Love and other disasters

Autor: Breeze
veröffentlicht am: 22.05.2009




Julie sa? in ihrem Zimmer und schaute vertr?umt aus dem Fenster in den Himmel. Er hatte mal wieder dieses unglaubliche rot, diese intensive Farbe, die einfach so unwirklich und gleichzeitig zum Greifen nah schien. Sie tr?umte schon lange davon, genau unter diesem r?tlichen Himmel zu sitzen und endlich von dem Jungen ihrer Tr?ume gek??t zu werden. Das einzige Hindernis an dieser wundervollen Aussicht war das Haus und der anliegende Hof, der jedes Mal, wenn Julie gerade richtig im tr?umen war, sie doch wieder aus ihren Tr?umen riss und sie damit in die brutale und ern?chternde Realit?t zur?ck holte. Doch diesmal sollte es nicht der Anblick des Hauses sein, der sie zur?ckbef?rderte, selbst wenn dies auch ein wenig sanfter geschah. Denn pl?tzlich h?rte sie jemanden an ihre Zimmert?r klopfen?

'Herein!', rief Julie. Kurz kam in ihr die Hoffnung hoch, Isabella, ihre beste Freundin, w?rde gleich eintreten und sie w?rde endlich die M?glichkeit haben, ihren Sorgen Ausdruck zu verleihen. Doch sobald sie auch nur in Richtung T?r sah und sogleich das grinsende Gesicht ihres Bruder erschien, wurde ihr schlagartig klar, dass sie ihre Hoffnung in den Wind schlagen konnte, denn was gab es schlimmeres als mit dem gro?en Bruder ?ber Jungs, Dates und M?dchenthemen zu reden, zumal Mat nicht gerade der Prinz of Charming war, wenn es um M?dchen ging. 'Was willst du, Mat?' 'Ich, ich will nichts, ich dachte nur ich besuch dich mal??h? kannst du mir vielleicht ein bisschen was leihen? Ich geh doch heute mit Christina aus und du wei?t ja wie das ist, der Kerl muss immer bezahlen, sonst kannst du die Ladys gleich vergessen!' 'Wieviel brauchst du denn um deine neue Freundin zu beeindrucken? Und was ist eigentlich mit Charlie?' ' Erstens: sie ist nicht meine neue Freundin und au?erdem hat Charlie letzte Woche mit mir Schluss gemacht. Sie meinte, ich w?rde mich nicht genug um sie k?mmern!' ' So ein Bl?dsinn', widersprach Julie Mat grinsend, 'wie ist sie denn auf so was gekommen?!? Ich meine, dauernd von seinem Freund versetzt zu werden, keine Entschuldigung oder ?hnliches zu bekommen und dann vergisst, sorry Bruderherz, der Idiot sogar deinen Geburtstag und seine kleine Schwester muss ihn erst dran erinnern, also ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie sie auf die Idee kommt, dass du sie vernachl?ssigt hast!' ' Mein Gott, Juls, sei doch nicht immer so sarkastisch. Okay, ich wei? auch dass ich einige Fehler gemacht habe aber?' ' Einige?!? Viele! Ich hab mich schon gewundert, wie lange es Charlie noch mit dir aush?lt.' 'Aber sie hat unheimlich geklammert! Au?erdem ist das mit Christina nichts Ernstes. Ist ja jetzt auch v?llig egal, ich muss mich ja schlie?lich nicht vor dir rechtfertigen. Kannst du mir nun Geld geben, oder nicht?' ' Warte kurz, ich such mal meine letzten Reserven raus, aber nur wenn du mir versprichst, es dir gr?ndlich zu ?berlegen mit Christina, denn sie ist zwar h?bsch, aber gleichzeitig eine unglaubliche Tussi.' 'Jaja?', es klang mehr als gelangweilt, doch Julie wollte nicht n?her darauf eingehen, da sie den Plan hatte, ihren Bruder schnellstm?glich aus ihrem Zimmer zu bef?rdern, um sich danach wieder ungest?rt ihren Tagtr?umen hingeben zu k?nnen. ' Hier, das ist alles was ich noch hier zu Hause habe.', sagte Julie und streckte Mat ein kleines B?ndel hin. ' Ich hab's nachgez?hlt und du solltest zwar nicht den teuersten Wein bestellen aber f?r ein tolles Abendessen beim Italiener sollte es doch reichen.' Mat drehte sich um und murmelte nur noch: 'Als ob du dass wissen k?nntest!' , und verschwand dann schnell aus Julies` Zimmer, aus der einfachen Sorge, dass das eben 'gewonnene' Geld wieder abgeben zu m?ssen sollte Julie ihre Meinung doch pl?tzlich ge?ndert haben. Als Julie endlich alleine auf ihrer Couch sa?, war sie jedoch schon wieder im Begriff, in die von ihr so m?hsam aufgebaute und gepflegte Phantasiewelt, wegzuschweben, als ein neuer St?rfaktor auftrat. Die T?rklinge schrillte sich unaufhaltsam in Julies Gedankenwelt und zwang sie, sehr zum Leidwesen von Julie, die gerne noch etwas l?nger getr?umt h?tte, zur T?r. Hoffentlich war es diesmal nicht Christina oder der Postbote, der dauernd mit irgendeinem neuen Vorwand klingelte nur um einen kurzen Blick auf Julies Mutter erhaschen zu k?nnen, die ihn l?ngst nicht so attraktiv fand wie er sie. Heute schien Julie dieses l?stige Gespr?ch jedoch erspart zu bleiben, da Isabella vor der T?r stand, breit grinsend, eine T?te frischer Br?tchen in der Hand schwenkend. ' Kann ich rein kommen, S??e? Ich hab dir ne Menge zu erz?hlen, vor allem wegen Franzi. Die hat schon wieder mit Lars Schluss gemacht!', erz?hlte ihre Freundin Julie, w?hrend sie eintrat und ihren kaminroten Mantel ablegte.
Kurz darauf befanden sich Isabella und Julie schon in ihrem Zimmer um ?ber neue Typen an der Schule, den neusten Klatsch unter M?dels und die neuesten In&Outs der Stars zu bequatschen. ' Und wie l?uft es so mit Julian, Is?, fragte Julie z?gernd. Sie wusste genau, dass es seit einigen Tagen zwischen Julian und ihrer besten Freundin kriselte. Isabella schluckte schwer und ihr war genau anzusehen, wie sehr sie dieses Thema belastete. Als sie das betroffene Gesicht ihrer Freundin sah, w?nschte sich Julie sofort, sie h?tte Julian nicht erw?hnt. 'Naja? er will einfach nicht mit mir dar?ber reden. Ich verstehe ihn nicht, bis jetzt lief eigentlich alles super zwischen uns aber seit kurzem ist er irgendwie komisch mir gegen?ber. Er trifft sich lieber mit seinen Kumpels anstatt mit mir und er ist mir gegen?ber total zur?ckhaltend. Ich hab ihn ja gestern nur kurz in der Schule gesehen aber als ich ihm einen Begr??ungskuss geben wollte, da ist er doch wirklich vor mir zur?ckgewichen! Kannst du dir das vorstellen?!? Ich meine, die halbe Schule wei?, dass wir ein Paar sind und das schon seit 6 Monaten und er l?sst mich einfach ohne Erkl?rung da mitten auf dem Gang stehen und faselt nur irgendwas von Mathekurs und super wichtig.' Sie war nun bereits den Tr?nen nah und so probierte Julie sie zu beruhigen: ' Ach komm schon Is. Das wird schon alles wieder gut. Ich meine, vielleicht steigerst du dich auch nur ein bisschen rein in die ganze Sache! Ich finde nicht, dass sich sein Verhalten dir gegen?ber sehr ver?ndert hat!' Das war nat?rlich gelogen! Julie hatte sehr wohl mitbekommen , dass seit einiger Zeit mit Julian etwas nicht stimmte.







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