Ruf des Schicksals

Autor: Nicoletta
veröffentlicht am: 13.06.2009




Meine Geschichte ist aus der längst vergangenen Zeit hoffe sie gefällt euch.


Prolog
Irland.7. Jahrhundert wo der Aberglaube einen ständig begleitet.

Auf nackten Füßen geschmeidig wie eine Katze und genauso lautlos stiehlt sich eine schlanke Gestalt durch das Dämmerlicht des Waldes. Kaum ist sie an einer Stelle zu sehen, wo das kühle Mondlicht eine Lücke im Blattwerk gefunden hat, taucht sie auch schon wieder in den Schatten ein. Gelocktes weißes Haar weht leicht im lauen Abendwind und passend zu der katzenhaften Art sich fort zu bewegen, blitzen die großen smaragdgrünen Seelenspiegel zu und wieder auf. Nur kurz erfassen deine Augen die Gestalt, deren schlanker Leib von elfenbeinfarbenem Stoff umspielt wird. Der Augenblick scheint so kurz wie ein Windhauch zu sein…

Wer ist sie? Von der Neugierde gelenkt führt er seine schweren Lederstiefel über Stock und Stein in jene Richtung, in der die Gestalt verschwunden ist. Hin und wieder taucht sie wieder auf, verschwindet jedoch so gleich wieder, gerade so, als würde sie über das trockene Unterholz fliegen, den Boden mit den Füßen gar nicht berühren. Ein leises Lachen ertönt. Mal vor ihm, mal hinter ihm, dann wieder direkt neben ihm. Von der Ferne, aus der Nähe. Vielleicht eine Nymphe, oder gar ein Waldgeist? Dann verschwindet sie wieder aus seinem Blickfeld, doch taucht sie nicht noch einmal auf. Hastig bricht er durch das Gestrüpp, landest auf einer kleinen kreisförmigen Lichtung. Er ist auf den Knien gelandet und als er sich erhebt, entdeckt er einen alten Haudegen, der ihn halb erstaunt, halb misstrauisch mit den kleinen fuchsigen Augen betrachtet.

'Was'n dir passiert, Jungchen?'
Er fährt sich über das Gesicht und spürt die feinen Schweißperlen, die es bedecken. Wie lange ist er schon gerannt?
'I-Ich habe eine Frau gesehen.', bringt er schließlich hervor. Als der Fremde ihn fragend anblickt, nickt er hastig.'Ungefähr so groß mit engelsgleichem Haar und großen grünen Augen.'
Verträumt wendet er seinen Blick in den Wald hinein, während von dem Kahlköpfigen ein leises Glucksen zu hören ist.
Seine Stirn legt sich in Falten. Macht sich der Alte etwa lustig über ihn?
'Warum lacht Ihr, alter Mann?' Deine Geduld ist am Ende. In der Zwischenzeit kann die Unbekannte schon sonst wo sein.
'Du hast das Kräuterweib gesehen, Jungchen. Du bist nicht der Erste, der ihr verfallen ist.' Der Junge macht eine unwirsche Handbewegung.
'Ihr kennt sie?'
Keine Frage, eine Feststellung. Der Alte wackelt mit dem Kopf hin und her und zeigt sein zahnloses Grinsen.'Wie komme ich zu ihr?'
'Willst du's Kräuterweib seh'n, so musste nur'n Krähen folgen.'
Wieder ein Gackern. Alter Narr. Und dennoch: Warum sollte nichts dran sein? So scheinen sich seine Füße wieder wie von selbst zu bewegen. Den Krähen folgen.

Der Satz halt in seinem Kopf nach. Es muss spät nach Mitternacht sein, als er eine größere Lichtung erreicht. Eine Lichtung deren Zentrum eine kleine Holzkate bildet.
Ein leises Krähen ertönte, als ein schwarzgefiederter Vogel knapp über seinen Kopf hinweg segelt, und sich zu seinen Kameraden auf das Dach gesellt. Du machst einen Schritt auf die Hütte zu. Die Tür schwingt mit einem leisen Knarren nach außen auf. Dahinter steht die schlanke Gestalt. Weißes Haar, smaragdgrüne Katzenaugen…Auf den zarten Lippen der Unbekannten erscheint der Hauch eines Lächelns. Die blasse Hand wird gehoben, weist dich an, herein zu treten. Er folgt der stummen Aufforderung und kaum hat er auch schon einen Schritt getan hörte man aus der Ferne Hufgetrampel das schnell zu kommen scheint, die Tür fällt wieder wie von selbst ins Schloss, die Konturen des Hauses veränderten sich zunehmend bis es nur noch schemenhaft zu erkennen ist, da die Kate nun einen verfallenen Eindruck hinterlässt kein Zeichen mehr von dem wunderschönen Wesen das man kurz davor sah. Mit offenem Mund stand das Jungchen da, merkte nicht wie ein Reiter absaß und zu sprechen ansetzte.
'Jungchen… hey Jungchen ' grob wurde er an den Schultern gepackt und so aus seiner Verwunderung gerissen.'Du bist auf unbefugtem Lande der Mc Gregory mach das du verschwindest hier geht es nicht mit rechten Dingen zu' schubste ihn nach hinten und schaute ihn auffordernd an. Der Junge betrachtet die Reiter mit weit aufgerissenen Augen an, machte ein paar Schritte rückwärts bevor er sich umdrehte und so schnell rannte als ob Wölfe hinter ihm her wären.
Seit diesem Tag sah man das Kräuterweib nie wieder. Einige munkeln sie komme wieder und würde dem Lande zum alten Glanze verhelfen.







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz