Vom ewigen Alltagstrott, Jungs, komplizierten Gedanken und allerlei anderen Dingen- Teil 30

Autor: himbaereis
veröffentlicht am: 20.12.2010


„Schätzchen, aufstehen! Schule!“
Ich schlug die Augen auf, verdrehte sie und stöhnte genervt auf.
„Ja Mama!“
„Und mach bitte Sascha gleich noch wach. Ich mache euch derweil ein kleines Frühstück.“
„Geht klar.“
Verschlafen tappte ich in Saschas Zimmer und knipste das Licht an.
„Sascha steh auf. Schule.“
Dann machte ich kehrt, holte meine Sachen, ging ins Bad und kam 20min später fix und fertig in der Küche an.
„Hi Mom. Gut geschlafen?“
„Guten Morgen Spätzchen. Hast du Sascha geweckt?“
„Ja hat sie“, brummelte es aus dem Flur.
„Das Militär ist gar nichts gegen diese Schwester. Womit hab ich dich nur verdient?“
„Halts Maul Sascha.“
„Ja Schwesterlein. Ich wünsch dir auch einen wunderschönen guten Morgen. Ich hoffe du hast gut geschlafen.“
„Du hast ja anscheinend sehr gut geschlafen.“
Sascha gab darauf keine direkte Antwort, sondern nuschelte irgendetwas Unverständliches vor sich hin.
Ich schnappte mir meinen Ranzen und machte mich schließlich missmutig auf den Weg zum Bus. Schneeregen. Ich glaube kein anderes Wetter hätte besser zu meiner Stimmung gepasst als dieses. Ich seufzte noch einmal tief und wiederholte das Seufzen, als ich vor der Schule stand. Ganz toll. In meiner labilen Verfassung Unterricht, würde vermutlich richtig viel Sinn machen.
Ergeben fügte ich mich meinem Schicksal, tat das aber nicht, ohne vorher noch mal einen Seufzer abzulassen.

„Sag mal, was ist eigentlich mit dir los? Du seufzt die ganze Zeit. Stimmt irgendwas nicht?“
Ich starrte Fia abwesend an. Wieso stand sie denn plötzlich neben mir?
„Fia? Wo kommst du denn her?“
„Na ja. Ich nehme an von zu Hause?“
„Hm. Wahrscheinlich. Aber was bitte soll die Frage ob irgendwas nicht stimmt?! Ich meine...bei mir stimmt im Moment ja nun wirklich gar nichts! Und gerade du müsstest das am besten wissen.“
„Du hast Recht. Ach Nina...ich würde dich viel lieber lachen sehen. Nicht mit dieser Trauerkloßmiene.“
„Fia, du...“, setzte ich an aber da klingelte es und ich hatte den ganzen Tag keine Zeit mehr, ihr das zu sagen, was ich sagen wollte. Und irgendwann im Laufe des Tages vergaß ich dann auch, was ich sagen wollte.
Wie in Trance brachte ich die Schule hinter mich und atmete erleichtert auf, als es endlich, endlich vorbei war. Auf dem Weg zur Haltestelle, heftete sich Fia sofort an meine Fersen und sah mich an.
„Fia, was ist denn los?“
„Das fragst du noch?! Gibts schon irgendwas Neues? Hast du schon mal wieder mit ihm geredet?“
„Nein, hab ich nicht. Wie auch? Gestern bin ich einfach nur noch ins Bett gegangen und na ja. Heute hatte ich Schule, was bedeutet, dass ich noch keine Möglichkeit hatte ihm eine Nachricht zu schreiben oder was auch immer. Ach Fia, er fehlt mir so schrecklich. Ich denke immer, dass er jeden Moment um irgendeine Ecke kommt und dann kommt er nicht und mir fällt wieder ein, dass er so unendlich weit weg ist und ich ihn erst in einem Jahr wiedersehe und...“ ein Schluchzer verhinderte, dass ich weitersprechen konnte und obwohl ich das gar nicht wollte, begannen die Tränen wieder zu fließen.
„Ach Süße, was hat dieser Typ nur mit dir angestellt? Wüsste ich es nicht besser, würde ich sagen, dass er ein seelisches Wrack aus dir gemacht hat.“
„Glaubst du wirklich, dass ich schon ein seelisches Wrack bin?“
„Nein, natürlich glaube ich das nicht aber du bist total fertig und weinst sogar in aller Öffentlichkeit. Du bist nicht mehr die, die du vor den Ferien warst und das ist schon ganz schön unheimlich.“
„Ich bin noch dieselbe, ich bin nur verliebt.“
„Und genau das meine ich. Du bist so total verliebt und wäre das nicht genug, bist du auch noch ungünstig verliebt.“
„Ungünstig?“
„Na ja. Dein Freund wohnt in Australien.“
„Ja und?“
„Verdammt Nina, dein Freund wohnt rund 14888km von dir entfernt!!!“
„Woher weißt du wie weit er weg wohnt?“
„Google. Aber das tut auch nichts weiter zur Sache, Tatsache ist, dass er fast 15000km von dir entfernt wohnt! Das ist doch abartig!“
„Liebe kennt keine Entfernungen.“
Sie sah mich an, als wäre ich komplett gestört und sagte dann gar nichts mehr.
Sie hatte ja Recht...ich klang wirklich komplett gestört und vermutlich war ich das auch, aber ich war mit dem Jungen meiner Träume zusammen und daran würden auch 3 Millionen Kilometer nichts ändern.
Schweigend standen wir nun nebeneinander und warteten auf den Bus.

Als ich zu Hause angekommen war, warf ich mein Schulzeug in die Ecke, fuhr den PC hoch und loggte mich in alle Foren und Seiten ein, durch die ich mit Shane in Verbindung stand.
Ich hatte eine Nachricht und einen Gästebucheintrag.
Nachricht von Shane, den Gästebucheintrag von so einem blöden Typen aus der Parallelklasse.
Für einen kurzen Moment riss die Wolkendecke in meinem Kopf auf und meine australische Sonne strahlte mich an.
Er hatte geschrieben! Er hatte endlich geschrieben!! In diesem Moment begann mein Leben doch tatsächlich wieder Sinn zu machen.
Das dauerte genau so lange, bis ich die Nachricht geöffnet hatte.
Das war doch nicht zu fassen. 3 Sätze. ‚Hi Nina, wie gehts dir? Seid ihr alle gut angekommen? Ich liebe und vermisse dich, Shane <3’.
Was war das denn bitte? Das klang, als wäre ich irgendjemand und nicht seine Freundin, die ewig weit weg ist und die vor lauter Liebeskummer fast vergeht.
Aber vielleicht lag es ihm nicht so, sich schriftlich auszudrücken. Aber trotzdem... er war doch kein Stück Holz. Er hatte Gefühle für mich! Starke, tiefe Gefühle...
Oder ob er nicht wusste was er schreiben sollte? Vielleicht hatte er ewig für diese kleine Nachricht gebraucht und jetzt war ich so undankbar und freute mich nicht einmal darüber.
Er hätte ja schließlich auch gar nicht schreiben können.
Wahrscheinlich stand ich einfach unter zu großem emotionalem Stress. Oh Gott, wie sehr er mir fehlte. Wie gern ich jetzt seine Hand halten würde. Wie gern ich jetzt eine Umarmung oder einen Kuss von ihm haben würde. Warum konnte ich nicht einfach in Australien sein...oder er einfach hier. Egal wo, Hauptsache ich wäre in seiner Nähe. Das war alles was im Moment für mich zählte.

Die nächsten Tage vergingen langsam und zogen sich wie Kaugummi. Doch irgendwann war selbst Freitag vorbei und ich hatte endlich Wochenende. Jetzt hatte ich endlich Zeit um Shane im ICQ zu treffen. Denn in der Woche war das ziemlich schwer. Entweder hatte er keine Zeit oder ich war nicht verfügbar. Es war so scheiße kompliziert.
Als ich alle anstehenden Pflichten und Aufgaben hinter mich gebracht hatte, setzte ich mich an den Computer und öffnete erwartungsvoll alle Foren und das ICQ.
Und da war nichts. Er hatte weder zurückgeschrieben, noch war er online. Wo zur Hölle steckte er nur?
Ich wartete und wartete. Selbst 3 Stunden später war kein Lebenszeichen von ihm gekommen. Es war zum verzweifeln. Ich fuhr den Computer runter und spürte, wie die ersten Tränen meine Wangen herunter liefen. Warum meldete er sich nicht? Hatte er mich vergessen? Hatte er ein neues Mädchen kennengelernt? Er hatte seit Dienstag nichts mehr von sich hören lassen und das er nicht online war, zog mich nur noch mehr runter.
Leise vor mich hin weinend setzte ich mich auf mein Bett, nahm mein Kissen in meine Arme, vergrub mein Gesicht darin und weinte weiter. Ich konnte gar nicht mehr aufhören. Unaufhörlich schluchzte ich in mein Kissen bis ich einen Arm spürte, der mir sanft den Rücken streichelte.
Es war Sascha.
Wortlos saßen wir nebeneinander. Er legte den Arm um mich und wartete bis ich aufhörte ich mein Kissen zu heulen.

„Was ist passiert?“
„Er schreibt nicht Sascha. Er hat seit Dienstag kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben. Und online war er auch nicht.“
„Vielleicht hat er Stress?“
„Ja aber so viel, dass er mich vergisst?“
„Er hat dich doch nicht vergessen. Nur weil er ein paar Tage nichts von sich hören lässt, heißt das nicht, dass er dich gleich vergessen hat. Es wird einen ganz plausiblen Grund dafür geben, vertrau mir.“
„Und wenn er eine andere kennengelernt hat?“
„Er hatte die kompletten 2 Wochen nur Augen für dich. Wieso sollte er sich für eine andere interessieren, wenn er dich haben kann?“
„Na ja du kennst doch den Spruch ‚Aus den Augen, aus dem Sinn’.“
„Das mag bei irgendwelchen oberflächlichen Typen passieren, aber doch nicht bei Shane! Der Junge betet dich an. Also hör auf davon zu reden, dass er eine andere hat. Er wird sich schon melden, keine Angst.“
„Ich hab aber Angst! Sascha, ich übersteh das nicht, wenn er Schluss macht. Ehrlich. Damit würde ich nicht klarkommen. Schon allein bei dem Gedanken daran, dass er Schluss machen könnte, dreht mein Magen sich um und mir wird schlecht.“
„Nenn mir nur einen Grund, warum er Schluss machen sollte. Nur einen einzigen, den ich nicht mit seinen offensichtlich starken Gefühlen für dich widerlegen kann.“
Das nahm mir den Wind aus den Segeln.
„Du hast Recht. Danke Sascha. Was würde ich machen, wenn ich dich nicht hätte. Du bist der Einzigste, der mich in meiner Beziehung zu Shane unterstützt.“
„Dafür bin ich ja da. Schließlich bin ich dein großer Bruder. Auch wenn du eine kleines, sentimentales Weichei bist.“
„Das hab ich nicht gehört.“
Ich umarmte ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
„Ich hab dich lieb Sascha. Schlaf gut.“
„Ebenfalls Nina. Angenehme Träume.“
Und mit diesen Worten verließ er das Zimmer.

Lange nach diesem Gespräch lag ich wach und dachte über das Gespräch mit Sascha nach. Sascha war ein Junge. Also wusste er wie Jungs sich verhielten. Jedenfalls war das meine Hoffnung.

Die Woche Tage verlief nicht großartig anders als die Letzte. Es kam keine Nachricht und ich ging jeden Abend mit Tränen in den Augen ins Bett. Wie konnte er mir das nur antun? In Australien war er so einfühlsam und so toll und so süß und lieb und verantwortungsbewusst und hach. Er war einfach traumhaft gewesen.
Ich wusste nicht mehr was ich machen sollte. Auf die Schule konnte ich mich beim besten Willen nicht konzentrieren und die wirklich Einzige, die noch was mit mir anfangen konnte, war Fia. Alle anderen kamen mit meinen Stimmungsschwankungen nicht klar. Zwar fing ich haufenweise mitleidige Blicke von ihnen auf, aber zu mehr konnte sich scheinbar keiner überreden.
Es war erschreckend, dass er sogar aus über 10000km Entfernung noch immer Stimmungsschwankungen verursachte!
Warum meldete er sich nicht?? Er war doch nicht einer der Typen, die den Ofen erst anmachen und ihn dann ohne ein weiteres Wort wieder ausgehen lassen. So einer war Shane einfach nicht. Nie wäre ich auf so einen Idioten reingefallen.
Es war ja nicht so, dass er nicht manchmal scheiße gewesen wäre... aber das war, bevor er sich in mich verliebt hatte. Er hatte am Flughafen sogar noch gesagt, dass er mich lieben würde! Und deshalb konnte ich mir einfach nicht vorstellen, dass er mich verarschen würde. Ich kenne sicherlich viele, die so etwas machen würden. Aber Shane würde so etwas niemals tun.
Plötzlich klopfte es an meiner Tür.

„Ja?“
„Nina? Bist du da?“
„Ja Mama, ich bin da. Und ja, du kannst reinkommen.“
Sie machte die Tür auf, sah mich sorgenvoll an und setzte sich auf mein Bett.
„Schätzchen ist bei dir wirklich alles in Ordnung?“
„Willst du die Wahrheit oder soll ich dich beruhigen?“
„Ich nehme die Wahrheit.“
„Bei mir ist gar nichts in Ordnung. Es ist alles so schrecklich...er meldet sich einfach nicht.“
„Vielleicht hat er großen Stress?“
„So großen Stress das er seine Freundin vergisst?“
Sie lächelte und nahm mich in den Arm.
„Spätzchen, du kennst doch die Männer. Wenn die unter Stress stehen, dann ist mit ihnen rein gar nichts anzufangen. Er wird dich schon nicht vergessen haben. Dich kann man gar nicht vergessen und außerdem vergöttert der Junge dich. Ich will gar nicht wissen, wie es ihm ging als du weg musstest. Es hat mir richtig weh getan, euch beide so unglücklich zu sehen.“
„Ach Mama, was würde ich nur ohne euch alle machen. Selbst Sascha hat mir schon versichert, dass Shane mich nie vergessen würde. Nur warum meldet er sich nicht?“
„Wie ich schon gesagt habe. Vielleicht hat er großen Stress und alle Hände voll zu tun.“
„Aber...“
„Nichts aber. Eine Fernbeziehung fordert sehr viel vertrauen und wenn du das jetzt schon nicht mehr hast, dann kann das nur schiefgehen. Also. Vertrau ihm. Und jetzt schlaf, morgen ist wieder Schule.“
„Ich hasse Montage. Aber du hast Recht. Ich werde ihm vertrauen.“ Etwas anderes blieb mir ja nicht übrig.
„Gute Nacht. Bis morgen.“
Sie warf mir einen Kuss zu und ließ mich mit meinen Gedanken allein.

Der nächste Morgen rief mir wieder ins Gedächtnis, dass Winter absolut nicht meine Jahreszeit war. Meine Füße starben den Erfrierungstod und meine Laune war auf dem Weg nach unten zur Titanic. Das änderte sich im Laufe des Tages auch nicht wirklich, im Gegenteil. Es wurde alles noch viel schlimmer. In Physik bekamen wir die Klassenarbeit, die wir vor den Ferien geschrieben hatten und die ich natürlich grandios verkackt hatte, wieder und in Chemie schrieben wir einen Test, den ich natürlich auch grandios verkackte.
Naturwissenschaften waren einfach nicht meine Stärke.
Als ich den Tag endlich überstanden hatte, fragte ich mich wie so oft wieder, ob es eigentlich noch schlimmer geht. Obwohl ich aus Erfahrung wusste, dass ich diese Frage nicht stellen sollte, tat ich es. Mir war ohnehin alles egal.
Versunken in Selbstmitleid fuhr ich nach Hause. Aus dem Bus raus, starrte ich sorgenvoll auf den Weg, der vor mir lag. Wie in aller Welt sollte ich das Eis überleben??
Vorsichtig setzte ich langsam einen Fuß vor den anderen und schaffte es, die ersten 200m unbeschadet in Richtung zu Hause zu kommen.

Plötzlich kam direkt auf mich ein Schneeball zu, der mich zu Boden brachte.
Diese Szene kam mir so unglaublich bekannt vor.
Ich lag auf dem Rücken und ließ die Augen einfach zu.

„Hey! Alles in Ordnung?“
Moment mal. Die Stimme kannte ich doch. Vorsichtig öffnete ich ein Auge und sah ein wenig verschwommen ein Gesicht, dass mir sehr bekannt vorkam. Schnell öffnete ich mein anderes Auge und sah noch mal genau hin.
Nein.
Das war einfach nicht möglich.
Ich musste träumen und mein Unterbewusstsein ließ mich die Woche vor Australien noch mal Revue passieren.
„Shane?“
Ein fettes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht aus.
„Hi Eisprinzessin.“
Er war es tatsächlich! Würde ich nicht schon am Boden liegen, wäre ich spätestens jetzt dort angekommen.
Schnell richtete ich mich wieder auf und starrte ihn an, als wäre er ein Alien.
„SHANE!!!“
Mit einem Freudenschrei sprang ich ihm in die Arme. Ich glaube damit hatte er nicht gerechnet, denn er strauchelte und wir fanden uns beide auf dem Boden wieder
„Shane, oh mein Gott! Du bist es tatsächlich! Wie kommst du denn hierher?! Und warum hast du mir nichts gesagt?!“
Er half mir wieder auf die Beine und sah mich unendlich lieb an.
„Ich hab es ohne dich in Australien einfach nicht ausgehalten. Deshalb werde ich einfach noch ein Auslandsjahr hier machen. Es sollte dein Geburtstagsgeschenk werden.“
„Aber ich hab doch erst morgen Geburtstag.“
Er grinste.
„Mir egal.“
Und dann kamen die Tränen. Ich konnte nicht anders. Ich warf mich ihm an den Hals und begann hemmungslos zu heulen. Und zu lachen.
Er hielt mich fest, bis ich mich ausgeheult hatte und sah mir dann tief in die Augen. Ein Kribbeln machte sich in meinem Bauch breit und mir wurde warm. Es war einfach zu schön um wahr zu sein. Das musste ich träumen.
„Ich träume, oder? Gleich ist Montag, mein Wecker klingelt und ich muss feststellen, dass ich das alles nur geträumt habe. Ich will nicht aufwachen. Der Traum ist so wunderschön.“
Er lächelte und zog mich an sich.
„Du träumst nicht Nina. Ebenso wenig wie ich träume.“
Und dann küsste er mich. Wooooooow. Das Kribbeln in meinem Bauch nahm das Gefühl einer Achterbahn fahrenden Schmetterlingshorde an.
Es war so schön, dass mir schon wieder Tränen in die Augen stiegen.
„Ich kenne wirklich keinen Menschen, der so viel weint wie du.“
„Und ich kenne keinen Menschen, der so blöde Sprüche klopft wie du.“
Er lachte und küsste mich wieder. Dann nahm er meine Hand und sah mich erwartungsvoll an.
„Willst du da Wurzeln schlagen?“
„Wie meinst du das?“
„Ich bin mir nicht ganz sicher, ob deine Füße nachher noch zum Leben zu erwecken sind, wenn du jetzt nicht langsam in Bewegung kommst.“
„Du machst dir Sorgen um meine Füße?“
„Die sind schließlich ein wichtiger Teil von dir. Wie willst du sonst um dich treten, wenn du keine mehr hast?“
„Deine dummen Sprüche haben mir gefehlt.“
Seine braunen Augen sahen mich voller Liebe an und in diesem Moment waren meine Füße mir absolut und total egal. Es gab nur ihn.
„Mir haben deine frechen Antworten gefehlt. Und deine wunderschönen Augen. Und deine große Klappe. Ich kann mich nicht entscheiden, was mir mehr gefehlt hat. Ich weiß nur, dass ich es ohne dich an keinem Ort mehr ausgehalten habe. Nicht einmal in meiner Bucht konnte ich Ruhe finden, weil ich jeden Moment damit gerechnet habe, dass du aus dem Wasser kommst und mich mit deiner großen Klappe um den Verstand bringst. Aber du kamst nicht. Und das war unerträglich.“
Mir stiegen die Tränen in die Augen. Mal wieder.
„Ich glaube, noch nie hat jemand so etwas schönes zu mir gesagt. Abgesehen von ‚Ich liebe dich’. Aber selbst das könnte es nicht mehr toppen.“
Er grinste. Ich grinste. Es war ein Einverständnis ohne Worte.
„Komm meine Kleine. Lass uns ins Warme flüchten.“
„Das ‚Kleine’ überhöre ich nur, weil ich mich so unglaublich freue, dass du hier bist. Aber ins Warme zu flüchten ist eine gute Idee. Ich hab dir so unglaublich viel zu erzählen. Und ich muss dich meinen ganzen Freundinnen vorstellen. Vor allem Fia wird umkippen, wenn du vor ihr stehst.“
Er grinste wieder, nahm meine Hand, küsste mich noch einmal und dann liefen wir nach Hause.



So ihr Süßen...ich hab es tatsächlich geschafft, die Geschichte zuende zu schreiben....auch wenn das Ende vllt etwas unrealistisch ist...ich konnte es nicht über mich bringen, einer 14 Jährigen das Leben zu zerstören ;)
Hach...was soll ich sagen...danke, dass ihr mich mit euren lieben Kommentaren immer unterstützt habt..ich lass auch bald wieder von mir hören, ich hab schon was interessantes (hoffe ich jedenfalls) in Planung ;)
Alles Liebe und schon mal vorsorglich frohe Weihnachten, himbaereis <3
:D




Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22 Teil 23 Teil 24 Teil 25 Teil 26 Teil 27 Teil 28 Teil 29 Teil 30


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz