im Boden. Sie waren nervös, doch ich war nicht der Grund dafür. Mein Rücken kribbelte und ganz langsam drehte ich mich um. 'Verflucht. Sie sind zurückgekommen,' schrie einer der Männer. Sofort zogen sie ihre Schwerter. Sie waren bereit zum Kämpfen. Schlingpflanzen räkelten sich gen Himmel empor. 'Du,' spie es. Ich wußte genau was es damit meinte. Meine Füße stolperten über sich selbst. Hart plumpste ich auf den Po. Auf einmal glühte der Stein auf meiner Stirn. Er brannte. Ein Schrei drang aus meinen Lippen. Vergeblich versuchte ich ihn wegzureißen. 'Hör auf damit!' schrie ich verzweifelt. Die Schmerzen wurden stärker und ich glaubte, dass der Stein meine Stirn verbrennen würde. Mir war es egal, ob ich nun sterbe denn ich wollte alles nur diese Schmerzen nichtmehr ertragen.







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