Alte Liebe, neue Liebe Teil 2

Autor: Julia
veröffentlicht am: 13.09.2005




Austin...! Marie's Herz begann zu rasen. Ungläubig starrte sie ihn an. Doch dann riss sie sich zusammen. Marie stand langsam auf. Sie zitterte. 'Warum war er hier? Was wollte er? Beherrsch dich jetzt Marie!'
Sie ging auf ihn zu und lächelte wenn auch etwas gezwungen. Sie wollte gelassen wirken. Marie streckte ihm die Hand entgegen und stellte sich vor: 'Hi, ich bin Marie, Lars' Mitbewohnerin.'
Sie wusste dass ihre Stimme ziemlich gleichgültig klang, dennoch wagte sie es nicht Austin in die Augen zu blicken. Als er ihre Hand nahm, lief ihr ein leiser Schauer über den Rücken.'Hallo ich heisse Austin und bin der neue Nachbar.', sagte er mit seiner tiefen wohlklingenden Stimme, dennoch glaubte Marie ein leises Zittern zu hören.
Langsam hob sie den Blick und sah ihm in die Augen, ihr Herz schlug schneller.
Sie entzog ihm ihre Hand. Marie fuhr sich etwas nervös durch die Haare. 'Ich muss hier weg!', dachte sie.
'Lars, ich muss noch zu Kati rüber. Tschüss.' Etwas zu hastig zog sie ihre Jacke an. Als sie die Tür hinter sich schloss, atmete sie erst mal tief durch.

'Ich weiss nicht was mit ihr los ist.', sagte Lars zu Austin. Doch dieser hörte ihm nicht zu, Austin starrte noch immer auf die Stelle wo Marie noch eben gestanden hat. Seine Marie. Er war sprachlos. 'Sie ist noch immer so schön. Ihre weichen dunkelbraunen Locken umschmeichelten ihr Gesicht. Er hatte ihre vollen sinnlichen Lippen immer geliebt und ihre wunderschönen braunen Augen. Er hatte es geliebt wenn sie sich auf die Lippen biss, wenn sie angestrengt nachdachte. Er hatte es geliebt wie sie eine Haarsträhne zwischen den Fingern zwirbelte. Er hatte alles an ihr geliebt, er liebte noch immer alles. Er liebte sie.
'Austin!', riss Lars ihn aus seinen Gedanken.
'Eh... Lars, ich geh jetzt lieber. Muss noch einrichten. Tschüss!'
Verwirrt verliess er die Wohnung.

Während dessen sass Marie auf einer Bank im Park, sie dachte ständig an ihn. Tränen liefen über ihre blassen Wangen.
'Austin, Austin ...'hämmerte es in ihrem Kopf. Der Wind blies ihr durch die Haare. Marie atmete tief ein, dennoch glaubte sie zu ersticken.
'Was soll ich nun tun? Ich will ihn nicht jeden Tag sehen müssen!' Reflexartig biss sie sich auf die Lippe.
'Ich werde ihm aus dem Weg gehen. Was soll ich sonst tun?'<bR>Mit diesem Entschluss ging sie nach Hause.
<bR>Dort wartete Lars schon ungeduldig auf sie. Er sass auf dem Sofa und tippte unruhig mit den Fingern auf den Tisch. Als Marie eintrat rief er:
'Marie, komm her, bitte...'
'Ja?' Er sah, dass sie geweint hatte. Die Augen waren gerötet und ihre Wangen waren blass.'Ist Austin, na ja, ist er dein Austin?'
Marie sah ihn an und nickte kurz.
Lars stöhnte: 'Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich ihn niemals mit her gebracht!''Ist schon gut. Ich hab's ja überlebt. Aber bitte ich möchte ihn nicht mehr sehen. Ok?'Sie setzte sich neben Lars, dieser nahm sie in den Arm und murmelte: 'Ok.'<bR>
Seit ein paar Tagen hatte sie Austin nicht mehr gesehen! Sie dachte jede Minute an ihn. Sogar in ihren Träumen liess er sie nicht los.
'Am besten unternehme ich etwas, sonst werde ich noch verrückt.'
Nach einer ausgiebigen Shoppingtour fühlte sie sich wie eine neuer Mensch. Das gemütliche Bummeln in der Strasse hatte sie abgelenkt. Zum Abschluss ging sie noch in Gio's Bistro etwas trinken. Sie setzte sich zufrieden an einen Tisch, schlürfte ihren Milchkaffee und beobachtete die Leute.
'Darf ich mich setzen?', fragte eine Stimme hinter ihr.
Ruckartig drehte Marie sich um.
'Austin..'
'Bitte, Marie, ich möchte nur mit dir reden!'
Sie seufzte und nickte.
Austin setzte sich neben sie. Marie roch seinen Aftershave! Er roch so gut.
'Nun was willst du?'
'Ich wollte wissen warum du so getan hast als würdest du mich nicht kennen?'
'Du bist mir fremd!', sagte sie.
Er zuckte zusammen. 'Meinte sie das ernst?'
Marie wusste, dass sie log. Sie sah den traurigen Blick in seinen Augen. Es schmerzte sie sehr. Doch niemals würde sie ihm sagen was sie wirklich für ihn empfand. Einmal so verletzt zu werden reichte völlig.
Hör mir zu. Ich wollte dir nur sagen, dass es mir leid tut was zwischen uns geschehen ist! Ich möchte, dass wir wieder normal miteinander umgehen können! Ich möchte, dass es so wird wir früher.' Marie sah ihn nicht an.
'Bitte geh jetzt!', presste sie heraus.
'Ich möchte dass du einst weisst, die andere hat es nicht gegeben!'
Er stand auf und ging hinaus. Marie starrte ihm unglaubwürdig nach.









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