Alleine,einsam & verzweifelt.

Autor: Kleiine
veröffentlicht am: 26.04.2009




Wieder einer dieser Tage an denen Leo sich wünschte einfach nicht mehr zu leben. Wieder einer der Tage an dem sie verzweifelt auf ihrem Bett lag und einfach nur weinte. In ihrem Leben lief alles schief, was nur schief laufen konnte. Mit 6 hatte sie ihre Eltern bei einem Autounfall verloren. Sie selbst saß auch im Auto.Ihre Eltern waren sofort tot. Sie jedoch überlebte und wie durch ein Wunder hatte sie nur leichte Krater und Prellungen. Sie gab sich die Schuld an diesem Unfall und wünschte sich das sie an Stelle ihrer Eltern gestorben sei. Nach dem Tod ihrer Eltern lebte sie ein Jahr bei Verwandten, die sie jedoch nach einem Jahr ins Heim gaben und keinen Kontakt mehr zu Leo haben. Mit 15 wurde sie vergewaltigt.. an diesen Tag erinnert sie sich immer noch genau als wäre es nur gestern gewesen. Zuerst war alles so schön, einer der schönsten Tage wahrscheinlich. Sie war draußen in der Stadt mit einer Freundin verabredet. Ihre einzige Freundin. Nachdem die beiden einen schönen Tag hatte ging sie langsam wiederin Richtung Heim und dann passierte es, in Sekunden wurde sie von hinten in ein Auto gezogen und den Rest verdrängt sie immer wieder, was ihr jedoch nicht gelingt. Sie dachte, der Mann würde sie danach einfach umbringen, jedoch ließ er sie zurück und verschwand. Sie wurde wieder gefunden und ins Heim gebracht. Immer wieder leidet sie darunter. Ein paar Wochen nach diesem Vorfall erfuhr sie das ihre Freundin umgebracht wurde. Und wieder brach alles um sie herum zusammen. Jetzt hatte sie niemanden mehr der für sie da war. Alle anderen im Heim ignorierten sie förmlich oder beschimpften sie. Da gab es auch noch ein paar Mädchen, die es immer wieder lustig fanden sie zu quälen. Leo lag in ihrem Bett und immer mehr Tränen rollten ihre Wangen herunter. Nach einigen Minuten beschloss sie in den Wald hinter dem Heim zu gehen. Dort war sie immer alleine und es war ihr Lieblingsplatz. Ihre mittellangen schwarzen Haare trug sie wie meistens offen und ihr Pony fiel ihr ins Gesicht. Ihre Augen wurden dunkel betont undihre Kleidung ebenfalls in dunklen Tönen gehalten. Sie trug ein längeres Shirt und darunter einen schwarzen Rock mit vielen kleinen Details. Um ihren Hals hing eine Kette mit zwei kleinen Anhängern.. ein Herz und ein Kreuz. Im Wald angekommen setzte sie sich unter einen Baum der in der Mitte des Waldes stand. Jedoch liefen immer noch Tränen ihre Wangen herunter. Sie vermisste ihre Eltern und ihre Freundin. Immer wieder wenn sie , an sie dachte liefen mehr Tränen. -Wieso?- fragte sie sich aber niemand schien eine Antwort darauf zu haben. Ihre Schminke um die Augen herum war schon leicht verschmiert. Langsam zog sie ihr Shirt am Arm hoch und fuhr mit dem Finger über ein paar Narben am Unterarm. Sie hatte sich schon öfters den Unterarm aufgeritzt.. sie dachte immer es würde helfen, aber sie wusste es würde niemals helfen. Jedoch tat sie es immer wieder. Am Hals hatte sie noch eine Narbe, jedoch war diese von dem Mann der sie vergewaltigt hatte und ihr damals noch ein 'Andenken' geben wollte. In ihrer Taschehatte sie noch eine kleine Scherbe.. wieder setzte sie am Unterarm an und zog langsam.. Wieder floss Blut über ihren Arm. Schnell zog sie ihre Ärmel wieder herunter und dachte weiter nach. Niemand war da, mit dem sie reden konnte. Nach einer Weile die sie an diesem Baum verbracht hatte beschloss sie noch etwas durch den Wald zu gehen. An einem kleinen See angekommen machte sie Pause und setzte sich an das Ufer. Ihre Füße baumelten im klaren Wasser. Von hinten hörte sie Schritte näher kommen.-Wer ist da?- . Jedoch blickte sie weiterhin auf das Wasser. 'Darf ich mich zu euch setzten?' erklang eine freundliche Stimme. Leo drehte sich langsam um und sah direkt in die Augen eines Jungen, sie schätzte ihn 18 Jahre alt. Er hatte dunkles längeres Haar, war 1,87m schätzungsweise groß und sportlich gebaut.Er hatte so ziemlich den selben Stil wie sie und war sozusagen auch ein 'Emo'. 'ehhm.. ja klar' antwortete sie ihm ebenfalls freundlich aber noch immer etwas traurig. Er schritt langsam zu ihr und setzte sich nebenihr. 'bis jetzt hab ich noch niemanden hier getroffen, wisst ihr ich bin hier gerne' schon wieder diese Stimme. Irgendwas an ihm verzauberte sie und sie konnte ihre Augen kaum noch von ihm abwenden. -verdammt Leo du schaust ihn die ganze Zeit nur an.- dachte sie und versuchte weg zu blicken. 'ja.. ii-iich.. bin hier auch ziemlich gerne.. meiin.. Lieblingsplatz sozusagen..' -verdammt jetzt stottere ich auch noch-. Er legte seinen Kopf leicht schief und lächelte leicht zu ihr 'oh entschuldigung ich habe mich noch gar nicht vorgestellt.. ich bin David'. Leo erwiderte sein Lächeln leicht 'ich bin Leo'. Sie war nicht wirklich in der Lage irgendwas vernünftiges zu sagen. Sie glaubte nicht an einen Traumprinzen oder so etwas wie Liebe auf den ersten Blick. Sie hatte jeden der bis her davon geredet hatte für lächerlich gehalten. Aber nun spürte sie es selber. So etwas wie liebe auf den ersten Blick. -er riecht so gut- dachte sie wieder und wurde leicht rot, als sie sich bei diesem Gedanken ertappte. Die beidenredeten noch eine Weile über uninteressante Dinge, jedoch schienen beide nicht wirklich in der Lage für ein vernünftiges Gespräch zu sein. 'oh mist.. ich muss zurück..' Leo hatte die Zeit ganz vergessen, kommt sie nur eine Minute zu spät zurück ins Heim würde sie wieder riesen Ärger bekommen. Ruckartig stand sie auf. 'aber es ist doch grad so schön.. wo musst du hin?' fragte er sie ruhig aber dennoch etwas traurig darüber das sie gehen musste. 'ich.. muss zurück ins Heim..' schon alleine bei dem Gedanken lief ihr wieder eine klein Träne herunter. -nein nicht vor ihm weinen. Leo hör auf.- sagte sie sich innerlich. Auch David stand schnell auf 'ich begleite euch bis dort wenn es euch recht ist'. Leo nickte nur leicht und beide gingen den Weg schweigend zurück. Es war still.. jedoch war es eine angenehme Stille. Kurz vor dem Heim überlegte sie wie sie sich von ihm verabschieden sollte. Nur die Hand geben? Wahrscheinlich würden sie sich eh nicht mehr wieder sehen, aber er nahm ihr die Entscheidung ab unddrückte sie leicht an sich. 'Leo.. können wir uns vielleicht morgen wieder hier treffen? Ich rede wirklich gerne mit dir' Innerlich machte sie Freudesprünge. Er wollte grade sie wieder sehen? Er war der einzige der mit ihr so redete und nett zu ihr war. 'klar.. ich würde mich auch freuen..' Sie machten aus sich nach dem Mittagessen wieder am See zu treffen. Mit einem leichten Lächeln ging sie ins Heim und betrat wieder ihr Zimmer. Es war ein zweier Zimmer, jedoch lebte sie alleine worüber sie sehr froh war. Erschöpft fiel sie in ihr Bett und blickte zurück auf den Tag. Sie war zwar nicht verliebt, jedoch fand sie ihn sehr nett. Nach einer Zeit schlief sie müde ein hatte sich aber zuvor noch bis auf Unterwäsche ausgezogen.







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz