Der Schutzengel

Autor: Ley412
veröffentlicht am: 10.10.2009




'Wen denn sonst? Frauen beleidige ich normalerweise nicht und sonst ist niemand hier.'Suchend schaute ich mich um. Doch er hatte recht. Das Kino war leer!
Marks Stimme bebte vor Wut.
'Jetzt weißt du endlich mal wie es ist, betrogen zu werden. Obwohl ich dich ja überhaupt nicht betrüge. Mark! Wir.sind.nicht.mehr.zusammen!'
Das hatte gesessen. Er ließ langsam meinen Arm wieder los und trat ein paar Schritte zurück.'Aber…. Ich liebe dich doch!'
'Das hast du damals an dem Abend auch gesagt und dann…'
Meine Stimme brach. Ich konnte die Tränen nur mit Mühe zurückhalten. Der Schmerz saß immer noch tief. Sehr tief.
'…dann bist du zu dieser Schlampe gegangen.' Jetzt war es raus.
'Kann mir vielleicht einer mal erklären, was hier gerade abgeht?' Taylor schaut fragend zu mir, dann zu Mark und schließlich wieder zu mir.
'Das erkläre ich dir später. Ich muss hier ist mal raus. Komm.'
Ich griff nach Taylors Hand und eilte raus Richtung Eingangstür. Kurz drehte ich mich noch mal und sah Mark lange an, bis ich schließlich flüsterte leise: 'Tschüss Mark.'
Eine Träne kullerte über meine Wange. So also fühlt es sich an endgültig loszulassen.

Draußen atmete ich erstmal tief ein und stieß die Luft mit einem lauten Seufzer wieder aus.'Ist alles okay'
Taylor stand vor mir und seine Augen zeigten mir, wie sehr er mich begehrte.
'Das war Mark. Mein Ex-Freund. Er hatte mich damals betrogen. Das ist ungefähr 3 Monate her. Aber er schickt mir dauernd noch Blumen und verfolgt mich überall hin. Aber ich glaube jetzt hat er es begriffen.'
Es sprudelte alles aus mir raus. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu reden. Aber es tatso gut und Taylor hörte einfach nur zu. Stellte keine Fragen. Als ich fertig war, nahm ermich in den Arm und streichelte mir über den Rücken. Eine Gänsehaut breitete sich übermeinen kompletten Körper aus. Von den lackierten Fußzehen bis zur Kopfhaut.
Alles kribbelte wie wahnsinnig. Meine Finger wollten ihn berühren. Überall. Doch ich beherrschte mich. Ich schloss meine Augen und genoss diesen wunderbaren Moment.Plötzlich spürte ich seine Lippen, die meinen Hals küssten. Ich fing an zu kichern.
'Was ist los?'
'Das kitzelt.'
'Tut mir leid, aber ich kann nicht anders.'
Und schon spürte ich wieder seine weichen Lippen an meinem Hals. Er wanderte hoch zu meinem Kinn, bis zu meinen Lippen. Er verweilte zwei Centimeter vor ihnen. Doch dann spürte ich seine Lippen auf meinen. Der Pfefferminz Geschmack machte mich wahnsinnig. Er küsste mich langsam und vorsichtig. Doch das Gefühl war atemberaubend. Langsam lösten wir uns wieder voneinander.
'Wow!', flüsterte Taylor.


Am nächsten Morgen wachte ich mit höllischen Kopfschmerzen und Übelkeit auf.
Neben mir lag Taylor. Nackt!
Er gähnte und öffnete seine wunderschönen Augen.
'Morgen.'
'Morgen.', erwiderte ich. 'Möchtest du was frühstücken?'
Langsam setzte ich mich auf. Doch mein Schädel schien förmlich zu platzen.
Ich hielt mir die Hand an die Stirn, was die Schmerzen ein klein wenig linderten.
'Ist alles okay bei dir?'
Ich spürte seine warme Hand auf meiner Schulter und ich bekam wieder eine Gänsehaut.'Ich habe nur Kopfschmerzen. Was ist denn gestern Abend noch passiert?'
'Also. Kannst du dich an die, nennen wir sie mal, Auseinandersetzung mit deinem ex erinnern?'
'Ja. Leider. Und dann?'
'Dann haben wir uns geküsst. Und es war wunderbar.'
Zur Demonstration küsste er mich langsam und sehr lange auf den Mund und streichelte meinen Rücken mit seinen starken Männerhänden. Ich erwiderte den Kuss für eine gewisse Zeit, doch irgendwann fiel mir wieder ein, dass ich immer noch nicht wusste, was danach passierte.
'Ähm. Taylor.', unterbrach ich ihn. 'Was ist danach passiert?'
'Wir sind küssend zu dir gelaufen und dann haben wir uns hier in deiner Wohnung gaaaanz gaaaanz langsam ausgezogen und dann…'
'Okay. Ich kann mir vorstellen, was dann passiert ist. Aber woher kommen meine Kopfschmerzen?'
'Zwischen Vorspiel Nummer 1 und Vorspiel Nummer 2 haben wir ein paar Gläser Wein getrunken.'
'Ein paar Gläser? Wohl eher ein paar Flaschen. Naja. Ist ja jetzt auch egal.'







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